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99 Von dem Säurebehälter geht der Draht in eine Pfanne aus Puddel- eisen- oder Bessemerstahlblech, welche oft 10000 kg geschmolzenes Zink und mehr enthält und von hier auf einen grossen Aufwindeapparat, dessen Trommeln durch Schneckenräder langsam umbewegt werden. Statt der Röhren in dem oben beschriebenen Apparate benutzt man hier und da auch andere Einrichtungen, eckige, auch eiserne Röhren. In neuerer Zeit ist man indessen dazu gekommen, diesen Ofen ganz wegzulassen und den Draht direkt von den Kronen in den Säure behälter zu führen, über einem offenen Feuer, der vor dem Zinkbehäl ter liegt, zu trocknen und dann denselben direkt in das Zinkbad zu leiten. Eine generelle Einrichtung dieser Art, für 16 Haspel, ist im Grundrisse in Fig. 6, Taf. XX, gegeben. aa sind die Kronen oder Haspel, von ähnlicher Einrichtung wie die der Grobzüge. Ihre Achsen stecken in hohen, hohlen Füssen von Guss eisen, welche schwer genug sind, um die Kronen ohne Befestigung aufstellen zu können. b ist der Beizbottich; vor und hinter demselben ist ein Apparate mit Leitrollen für den Draht und zum Eintauchen des letztem in die verdünnte Salzsäure dienen zwei starke Walzen dd aus Zement, welche schmiedeiserne Achsen haben, die einfach in Holz gelagert sind. e ist ein offenes Feuer, über welchem der Draht getrocknet wird, bevor er in den eigentlichen Verzinkungsapparat gelangt. Letzterer besteht aus einer länglichviereckigen Schmelzpfanne von starkem Eisen blech, welche in dem Zinkofen f liegt und mit Koks geheizt wird. Vor und hinter der Pfanne wird der Draht wieder über Leitrollen ge führt und mitten über derselben ist ein eisernes Gestell angebracht, an welchem über die ganze Breite der Pfanne hin Flacheisenstäbe hängen, die unten gabelförmig sind und den Draht in das Zinkbad drücken. Auf diese Weise wird die Oberfläche des Bades vollständig in zwei Hälften geteilt, von denen die dem Beizbottich zugekehrte mit Salmiak, die andere aber zunächst mit Holzkohlenpulver und darüber mit Sand von bestimmtem Korn bedeckt wird. Die Salmiakdecke nimmt man an der Eintrittsstelle des Drahtes etwas stärker als weiter hin. Statt der Decke von Kohle und Sand an der Austrittsseite des Drahtes, welche den Zweck hat, das überschüssige Zink abzustreifen und zurückzuhalten, wird auf einigen Ziehereien nur eine Sanddecke angewandt; auf andern ist dagegen Asbest statt des Sandes versucht, aber wieder verworfen, da derselbe zu teuer wurde. In einiger Entfernung von dem Zinkofen steht nun der Aufwinde apparat g, welcher soviel Trommeln hh zur Aufnahme des Drahtes hat, wie Haspel vorhanden sind. Zwischen Ofen und dem Apparate g ist aber noch ein gusseiserner Bock i mit Leitrollen angeordnet, von welchen aus die Drähte den ein zelnen Trommeln zugeführt werden. Von den Trommeln sitzen je zwei auf einer gemeinschaftlichen Achse, welche in der Mitte ein Schneckenrad trägt. Sämtliche Achsen 7»