Volltext Seite (XML)
97 Bolzen l drehen, der durch die Deck- und Fussplatten der Querver bindung gesteckt ist. Fig. I, 2 und 4 zeigen diese Vorrichtungen zum Teil vollständig, zum Teil nur die Löcher zur Aufnahme der Dreh bolzen ll. Die Haspel zur Aufnahme des zu ziehenden Drahtes werden hin ter den Zieheisenhaltern aufgestellt. Diese Horizontalzüge sind nicht allein für das Abnehmeu des ge zogenen Drahtes von den Trommeln, sondern überhaupt, sehr bequem für den Arbeiter, so dass dieser sehr gut zwei nebeneinander liegende Klötze bedienen kann. Sie können indessen nur zum Vorziehen, nicht aber zum Ziehen fertiger Ware, gebraucht werden; auch bie ten sie den Uebelstand, dass sie sich im Gange nicht ausrücken lassen. Es ist nun endlich noch der sogenannten Schleppzangen- Ziehbänke zu erwähnen, welche eine Vervollkommnung der alten Stosszangen-Ziehbänke sind, indem sie dem Drahte weniger Zangenbisse beibringen, als letztere. Sie werden hier nur angeführt, weil sie noch für das Ziehen sehr dicker Drähte, namentlich aber der Messingdrähte, in Gebrauch sind. Ihre Einrichtung zeigen Fig. 5, Tat XVIII, im Längendurchschnitt, Fig. 6 im Grundrisse, während die Fig. 7 und 8 Querdurchschnitte durch die beiden Räder des Apparates sind. Zwischen zwei gusseisernen Langträgern aa, Fig. 5 und 6, die an den Enden mit den Gussböcken b und c verbunden sind, liegen zwei gezahnte Räder d und e, von denen letzteres durch ein Schnecken rad f, Fig. 5, 6 und 8, mittels der Transmission g und die Schnecke h in Bewegung gesetzt wird. i ist der Zieheisenhalter, mit dem Bocke b zusammengegossen. Der Draht wird von der Schleppzange k erfasst, welche mit einem Hebel l verbunden ist, der hinten mit einem Haken m in die um die Zahnräder geschlungene Gelenkkette n eingreift, so dass der Draht vorangezogen wird, sobald die Kette durch das Rad e in Bewegung gesetzt wird. Die Kette ist hier abgebrochen gezeichnet, um Raum zu ersparen; übrigens ist auch zu bemerken, dass die in der Zeichnung befindlichen Masse bezüglich der Entfernung der Böcke b und c voneinander sich nur auf einen kurzen Zug beziehen und die Züge mit einer Entfernung der Räder von Mitte zu Mitte bis 5000 mm ausgeführt werden. Sobald die Spannung im Zuge aufhört, rückt sich der Hebel l durch das auf ihm sitzende Gewicht o von selbst aus; ist der Draht dann noch nicht abgezogen, muss die Zange demselben abermals zuge führt werden, um ihn aufs neue erfassen zu können. In manchen Fällen ist es erforderlich, den in den Handel kom menden Draht vorher zu richten und in Bunde von bestimmter Grösse zu bringen, für welchen Zweck u. a. die Maschinenfabrik Wagner & Komp, in Dortmund die in Fig. 7, Taf. XXIII, dargestellte Maschine konstruiert hat, welche sich sehr gut bewährt. Der Betrieb geschieht direkt von der Transmission aus, und zwar durch eine dreifache Stufenscheibe, um die Geschwindigkeit je nach Bedarf regulieren zu können. Fehland, Eisen- und Stahldraht. 7