93 Bei dieser Anordnung kann ein Raum von 25000 mm Länge und 11000 mm Breite bequem sechs Glühöfen, sowie sechs bis acht Ge- schläge und zwei grosse Beizfässer aufnehmen, welche in der Nähe der Wäsche, zu beiden Seiten des Krahns und quer gegen dessen Schienen- gleis, aufgestellt werden. Es wird schon aus dem Vorstehenden einleuchten, dass man die Anzahl der Glühöfen in kein festes Verhältnis zur Produktion bringen kann; sie hängt wesentlich davon ab, ob viel Draht geglüht gelie fert, viel Flusseisen oder harter Stahl gezogen wird etc. Man kann indessen annehmen, dass auf eine Monatsproduktion von ca. 60 t Draht ein Glühofen kommt. Reichen die Oefen später nicht aus, so kann man sich durch Nachtarbeit helfen oder man muss von vornherein auf Raum für einen oder zwei Reserveöfen, je nach der Grösse der Produktion, Bedacht nehmen, wenn man die Nachts- glühe vermeiden will. Der Kohlenverbrauch pro Ofen und Schicht ist 150—200 kg. Bei einer Höhe des Schornsteins von 15 m über der Hüttensohle ist demselben oben für jeden Ofen ein Querschnitt von 0,09 — 0,10 qm zu geben. Es bleibt nun noch übrig, die Leistungen der Drahtzüge und de ren ungefähre Gewichte zur Benutzung bei Kostenanschlägen und Aus führung von Drahtziehereien anzugeben, was im folgenden geschehen soll. 105 kg Walzdraht aus Puddeleisen ergeben im allgemeinen 100 kg gezogenen sortierten Draht, während der Stahldraht nur 1 bis höch stens 1,5 Prozent Abgang beim Ziehen erleidet. Die Leistungen eines Arbeiters oder einer Ziehscheibe pro Schicht oder Monat sind je nach der Art der Drähte, der Rührigkeit und Be fähigung der Arbeiter, sowie der Umfangsgeschwindigkeit der Zieh scheiben, natürlich sehr verschieden. Die mehrgenannte Firma Malmedie & Hiby macht darüber An gaben, welche in nachfolgender Tabelle zusammengestellt sind, die auch gleichzeitig die ungefähren Gewichte der diversen Züge pro Trommel enthält.