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73 gentcn, welche an den Steigradspitzenkreis in den Punkten X und X gelegt werden, welche die Palettenmittel bestimmen. Diese Punkte liegen auf letzt genanntem Kreis um soviel Teilungen entfernt, als der Anker übergreifen soll, z. B. 10^2. Zunächst berechnen wir wieder (wie beim rückführenden Anker) Ankeröffnungswinkel Zahl der vom Anker übergriffenen Teilungen ..^o Zahnzahl des Steigrades und tragen nach beiden Seiten an der vertikal gezogenen Mittellinie des Steigrades je die Hälfte des Ankeröffnungswinkels auf. Wo er den Steigrad zahnspitzenkreis schneidet (in s und l) zieht man die Tangenten, durch deren Schnittpunkt bl die Ankerachse geht. Man bestimmt sich nun, in welcher Lage der Anker gezeichnet werden soll und hier empfiehlt es sich für alle Fälle stets nur eine einzige Lage anzunehmen, z. B. die, in welcher die Steigradzahnspitze an die Eingangspalette eben angefallen ist. Die Wahl verschiedener Lagen des Ankers macht das Bild nur unklar und läßt die Eigentümlichkeiten der einzelnen Anordnungen nicht so lichtvoll hervortreten, als wenn man alle in einer Weise und einer Lage aufzeichnet. Der Ruhewinkel wird zu etwa 1,2", die Hebung je nach Länge des Pendels zu 1" und mehr gewählt. Bei Turmuhren mit wenigstens Sekundenpendel gibt man etwa 2^0 Gesamtbewegung, also da ^'2" auf Ruhe entfällt 1" Hebung, wozu noch der Ueber- schwung oder Ergänzungsbogen kommt, der die Gesamtschwingung des Pendels auf etwa 2^" bringt. Bon den Paletten bestimmt man drei Punkte ä, 8, 0. 1. L, wo die Steigradspitze auffällt, 2. 8, wo die Hebung beginnt, 3. 0, wo die Hebung endet. lb8 bildet die Ruhefläche, 8 0 die Hebungsfläche. Die Ruhefläche ist konzentrisch zur Ankerachse. Ist die Steigradzahnspitze eben an die Eingangsarmpalette angefallen, so bewegt sich zunächst die Palette mit dem Pendel um den Ruhewinkel, ehe die Hebung beginnt, worauf die Hebung folgt und so lange dauert, bis der Hebungswinkel durchstrichen ist. Das Steigrad ist jetzt frei und fällt an die Ausgangspalette. Dementsprechend tragen wir an Xbl^) nach innen den Ruhewinkel XN8 — l/s° und dann an diesen Hebungswinkel 8 bl 6 — 1" an. die Eingriffsentfernung bei ersterem gleich ' Gangraddurchmesser, bei letzterem gleich Gangraddurchmesser. Da letztere Abmessung sogar bei auf Sternwarten verwendeten Regulatoren erster Meister sich findet, so kann man wohl sagen, daß auch der nicht auf die Tangente konstruierte Anker den Anforderungen entspricht, sofern er nur richtig konstruiert ist, d. h. die Winkelbcwegungen des Ankers erreich! werden, welche für Ruhe und Hebung bestimmt sind. *) Dies ist nicht ganz genau, da libl und LN nicht zusammcnfalleu. Den kleinen Winkel XLI kann man indes bei vielzahnigen Steigrädern vernachlässigen. Bei Taschenuhrankcrgängen darf dies nicht ohne weiteres geschehen.