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48 zu vergrößern, indem man eine mehrgängige Schraube anwcndet, oder der Schraubcudurchmesser möglichst zu verkleinern, derselbe ist Spiudeldurchmesser -s- 2 X Schraubenzahnhöhe. Da es sich nicht empfiehlt, den Spindeldnrchmesser da, wo der Schrauben gang eingeschnitten ist — 0 zu machen, wird er doch so klein als möglich bemessen, z. B. gleich der Teilung. Durch Benutzung einer mehrgängigen Schraube verliert man zu viel Uebersetzung, was dann in anderer Weise wieder hereingebracht werden müßte. Thatsächlich findet man die Neigung in ausgeführten Uhren oft zu klein, weil man eine möglichst große Uebersetzung von Rad auf Schraube zu er zielen strebte. Es muß aber im Ange behalten werden, daß nicht nur in der neuen frisch geölten Uhr genügend Triebkraft für die Schraubenwelle vorhanden ist, sondern auch wenn das Oel dick ist, was bei den Turmuhren, die von Laien betraut werden müssen, in bedeutendem Maße der Fall zu sein pflegt. Ein Engländer Namens White ordnete mehrere Räder und Triebe je auf derselben Welle nebeneinander an. — Dieselben waren wenig gegen einander verdreht. Da nur je die zur Wirkung kamen, welche in der Nähe der Mittellinien sich befinden, so war das Betriebskrafterfordernis nur ein sehr geringes. Diese Anordnung bildet den Uebergang zu den im folgenden zu be sprechenden Rädern mit schrägen Zähnen. Tie Schrägzahnräder. In der Londoner Ausstellung vom Jahre 1851 war eine Turmuhr von einer deutschen Firma ausgestellt, deren Räder und Triebe schräggestellte Zähne — wie die Schraubenräder — hatten, deren Achsen aber wie sonst auch bei Rad uud Trieb parallel sind. Die Uhren mit diesen Rädern und Trieben, welche also schräg gegen die Achse stehende Zähne hatten, brauchten nur ein äußerst geringes Zug gewicht. Nachdem diese Räder auch in der Großmechanik in neuerer Zeit zu nehmende Bedeutung erhalten, ist es nicht ausgeschlossen, daß sie in der Turmuhrmacherei uud sogar in der Pendeluhren-Erzeugung mit klingendem Spiel ihren Einzug halten. Das Zeug dazu haben sie. Theoretisch ist gar kein Zweifel, daß sie der gewöhnlichen Anordnung über sind. Die Grundidee derselben ist folgende: Denkt man sich beide Räder oder Rad und Trieb in eine sehr große Zahl sehr dünner, je miteinander in Eingriff befindlicher Räder (und Triebe) zerlegt und je das folgende gegen das vorhergehende etwas verschoben, so bilden sie schräge Zähne wie die Schraubenräder. Fig. 24, Tas. 2. Bleiben wir nun bei dem Gedanken, daß jedes solche Rad oder Trieb in eine unendlich große Zahl dünner Räder oder Triebe zerfällt, daß ferner jedes unendlich dünne Rad mit einem ebenso dünnen Triebe in Eingriff ist, so wirken der Verdrehung derselben auf der) Achse wegen, einzelne stets in der günstigsten Lage d. h. in der Nähe der Mittellinie, andere wiederum teils vor, teils hinter ihr, also — die Verzahnung und Teilung richtig ans-