— 42 — Ausführung der konischen Ander. Die konischen Räder werden heutzutage meist gegossen, namentlich die größten, so daß nur ein Nacharbeiten erforderlich ist. Immerhin ist es aber nötig, die richtige Form des ungeschnittenen Kegelradkörpers aufzuzeichnen und nach den eingeschriebenen Maßen vorzu drehen, damit er als Modell für das zu schneidende Rad dienen könne, wenn man nicht schon das Modell verzahnt und so gießen läßt. Eine ausführliche Angabe wie die erforderliche Konstruktion durchzu führen ist, fanden wir in den bisherigen Handbüchern nirgends. Trotzdem ist aber die Benutzung der Kegelräder im Turmuhrenbau eine sehr starke. Wir wollen hierbei zwei Beispiele durchführen: s) den selteneren Fall, wo durch die Kegelräder noch eine gewisse lieber setzung, z. B. 3 : 5 erzielt werden soll. Ihre Achsen mögen unter einem Winkel von 70° gegeneinander stehen; b) den allgemeinen Fall, wo die Kegelräder nur zum Zwecke des Be triebes von senkrecht zu einander stehenden Wellen dienen und gleiche Zahn zahl haben, also keine Veränderung der Umdrehungsgeschwindigkeit zwischen treibender und getriebener Welle beabsichtigt ist. — Diese Räder werden meist in den Zeigerwerksleitungen benutzt. Sie genügen auch, denn wenn man Aenderungen in den Umdrehungszeiten der Wellen hervorbringen will, so kann man dies durch Aenderungen im gewöhnlichen Räderwerke erreichen. 1. Beispiel. Fig. 21. Neigung der Achsen der konischen Räder 70°. Uebersetzung 3 : 5, d. h. wenn das größere Rad drei Umgänge macht, dreht sich das kleinere fünfmal, die Zahnzahlen stehen also im Verhältnis 3 : 5. Je nach der Größe der Uhr und dem verfügbaren Raume wählt man die Zahnzahlen der Räder und die Teilung. Die Zahnstärke ist bei ge gossenen und nur wenig überarbeiteten konischen Rädern 0,4 X Teilung, bei rein gearbeiteten — 0,45 Teilung anzunehmen. Im allgemeinen sollen konische Räder möglichst groß gemacht werden. Erstens erfolgt die Kraftübertragung am größeren Hebelarme leichter. Zweitens sind größere Räder minder schwierig genügend genau aus zuführen. Gern nimmt man die Teilung als vielfaches von rr — ^an"). EZ sei angenommen: die Zahl des kleineren Rades 3 - 8 --- 24, und damit die des großen Rades x — 5 - 8 — 40. Wir nehmen an, das Rad werde rein bearbeitet, womit Wirksamer äußerer Raddurchmesscr — r - t 40 - 31,41 120 mm — — 200 mm. 7^ *) Die Fabriken liefern die Fräsen in der Stärke »ach Vielfachen von n geordnet.