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37 von der Tcilkreislinie nach außen anszutragen, der Triebzahnspitzcnkreis zn zeichnen und je der Kreis zu ziehen, welcher an den radialen Zahufuß tangential anschließt und durch die Zahnspitze geht. Damit erhalten wir äußeren Triebdurchmesser — Teilkreisdurchmesser -s- 2 - Spitzenhöhe — — 14 -s- 2 - 2,22 — 18,44 mm. Triebe mit spitzer Wälzung sind nach vorstehendem größer als solche mit runder — denselben Teilkreisdurchmesser vorausgesetzt. Beläßt man den äußeren Durchmesser und ändert die Wälzungsforni des Triebes, z. B. die runde in die spitze, so wird der Teilkreis um so kleiner, je höher man die Wälzung macht. Dies benutzt der Uhrmacher, indem er etwas zu große Triebe mit runder in solche mit spitzer Wälzung umarbeitet und dabei den äußeren Durchmesser unverändert beläßt. Fig. 18, Tas. 1. Bei den langen kräftigen Wellen der Turmuhren würde die Benutzung wenigzahniger Triebe, des schwachen Triebzahngrundes wegen, überhaupt ausgeschlossen sein, weshalb man hier diese Triebe in die Welle einschneidet, die Zahnlücke herausfräsend, wie Fig. 14, Taf. 1, zeigt. In anderen als Turmuhren dürfte dies nicht vorkommen. Treibende Triebe. Zeichnet man die Cykloiden für das Trieb auf, so findet man, daß bei Triebzahnstärke — 0,4 - Teilung die Wälzungshöhe — 0,4 - Teilung wird. Man sollte nun dem treibenden Triebe auch diese Wälzungshöhe geben, aber da man, um ein Aufsetzen der Rad- und Triebzähne zu vermeiden, die ersteren etwas stumpfer halten müßte, also eine geringere Wälzungshöhc geben sollte — was indes nicht geschieht, so nimmt man auch für die treibenden Triebe die Wälzungshöhe -- 0,3 - Teilung, wodurch man Räder mit besonderer, von denen des übrigen Räderwerkes abweichender Wälzung erspart, da dies einen unschönen oder wenigstens die Kritik herausfordernden Eindruck macht. Letzteres muß man stets zu vermeiden suchen, denn wenn Laien zum Denken Anlaß finden, so kommen sie mit ihren Gedanken fast stets in die verkehrte Richtung. Treibende Triebe ordnen wir — der verwendeten Räder wegen, mit spitzer Wälzung (Wälzungshöhe 0,3 - Teilung) an und ist ihre Konstruk tion und Zeichnung daher bereits beschrieben. Triebstockverzahiiung. Sobald kräftige Verzahnungen benötigt werden, kann man die Triebstock verzahnung stets verwenden, deren Hauptvorzüge in der Billigkeit ihrer Her stellung und in ihrer günstigen Wirkungsweise liegen. Die älteren Turm uhren haben fast ganz ausschließlich Triebstockverzahnung. In den neueren besseren Turmuhren wird sie indes nicht mehr allgemein benutzt. Die Triebstockverzahnung ist in ihrer Wirkung nicht ganz unabhängig von den Materialien, aus denen Rad und Trieb hergestellt werden. Macht man die Triebstäbe von Stahl, so arbeiten sie sehr gut mit Messing oder