Volltext Seite (XML)
— 35 — sich durchaus nicht. Immerhin ist es interessant, daß der berühmte Turm- uhrbaner Mann Hardt in München an einigen Uhren die Triebwälzung rein wegdrehen ließ. Die Uhren thaten auch Dienst, sobald aber die ge ringste Abnutzung in den Zapfenlagerungen eintrat, der Eingriff seichter wurde, arbeiteten sich die scharfen Triebkanten in die Radwälzung ein und zerstörten sie, so daß die Triebe durch andere ersetzt werden mußten. Wenn man nun auch nicht den radikalen Weg einschlägt, den Mann- Hardt seiner Zeit gewählt, so begrenzt man die Wirkung des Rades auf das Trieb vor der Mittellinie, indem man nicht die Cykloidenwälznng wählt, welche von dem Rollkreise bedingt ist, dessen Durchmesser — Rad-Teil kreishalbmesser, sondern eine gegen diese zurücktretende Wälzungsform. Man hat hier nur zwei Arten der Wälzung für das Trieb: 1. Die runde Wälzung. 2. Die spitze Wälznng. Bei der ersteren wird der Triebzahn oberhalb des Teilkreises mittels Halbkreis abgerundet. Bei der letzteren gibt man dem Triebzahn bei einer Zahnstärke — 0,4 - Teilung oder auch ^/z - Teilung, Wälzungshöhe — 0,3 Teilung (wenn die Cykloide blieb, würde sie eine Wälzungshöhe von 0,4 - Teilung bedingt haben). Endlich könnte man von halbspitzer Wälzung sprechen, die in der Mitte zwischen der runden und der spitzen steht. Fragt man nun, welche der beiden Arten von Triebzahnwälzung die vorteilhaftere ist, so ließe sich wohl die spitze nennen, erstens ist ihre Herstellung leichter, zweitens wirkt sie mit weniger Reibungsverlust, denn die Beschränkung der Führung vor der Mittellinie ist nicht so groß und daher die Ausdehnung hinter der Mittellinie, welche schließlich ja auch Reibungsverluste bedingt, geringer, so daß eine richtige Verteilung der Wir kung vor und hinter der Mittellinie erreicht zu sein scheint. Zeichnen wir nun Triebe auf. Z. B. Fig. 12, Tas. 1, Zahnzahl 8, Teilkreisdurchmesser — 29 mm, runde Wälzung. 22 Teilkreisumfang — 29 - — 9l,8 mm, Umfang 91,8 Teilung -- - 11,5, Zahnzahl 8 Zahnstärke — 0,4 - Teilung — - 11,5 — 3,8 mm. Da in der Zahnlücke der Radzahn stehen soll, dessen Wälzungshöhe gleich 0,5 - Teilung, so müssen wir noch von der Radzahnspitze bis znm Triebzahngrund 0,1 - Teilung als Luft rechnen, — weshalb Triebzahnfußlänge — 0,6 - Teilung — 0,6 - 11,5 — 6,9 mm und damit Triebgrunddurchmesser — Teilkreisdurchmesser — 2 - Triebzahnfußlänge — ---- 29 — 2 - 6,9 -- 29 — 13,8 15,2 mm. Zeichnen wir nun den Teilkreis auf, teilen ihn in 8 Teile, tragen von den Teilungspunkten nach einer Seite z. B. im Sinne des Uhrzeigers 3»