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— 33 — Ma» ersieht aus de» Tabelle», daß die Führung ausschließlich hinter der Mittellinie selbst bei», 10er Triebe nicht erreicht ist, es ist dies aber auch gar nicht nötig, denn die günstigste Wirkung findet statt in der Nähe der Mittellinie — etwa 15° vor und hinter derselben — was daraus folgt, daß sich hier nahezu gleiche Stücke aufeinander hinbewegen. Denn in Fig. 10 ist nahezu gleich 6^/r Lr „ „ k^r- Jmmerhiu können aber Fehler in der Teilung den Eingriff früher vor der Mittellinie eintreten lassen als der richtigen Zahnform entspricht und dann kann in der That bei wenigzahnigen Trieben die Wirkung eine un günstige werden. Da nun bei ungenügenden Einrichtungen Räder und Triebe im allgemeinen sehr mangelhaft ausgeführt zu sein pflegen, so hat man, um doch brauchbare Uhrwerke zu erzeugen, die Triebe meist etwas kleiner- gehalten, als sie der Berechnung nach sein sollten. — Hierdurch entsteht der sogenannte Fall. Das Rad hat nach obigem eine etwas größere Teilung als das Trieb. Der Radzahn führt also hinter der Mittellinie bis seine Spitze den Triebzahn verläßt. Der nächste Radzahn ist aber noch nicht beim folgenden Triebzahn angelangt, sondern muß sich noch um den Unter schied der Teilungen frei weiter bewegen, ehe er ihn trifft. Das Maß des Falles ist nicht bestimmt; doch pflegt man ihn in neuerer Zeit infolge der besseren Einrichtungen zur Erzeugung der Räder und Triebe viel kleiner als früher zu halte». Fast keinen Fall dürfe» bei Schlag werken die Windfangtriebe haben, da sonst ein schnarrendes Geräusch entsteht. Aus deu Tabellen ersehen wir zunächst, daß die Uebersetzungen nicht jenen bedeutenden Einfluß haben, welchen man erwarten konnte. Die Werte liegen nicht weit voneinander und gestalten uns mittlere Größen anzunehmen, welche für die praktischen Verhältnisse vollständig ge nügen. Nehmen wir für 6er und 7er Triebe: Radzahnstärke — Vr Teilung, so erhält der Radzahn Wälzungshöhe — 0,45 X Teilung, Krümmungshalbmesser — 0,65 X Teilung, endlich geben wir Zahnfußlänge — 0,4 X Teilung. Für 8er und mehrzahnige Triebe bekommt der Radzahn, dessen Stärke — ^ 2 Teilung, Wälzungshöhe — 0,5 X Teilung, Krümmungshalbmesser — 0,75 X Teilung, Zahnfußlänge — 0,5 X Teilung. Da für eine geringere Zahnstarke die Cykloidenäste einander früher treffen, so ist auch die Wälzungshöhe geringer und kann z. B. bei Zahnstärke 0,45 X Teilung, im Mittel für 6er und 7er Trieb die Wälzungshöhe — 0,42 X Teilung, für 8er und mehrzahnige Triebe „ — 0,45 X Teilung, angenommen werden. Mit Hilfe dieser Angaben können wir zunächst die Nadzähne auf zeichnen. Z. B. ein Rad, dessen Durchmesser 35 m», welches 75 Zähne, hat und in ein 8er Trieb eingrcift. Fig. 1l, Taf. 1. Dietzschold, Turmuhren. 3