352 Die in einer Minute einen Umgang machende Welle erhält zunächst den Windfang und dann den Sperrarin Derselbe legt sich auf eine Welle auf die halb eingefeilt ist. Bei einer geringen Drehung nach rechts (im Sinne des Uhrzeigers) kann der Arm durchgehen, und damit ist das Zeigerlaufwerk frei. Der horizontale Hebel ll wird durch einen Winkelhebel m am Herab sinken gehindert. Hierzu trägt der vertikale Arm von vv einen Vorsprung ans dem das Ende von ll aufruht. Der horizontale Arm von vv wird bei jedem Stromschlusse durch einen der vier Stifte von s gehoben und kann wieder abfallen, wobei ihn noch die Spiralfeder f zurückzieht. Bei der Hebung dreht sich nun der Winkelhebel vv nach rechts, der Borsprung am vertikalen Arme entfernt sich von ll, so daß dieses abfallen kann; hierbei dreht sich seine Welle ebenfalls im Sinne des Uhrzeigers, und der Sperrarm kann, da seine Spitze nicht mehr gehalten ist, sich be wegen. Das Räderwerk kommt in Bewegung. Es hat nun, wie bei der letztbeschriebenen Anordnung, die Hebel wieder in die Anfangslage zurückzuführen! Hierzu dient die Schnecke auf der Windfangwelle und die schräg nach links unten gerichtete Fortsetzung IU des Hebels ll. Die Schnecke trifft während ihrer Drehung diesen Hebelteil und drängt ihn, bei der Auslösung in die Höhe gekommen nach unten, wobei ll sich hebt. Er trifft hierbei an den Vorsprung des vertikalen Arnies von w, schiebt ihn mit der schrägen Rückfläche zurück, wobei der Winkelhebel nochmals die selbe Bewegung wie bei der Auslösung macht, aber teils getrieben durch das Gewicht des horizontalen Armes von w, teils auch durch die Feder zurückfällt und unter ll sich stellt. Endlich wird lU von der Schnecke verlassen und fällt zurück, jedoch nur soweit bis ll auf den Stift des vertikalen Armes von vv auftrifft. Eine gewisse Ueberbewegung ist sicherheitshalber notwendig. Elektrische Turmuhrenauslösung nach Bohmeyer. Dieselbe ist Fig. 156, Taf. 12, dargestellt. Die Wirkung des Elektromagneten auf den schraffiert dargestellten Anker wurde bereits S. 347 besprochen. Auf der Ankerwelle befindet sich hier ein Finger f, welcher für jeden Stromschluß die kleine Rolle r bei seiner Bewegung in die Höhe drängt und wieder frei gibt. Die Rolle befindet sich am Winkelhebel ckli, und wenn dieser bei ihrer Hebung nach rechts dreht, so fällt der Arm ll herab. Letzterer sitzt auf einer Welle, die — wie bei dem Grauschen System halb durchgefeilt ist und beim Herabsinken*) dem Sperrarm, welcher sich auf der Welle des Zeigerlaufwerkes befindet, gestattet, alle Minuten einen Umgang zu machen. Im Verlaufe der Umdrehung muß das Hebelwerk wieder in die An fangslage zurück; hierzu hebt der Stift « im Minutenlaufrad den kleinen *) Diese bei Grau, Bohmeyer beschriebenen Sperrvorrichtungen sind häufig verwendet; so braucht sie z. B. Leop older in Wien seit vielen Jahren.