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Fig. 157, Taf. 12, zeigt die Anordnung. Beide Anker sind um 90" gegeneinander verdreht. Die Anker befinden sich zwischen den Polen eines permanenten Magneten. Die Pole desselben induzieren zunächst den nach unten gerichteten Schenkel des Ankers, und da durch entsteht in dem nach oben gerichteten je der entgegengesetzte Pol. Damit die Elektromagnetwirkung möglichst kräftig sei, sind die Pol' schnhe des Elektromagneten zentrisch zur Ankerwelle ausgedreht. Sei nun dem Beobachter der Nordpol des permanenten Magneten zugekehrt, so induziert er in dem nach unten gerichteten Schenkel des vorde ren Ankers einen Südpol, und dieser im oberen Teile dieses Ankers einen Nordpol. Das an der Hauptwand befestigte Ende des permanenten Magneten ist ein Südpol und induziert für das obere Ende des zweiten Ankers eben falls einen Südpol. Das obere Ende des vorderen Magneten ist also oben nordpolar, das selbe des Hinteren Magneten südpolar. Erfolge Stromschluß und links entstehe Nordpol, rechts Südpol, so haben wir folgende Stellung. Elektromagnet N 8 m. 38 Anker 4^8 Dann stößt der Nordpol den gleichpoligen 1 ab, der Südpol aus dem selben Grunde 3 und gleichzeitig zieht der Südpol 1 an, so daß mit drei facher Kraftwirkung die Drehung eingeleitet wird. Durch die in die Be wegungsrichtung vorstehende Form des Ankers wird 1 früher und kräftiger vom Südpol angezogen. Hat der Anker sich um 90" bewegt, so steht 1 beim Südpol, 4 wel ches bei Beginn der Bewegung Nordpol war, ist durch Aenderung seiner Lage Südpol geworden und steht nun so lange der Stromschluß dauert derart, daß sein Pol mit dem des Elektromagneten in einer Linie mit der Magnetachse liegt. Beim nächsten Schluß läuft der entgegengesetzt gerichtete Strom durch die Spule des Elektromagneten, die Pole desselben sind die entgegengesetzten und die Anker erhalten in der geschilderten Weise den Antrieb. Wir wenden uns nun zur Erklärung der schwachen Hebel, welche mit den vier Stiften die in dem Putzen des rückwärtigen Magneten sich befin den, Zusammenwirken. Wären dieselben nicht vorhanden, so würde 1. bei einem zu kurzen kräftigen Stromschluß, welcher aushörte, wenn der Anker 90° Bewegung beendet, dieser infolge der Schwungkraft sich weiter drehen, da die anziehende Wirkung des Elektromagneten aufgehört hat; 2. beide Hebel ließen die Stifte und damit die Ankerwelle nicht zurück gehen, eine Aufgabe, welche der gerade Hebel a rechts und der obere Teil des gebogenen links zu bewältigen hat. Ist der Anker infolge des kräftigen kurzen Antriebes in Schwung, so fand der gebogene Hebel b noch nicht Zeit zum Herabsinken und bietet mit seinem unteren Teile einem der vier Stifte eine Haltfläche dar, so daß die Drehung unterbrochen wird. Ist der Anker in Ruhe, so sinkt der gebogene Hebel herab, und der Stift, welcher vorher an ihm anlag, kann beim nächsten Stromschluß wieder- frei durchgehen. Bei jedem Impuls werden beide Hebel in die Höhe gedrängt.