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Erstes Kapitel'. Die Wahl der Größe der Turmuhren, der zugehörigen Glocken u. s. w. Die Wahl der Zifferblattgröße hängt im wesentlichen von der Höhe des Turmes und von der Entfernung ab, in der die Zeitablesnng noch möglich sein soll. Die Turmuhr eines kleinen Ortes braucht gewiß kein so großes Ziffer blatt, als die einer größeren Stadt. Man kann nun rechnen, daß im Mittel Zifferblattgröße — ' Turmhöhe. Letztere vom Boden bis zur Mitte des Zifferblattes verstanden. Die Wahl des Werkes ist durch das Zifferblatt bedingt. Je größer letzteres ist, desto stärker wird der Widerstand, den die längeren Zeiger bei ungünstiger Witterung — durch Schnee, Eis, Sturm — finden, weshalb eine zweckentsprechende Wahl unerläßlich ist. Da nun die Werke im Handel bezeichnet werden nach dem Durchmesser des Walzenrades, so wollen wir letzteren als Bezugsgröße nehmen, Walzenraddurchmcsser — - Zifferblattdurchmesser. Man kann zwar auch ein schwächeres Werk verwenden und dasselbe durch Anhängen schwererer Gewichte befähigen, größere Zeigerwerke zu treiben, aber das bedingt eine unverhältnismäßig rasche Abnutzung des Uhrwerkes und ist ein — leider sehr oft begangener — Fehler. Bei der Anlage jedes mechanischen Werkes kommen bekanntlich drei Momente in Betracht: 1. die Anschaffungskosten, 2. die Abnutzungsquote, 3. die Unterhaltungskosten.