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298 erteilen soll, auch weiter herabsinkt und den Stift 6, welcher auf dem 31 zahnigen Rade sitzt, längere oder kürzere Zeit führe. Ist nun ein Monat mit weniger als 31 Tagen, z. B. 30 Tage, zu Ende, so wirkt bei der Linksbewegung des Haupthebels zunächst der Hilfs- Hebel l> an dem indes in seinen Bereich gekommenen Stift <l und schiebt denselben, langsam mit dem Hebel sich bewegend, etwa von Vs 12 bis um 12 Uhr nachts um eine Teilung (bei Monaten von 28, resp. 29 Tagen um drei, resp. um zwei Teilungen) auf das Datum 31. weiter, worauf Punkt 12 Uhr nachts der Antriebstift n den Hebel U frei läßt und die Stellung von 8 vom 31. auf den ersten des folgenden Monats eintritt. Die Scheibe des Vierjahresrades V ist mit Teilung 48 hergestellt. Ein Arm, welcher auf der Welle des Jahresrades sitzt, drängt den Hilfs hebel aus der tiefsten Lücke von V, welche dem Monat Februar entspricht. Da 0 sich viermal schneller als V dreht, so wird ll rechtzeitig herans gehoben, ehe infolge der Weiterbewegung von V ein Klemmen eintritt. Ist indes der Hilfshebel mit Stift u in die seichten Einschnitte getreten, welche für die Monate mit 30 Tagen vorhanden sind, so hebt die Vierteljahrs scheibe den Hilfshebel mittels der schrägen Flächen, welche an der Ausgangs seite der Lücken vorhanden sind, aus. Am Hebel kl findet sich bei Broc ot ein dritter Sperrkegel, welcher den siebenzahnigen Wochentagstern nach je 24 Stunden um eine Teilung weiter schiebt. 3. Der Monat. Der Zeiger oder die Scheibe, welche die Monate angibt, macht in 1 Jahr — 12 Monaten einen Umgang. Aus dieser Beziehung ergibt sich, daß die Monatsdatumscheibe den Antrieb der Jahreswelle zu übernehmen hat. — Es ist also ,, , , Monatsdatum 12 Umgänge in 1 Jahr 12 Jahreswelle l Umgang in 1 Jahr 1 Brocot setzt auf die Monatsdatumwelle ein 10er Trieb, worauf die Jahreswelle ein Rad mit 12-10 — 120 Zähnen erhält. Da er zur Angabe Zeiger benutzt, so muß, damit deren Bewegung in derselben Richtung erfolge, ein Wechselrad eingeschaltet werden, dessen Zahnzahl auf die Uebersetzung selbst ohne Einfluß ist. Wäre die Zahnzahl 45, so hätte man Monatsdatumwelle 10 ! 45 ! 120 Jahreswelle als Verzahnung. Auf der ein Jahr zu einem Umgang benötigenden Welle hat Brocot die Zeitgleichungsellipse gesetzt. 4. Die Jahreszahl erscheint nur selten in den Uhrwerken, dann meist unter Schaulöchern. Eine Scheibe, die auf 100 Jahre rings 100 Jahres zahlen trägt, und welche am Schlüsse des Jahres um eine Teilung weiter geschoben wird, findet sich verwendet; ferner in Uhren, die auf mehr als 100 Jahre hinaus berechnet sind, zwei Scheiben, die eine von 00—99, die andere z. B. von 17—99 reichend, so daß von 1700—9999 die Jahres zahlen ablesbar sind; das ist aber doch wohl zu weit gehend.