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— 296 — spielt hier die symmetrische gefällige Anordnung des Zifferblattes die ent scheidende Rolle. Nüchterner ist jedenfalls das Erscheinen der Daten unter den Schau löchern. 2. Die Angabe des Monatstages ist der schwierige Punkt im Datum- werke; seinetwegen sind zahlreiche Lösungen erdacht worden. Nur zwei derselben wollen wir hier besprechen. Nach je 24 Stunden wird das Monatsdatum weiter bewegt. Da sieben Monate des Jahres 31 Tage haben, vier deren 30, einer, der Februar, indes in drei aufeinanderfolgenden Jahren 28, im vierten, den, Schaltjahre, aber 29 Tage hat, so ergibt sich ein vierjähriger Turnus in dem 4 - 7 ---- 28 Monate zu 31, 4 - 4 16 „ „ 30, 3 -- 3 „ „ 28, 1 1 ,, „ 29 Tagen enthalten sind; zusammen 48 Monate. Die Reihenfolge der Monate zu 30, 3l, 28 und 29 Tagen ist im Jahre ungleichartig verteilt, was die Lösnng der Aufgabe ebenfalls erschwert. Der Monatsdatumzeiger, resp. die Monatsscheibe sitzt mit einem 31- zahnigen Sterne auf einer Welle. Nach je 24 Stunden wird der Stern um eine Teilung weiter gerückt. Am Schluffe der Monate mit weniger als 31 Tagen ist indes eine etwas größere Weiterschiebung des Sternes hervorzubringen, was Hilfsteile zu besorgen haben. Die ältere übliche Anordnung, welche sich bereits als „ewiger Kalen der" rc. z. B. in den altdeutschen Stockuhren findet, sei im nachfolgenden be schrieben.*) Ein 31zahniges Sperrrad 8 wird von einem Antriebrad das in 24 Stunden einen Umgang macht, täglich, indem ein in diesem eingeschlagener Stift a einen Spcrrzahn erfaßt, um eine Teilung weitergeschoben. Damit am Schlüsse der Monate mit weniger als 31 Tagen eine größere Bewegung eintrete, ist ein Hilfsarm Ui, der sich um einen auf 8 festen Stift dreht, vorhanden, welcher in Monaten niit 30 oder weniger Tagen soweit nach außen vorsteht, daß ihn an seinen, über den Sperrradzahnkreis ragendem Ende Stist a weiterschicbl. Das Maß der Drehung von Ul wird durch ein Vierjahrrad V bestimmt, das mit 8 konzentrisch und zügig verbunden ist; es hat 48 Zähne, deren Lücken verschieden tief sind. In diese Lücken legt sich ein Stift ll auf Us, der Verlängerung von Ui, ein. V wird von, Triebe t monatlich um eine Teilung weitergeführt. Damit U2 mit ll hier bei nicht ein Hindernis bildet, ist der Arm U,, welcher mit U, und U2 ein Stück bildet, durch eine Nase kl, die am Gestell fest ist, nach links ge dreht worden, wodurch das Rad V frei wird. Sobald dies geschehen ist, stößt der sechszahnige Stern, welcher mit dem 6er Trieb auf einem Stift sitzt, der wiederum in 8 fest ist, auf die Knagge K. Wenn nun die folgenden Tage das Sperrrad 8^ je um einen Zahn weiter geführt wird, dreht sich der 6er Stern nach links um 60", wobei das Trieb t das Vierjahresrad um einen Zahn weiter dreht. Ist diese *) Eine Zeichnung bietet z. B. in Gclcich: „Die Uhrmacherkunst", Seite 557.