Volltext Seite (XML)
fallen zu lassen, wenn der Minutenzeiger seinen letzten Schritt in der Stunde macht. Die Wirkung erfolgt mit größter Präzision. Diese Präzision bedingt jedoch eine Ungleichmäßigkeit im Beginne des Viertelschlages. Diesen löste bei den ersten drei Vierteln eine einfache Schnecke auf der Stundenwelle aus, bei der vollen Stunde aber ein besonderes Rad mit größerer Schnecke, welches frei von den Erschütterungen ist, welche die Zeigerbewegung hervorbringt.' Dadurch kommt nie mehr als 2° Auslösungs- z Zeitunterschied vor. Die ersten drei Viertel der Stunde erfolgt der erste Schlag genau, wenn die letzte Sekunde desselben verstrichen. Beim Vollschlag jedoch geschieht die Auslösung 20 Sekunden vorher, so daß die vier Viertel bestimmt ge schlagen sind, ehe die Stunde daran kommt. Für kleinere Uhren wäre 2(? zu viel. Schlagwerkaufzug. Jeder braucht ungefähr 5^ zum Aufwinden und zweifach übersetzte Räder, welche dem großen Rade entsprechend gebaut sind. Das 5 Stunden dauernde Aufziehen jedes Schlaggewichtes bedingt eine Vorkehrung zum selbstthätigen Aushalten des Winders, die in Thätigkeit tritt, kurz bevor das Schlagen beginnt. Das kommt sonst so leicht in keiner Uhr vor, da wenige mehr als zum Aufwinden brauchen. Die selbstthätige Aufhaltung des Winders erreichte Denison folgender maßen: In jedem Schlagwerke ist ein langer Arm der im Wege eines Zahnes oder Armes der Aufzugwelle steht. Sobald das Aufwinden beginnen soll, hebt man den Arm, der an einem Haken hängen bleibt, welcher so lange in seiner Stellung beharrt, als das Gewicht des Armes darauf ruht. Wenn aber das Gewicht entfällt, geht der Haken zurück, was durch eine Schnecke geschieht, wenige Minuten bevor die Uhr zu schlagen beginnt. Dann ist der Haken weggeschoben, der Arm fällt nieder und hält das Winden auf. Nun rückt der Arbeiter die Anfzugräder aus dem Eingriff und wieder ein, wenn das Schlagen zu Ende ist. Dies Ausrücken ist auch auf neue Weise erreicht. Der erste Zapfen des zweiten (150er) Rades ist in eine exzentrische Büchse gesetzt, die in ihrem Lager durch einen Hebel mittels einer Kurbel gedreht werden kann, wie in der Zeichnung ersichtlich. Die Exzentrizität ist groß genug, um das zweite Rad mit dem 14er Aufzugtrieb, das Trieb in und außer Eingriff zu setzen. Außerdem halten, wenn die Gewichte in der höchsten Lage sind, die Seilzüge selbst das Winden durch Auslösen eines anderen Hakens auf, der gestellt werden muß, ehe der Aufzug beginnt. Bei allen diesen Aufwind-Borkehrungen und derjenigen, welche zur Er haltung des Antriebes beim Gehwerke während des Aufzuges dienen, sind Einrichtungen getroffen, nm dem Mann zu ermöglichen, daß er etwas zurück- < drehen kann, damit die Sperrkegel sanft in die Lücken fallen. Der Gang der Uhr: Es bestehen Einrichtungen, um ihren Gang jederzeit auf dem Greenwicher Observatorium durch telegraphische Ueber- tragung zu melden. Von der Sternwarte werden täglich zweimal, früh und Nachmittag zwei Zeichen gegeben. Ueber die Ganggenauigkeit wird jährlich für die Besucher des Observatoriums (von der Leitung der Stern warte) berichtet und ist sie seit Jahren nahezu dieselbe. Nahm man die Zeitverglcichnng alle Samstage vor, so war die wöchent liche Abweichung genau 1? oder die Hälfte von der der besten Regulatoren von Friedrich Dent, welche Denison durch zwei Jahre beobachtete,