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260 Uhren entstehen namentlich durch den Temperatureinfluß, deshalb ist es auch absurd, wenn Uhren erster Güte ohne Kompensationspendel ausgeführt werden. Man hat die Lust zu allzulangen Pendeln freilich verloren, waren doch in Norkshire mehrere zu 56 m, also 4"-Pendel*), eines zu 20^ Länge oder 2 ^-Pendel war in der Doncast'ler Kirchenuhr. Es ist schwierig, ein genaues 2° selbst 1'/2°-Kompensationspendel mit schwerem Pendelkörper gut auszuführen. Was die Größe der Uhren anlangt, so genügt für 1500—2500 kx schwere Glocken Uhren mit 450 mm Bodenrädern, „ 5000— 6000 „ „ „ „ „ 600 „ und zehn Hebdaumen. Das große Walzenrad des Gehwerkes habe 400—480 mm im Durch messer, für vier Zifferblätter von 2,1 —3,6 w Durchmesser. Wenige sind größer. Die anderen Räder mögen entsprechen. Ist Denisongang verwendet, so seien die Ruhearme 150—180 mm lang und Raum genug für die 225—250 mm langen Flügel, besonders aber für große Werke. Die Gangradwelle ist in einem höheren Kloben zu lagern. Große Vierteluhr nach Denisons Angaben, Fig. 102, Tas. 8. Das Gestell ist aus Eisen gegossen, gehobelt. Kräftige Platten ver binden die Vorder- und Rückwand. — Die Gangdauer ist beim Gehwerke etwas über acht Tage, beim Schlagwerk ist bei schweren Glocken diese nicht zu erreichen. Am besten ist es, dem Stundenschlagrade zehn Hebdaumen zu geben. Immerhin besteht bei Uhren mit kurzer Gangdauer eine größere Freiheit in der Annahme der Hebdaumenzahl als bei Achttaguhren. Bei 16 Umgängen des Hebdaumenrades in 24 Stunden erfolgen 16 - 10 — 160 Schläge, gefordert sind 2 - 78 --- 156. Aufzugumgänge rechnet man 35—36 für jeden Tag. Die Drahtseile sind nur etwa 7 mm dick, wodurch kurze Walzen entstehen. Die gezeichnete Uhr hat für das Gehwerk 400 mm Bodenräder. Das Gestell ist nur 165 em lang. Die Eisenträger, auf denen die Uhr steht, sind am Ende eingemauert. Zwei Kloben sollten von der Mauer heraus ragen und die Pendelaufhängung aufnehmen, um die Seitenbewegungen, die schwere Pendel leicht erzeugen, auszuschließen. Bei 10 Hebstiften ist Walzenrad 100 1 10 Herzscheibentrieb wohl zu verwenden, aber Walzenrad 120 i 12 Herzscheibentrieb sichert einen leichten Gang. *) In Waidhofen a. d. Thaya in Niederösterreich befand sich ein Pendel aus geraden Gliedern bestehend, die eine Art Kette von 86 Fnß Wr. Länge bildeten. Das Pendel machte in sich Schwingungen, so daß der schwere Pendelkörper stets nach rechts schwang, während der Antrieb nach links erteilt wurde und umgekehrt. Bon verläßlichem Gange der Uhr war keine Rede.
