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258 Das Minuteuwellentrieb macht in der That zwölf Umdrehungen, wäh rend das Stundenstiegenrad eine vollzieht. Die Umgangsdauer der letzteren ist also zwölf Stunden. Auf demselben Kadratnrstist mit der Stundcnsticge befindet sich aber die Viertelstiege; dieselbe dreht sich in einer Stunde einmal herum. Das Wechselrad, welches vom 14er Trieb geführt wird, treibt ein genau gleiches, das mit der Viertelsticge (in der Zeichnung nicht sichtbar) fest verbunden ist. Die Rechen haben je einen weiteren Arm, der sich an die Stiege an legt. Die Einfallhebel, welche in die Rechenzähne cingreifen, sitzen jeder auf einer Welle mit den Auslöshebeln. Die Verzahnung des Schlagwerkes ist in der genannten Quelle für Windfänge mit liegenden Wellen angegeben, während die Windfangwellen der Zeichnung nach stehend angeordnet zu sein scheinen. Walzenrad 160s 16 — 120! 15 Windfangtrieb. 10 Hebstifte (die beim Viertelwerk sich an vier verschiedenen Hebstiften scheiben befinden). Auf jeden Schlag entfallen — 8 Windfangumläufe. Da zehn Hebstifte vorhanden sind, so macht die Viertelschlagwerkswalze in einer Stunde einen Umgang, in zwölf Stunden werden also zwölf Walzenumgänge erfolgen. 78 Beim Stundenschlagwerke werden in 12^' ——7,8 Umgänge gemacht. Dies bedingte einen geringeren Fallraum; um aber dies stärkst bean spruchte Werk den vorhandenen Fallrauni besser ausnutzen zu lassen, erhält es eine Walze von größerem Durchmesser. Die Abmessungen der Walze sind in der Zeichnung leider nicht ersichtlich. In der gezeichneten Uhr sind die Abmessungen des Schlagwerkes folgende: Walzenrad 160 j 16 — 60 ! 18 — 48 s 20 konische Räder Windfangtrieb; auch hier entfallen auf einen Schlag 60 48 ,, .. 18 ' 2Ö " Umgänge. Besonders zu bemerken ist endlich, daß kein Fangbett für die Gewichte vorhanden ist, sondern für den Fall, daß ein Seil reißt, bei jedem Gewicht eine Fangvorrichtung angebracht erscheint. Die Gewichte bewegen sich jedes innerhalb eines Holzrahmens, der ziemlich nahe sic an zwei Seiten umschließt. Sie sind nicht mit einem einfachen Haken am Seil befestigt, sondern mit einer Art Schere, die, so lange das Seil gespannt ist, geschlossen bleibt, aber im Falle eines Risses des Seiles auseiuandergeht und im Holz des Rahmens sich festspicßt, das Gewicht in seiner Lage erhaltend — „nachdem dasselbe wenige Zolle sich fallend nach abwärts bewegt hat". Mit diesen Fangvorrichtungen, die neu sehr gut wirken und bei Demon strationen ausgezeichnete Resultate liefern, hat man oft recht schlechte Er fahrungen gemacht! Die Förderschalen der Bergwerke, die Bergbahnwagcn, sind mit solchen Fangvorrichtungen versehen und doch, wie oft versagten sie im entscheidenden Falle! Nun erst eine Gewichtsaushängung der Art!