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Uhr mit Zeigerlaufwerk. Sind besonders schwere und große Zeigerwcrke oder lange Zeiger- leitungen zu betreiben, so werden vielfach Zeigerlaufwerke verwendet, die ein kräftiger Regulator auslöst. Das Zeigerlaufwerk wirkt dem Viertelschlag werk gegenüber dann ganz so wie das Gehwerk bei den anderen Uhren. Das Viertelwerk löst endlich, wenn die Stunde voll ist, das Stunden schlagwerk aus. Fig. 145, Tas. 12, ist ein solches Uhrwerk gezeichnet. Links befindet sich das Normaluhrwerk, dem die Auslösung des Zeiger laufwerkes zufällt, rechts davon in einem besonderen Gestell vereinigt, das Zeigerlaufwerk (in der Mitte), Stundenschlagwerk (links), Viertelschlagwerk (rechts). Wie ersichtlich, löst das Zeigcrlauswerk am Schluß jeder Viertelstunde das Viertelwerk aus und dieses wieder am Schlüsse jeder vollen Stunde das Stundenschlagwerk. Das Normalgehwerk ist kräftig gebaut, in besonderem Gestell unter gebracht und bewirkt mit Hilfe einer 130 em langen Zugstange die Aus lösung. Es hat Grahamanker über 8'/2 Zähne und den Anker mit eingeschobe nen Paletten. Die Verbindung des Werkes mit dem Pendel vermittelt die von Heinrich Fischer, ehemaliger Chronometermacher der k. k. österr. ungar. Kriegsmarine und zuletzt Direktor der k. k. Fachschule in Karlstein konstruierte Pendelführung. Anstatt der Pendelgabel befindet sich auf der Ankerwelle ein Arm, der sich auf einen horizontalen, am Pendel befestigten horizontalen Teil mit einer Rolle stützt. Er ist über die Rolle hinaus verlängert und trägt am Ende Gewinde auf dem ein Laufgewicht verschraubbar ist. Bringt man das Laufgewicht an die geeignete Stelle, so kann der Zapfen druck der Ankerwelle vollständig aufgehoben werden. Wir glauben indes nicht, daß es sich empfiehlt, bis zu dieser Grenze zu gehen! Zur Abfallregulierung dient eine im horizontalen Arme des Pen dels verstellbare Schraube, die zunächst auf eine federnde Platte wirkt; die selbe hebend oder senkend. Auf dieser Platte ruht die Rolle des Anker armes, deren Hebung oder Senkung die Regulierung des Abfalles her vorbringt. Streng genommen erfolgt die Hebung nicht wie sonst, indem das Pendel einmal nach der einen, einmal nach der anderen Seite einen Antrieb erhält, sondern indem das eine Mal ein uni den Gangrads Impuls vermehrter, durch die Rolle auf den Pendelarm ausgeübt wird, einmal aber ein um diesen verminderter. Die Fischersche Pendelführung empfiehlt sich deshalb sehr zur An Wendung, weil alles Spiel bei der Führung entfällt. Die Firma, welche die gezeichnete Uhr liefert, hat auch die besten Erfahrungen mit dieser An ordnung gemacht. Die Auslösung ist in eigentümlicher Weise durchgeführt. Als Grund gedanke ist auch hier die Fallenwirkung festgehalten. — Das Zwischentrieb