236 Die einfachsten Turmuhren sind Gehwerke, deren Räderwerk sich auf Walzenrad, Gangtrieb und Gangrad beschränkt. Fig. 144, Taf. 12, stellt ein solches Werk dar. Damit so wenig Räderwerk möglich sei, mußte ein möglichst langes Pendel und ein Steigrad mit viel Zähnen, also der Stiftengang zur An Wendung gelangen. Gegeben für die Konstruktion ist: Das Walzenrad macht einen Umgang in einer Stunde, das Pendel sei 1 sz Sekundenpendel, das Steigrad habe 84 Stifte. Bei 41/2 Sekundenpendel ist die Schwinaungszahl für 1 Stunde . ggoo — 2400. 1 /r 3 Geben wir ein 8er Gangtrieb, so ist die erste Rechnung W?lMr°dz°hnM .2.84--- 2400 und damit Walzenradzahnzahln 2^0"^ 114"2i. Anstatt 1140,2^ könnte man nur eine ganze und benachbarte, auf dem vorhandenen Schneidzeuge vorhandene Zahnzahl wählen. Da es vielen besser erscheint, wenn die Triebzahnzahl ohne Rest in der Radzahnzahl enthalten ist, so wählen wir 120 Zähne und können nun die Schwingungszahl des Pendels und damit dessen Länge oder besser die Stistenzahl 6 des Gangrades verändern. Letztere ist nun an sich etwas groß, und jede Herabminderung der Zahn zahl wird bei demselben Mittelpunktkreis der Hcbstiften, dieselben kräftiger zu halten gestatten. Nunmehr ist: Walzcmadzahnzahl 2 . Gangradzahnzahl — Schwinqungszahl für 1^ Gangtriebzahnzahl vs-o/ 1 20 — - 2 - Gangradzahnzahl — 2400 8 und endlich Gangradzahnzahl — 2400 - 8 "8 H - 80- Damit sind die Zahnzahlen bestimmt. An einer derartig ausgeführten Uhr ist der äußere Durchmesser des Walzenrades 160 mm, der des Hebstifteu krciscs 120 mm, womit wir folgende Tabelle erhalten: 2 t v. Walzenrad 128 160 4,1 155,9 Gangtrieb 8 12,86 4,1 10,4 Gangtrieb 80 120 Das Gangrad hat Teilung t mm, k <i, 83,2 83,2 5,48