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184 Sicherheit halber um etwas mehr führt, so daß der Rechcnzahn ein kleines Stück zurückfällt, bis ihn der an 6 befindliche Vorsprung k aufhält. Das Halbstundenschlagen wird auf sehr einfache Weise ganz so wie bei den Zimmer Pendeluhren hervorgebracht. Der erste Zahn des Rechens ist etwas kürzer als die übrigen. Ist der Rechen nun in der Ruhelage und wird der Auslöshebel durch einen Stift in a nur so viel in die Höhe gedrängt, daß k über die Spitze des ersten Zahnes sich hebt, so wird der Rechen frei, aber schon der zweite Zahn fängt sich, da er höher ist, wieder an f. Als der Rechen sich um eine Teilung bewegte, wurde der Wind fang wieder frei, sein Arm j stieß aber, wie früher beschrieben, an den Vor sprung des Auslösarmes, und erst wenn b vom Stift in n frei gelassen wird, kann das Schlagen beginnen. Es kann aber nur ein Schlag erfolgen, weil nach einem Umgang von v der Rechen in seine Anfangslage zurück gelangt. Der Rechen erhielt 15 statt 12 Zähne, da sich der Schöpfer x und der Vorsprung k sonst gegenseitig behinderten, weshalb nian ihnen drei Zähne Zwischenraum läßt. Um das Zeigerwcrk beliebig vor- und rückwärts stellen zu können, ist am Ende des Auslöshebels b ein Gelenk bei z. Dasselbe gestattet beim Rückwärtsstellen des Zeigerwerkes und also auch der Scheibe a, daß das Auslöshebelende den Stiften ausweiche, während beim Vorwärtsdrehen das Gelenk nicht in Thätigkeit ist. Damit das Ende stets in seine Anfangslage zurückkehre, ist eine Feder angebracht, welche man in Fig. 109, Taf. 8, deutlich sieht. Die Scheibe a und Rad t haben Zahlen, die nach und nach je vor einem Index kommen. Die Zeiger werden bei der Aufstellung der Uhr so gerichtet, daß sie den Zahlen, welche je beim Index stehen, entsprechen. Dann ist später jederzeit beim Werke zu sehen, was die Zeiger angeben. Z. B. zeigt der Index beim Rade t auf II, der bei der Scheibe n auf 19, so weisen die Zeiger auf II Uhr 19 Minuten. Die eben geschilderte Anrichtung läßt erkennen, daß in der That die Schlagwerksthätigkeit vollkommen in Uebercinstimmung mit der des Geh werkes oder richtiger des Zeigerwerkes sein muß, da letzteres ununterbrochen in Verbindung mit der Staffel bleibt. Wirkt also ans irgend welchem Grunde das Schlagwerk nicht, z. B. weil sein Gewicht abgelaufen war, so wird in dem Augenblicke, wo das Schlagwerk wieder aufgezogen ist, sogleich das vollständig richtige Schlagen wieder ausgenommen*). Um das Zeigerwerk ohne Rücksicht auf das Schlagwerk stellen zu kön ncn, auch mit Ueberschreitung von 12 Uhr ist folgende Vorkehrung getroffen. Das Staffelrad t sitzt drehbar auf seiner Achse und läßt sich sogar auf dieser verschieben. Eine in der Fig. 110, Taf. 8, sichtbare Spiral feder /, drängt es samt der Staffel stets in das Ende der Welle. Die Kante xv der Schnecke ist nun nicht gerade, sondern schräg abgc schnitten. Dreht sich die Staffel beim weiteren Stellen der Uhr über 12, *) Mit der einzigen Ausnahme, daß erst die Stunde, welche zu schlagen ange fangen war, ansgeschlagen wird.