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180 schlagwerkes, das nun gesperrt wird. Auch die Kadraturhebel des Stunden- nachschlagwcrkes können znrückfallen. Dabei senkt sich die zweite Anlaufnase der Falle, der Windfanghebel wird frei, die Wiudfangwelle macht ein Um lauf. Indes hebt aber die Herzscheibe die Falle wiederum, und das Nach schlagwerk kann nun so viele Schläge machen, als die Schlußscheibe gestattet. Damit aber das Nachschlagwerk unabhängig vom Stundcuwerk schlagen könne, ist die Zugstange 8 mit einem Schlitz versehen, welcher den Stift im Hebel eine solche Bewegung gestattet, daß sich nach rechts (wobei die Fallenhebung erfolgt) frei drehen kann. Wird aber 8 bei der Aus lösung nach rechts gezogen, so muß sich drehen. Wir haben die Kadratur der Schlagwerksanordnungen nach Mann- Hardts Konstruktion besprochen. Dies hatte den Vorteil, daß die organische Ausbildung leichter über sehen werden konnte und Nebenbedingungeu, wie veränderte Lagerung der Achsen, nicht in die Betrachtung eingezogen werden müssen. Um den Einfluß der veränderten Lagerung zu zeigen, besprechen wir die Fig. 106, Tas. 8, gezeichnete Viertel- und Stundenwerkskadratur einer hochgcbauten Uhr. Die Räder des Gehwerkes, des Viertel- und des Stnndenschlagwerkes sind zwischen je zwei vertikalen Schienen gelagert. In dem Rahmen, an welchem die Schienen befestigt werden, sind nun die Lagerungen der Kadratur hebel angebracht. Links befindet sich das Biertelwerk. Die Falle hat ihren Drehungspunkt in etwa derselben Höhe wie das Herzscheibenrad. Der Einfallteil v liegt also ganz wie bei der Mann- hardtschen Anordnung. Da aber der Windfang senkrecht über der Herz scheibe sich befindet, so sind die Anlaufnasen 1 und 2 in der Falle in dem breiten Teile derselben eingesetzt. Die Viertelschlußscheibe ist auch hier mit dem Hebstiftenrade verbunden. Für dieselbe ist ein besonderer Hebel bi angeordnet; obgleich ganz gut denkbar wäre, daß ein längerer prismatischer Körper an der Falle befestigt wäre und von oben in den Einschnitt der Schlußscheibe träte. Die Verlängerung der Falle bildet den Auslöshebel. Die Aufhebung der Sperrung des Stundenwerkes veranlaßt auch hier ein Stift, der im Hebstiftenrade des Viertclwerkes befestigt ist. Die Drehung dieses Hebels erfolgt um einen, im Stundenwerksstege befestigten Zapfen, dessen Achse fast in derselben Höhe, wie die der Falle liegt, nämlich in der des Herzschcibenrades. Er ist da gekröpft, wo er den Hebstiften des Viertelwerkes ausweichen muß. Der Auslösstist drückt den Arm links nieder, drückt dabei mit dem Arm rechts die Falle in die Höhe und löst dadurch den Windfang und damit das Schlagwerk ans. Die Schlußscheibe ist außen am Gestell. Da die Welle das Fallen- und Schluß scheibenhebels zwischen dem Gestell sich bewegt und der Zapfen nicht heraus ragt, so ist der Sperrhebel für die Schlußscheibe mit seinem Besestigungs- putzen wohl zwischen dem Gestell, aber der Arm dann derart gekröpft, daß sein die Einfallnase tragendes Ende außerhalb sich befindet und wirkt. Die Kadraturanordnung für das Stundenschlagwerk ist vollkommen ent sprechend der des Viertelschlagwerkes.