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135 Gegenwärtig sind zwei Arlen ausgeführt a) Rostpendel mit fünf Stäben. Die Zeichnung, Fig. 73, Taf. 5, bietet die Gesamtansicht in ss natür licher Größe eines nach Kessels angeordneten Pendels, während Fig. 74, Taf. 5, die eigentliche Werkzeichnung ist. — In ihr sieht man alle Teile in natürlicher Größe. Von dem Pendelkopf a, welcher je nach der Art der Aufhängung ver schieden ist, führt die Stahlstange ab herab. Statt einer gehen nun zwei Stangen eck und e'ck' bis zum Querstück w, in dem sie auch befestigt sind. Eine Zinkstange el (Rohr oder Vollcylinder) steht in m auf und reicht bis n. Das obere Viertel ist in Entfernungen von 12—16 mm durchbohrt und ist in l ein Stahlstab befestigt, der, wenn man durch eines der Löcher, z. B. bei K einen Stift steckt, dort mit dem Zinkstab verbunden wird. Von n bis c> sind wiederum zwei Stahlstäbe, die über o hinaus verlängert in Boh- rungen der Pendellinse reichen und diese vor Verdrehung um die Längsachse des Pendels schützen. Von e führt endlich ein Stab, an dem die Pendel linse entweder in der Mitte befestigt ist, damit die Veränderung des Durch messers der Pendellinse bei Temperaturveränderung außer Einfluß auf die Kompensation bleibt — oder die Linse stützt sich wie gewöhnlich auf eine Pendelmutter. In letzterem Falle muß auch der Einfluß der Pendellinse in die Rechnung der Kompensationswirkung einbezogen werden. Die Hebung und Senkung der Linse geschieht an der mit Tei lung versehenen Mutter I, auf deren Teilung ein am Querstück o befestigter Zeiger weist. Die Korrektur der Kompensation erfolgt, indem man den Stift in eines der Löcher des Zinkstabes steckt. Ist er z. B. in K, so hebt nun die Linse Zinkstablänge ex. An Stelle der Zinkstablänge xt tritt Stahlstab länge xf, so daß die Kompensation um so schwächer wird, je mehr Zinkstab mit Stahlstablänge (durch Einstecken des Stiftes in ein tieferes nach der Pendellinse zu befindliches Loch) vertauscht wird. Der Querriegel x dient lediglich dazu, die Stäbe in ihrer Lage genau parallel zu halten. Stifte, welche durch ihn und die Stahlstäbe bi und gesteckt sind, verhindern ihn am Herabsinken Die Hauptabmessungen sind nach M. Großmann — ein Sekunden pendel vorausgesetzt — folgende: ab — 23,5 em bm — 64,0 am mn — 62,4 ein no — 65,4 ein Breite der Riegel Oberfläche o bis Mitte Linse 13,3 om (für die Aufzeichnung, da beim Einregu lieren diese Abmessung verändert wird). 1,2 om. Das Verhältnis der wirksamen Längen des Stahl und Zinkstabes folgt aus I — 0,58 I, wie bereits S. 134 entwickelt. Zum Entwürfe einer Werkzeichnung geht man in folgender Weise vor: Zunächst zeichnet man sich einen Querschnitt etwa nach k — I auf, um die Entfernung der Stangen voneinander festzustellen. Zu wenig und zu viel wirkt unschön. Geben wir also z. B. 3 mm und 3,75 mm Zwischen raum. Die Metallstärke der Querriegel sei außen 3,75 mm.