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Nun ist das Versuchen auch eine Wissenschaft und zwar in das Gebiet der Physiker gehörig. Dieselben haben mit Hilfe außerordentlich scharfsinnig angestellter Experimente eine Anzahl von Gesetzen gefunden, deren der Uhr macher sich weit mehr bedienen sollte, als es gewöhnlich geschieht. Dazu gehören allerdings allgemeine Kenntnisse, aber wir haben ja heutzutage auch die Anstalten, welche sie^dem Gewerbestande vermitteln. Möge die Gelegenheit nur auch in stärkerem Maße als bisher ergriffen werden. Für diejenigen Fachleute, welche den theoretischen Ausführungen nicht folgen können oder wollen, ist in dieser Arbeit ebenfalls gesorgt, sie brauchen sich nur an den Atlas und die zugehörigen Beschreibungen zu halten. Wenn nun die vorhandene Litteratur auch wenig Ausbeute ergab, so habe ich den Mangel durch persönlichen und schriftlichen Verkehr mit ange sehenen Fachleuten der Turmuhrenbranche zu ersetzen gesucht und glaube, auch meinen Zweck erreicht zu haben. Bor allem muß ich daher den Herren L. Hainz, Prag, I. H. Weule Bockenem, Hannover, E. Hartmann (I. Mannhardts Nachfolger), München, I. Hollfelder, Wien, R. L ie bing, Speisig bei Wien, C. Th. Wagner, Wiesbaden und C. Bohmeyer, Hanau den herzlichsten Dank aussprechcn, wie nicht minder den Herren H. Grosch, Hofuhrmacher in Weimar und A. Jrk, Lehrer in Karlstein, die mich ebenfalls gütigst unterstützten. Da mir zur Berechnung der Tabellen u. dgl. nicht genügend Zeit übrig blieb, hat Herr F. Reichberger, ehemaliger Schüler der k. k. Uhrmacher schule in Karlstein dies bereitwilligst übernommen, weshalb ich ihm ebenfalls meinen Dank ausspreche. Gern hätte ich den Atlas umfangreicher gestaltet, um die Zeichnungen der einzelnen Uhren in größerem Maßstabe ausführen zu können. Aber der Raum, welcher notwendig gewesen wäre, um in diesem Punkte weiter gestellten Anforderungen zu genügen, hätte den Atlas auf den doppelten Umfang gebracht und das Werk zu sehr verteuert. Für den Fachmann genügen die Zeichnungen vollauf und wer ernst au die Aufgabe geht, kann an der Hand des im. Buche gebotenen Materiales sie ganz gut lösen. — Endlich muß ich dem Herrn Verleger für die Ausstattung des Buches, namentlich aber des Atlasses Dank und Anerkennung aussprcchen. — Indem ich noch um nachsichtige Beurteilung allfälliger Mängel dieses Buches, mit Rücksicht auf die außerordentlichen Schwierigkeiten, welche sich der Abfassung entgegenstellten bitte, ersuche ich die Herren Fachgenossen um Kundgabe derselben sowie auch um Uebermittelung geeigneten Materiales, welches bei einer später vielleicht notwendig werdenden neuen Auflage Benutzung finden könnte. Karlstein, Nied. Oesterr., 1893. Aer Werfaffer.