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109 In der gezeichneten Stellung des Ganges verläßt eben die Palellen- stangc den Hebel rechts und stößt links an den, dessen Auslösung nnn er folgen soll. Die Gesamtschwinguug des Pendels ist Ruhewinkel -s-- Hebungswinkel — ^2" -s- 1^,2" — 2", wobei der Ueberschwungwinkel außer Betracht bleibt, da dieser Winkel sich gleichmäßig nach beiden Seiten verteilt. l'/ü" Z» Die Mittellinie des Pendels ist um nach links gelangt. Wir ziehen die Mittellinie und ist nun die Pendelstangenbreite — 20 mm, so zeichnen wir uns diese zunächst ein. Hierauf müssen wir annehmen, wo und mit welchem Teile der Hebel der Pendelstange den Antrieb erteilen soll. Jedenfalls unterhalb der Platine und des Zifferblattes. Angenommen es sei ein exzentrisch sitzender Stift verwendet, welcher durch Drehung die Größe des Abfalles re. zu justieren gestattet. Die Stärke des Stiftes sei 2,5 mm. Da aus theoretischen Gründen die Antriebwirkuug des Pendels un mittelbar an die Auslösung schließen soll, so berühren in der Zeichnung beide Stifte zugleich die Stange. Als aber z. B. das Pendel noch nach links schwang, berührte wohl der Stift des Hebels rechts die Stange nicht aber der links, was bei einer Zeichnung des Ganges in einer anderen Lage zu beachten ist. Die Abmessungen des Hebels richten sich nach der Schwere des Pen dels und müssen, nachdem das Uhrwerk in Gang ist, verändert werden, da die Hebel leicht zu schwer sind. Es kommt sogar vor, daß man sie ent lasten muß. Hierzu schraubt man auf jeden Hebel ein Klötzchen, in welches ein Drahtstück befestigt ist. Der Draht ist am Ende mit Gewinde versehen, auf welches ein kleines Gegengewicht hin- und hergeschraubt werden kann, bis man die richtige Stelle gefunden hat. In teueren Uhren ist das Gegengewicht beiderseits gleich groß zu machen und möglichst gleichmäßig gegen die Hebel stehend. Damit dies zu lässig, muß das Gewicht der Kugeln verschieden sein, trotz gleicher Ab messungen derselben, was mittels Wahl verschiedenen Materials zu de» Kugeln geschieht. So ist uns ein Fall bekannt, wo eine Kugel von Silber, die zweite von Messing war. Die Form der Hebel kann nur annäherungsweise symmetrisch sein. In englischen Uhren ist sie gerade. Die einzelnen Teile, Drehungswelle, Ruheteil, Hebungsteil sind mittels gerader Stäbe verbunden. Die Zeichnung, Fig. 57, Taf. 4, bietet diese Hebelforni. Statt der geraden eckigen Formen werden, wie bereits bemerkt, viel fach geschwungene Linienführungen angeordnet. Eine solche Formgebung ist Fig. 58, Taf. 4, gezeichnet, natürlich sind noch zahlreiche andere Formen möglich. Es ist aber darauf zu achten, daß nicht zu viel Schwung gegeben wird, da das Drehungsmoment der Hebel, sobald die Teile sich zu viel von der Vertikallinie entfernen, welche durch die Drehungsachse gelegt ist, sich zu sehr vergrößert, so daß die beschriebene Ausbalancierung erforderlich wird. Die Herstellung des Denisonganges erfolgt am leichtesten mit Hilfe von Tabellen.