96 so ist die Winkelbewegung der Palette um den Pendeldrehungspunkt so groß wie früher. Wir tragen also von i nach rechts i Ir — "hi 8 Teilung auf und errich ten in l< eine Senkrechte, deren Schnittpunkt <1 mit der darüber befindlichen 6. Horizontallinie den Anfangspunkt der oberen Palettenhebflache darstellt, worauf wir b (e) mit b verbinden und damit die Palettenhebfläche erhalten. Die Ruhefläche liegt nun auf der Horizontalen aa ae — i Ir. Wir tragen daher ao — — hi i Ir von a und auf der Unter ¬ fläche des Hebstiftes auf. Nur cU brauchen wir zur weiteren Konstruktion, da der Stift nach Durchschreitung des Falles mit auf auftrifft, so zeichnen wir <l auf der nächsten Horizontalen unter ziehen von dem Schnittpunkte Ir^ der in <l gezogenen Senkrechten mit der fünften Horizontalen von <l nach unten Ir^ — ek nach rechts und erhalten so o', worauf die Hebfläche der unteren Pa lette gezogen wird. Wir haben damit die Hebflächen beider Paletten, sowie ihre Horizontal begrenzungen bezeichnet. Soll der Gang halbruhend sein, so erhält die Oberfläche beider Pa letten wiederum eine sehr schwache Rückführung, etwa 1 mm für 10 mm Bewegung. Auch diese wurde einpunktiert. Wir empfehlen den Herren Fachgenossen den halbruhenden Gang auf das angelegentlichste. Man findet ihn bei fei nen englischen Uhren oft da angewendet, wo veränderlicher Antrieb vorhan den ist. Ist auch bei Turmuhren durch das Gewicht der Antrieb auf das Werk gleichförmig, so gelangen durch den veränderlichen Widerstand im Zeiger werk doch ungleichmäßige Kräfte zum Gangtriebe und diesen Einfluß gleicht der halbruhende Gang zum Teil aus. Denisons dreischenkelige ruhende Hemmung. Bei allen ruhenden Hemmungen ist der Reibungsverlust, welcher durch das Gleiten der Steigradspitze während der Ruhe und während des Uebcr- schwunges auf der Palette und auf der Hebungsfläche hervorgebracht wird, von Einfluß. Wir werden über das Maß des letzteren im Abschnitt Theorie der Hemmungen eingehender sprechen. Wird der Druck der Steigradspitze auf dem Ruhebogen vermindert, so ist damit auch die Reibung eine Heinere und zwar abnehmend in selbem Maße wie der Druck. Dieser Grundgedanke hat zur Zerlegung des Steigrades in zwei geführt, deren eines z. B. beim Duplexgang als Ruherad und eines als Stoßrad bezeichnet wird. Damit ist es auch möglich, das Stoßrad so gegen das Ruherad zu verdrehen, daß während das Pendel den Antrieb erhält, die Bewegung der Stoßradzahnspitze gegen die Palette möglichst klein wird und statt einem Bogen nur die Pfeilhöhe oder die doppelte der letzteren beträgt. Da bei dieser Anordnung nicht die ungünstige, namentlich bei kurzen Ankern eintretende Kraftzerlegung vorhanden ist, so wird die Reibung an den Heb-