89 Punkt .V, in welchem die Steigradzahnspitze auffällt, liegt auf dem Schnittpunkt des inneren Palettenkreises mit Oick. Die verlängerte Hebflächenlinie 8^0^ berührt denselben um den Anker mittelpunkt gezogenen Hebkreis wie 80. Die Zeichnung des Steigrades. Wir nehmen an, ein Steigradzahn sei an der Eingangspalette bei angefallen. Die Radzahnbreite, welche wir an den äußeren Palettenkreis nach links antragen, ist wie bereits berechnet — 1,82 wm. Der Endpunkt sei v, dann ist, wenn wir ziehen, dies die Heb- fläche des Steigradzahnes. Damit vom Steigradzahn nur Punkt anfalle und auch beim Ueberschwung des Ankers kein Aufsitzen erfolgen könne, lassen wir die Vorderfläche des Radzahnes um 10—12" gegen die radiale Linie zurücktreten. Die Rückfläche des Zahnes bilden wir ähnlich wie bei den Hemmungs rädern des Kolbenzahnankerganges der Taschenuhren. Die Länge der Radzähne ist — 0,8 Teilung. Die Radkranzbreite — -- - Teilung. Hier wie auch anderorts können mancherlei Abmessungsänderungen vor genommen werden, wenn nur die Hauptmaße, welche die Konstruktion der Ruhe- und Hebflächen ergab, streng eingehalten bleiben. Nachdem die sämtlichen verlängerten Hebflächen des Steigradzahnes einen um den Hemmungsradmittelpunkt bl gezogenen Kreis berühren, spricht man auch hier von einem Hebkreis. Die Firma I. F. Weule hat die besondere Güte gehabt, auf unsere diesbezügliche Anfrage hin der k. k. Fachschule für Uhrenindustrie in Karl stein ein schön ausgeführtes Modell ihres Grahamganges zu übersenden, woraus wir ersahen, daß sie ihre diesbezüglichen Gänge, um die Ruhe in derselben Entfernung vom Ankermittelpunkt erfolgen zu lassen, mit ungleichen Ankerarmen ausführt. — Nachdem ohnehin bei dieser Anordnung die Anker paletten halb so breit als sonst sind, dürfte das Gangresultat sich kaum wesentlich besser stellen, als beim gleicharmigen Anker, den wir in Fig. 48 aufzeichnen. Die Herstellung dieses Ankers nach Tabellen entspricht vollständig der des gewöhnlichen Ankers und empfiehlt es sich um so mehr hier diesen Weg zu wählen, als bei den schwachen Klauen und kurzen Hebflächen mit Hilfe der Tabellen eine größere Genauigkeit erreichbar ist. — Wir haben die Tabelle beschränkt auf Steigradzahnzahl 30, da die weitaus meisten Turm uhren Sekundenpendel, einen Anker über 8^/2 und 10'/2 Zähne, sowie die Anordnung des Ganges auf der Tangente haben.