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87 an 08 nach oben zunächst den Hebungswinkel 8 08^ — 1" und darüber den Ruhewinkel 8'0^' — Vs". Je die halbe Klauenstärke 6 2/7 2 — 3^/7 wm tragen wir von k und von 8 auf beiden Seiten des Steigradzahnspitzenkreises auf und ziehen durch die Endpunkte um den Ankermittelpunkt X Kreise, wodurch wir an der Eingangs palette die Punkte ^,8 und 6, an der Ausgangspalette ^,8',0' erhalten. Sollen nun die Paletten durch Stifte gebildet werden, so müssen wir durch ^,8,0 und ^,8', 0' Kreise legen, was am einfachsten durch Probieren geschieht. Der Durchmesser dieser Kreise ergibt die Stärke der Stifte. Beide Stifte machen wir gleich stark, wenn auch streng genommen an^der Aus gangspalette die Dicke größer sein sollte. In der Zeichnung Fig. 46, Taf. 4, ist die Stärke der Stifte — 10,5 wm. Zur Aufnahme dieser Stifte müssen wir nun einen passenden Anker körper haben, welcher die Stifte einerseits, die Welle anderseits umschließt. In der Praxis wählt man im allgemeinen die Stiftenstärke gleich der Teilung (man paßt den Stift zwischen zwei Zahnspitzen) und nimmt zwei Drittel der Stiftenstärke weg, so daß die Zahnspitze beständig auf Hebung wirkt. Würde man vom Stift die Hälfte stehen lassen, so erfolgte etwa im letzten Sechstel der Steigradzahnspitzenbewegung keine merkliche He bung mehr. Der Stiftenanker läßt sich auch noch dadurch Herstellen, daß man Stifte soweit abfeilt, daß die erforderlichen Ankerklauenstärken bleiben. Fig. 47, Taf. 4. Die Punkte ^,8,0 bezüglich ^,8^,(7 müssen dann in die Kreisfläche der Stifiquerschnitte fallen. Grahamanker mit Hebung teilweise am Anker, teilweise an den Steigradszähnen. Die Firma I. F. Weule in Bockenem, Prov. Hannover, hat auf der Fachausstellung gelegentlich des im August 1891 abgehaltenen Uhrmacher verbandstages in Leipzig, eine Turmuhr ausgestellt, bei welcher die Heb flächen nicht ausschließlich am Anker, sondern auch an den Steig radszähnen waren. Dieser Ankergang entspricht dem Kolbenzahnankergang, welcher in den gangbaren Schweizer Taschenuhren fast ausschließlich verwendet wird. Vorteile dieses Ganges sind: 1. größere Festigkeit der Steigradszähne, 2. besseres Haften des Oeles an der Hebfläche des Gangradzahnes. Die Konstruktion des Ganges ist folgende: Gegeben sei: Gangraddurchmesser 130 mm. Zahnzahl 30. Anker über 8^2 Zahn. Hebung 1^/2°. Hiervon entfalle sg auf das Steigrad, 2/3 auf den Anker, Ruhe ^2«.