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85 die Paletten sich befinden breit genug sein, um eine sichere Befestigung der selben zu ermöglichen. Es genügt aber wohl vollständig, wenn die Breite des Ankers an der Stelle, wo die Nut eingedreht ist, das 4—5 fache der Klauenstärke beträgt. Die Tiefe der Nut sei 0,5 —0,8 mm kleiner als die Breite der Klaue, damit diese durch das aufzuschraubende Blättchen fest eingedrückt wird, was ja bei tieferer Nut nicht oder ungenügend der Fall wäre. Ein Verfahren mit dessen Hilfe man sogleich die hinreichend genauen Hebflächen an 2 Paar Paletten erhält, ist folgendes: Man lötet sich (Fig. 41, Taf. 3) einen Ring zusammen, dessen äußerer und innerer Durchmesser dem der Palettenkreise entspricht. Dreht diesen Ring genau ab, setzt ihn auf ein Futter, das ihn etwas vorstehen läßt und in das eine Scheibe eingelassen ist, deren Durchmesser gleich dem des Hebkreises. Schneidet man nun den Ring so durch, daß die Schnittlinie den Halbkreis berührt, so bildet der Schnitt die Hebflächen, welche ganz genau wären, wenn der Schnitt haarscharf sein könnte. In Wirklichkeit hat er indes, wie bei v ersichtlich, eine gewisse Breite, was indes praktisch nicht in die Wag- schale fällt. Besonders nach Feinheiten Suchende können sogar sagen, daß wenn man den Schnitt wie bei v gezeichnet ausführt, dies eine Annäherung an die theoretische Thatsache ergibt, daß der Hebkreis der Eingangspalette kleiner als der der Ausgangspalette ist. Soviel macht das aber wiederum nicht aus, so daß die so erzeugten Paletten nur, wie bemerkt, praktisch ge nügend genaue Hebflächen haben. Vorstehendes Verfahren wird meist in Verbindung mit Einrichtungen geübt, welche das Zerlegen der Ringe mittels Fräsen gestattet und ist die Fräse in einer Entfernung — Hebkreishalbmesser an der Ringachse vorüber zu führen. Bei langen Ankern mit eingeschobenen Paletten, wo Eingriffsentfernung — Steigraddurchmesser, ergeben sich zwei Hebkreise. Hier wird man das Verfahren entsprechend ändern müssen und z. B. die Hebfläche erst vorreißen indem man an einem Lineal hinzieht, das an der betreffenden Hebkreisscheibe angelegt ist. — Hierbei ist natürlich auf die Breite des Schnittes Rücksicht zu nehmen. Zum Schleifen der Hebflächen hat man nun eine Anordnung (Fig. 45, Taf. 3) konstruiert, welche gestattet 1 und 2 Paar Paletten gleichzeitig auf einer Glasplatte zu schleifen. Die Einrichtung entwickelt sich aus der vorstehenden Herstellung der Paletten. Denken wir uns in eine Platte eine entsprechend tiefe Nut für den Palettenring eingedreht, zeichnen um den Mittelpunkt der Achse den Hebkreis, ziehen eine Berührende an letzterem gleichlaufend zu NN und zer schneiden nun in dieser Tangente die Platte, wobei wir noch 3 — 5 mm auf beiden Seiten wegnehmen, um welche Größe dann die zu schleifenden Klauen hervorragen, so haben wir die Träger der zu schleifenden Klauen. Weiter richtet man zwei Stahlstreifen 8i und 82, welche auf die beiden Palettenteile aufgeschraubt werden und dabei etwa zu schleifende Klauen fest halten. Endlich werden die beiden Palettenteile durchbohrt und in einem ein Rohr, im anderen ein Zapfen eingenietet, welcher in das Rohr paßt durch dieses gesteckt und mittels vorgeschobener Scheibchen und Stifte am Abfallen verhindert wird.