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84 Die Einrichtung zum Schleifen der Außenseite der Paletten ist der Fig. 42, Taf. 3, gezeichneten ganz entsprechend, nur so, daß man die Innen fläche des Zinkcplinders zum Schleifen benutzen kann. In Fabriken, wo sehr viele Anker mit einschiebbaren Klauen hergesteüt werden, wird indes noch ein anderes Verfahren geübt. Man windet lange Stäbe von — der Bearbeitung wegen — etwas größerem Querschnitt, schrauben förmig auf Cylinder auf und zerlegt dann den so entstandenen Schrauben ring in die den Klauen entsprechenden Stücke, worauf letztere geschliffen und poliert werden. Wird die, die Zerlegung hervorbringende Fräse entsprechend, wie Fig. 41, Taf. 3, angegeben, gestellt, so kann die Hebfläche schon in der Schnittfläche vorgearbeitet sein. Die Herstellung der Hebfläche erfolgt mit Zuhilfenahme von Leeren oder Einrichtungen. ' Die Leeren sind nach der Zeichnung gearbeitet und Fig. 43, Taf. 3, abgebildet. Sie dienen zuerst dazu, auf der gekrümmten Palette die Hebfläche vorzureißen, dann aber bei der weiteren Bearbeitung als Kontrollmittel. Konstruktion der Leeren. Man nimmt eine Blechplatte 80 ww lang, 50 mm breit (Fig. 43, Taf. 3), zieht die Mittellinie NN darauf und trägt von oben 30 mm auf dieser nach jeder Seite von LIki 8 mm oben und 20 wm unten an. Wir befestigen uns nun die Platte ans einer Zeichenfläche und ziehen für die Paletten ab und eck Kreislinien, deren Halbmesser dem äußeren Paletten kreise gleich ist. Z. B. zu Fig. 38 passend Halbmesser 125,44 mm. Um die — außerhalb der Platte liegenden — Mittelpunkte ziehen wir nun die Hebkreise und von b und o die Tangenten daran derart, daß links z. B. die Eingangs-, rechts die Ausgangspalettenhebfläche bestimmt ist. Nun ziehen wir noch die inneren Ankcrpalettenkreise und wo diese die Heb fläche schneiden, in Ic und i, feilen wir parallel zur Grundlinie weg. Diese Leeren sind auch bei Ankern mit festen Klauen gut verwendbar. Durch die Anwendung solcher Leeren wird die stets gleiche richtige Her stellung der Ankerklauen ermöglicht. Derzeit herrscht mch in vielen Werkstätten das Probieren. Die allein mit Hilfe des letzteren ausgeführten Anker sind meist ungenau und die Ver teilung von Ruhe und Hebung falsch. Diese Leeren lassen sich auch leicht von fertigen Paletten abnehmen. — Auf ihnen sollte die Größennummer des Werkes und der äußere Paletten kreishalbmesser stehen. Manche Uhrmacher pflegen beiden Enden der Klaue, auch der, welche nicht zur Wirkung gelangt, dieselbe Form zu geben, Fig. 39, Taf. 3, so daß, wenn die Palette eingeschlagen ist, man nur die Klaue herumzudrehen braucht, um dem Steigradzahne eine neue fehlerfreie Ruhe- und Hebfläche zu bieten. Viele bezeichnen das als zu weitgehendes Entgegenkommen, andere machen geltend, daß diese Klauen nicht so gefällig anssehe», als die, deren unbenutzte Enden abgerundet sind. Der Ankerkörper, welcher zur Aufnahme der einschiebbaren Klauen dient, ist nieist aus Messing oder Rotguß und muß da, wo die Nuten für