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Letzte MchrMen Die Wühle» in Lme Mscheiden Erneute Verschiebung der Reichstagslagung? Berlin, 10 Januar. Ueber den Inhalt der Unterredung des Herrn von Papen nt Hitler sind Einzelheiten noch nicht zu erfahren gewesen. In Berlin findet die Auffassung neue Nahrung, daß es falsch ist, das Kölner Gespräch in seiner Bedeutung zu überschätzen. Richtig dürfte sein, daß der Wunsch zu der Kölner Zusam menkunft durch Kreise der Finanz und der Industrie an Herrn von Papen herangetragen worden iß. weil er schon am 13. August den Versuch gemacht habe ,die Nationalsozia listen in den Staat einzugliedern. Vielleicht Hal bei den be teiligten Wirtschaftskreisen auch das Bedürfnis mitgespielt, Klarheit darüber zu gewinnen, wie die wirtschafts- und so zialpolitische Entwicklung unter der Führung des Generals von Schleicher weitergehen soll. Die Nationalsozialisten warten zunächst das Ergebnis der lippischen Landeswahlen ab. Es soll für sie eine Art Stichprobe für den Stand der Bewegung sein. Die weitere Entwicklung im Reich wird nach Auffassung politischer Kreise von dem Ausfall der Wahl stark beeinflußt sein. Gelingt es den Rationalsoziaiislen, ihre Stellung zu halten, so wird die politische Entscheidung im Reich wahrscheinlich schneller fallen, erleiden sie eine Einbuße, so rechnet man mit einer weiteren Hinauszögerung. Auf dieser Kalkulation fußt auch die Möglichkeit, daß der Reichstag schließlich unter Umstän den nicht am 24. Januar, sondern vielleicht erst im Februar zusammentritt. Unter den Gründen die für eine solche Ver schiebung sprechen, spielen auch Informationen eine Rolle, nach denen die nationalsozialistische Führung selbst erst für Februar mit den großen Auseinandersetzungen und der end gültigen Entscheidung rechnet Die Gerüchte sind falsch, in denen bezweifelt wird, daß Reichskanzler von Schleicher vom Reichspräsidenten die Auflöiungsoollmacht erhält. Wir glauben bestimmt zu wissen, daß diese Vollmacht abso lut sicher ist. Die BaueiMÄ im Mn Berlin, 10. Januar. In der vom Reichsverband der Heimattreuen Ost- und Westpreußen veranstalteten Ostpreußen-Woche sprach der Präsident des Deutschen Landwirtschaftscates und der Preu ßischen Hauptlandwirtschaftskammer. Dr. Brandes. Der Redner legte dar, daß im Wirtschaftsjahr 1931/32 nur 20 Prozent der ostpreußifchen Betriebe ihre Zinsen und sonstigen Ausgaben aus den Einnahmen hätten zahlen können. Die bis setzt beschrittenen Wege zur Abhilfe haben zu keinem Er folg geführt. Der Trauni, durch Weltexport von Jndustrie- waren die Existenzgrundlagen für das Volk zu schaffen, sei ausgeträumt. Binnenmarkt und Landwirtschaft müßten die Parole sein. Siedlung und Arbeitsbeschaffung könnten nur ergänzende Maßnahmen sein. Weitestgehende Lastensenkung aus allen Gebieten sei erste Forderung, nicht zum wenigsten auch Senkung der Sozial- und Schullasten. Dr. Brandes schloß mit der Aufforderung, daß alle im Reich mithelfen möchten an der Aufklärung über die Bedeutung und Wichtig keit der Erhaltung Ostpreußens. Die Unruhen in Katalonien Madrid, 10. Januar. In der Nähe zweier Kasernen wurden bei einem Feuergefecht vierzehn Extremisten ver haftet. Der Verkehrsminister hatte mit den Vertretern der verschiedenen Eisenbahngesellschaften im Hinblick auf einen möglichen Eisenbahnerstreik alle Vorkehrungen getroffen; doch ist bisher alles ruhig geblieben. Reber die Bilanz der Unruhen in Latalonien wird be richtet, daß die Zahl der Toten neun bis zehn, die der Ver letzten auf dreißig und die der Verhafteten auf hundert zu schätzen sei: die Polizei habe zwei Tote. In Ladix und in Valencia ist von den Syndikalisten die General st reikparols ausgegeben worden, die nach den vorliegenden Berichten nur teilweise befolgt wird. Zu Störungen" oder Zwischenfällen ist es bisher nicht gekommen. 7RM Arbeitslose am Jahresende Das Iahr 1932 schloß mit einer Arbeitsuchendenzahl vün 701 000 am 31. Dezember, die den Stand zur gleichen Zeil des Vorjahres um 25 79S oder 3,8 v. H. übertraf. Am 31. August betrug die Unterschiedsspanne zwischen 1932 und 1931 noch rund 150 000 oder 28 Prozent, so daß man trotz der im ganzen ungünstigeren Arbeitsmarktlag», in diesem Jahr von einer Verflachung des steilen Anstiegs^er Arbeitsuchenden kurve reden kann. Wenn auch berücksichtigt werden muß, daß in der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Zahl nicht sämtliche Arbeitsuchende enthalten sind, sondern ein Teil der nicht unterstützten Arbeitslosen nicht mehr regelmäßig beim Ar beitsamt erscheintoso berechtigen doch verschiedene andere Anzeichen — Rückgang der Stillegungsanzeigen gegenüber 1931, Rückgang der Konkurse und Vergleichsverfahren, Zu nahme des Absatzes an Jndustriekohle, Zunahme der Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer bis Ende Oktober nach der Krankenkassenstatistik — zur Hoffnung, daß der Schrump fungsprozeß der sächsischen Wirtschaft zu einem gewissen Stillstand gekommen ist. Spott Mitteldeutscher Fuhba« Die Spiele in Ostsachsen litten stark unter den schlechten Spielplätzen, die durch Regen oder Tauwetcer aufgeweicht waren. Trotzdem wurden fast alle Spiele im Eaugebiet durchgeführt. Im Mittelpunkt stand die Begegnung zwischen dem Dresdner SC und Guts Muts, die DSC nach einer großen Leistung in der zweiten Spielhälfte ganz überlegen mit 8.2 (3:2) für sich ent schied und damit die Meisterschaft so gut wie sicher gewann. DSC hat nur noch drei Spiele gegen verhältnismäßig schwache Geg ner auszutragen und benötigt für die Meisterschaft nur noch drei Punkte. — Der ostsächsische Tabellenzweite, Ring-Greiling, er rang gegen Rasensport einen einwandfreien 5:1-Sieg. Branden burg setzte sich mit 4:2 gegen den Riesaer SV durch. Ein Ge sellschaftsspiel zwischen den Sportfreunden Freiberg und der Spiel_vere.inigung_Dresden endete mit Bundespotal-Zwischenrunbe Der Kampf zwischen Süddeutschland und Brandenburg in der Bundespokal-Zwischenrunde endete mit einem 3:1-Sieg (1:0) für Süddeutschland. Trotz des schlechten Wetters hatten sich im Berliner Boststadion fast'30 000 Zuschauer eingefunden. Die Süd deutschen hatten schwer gegen die Berliner zu kämpfen, die sofort scharf m singen und schon in der 3. Minute das Tor erzielten; erst zehn Minuten später fällt der Ausgleich. Die Süddeutschen bleiben nun weiter in Führung, die sie bis zum Schluß behalten. Mit dem gleichen Torergebnis endete der Kampf zwischen Südostdsutschland und Norddeuischland, das in Breslau ausge tragen wurde, aus dem die Südostdeuischen als Sieger hervor- ninaen und damit ihre ooriöbriae 2:3-Niederlage Wettmachen konnten. Die Hanseaten führten von Anfang an. Ern in der letzten halben Stunde entwickelten sich die Südostdeutschen, die nun einen derartigen Schwung in das Spiel brachten, daß die Norddeutschen um ihren erwarteten Sieg gebracht wurden. Endlich Schneesport in Sicht? Im Laufe des Sonnabends ist endlich der von den sächsischen Wintersportlern so sehnlich erwartete Schneefall eingetreten. Das westliche Erzgebirge hatte bereits am Sonnabendabend eine zusammenhängende Schneedecke. Im Laufe der Nacht zum Sonn tag und am Sonntag haben sich die Schneeoerhältnisie durch weitere Schneefälle noch bedeutend verbessert. Am Sonntag abend liegen im Kammgebiet des Osterzgebirges bereits fünfzehn Zentimeter Schnee. Der Schneefall dauerte zu dieser Zeit fast rm ganzen Erzgebirge an; die Temperaturen schwanken zwischen g und —2 Grad. Sportliche Veranstaltungen wurden am Sonntag nach den bisher vorliegenden Meldungen nicht durchgeführt, oa sie bis zum Freitagabend bereits sämtlich a^esagt worden waren. Die Aussichten auf Fortbestand des Winterwetters im Gebirge sind zur Zeit rechtgut, so daß damit zu rechnen ist, daß der nächste Sonntag zahlreiche Winrersportveranstaltungen bringt. Noch keine Klärung im Turner-Fußball Auch dieser Sonntag brachte im Turngau Mittelelbe Dres den DT im Fuß- und Handball keine Klärung. Im Fußball blieb Weißer Hirsch glücklicher Sieger über VTB Stetzsch, wäh rend im Handball das wichtigste Treffen. Turngemeinde Dres den-Guts Muths, der schlechten Platzverhältnisse wegen aus- fallen mutzte. Bei den Freundschaftsspielen blieb der Eaumeister Lurngememde Pirna über Turngemeinde Jahn Heidenau mit 4:0 siegreich, während sich Leubnitz Neuvstra und Burkhardts dorf mit 4:4 trennten. Kandel und Börse Dresdner Börse vom S. Januar. Zu Beginn der neuen Woche erhielt sich die feste und zuversichtliche Grundstimmuna. Es gewannen Reichsbank 2, Sächsische Bank 1,75, Wanderer 2,6, Zeiß-Ikon 6, Peniger Papier 2,5. Elektra 2, Kraftwerk Thürin gen 2,5, Radeberger 2,75, Berliner Kindl 5, Bautzner Braue rei 9, Blumenfeld 3,75, Sörnewitz Steingut 3 Prozent. Niedri ger notierten nur Eörlitzer Waggon um 2,5 und Leipziger Rie- beck um 1,5 Prozent. Anleihen und Pfandbriefe wiederum sehr lebhaft mit Steigerungen von 1 bis 2 Prozent. Reichsanleihe Altbesitz plus 2,25 und Dresdner Stadtanlsihe 1926 plus 3 Pro zent. Dresdner Produktenbörse vom S. Januar. Weizen 76 kg 183—188; Roggen sächs. 70 kg 145—150. Futter- und Industrie- Gerste 155—171; Sommergerste sächs 172-180; Trockenschnitzel 8,70—8,90; Zuckerschnitzel ca 60 Prozent 8,80—9; Kartoffel- flocken 15,30—15,60; Futtermehl 12—13; Weizenkleie 8,70—9; Roggenkkleie 8,60—9,60; Kaiser-Auszug 35,75—37,75; Bäcker- mundmehl 30,75—32,75; Jnlandsweizenmehl Auszug 33,50— 35,50; Grieslermundmehl 22,50--24: Weizennachmeyl 18ch0— 20,50; Roggenmehl Type 60 Prozent 24—25-Roggsnmehl Type 70 Prozent 23—24; Roggennachmehl (1) 17—20; Hafer im. neuer 115—120. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 9. Januar. Auftrieb Ochsen 169, Bullen 333, Kühe 284, Färsen 60, Fresser 45, Käl ber 884, Schafe 727, Schweine 2671, zusammen 5173 Tiere. — Preise: Ochsen 1 1.0—33, do 2 26—30. do 3 23—25, do 4 20—22; Bullen 1 28-30, do 2 25-27, do 8 20-23; Kühe 1 26—28, do 2 21-25, do 3 14-20, do 4 10-12; Färsen 1 29—32, do 2 26—28; Fresser belanglos; Kälber 1 —, do 2 33—38, do 3 27-32, do 4 22-26; Schafe 1 -, do 2 32-86, do 3 25-30, do 4 20—24; Schweine 1 40, do 2 38- 39. do 3 36—37, do 4 34—35, do 5 32—35, do 7 82—36 — Geschäftsgang: langsam. Ueberstand: Ochsen 16, Bullen 45. Kühe 26, Färsen, Fresser und Kälber geräumt. Schafe 15. Schweine 17. Im tieften Lcbmer^e Du warst so slMA Du. starbst so trüb, OlteuckortOlLliU», am 10. Januar 1933. Llss vsrw. Nüllsr u. loetttsr Ännsliss nebst allen Mnlerbliedeoen. Vür ckas wobitueuäe, liebevolle lAitemxüuckeu ckurcb Wort, Lebriti, lAusilr uuä Oe- savA, äis überaus reicbeu Blumeusxeuckeu uuä ckas letzte Oeleit beim HeimAauxe meines ein über alles geliebten Hatten unck treusorxencken Vaters seines einri^eliebten Linckes ftSKKN Pslll MÜllSt» sa^eu wir bierckurcb ^.lleu tlvlompkona«»«» Dank. Besouäeren Dank ckem Lebiessblub »I^reie Zcbütren" tür ckas freiwillige tragen uvck Herrn ?farrer ?olster für seine tröstencken ^Vorte am Orabe. ^Ver ckicb gebannt vergisst Dieb nie! für die langen Winterabende Einfache Modellierbogen in großer Auswahl, 15X18 cm schon von OO» Mk. an. SröLLere Novelle: „Europa" 8 Bogen . . . 2.- Mk. Zeppelin 127 4 Bogen . . . 1.20 Mk. vo X, OrOSSÜUZbM 6 Bogen . . . 1.30 Mk. julcker8 6 z8 iso^Mk. HHKOKI« «Ls ^ert Sucbck. ucker i z preiswert Hermann Lüklr. 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Tagesordnung: Jahresbericht 1932, Neuwahlen und verschiedenes mehr. Ein recht zahlreiches Erscheinen ist erwünscht. O. V. vpkj Mitteilung lllilll'im Tv. ..Mn". Sonnabend, 14. Jan. abends V, 9 Uhr Klubabend Wachberghöhe. Besprechung ü. Teilnahme am Gauwinter fest in Schönfeld b. Kipsdorf am 22. Jan. empfiehlt ^uchgruckettl h. Mle. Gasthof zum Hirsch. Donnerstag IlhminkMchtki. Hierzu ladet freundl. ein bob. Helmen. Wt-Wen empfiehlt 8 u od d » n ä i n vZ ILvewuuv ttüklvch