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Weltwirtschastskonferenz und Goldstandard. Englische Befürchtungen. London, 9. Januar. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" meldet, die englische Regierung hoffe ernstlich, daß der jetzt zusammentretente vorbereitende Ausschuß für die Weltwirtschaftskonferenz sich enthalten werde, auf die englische Regierung einen Druck zur Rück kehr Englands zum Goldstandard auszuüben, denn ähn lichste Manöver seien die Ursache dafür gewesen, daß die Arbeiten des Ausschusses vor zwei Monaten erfolglos ab gebrochen worden seien. Man müsse bedenken, daß England zwar im Ausschuß das einzige Land ohne Goldstandard sei, daß es aber auf der eigentlichen Weitwirtschaftskonferenz sicherlich von allen anderen Staaten der Sterlinggruppe unterstützt werden würde. Die Hintergründe der Bestrebungen der führenden Goldstandardländer seien durchsichtig. Sie wünschten selbst, nicht zum Verlassen des Goldstandards gezwungen zu wer den, da sonst die Weltpreise wieder allgemein in Sterling ausgedrückt und ihre angehäuften Goldbestände wirtschaft lich entwertet werden würden. Rückkehr Englands zum Goldstandard als Vorbedingung zur Schuldenregelung. London, 9. Januar. Wie der „Daily Telegraph" aus Washington meldet, glaube man in politischen Kreisen Amerikas, derKongreß werde eine befriedigende Kriegs schuldenregelung mit England von Englands Rückkehr zum Goldstandard abhängig machen. Der Grund für eine solche Forderung liege in den gegenseitigen Handelsvorteilen Englands gegenüber Amerika. Die „Times" fordert Bereinigung der Kriegsschuldenfrage vor der Weltwirt schaftskonferenz. London, 9. Januar. In einem sichtlich inspierierten großen Leitaufsatz fordert die „Times" energisch die Be reinigung der Kriegsschuldenfrage noch vor der Weltwirt schaftskonferenz. Es gäbe nur eine Lösung, und zwar ent sprechend dem Lausanner Abkommen: Vollkommene Strei chung der jetzigen Verpflichtungen und Zahlung einer End summe als endgültige Regelung. Weder ein Moratorium noch eine Schüldenherabsetzung würden von wirklichem Nutzen sein. Ohne solche Generalbereinigung sei die all gemeine Zahlungsverweigerung der Schuldnerländer un vermeidlich und werde die Ratifizierung des Lausanner Ab kommens verhindert. Die „Times" erklärt weiter, die Stellung der Schuldner länder sei ähnlich wie diejenige Deutschlands nach der Ein stellung der amerikanischen Anleihebewegung, verschärft durch das Unvermögen, einen genügenden Ausfuhrüberschuß zu erzielen. Es sei daher unmöglich, für die Kriegsschuldner länder ihre Kriegsschuldcnzahlungen fortzusetzen, wenn nicht Amerika seine Zoll- und Wirtschaftspolitik vollkommen ändere und Waren und Dienstleistungen als Zahlungen an nehmen würde. Dies sei die Lage der sich Roosevelt am 4. März gegenübersehe. Falls vor dem nächsten Fällig keitsdatum für die Kriegsschuldenzahlungen, dem 14. Juni, keine Lösung erreicht werde, sei es zwecklos, irgendwelche Ergebnisse von der Weltwirtschaftskonferenz zu erwarten. Die zweite Tagung des Vorbereitenden Sachverftändigen-Ausfchusfes für die Weltwirtschaftskonferenz eröffnet. Genf, 9. Januar. Der große vorbereitende Sachver- ständigen-Ausschuß für die Weltwirtschaftskonferenz ist heute hier zu seiner zweiten abschließenden Tagung zu sammengetreten. Die Verhandlungen wurden gleich zu Beginn wie auch auf der ersten Tagung für streng geheim erklärt. In dem Ausschuß sind die einladenden Mächte der Lausanner Konferenz: Deutschland, Frankreich, England, Italien und Japan, ferner aus Beschluß des Völkerbunds- rates die amerikanische und belgische Regierung, das Inter nationale Arbeitsamt, das Internationale Landwirtschafts institut in Rom sowie eine Reihe von vom Völkerbundsrat ernannten Finanzsachverständigen vertreten. Unter den international bekannten Finanzsachverständigen sieht man Professor Rist, Frankreich, Professor Beneduce, Italien, den Unterstaatssekretär im englischen Schatzamt Philips sowie Leith Roß, England, den amerikanischen Vizepräsidenten der BIZ., Fraser. Die deutsche Regierung ist durch Mini sterialdirektor Posse, Reichswirtschaftsministerium, und Ge heimrat Vocke, Reichsbank, vertreten. Der Präsident der holländischen Nationalbank, Trip, der Vorsitzende des Ausschusses, eröffnete die Verhandlungen mit einer ungewöhnlich ernsten Mahnung an den Ausschuß, jetzt endlich zu praktischen Ergebnissen zu gelangen, die jedoch nur auf dem Wege gegenseitigen Ver ständnisses und Vertrauens, nicht aber auf dem Wege des bisherigen Abschlusses und Kampfes er reicht werden könnten. Trip betonte nachdrücklich, daß die Sachverständigen selbstverständlich das Recht hätten, auch politisch schwierige Fragen zu behandeln. Diese offensichtliche Anspielung auf die großen bisher ungeklärten inter nationalen Finanzfragen wurde von dem amerikanischen Sachverständigen ausge nommen, der unter allgemeiner Aufmerksamkeit betonte, der Ausschuß könnte sich naturgemäß auch mit den politisch schwierigen Fragen befassen. Der Sachverständigen-Ausschuß wird zunächst in die Eeneralaussprache über die großen Finanz- und Wirt schaftsprobleme eintreten. Die weiteren Arbeiten verlaufen dann wieder in den beiden großen Ausschüssen für die finanz- und wirtschaftspolitischen Fragen. Die Aussichten für eine materiell ergebni reiche Behandlung der dringenden Finanz -und Wirtschaftsprobleme werden jedoch nach wie vor wenig günstig beurteilt, da die internationale Schulden frage und die großen Gegensätze in der Frage der Gold währung völlig ungeklärt sind und diese beiden beherr schenden Hauptprobleme die sachliche Arbeit vollständig lähmen. Man nimmt in unterrichteten Kreisen an, daß der Ausschuß sich angesichts dieser ungeklärten Lage im wesentlichen auf eine rein formale Aufstellung der Tages ordnung für die Weltwirtschaftskonferenz beschränken und die sachliche Behandlung der großen dringenden Probleme auf die Weltwirtschaftskonferenz vertagen wird. W vstMiW MdmmWlW mit dm WA. Eröffnung der Ostpreußen-Ausstellung. Berlin, 8. Januar. Am Sonntag vormittag wurde im Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht die „Aus stellung Ostpreußen — was es leidet, was es leistet" in An wesenheit von hohen Vertretern der Reichs-, Staats- und Stadtbehörden sowie vielen Persönlichkeiten des öffent lichen Lebens feierlich eröffnet. Nach dem Gesänge ostpreußischer Volkslieder sprach Oberregierungsrat Hoffmann im Namen des Reichs verbandes heimattreuer Ost- und Westpreußen, dem das Zustandekommen dieser Ausstellung zu danken ist, Vegrü- ßungsworte. Die Ausstellung solle, so sagte er, den Ber linern zeigen, was Ostpreußen für das Reich bedeute und was es leisten könne, wenn man sich mehr seiner Kräfte im Reich bedienen würde. Dann eröffnete der Landeshauptmann der Provinz Ostpreußen, Dr. Blunk, die Ausstellung mit einer An sprache, in der er diese Schau als einen Beweis dafür hin stellte, daß Ostpreußen und sein Mutterland trotz gewaltsamer Trennung immer eng verbunden seien. Ostpreußen sei ja in diesen Tagen wieder ein Kampffeld vor dem Weltgewissen. Es gelte darum jetzt, mit verstärktem Eifer die polnische Weltpropaganda zu überwinden und die Weltmeinung für Deutschland zu erkämpfen. Wie das zu geschehen habe, zeige die Ausstellung in überzeugender Form. Hier werde es offenbar, was aus der blühenden Provinz Ostpreußen durch das Versailler Strafgericht, dem Widersinn der Grenzziehung, geworden sei. Es gebe nur eine Lösung dieser Not, und das sei die organische Wieder vereinigung Ostpreußens mit dem Reich. Dann sprach Neichsinnenminister Dr. Bracht, der die Grüße des Reichspräsidenten, des ruhmreichen Ret ters Ostpreußens und großen Sohnes seiner Heimat, ent bot. Der Minister gedachte der Deutschen, die in den abge tretenen Gebieten leben und die darauf hofften, daß diese Ausstellung mit Ernst und Eindringlichkeit Ostpreußens Lage darstelle, und seinen Willen zur Selbstbehauptung kundgebe. Ostpreußen habe ein Recht, immer wieder darauf hinzuweisen, daß seine wirtschaftliche Lage durch die Ab schnürung bedingt sei. Die Ausstellung möge dazu beitragen, daß der heiße Wunsch Ostpreußens auf Wiedervereinigung mit dem Reich bald erfüllt werde. Die Aufgabe des Reiches sei es, die Not Ostpreußens zu mildern. Alle bisher gebrachten großen Opfer des Reiches seien be rechtigt und dienten der Stärkung des Deutschtums im Osten. Es müsse festgestellt werden, daß die Lage Ostpreu ßens durch die Grenzziehung von Versailles unerträglich sei. Alle Deutschen müßten sich Ostpreußen verpflichtet fühlen. Die Taten sollen beweisen, daß Deutschland seine Zukunftsaufgabe im deutschen Ostpreußen nicht vergesse, Blutiger Wahlkampf in Lippe. Hannover, 8. Januar. In Lippe ist es im Zusammen hang mit der Werbung der Parteien für die Landtagswahl erneut zu politischen Zusammenstößen gekommen, da aus preußischen Gebieten, namentlich aus dem Ruhrgebiet, Kommunistentrupps in Stärke von etwa 150 Mann einge troffen sind. Polizei trieb die Demonstranten auseinander. Um die Ruhe zu sichern, wurde preußische Polizei heran gezogen. Die Landesregierung will, falls die Ausschreitun gen zunehmen sollten, den Ausnahmezustand verhängen, um vor allem die von auswärts gekommenen Kampf- sormationen über die Landesgrenze abzuschieben. In Varenholz entstand eine Saalschlacht ,als in einer Wahlversämmlnng der SPD. einem nationalsozialistischen Diskussionsredner das Wort verweigert wurde. Man ging mit Stühlen, Schlagwerkzeugen und Messern aufeinander los. Sechzehn Personen wurden schwer verletzt. Ein SA.- Mann erhielt einen Revolverschuß. » Politische Zusammenstöße Düsseldorf, 8. Januar. Vor dem Verlagsgebäude der kommunistischen Zeitung „Freiheit" kam es, wie die Poli zeipressestelle mitteilt, am Sonntagnachmittag zu einer Schießerei zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten. Drei Kommunisten wurden verletzt. Die Polizei nahm acht Personen fest. Koblenz, 8. Januar. In der Nacht zum Sonnabend wurde hier ein Kommunist von einem politischen Gegner durch zwei Lungensteckschüsse schwer verletzt. Ob Lebens gefahr besteht, war noch nicht festzustellen. Der vermutliche Täter ist geflüchtet. Nach der Tat kam es zwischen Kom munisten und Nationalsozialisten zu einem Zusammenstoß. Aufgeklärte Ausschreitungen. Stettin, 8. Januar. Wie die Pressestelle des Stettiner Polizeipräsidiums mitteilt, hat sich bei der Aufklärung des Raubüberfalles am Silvesterabend auf den Gutsbe sitzer Steinecke, der inzwischen seinen Verletzungen erlegen ist, ergeben, daß mehrere an dem Raubüberfall beteiligte Personen auch das Sprengstoffattentat auf den Stettiner Volksboten am 9. August vorigen Jahres begangen haben, weitere Festnahmen sind bereits erfolgt. Die Ermittlungen sind noch im Gange. Berlin, 8. Januar. Der Untersuchungsrichter beim Landgericht II hat gegen die Arbeiter Emil Beilfuß und Erwin Schoel Voruntersuchung wegen Mordes in einem Fall und versuchten Mordes in drei Fällen, gegen den Arbeiter Behling und den ungarischen Staatsangehörigen Holzer wegen Beihilfe dazu eröffnet. Den Angeklagten wird vorgeworfen, am 9. September 1931 zusammen mit weiteren noch flüchtigen Tätern einen planmäßigen Feuer überfall aus das nationalsozialistische Verkehrslokal „Zur Hochburg" in der Gneisenaustraße verübt zu haben. Bei diesem Feuerüberfall wurde der Nationalsozialist Herbert Tielsch getötet und drei weitere Nationalsozialisten zum Teil schwer durch Schüsse verletzt. Berlin, 8. Januar. Den Bemühungen der Polizei ist es gelungen, die Bluttat, der die Arbeiterin Frau Maria Künstler in der Silvesternacht in der Ackerstraße zum Opfer gefallen ist, aufzuklären. Nach eigenem Geständnis hat der Schlächtergeselle Karl Baumgart, ein Sturmführer der SA., den tödlichen Schuß abgegeben. Er behauptet, in der Trunkenheit gehandelt zu haben. Baumgart wird dem Ver nehmungsrichter zwecks Erlaß einem Haftbefehls vorgeführt. Z4j «Nachdruck verboten.! Bob wird vor seiner Wilmersdorfei Wohnung ab gefetzt; im Wagen ist noch die Zeit des morgigen Be suches verabredet worden, er wird um neuneinhalb Uhr vorsprechen, gegen zehn Uhr will Gerland ihn den Direk toren präsentieren, dann soll er mit dem Personalchef und dem technischen Leiter alles bereden Erst als er die Treppen emporsteigt, fällt Bob ein, daß er eigentlich morgen um halb neun bereits bei Hendrich und Fehring, Abteilung Pelze, seinen Tagesdienst antreten muß; es fällt ihm wie ein Stein aus den Kops — aber ei schüttel! sich - Hurra, das ist vorbei, Lendicke wird wahrscheinlich wie ein Luftballon an die Decke gehen — und Fred — ? Er macht kehrt, er muß Fred heute noch sprechen; er kann ihn in seiner Wohnung anrusen - es ist ein Uhr —, ganz gleichgültig, ob Freds Wirtin toben wird, das muß er ihm sagen Der Großdestillateur Erich Meinegge schüttelt nur den Kops, als der Herr im Smoking in die Kneipe stürzt, einen Kognak bestellt und zum Telephon im Küchenkorridor rennt Frau Balke, Freds Wirtin, aber schüttelt den Kops nicht nur, sondern gibt ihrem Erstaunen über die Störung der Nachtruhe beredt und eindeutig Ausdruck, ehe sie daran geht, Fred zu wecken. „Aber ich muß schon sagen, Herr Reiling, das dürfen Sie nicht zulassen — sagen Sie dem Herrn, ein anderes Mal „Hallo, Bob?" „Fred, Ausfresser, Startmaschine, Idiot! Fred, rate mal!" Etwas wirr, denkt Fred, der Junge ist betrunken, aber in einem offenbar glücklichen Zustand der Beschwipstheit. „Was ist denn los, Bob?" „Gerland, Junge, weist du, der Vater von . . „Halt's Maul!" „Hat mich eingeladen." „Das weiß ich doch, na und?" „Wir haben uns unterhalten, du, sie ist übrigens entzückend!" „So? Rufst du mich deswegen an?" „Ach was! Er hat mich engagiert, als Psychotechniker. Stell' dir vor, Mensch, ich bin morgen da Fred, bist du schon im Bett?" „Seit einer Stunde — aber das ist doch — das ist doch ganz großartig, ich gratuliere, Bob — wer hat wieder mal recht behalten? Kerl, jetzt liegst du im Rennen!" „Bist du eigentlich schon sehr müde?" „Hm — nee, ich habe ja schließlich schon 'ne Stunde geschlafen." „Du, würdest du dich eventuell nochmals anziehen?" Fred muß laut lachen: „Eventuell ja." „Wann treffen wir uns?" „In einer halben Stunde." „So lange — na, gut - ich werde in unserer Stamm bude am Kurfürstendamm - " „Lendicke wird ja wohl schon nach Hause gegangen sein, oder wolltest du ihm gleich da dein Glück mitteilen?" „Fred, wenn du mich verhöhnen willst?" „Ich denke doch nicht daran — also bis nachher!" Er hängt ab, reibt sich die Hände, ist selig über den Erfolg des Freundes. Frau Batke erwartet ihn mit bitter bösem Gesicht in seinem Zimmer: „Na, war es wirklich so wichtig, wie der Herr sagte?" „Noch viel wichtiger, Frau Batke, wissen Sie, was der hat?" „Nee, was denn?" „Die Glückitis." „Um Gotteswillen, ist das ansteckend?" „Hoffentlich, Frau Batke, hoffentlich; aber jetzt muß ich mich anziehen und den Kranken besuchen. Gute Nacht!" » * In den nächsten vierzehn Tagen ist Fred geheimnis voll beschäftigt. Er fährt plötzlich mitten am Tage aus den Gefilden des Berliner Ostens nach dem Westen, ver liert sich irgendwo in der Gegend des Fehrbelliner Platzes und wird erst Stunden später wieder, ein etwas blödes, aber glückliches Lächeln auf dem Gesicht, in der Alexander- Platzgegend angetroffen. — Bidens hat am Morgen nach der denkwürdigen Unter haltung mit Gerland bei Hendrich und Fehring angerufen und mitgeteilt, daß er heute früh verhindert sei, man möge sein Spälerkommen bitte entschuldigen. Er war dann in den Gerland-Werken, wurde eingeführt, bekam seinen Kon trakt, alles war wie ein Traum, aber es war wirklich kein Alpdruck Er fuhr dann stolz und ruhig zum Kurfürsten damm, um seiner Firma den unersetzlichen Verlust mit- zuteilen, den sie soeben erlitten halte. Lendicke hatte das Glück, als erster von dieser Hiobs botschaft erreicht zu werden. Er hatte den Mund bereits geöffnet, um eine der Situation entsprechende Äußerung zu tun, da hielt ihm Bob wortlos den Vertrag mit Ger land unter die Nase. Er hatte gedacht, Lendicke würde sich über seine neue Stellung freuen und war dann erstaunt, als der aus allen Wolken siel: „So, das Hal noch gefehlt, daß Sie mir nichts, dir nichts zur —" Aber das Wort Konkurrenz unterdrückte er noch rechtzeitig. Der Herr Bidens wird noch schnell genug die wahren Zusammenhänge kennen lernen. Wie käme er dazu, ihm reinen Wein einzufchenken. Und dann gingen Lendicke und der Psvcholechniker des Gerland-Konzerns in das Büro des Ehefs. Erst sehr viel später sollte Bob erfahren, weshalb Herr Fehring Lendicke und dann ihn so wunderbar ansah, als er von seiner An stellung bei Gerland sprach. Aber man beglückwünschte ihn, Fehring sah ein, daß er eine solche Gelegenheit nicln aus der Hand geben durste. Im letzten Augenblick, bevor Bob seine neue Stellung antrat, gab es dann noch einen kleinen Zwischenfall mil Gerland Er hatte, nur der Form wegen, einen kurzen Lebenslauf einreichen müssen. „Ich sehe, daß Sie zuletzt bei Hendrich und Fehring angestellt waren, Herr Bidens. Wie sind Sie denn von der Firma geschieden?" „Im guten, Herr Generaldirektor, im allerbesten", beeilte sich Bob zu versichern. Gerland runzelte die Stirn: „Das ist dumm, mein Lieber, sehr dumm sogar." Bob reißt Mund und Augen aus. „Bitte?" „Nun, wenn Sie gar so im guten schieden, dann wissen Sie vielleicht auch, daß —" „Gar nichts weiß ich, aber ich beginne einiges zu ahnen. Ich konnte mir schon nicht recht erklären, daß Fehring nicht viel vergnügter war, seinen untüchtigsten Verkäufer loszuwerden." „Und niemals ist Ihr Chef auf Ihre besondere Be gabung aufmerksam geworden?" „Niemals, ich schwöre es Ihnen. Ich war immer nur der Geschäftstrottel." (Fortsetzung folgt.)