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Nach den zahlreichen widersprechenden Nachrichten über die Vorgänge im Fernen Osten und nach Stunden der Un gewißheit über das Schicksal des Marschalls Tschiangkai- ichek ergibt sich nunmehr in den späten Abendstunden des Dienstags auf Grund zahlreicher übereinstimmender Be richte folgendes Bild von der Lage in Shensi: Der Marschall Tschiangkaischek befindet sich im Haupt quartier des Vefriedungskommissars von Shensi und hatte dort zwei persönliche Unterredungen mit seinem Ratgeber Und Vertrauten, dem Australier Donald, der früher die gleiche Stellung bei Tschanhsueliang hatte und in Sianfu nüt einer Vermittlung begonnen hat. D 0 nald ist nach dieser Feststellung von Sianfu nach Loyang geflogen und hat die Gattin Tschiangkaischeks tele phonisch davon unterrichtet, daß der Marschall ge- iund und zuversichtlich sei. Die Rolle des Befrie dungskommissars von Shensi bestehe in einer Vermittlung zwischen Tschiangkaischek und Tschanghsueliang, vobei die militärische Macht in Sianfu ohne Zweifel noch in den Händen des Generals Tschanghsueliang ist. Was die militärische Lage angeht, so erklärte Donald in seinem telephonischen Bericht, daß Kämpfe in sianfu zur Zeit nicht stattfinden. Ein Bericht des Beraters Marschalls Tschiangkaischek. London, 16. Dezember. Wie Reuter berichtet, hat der Berater des Marschalls Tschiangkaischek, Donald, Vertretern des Reuter-Büros in Schanghai telegraphisch berichtet, die Rebellen hätten ihm versichert, daß sie dem Mini sterpräsidenten kein Leid zufügen würden. Sie würden ihm folge», falls er, anstatt gegen seine eigenen kommu nistischen Landsleute zu kämpfen, die Waffen gegen Japan ergreife, und sich mit der Entfernung der Pazi ¬ fisten aus der Regierung einverstanden erkläre. Donald glaubt, daß der Konflikt in wenigen Tagen ge regelt sein werde. Nach einer vom „Daily Mail" verbreiteten Lesart hat Tschanghsueliang von dem Ministerpräsidenten ein Bündnis mit Sowjetrußland gegen Ja pan gefordert, das jedoch ab gelehnt worden sei. Der augenblicklich in Loyang weilende Berater des Marschalls Tschiangkaischek teilte — „Central News" zufolge — mit, bis Montagnachmittag habe Marschall Tschiangkaischek alle Unterredungen abgelehnt, um die Tschanghsueliang mehr fach gebeten habe. Tschanghsueliang, der später in Beglei tung Donalds, des Beraters Tschiangkaischeks, zu Marschall Tschiangkaischek gekommen sei, habe die Annahme verschie dener Forderungen verlangt. Tschiangkaischek habe darauf geantwortet, daß unter den bestehenden Verhältnissen nur die Nankingregierung direkt über die Forderungen Tschanhsueliangs entscheiden könne. Keine Verhandlungen mit den Meuterern. Strafexpedition auf dem Wege nach Sianfu. Nanking, 16. Dezember. (Ostasiendienst des DNB.) Als Ergebnis mehrerer Beratungen des Zentralrates ist nun mehr beschlossen worden, eine Straf expedition unter dem Oberbefehl des Kriegsministers gegen Tschangh sueliang zu unternehmen. Diese Tatsache läßt vermuten, daß die Regierung nicht gewillt ist, in irgendwelche Ver handlungen mit Tschanghsueliang einzutreten. Zum Be friedungskommissar der Shensiprovinz wurde der Präsi dent des Reichskontrollamtes ernannt. Belagerungszustand über Nanking verhängt. Nanking, 16. Dezember, lieber Nanking ist am Mitt woch der Belagerungszustand verhängt worden, mit dem die üblichen Einschränkungen des Versammlungs rechts, des Verkehrs und der Nachrichtenvermittlung ver bunden ist. Das deutsch-tschechische Problem. Prag, 15. Dzember. Der Senator der Sudetendeutschen ihartei, Pfrogner, nahm im Prager Senat anläßlich -der Aussprache über den Staatsvoranschlag in einer grund- läßlichen Erörterung zur Karlsbader Rede des tschecho slowakischen Außenministers, Dr. Krofta, und zum !deutsch-tschechischen Problem im allgemeinen Stellung. Der Senator führte u. a. aus, der theoretischen Erörterungen über dieses Thema sei es genug. Jetzt müsse die praktische Tat folgen. Die geographische Verbundenheit »nd die wirtschaftliche Ergänzung zwischen deutschen und tschechischen Gebieten sei durch die künstliche Verlegung wichtiger Wirtschaftszweige in das Innere des Landes viel fach zerrissen worden, ein Prozeß, der eine empfindliche »nd aus die Dauer unerträgliche Verarmung des deutschen Gebietes zur Folge habe. Wenn der Staat die Unantast- darkeit der Staatsgrenzen immer wieder betone, so for derten die Sudetendeutschen mit gleichem Recht die vor behaltlose Anerkennung der Unantastbarkeit ihrer Sprach- Srenze durch den Staat. Die erste Voraussetzung für die Lösung des deutsch- tschechischen Problems sei die Schaffung des 8tatu8 guo ante durch die Wiederherstellung der ans dem alten Oesterreich übernommenen Autonomie. Die zweite Forderung sei die der nationalen Teilung aller autonomen kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Kör perschaften. Die dritte Forderung sei die volle, uneinge- chränkte Freiheit aller von den Völkern aus eigener Kraft Md mit eigenen Mitteln geschaffenen Selbsthilfeeinrich- >Ungen auf allen Gebieten. „Beseitigen Sie als erstes die taatsfeindlichen Umtriebe Ihrer Erenzlerorganisationen Md ihrer Tschechisierungsoereine, die die Atmosphäre durch >hre eingestandenen Eroberungsgelüste und anderes stän dig vergiften und so kein sauberes Verhältnis zwischen d«n deutschen und dem Staat auskommen lassen! „Der Minister verlangt von uns sogar die Erfüllung unserer historischen Aufgabe, nämlich Brücke und Mittler zu sein zwischen Deutschen und Slawen. Was uns der Mi nister zusichert, ja sogar zur Pflicht macht, das wird uns in Wirklichkeit als staatsfeindliches Verhalten angekreidet. Wir fordern Arbeitsfreiheit für unsere Volksgenossen, das heißt das Recht auf Arbeit in dem großen deutschen Sied lungsgebiet, wenn sie ihr Brot in der engeren Heimat nicht finden können. Die tschechischen Behörden dagegen ver weigern unseren Arbeitsbewerbern die Pässe. Wir ver langen Lernfreiheit und verstehen darunter den Austausch der Errungenschaften auf allen wissenschaftlichen, kultu rellen und wirtschaftlichen Gebieten. Die tschechische Regie rung verbietet uns deutsche Bücher, aus dem Deutschen Reich und Oesterreich stammende Lehr- und Lernbehelfe und schnürt uns so vom deutschen Geistesleben ab. Wie lassen sich diese Tatsachen mit den Versicherungen und Ver sprechungen des Ministers vereinbaren? Wir sind bereit, den Wunschzettel unserer bestimmten Forderungen vorzu legen. Jetzt kommt es darauf an, ob die Tschechen den Willen und den Wunsch haben, an das Problem des Staa tes und seine Lösung heranzugehen." Bolschewistische Angriffe zurückgewiesen. Salamanca, 16. Dezember. (Vom DNV.-Sonder- berichterstatter.) Der Heeresbericht des Obersten Befehls habers in Salamanca meldete am Dienstag, daß sich an der Front der Nordarmee nichts Neues zugetragen habe. Lediglich IM Frontabschnitt von Boadilta wurde der Geg ner zurückgefch-lagen, wovei der Feind eine größere Anzahl von Toten zurückließ. Von der Südarmee wird berichtet, daß am Frontabschnitt Baena und Andalusien in der Nähe der Ortschaft Albendien, die am Montag von nationalen Truppen besetzt worden war, gegnerische Truppenkonzentra tionen durch nationale Kavallerie zerstreut wurden, wobei die Bolschewisten zahlreiche Tote und viel Kriegsmaterial verloren. 33I «Nachdruck Aus dem Weg zum Gasthof stieß er auf Meier. Er lehnte trostlos an einer der kümmerlichen Laternen und bewachte den Eingang des Gasthofes. „Haben Sie ihn noch nicht gefunden", fragte Conrad und faßte ihn unter den Arm. „Nein. Es hat ihn auch niemand gesehen." „Kommen Sie mit mir, Herr von Meier. Das hat doch keinen Zweck, hier zu lauern. Wir werden überlegen, was wir tun können." Als sie vor dem Gasthof angelangt waren, sah Con rad, daß in Christas Zimmer Licht brannte. Sie war also beim Packen. Er brachte den kleinen Anwalt in die Gaststube. „Ich bin gleich wieder da. Ich will nur mal nach Fräulein Schultheß sehen." Er stieg langsam die Treppe hinauf und übte dabei ein möglichst unbefangenes Gesicht ein. Es war gar nicht j so einfach. Als er vor Christas Tür stand, erschrak er. Er hörte flüsternde Stimmen. Christa sprach mit jemandem. Mein i Gott, sollte es Schlehwe sein? Welch ein Leichtsinn! Ohne zu klopfen, öffnete er die Tür. Einen Augen blick blieb er verblüfft stehen, dann begann er plötzlich zu lachen. Auf einem roten Sofa saßen Christa und Jrrigl. „Hier stecken Sie also. Und der arme Rechtsanwalt iucht Sie in ganz Usfenried." Christa war aufgestanden. . „Was wollte der Inspektor von Ihnen?" fragte sic sihn sofort und sah ihn ängstlich an. „Nichts von Bedeutung. Er wollte noch eine Aus- binft von mir haben. Das hätte er eigentlich auch tele phonisch machen können." Er hielt ihren prüfenden Blick standhaft aus. „Und was macht Herr Jrrigl hier bei Ihnen?" „Oh, wir haben uns herrlich unterhalten. Er hat !Rr von seiner früheren Bäckerei erzählt. Er ist nämlich ^w» lange kein Bäcker mehr. Aus der Bäckerei ist eine Brotfabrik geworden. Es ist eigentlich ein schöner Be- Brot zu backen." Conrad wandte sich an Jrrigl, der still in der Sofa ecke saß und Christa betrachtete. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß Sie sich so nett und ruhig mit jungen Damen unterhalten können." „Mit Fräulein Schultheß kann ich mich sehr gut unterhalten. Sie hört zu, es interessiert sie, was man so erzählt, und das tut Wohl. Ich kenne das gar nicht." Jrrigls Gesicht hatte einen glücklichen und zufriedenen Ausdruck. „Ich habe Herrn Jrrigl noch einmal erzählen müssen, wie mir Graf Schlehwe das Leben gerettet hat, und wie überhaupt alles so gekommen ist." „Ja, der Graf ist ein wundervoller Mensch", sagte Jrrigl begeistert, und erhob sich. „Jetzt will ich aber hinuntergehen. Ist Herr von Meier unten?" „Er ist in der Gaststube. Hören Sie mal zu, Herr Jrrigl. Sie dürfen den Rechtsanwalt nicht zu schlecht be handeln. Ihm geht es nicht gut. Er hat mir gestanden, daß er kein Geld zur Rückreise nach Berlin hat. Er fürchtet nämlich, Sie seien bereits abgereist. Sie haben doch schon eine Fahrkarte gelöst." „Ich habe sogar zwei Fahrkarten gelöst, Herr Re- gesa. Ich bin ja gar nicht so. Aber ich kann diese Be vormundung und diese Anmaßung nun mal nicht ver tragen. Das wirkt wie ein rotes Tuch. Weshalb sagt mir der Mann nicht offen und ehrlich, daß es ihm dreckig geht? Weshalb behandelt er mich wie einen dummen Jungen? Bloß weil meine Frau ein so unsinniges Testa ment aufgesetzt hat. Ich werde ihm schon den Kopf zu rechtsetzen. Heute ist mit August Jrrigl nicht gut Kirschen essen." „Nun lassen Sie ihn man zufrieden, Herr Jrrigl", begütigte ihn Conrad, denn er fühlte, daß Jrrigl noch etwas vorhatte. Jrrigl war inzwischen bis zur Tür gegangen. Dort drehte er sich noch einmal um und sah Conrad über die runde Brille an. „Eine einzige Freude muß ich mir noch gönnen. Ich will bei ihm einmal das letzte Wort haben. Er soll ganz still sein und mir nicht über den Mund fahren. Dann bin ich zufrieden. Es handelt sich ja eigentlich gar nicht um ihn, sondern um meine Anna, er ist doch immer noch gewissermaßen ihr Stellvertreter. Wenn mir das gelingt, wenn ich wirklich das letzte Wort habe, dann bin ich so zusagen mit Anna auch ausgesöhnt Dann bin ich reha bilitiert, so sagt man doch wohl?" Conrad lächelte verstehend. „Wie wollen Sie das machen?" Aus aller Welt. * Tragischer Ausgang einer Geburtstagsfeier. Einen tragischen Ausgang nahm die Geburtstagsfeier des 80- jährigen früheren Konditors Friedrich Bauer in Halle. Als der frühere Betriebsführer des Jubilars erschien, um zusammen mit herzlichen Glückwünschen ein Geschenk zu überreichen, brach der Jubilar infolge eines Herz schlags Plötzlich tot zusammen. * Mindestens 17 Tode infolge des Orkans über Eng land. — Gewaltiger Sachschaden. Der orkanartige Sturm, der seit Sonntag nacht die britischen Inseln Heimfucht, hat zu Lande und zu Wasser mindestens 17 Menschen leben gefordert, darunter die 12 Mann starke Besatzung des Fischdampfers „Kodama", die jetzt als endgültig ver loren gilt. Darüber hinaus hat der Orkan, der eine durch schnittliche Stundengeschwindigkeit von 112 Kilometer er reichte, auch gewaltige Sachschäden angerichtet. Der schwere Regen, der gleichzeitig über weite Teile Englands unaus gesetzt niedergeht, hat ausgedehnte Ueberschwem- mungen verursacht, die beispielsweise in Blackburn zehn Baumwollspinnereien außer Betrieb setzten. Auch in Schottland kam es infolge eines Dammbruches zu großen Ueberschwemmungen. Am meisten in Mitleidenschaft gezogen sind Gebiete von Schottland, Nordengland und Nordwales. Die Gemüsebauern ganz Frankreichs stellen oic Be lieferung der Städte ein. Der Bauernführer Dorgeres ließ der Pariser Presse mitteilen, daß ab Mittwoch die Gemüsebauern in ganz Frankreich die Belieferung der Städte mit Frischgemüse einstellen werden. Er teilte weiter mit, daß auch Algerien keine Gemüsesendungen mehr nach Frankreich liefern werde. Eine Abordnung der Gemüse bauern hat am Dienstag im französischen Landwirtschafts ministerium eine Reihe von Forderungen unterbreitet. * Verschärfung der SLreiklage in der Liller Metallindustrie. Millionenverluste. Paris, 15. Dezember. Trotz aller Schlichtungsversuche, die zum Teil von Innenminister Marx Dormoy persönlich geführt wurden, dauert der Streik in der Liller Me tallindustrie weiter und nimmt sogar jeden Tag schärfere Formen an. Am Sonnabend wurden aufs neue Streikposten in allen Fabriken, auch in denjenigen, in denen noch nicht gestreikt wurde, aufgestellt. Gegen dieses Vorgehen haben die Angestellten der letzteren Werke beim Präfekten von Lille Protest eingelegt. Es wurde ihnen ver sprochen, daß sie in ihrer Arbeitssreiheit nicht behindert werden sollten. Als sich die Angestellten jedoch am Montag vor ihren Büros einsanden, wurde ihnen der Zutritt von den Streikposten verweigert. Darauf zogen sie wieder zum Präfekten, der ihnen sein Versprechen wieder holte. Doch auch diesmal blieb es nur beim Versprechen, denn am Nachmittag waren die Büros wiederum von Streikposten besetzt. In Kreisen der Metallindustrie schätzt man die Ver - l u st e, die dieser Industriezweig bisher durch den Streik erlitten hat, auf mehrere Millionen Franken. * Verstärkte Werbetätigkeit für die spanischen Bolschewisten in Frankreich. Paris, 15. Dezember. Die Anwerbung französischer Freiwilliger für das rote Spanien geht in beschleunigtem Tempo fort. Unlängst wurde bei Bordeaux ein Hjähriger Schüler vermißt, der jetzt seinen Eltern aus Madrid, wo er für die Bolschewisten kämpft, eine Postkarte sandte. Der „Temps" berichtet hierzu, daß tu einer Ortschaft bei Bordeaux eine Werbezentrale für das rote Spanien aufgedeckt worden sei, die bereits verschiedene Trupps uvu Freiwilligen über die Pyrenäen befördert habe. Auch tu Dijon rührten die Kommunisten die Werbetrommel be sonders eifrig. Jrrigl sah ihn verschmitzt an, und dann ließ er seinen Blick zu Christa wandern, die über ihren Koffer ge beugt war. „Ich werde ihm jetzt erzählen", sagte er langsam, als genösse er jedes Wort, „daß ich heute nachmittag telegraphisch meine Bank angewiesen habe, noch heutt- der Berliner Staatsanwaltschaft zwölftausend Mark zu überweisen, und zwar im Auftrage des Grafen Schlehwe, mit dem Vermerk, daß es sich um den Rest der von der verstorbenen Frau des Bäckermeisters Jrrigl entliehenen fünfunddreißigtausend Mark handele. Das übrige Geld fei der Kaufpreis der Ländereien gewesen und an den Verkäufer bezahlt. Das heißt also, daß der Gras außer Verfolgung gesetzt werden muß, denn nun liegt doch kein Betrug mehr vor. Nun kann er auch Fräulein Schultheß heiraten. Was sagen Sie dazu? Was wird Herr von Meier für ein Gesicht machen?" Conrad sah nicht die jungenhafte Freude über diese» Streich in dem alten lederfarbenen und zerknitterten Ge sicht. Er ließ sich auf einen Stuhl fallen und stierte einen Augenblick fasfungslos auf das Muster des abgetretenen Teppichs. Als er Christas besorgte Hand aus seiner Schulter fühlte, riß er sich zusammen und sagte: „Das ist einfach toll." „Nicht wahr?" frohlockte Jrrigl, der die Worte für Begeisterung hielt. „Und dabei setze ich nichts aufs Spiel. Das Geld kriegt Herr von Meier als Vermögensverwal ter, und wenn ich sechzig Jahre alt werde, muß er es mir wieder auszahlen. Das nennt man wohl eine Transaktion." Conrad stand wieder auf und gab Jrrigl die Hand. „Ich glaube, daß Sie das nicht allein aus dem Grunde getan haben, um Meier zu ärgern und um sich, wie Sie sagen, zu rehabilitieren." „Nein, ganz allein nicht", murmelte Jrrigl verlegen. „Es ist doch auch nicht nötig, daß zwei lebende Menschen wegen einer Toten unglücklich werden sollen." „Das finde ich auch. Fräulein Schultheß wird Ihnen das nie vergessen, nicht wahr, Christa?" Christa trat aus ihn zu und wollte sich bedanken. Sie war vollkommen benommen von der Eröffnung Jrrigls, sie verstand die Zusammenhänge nicht ganz, sie begrif! nur, das Lutz frei sein würde. Jrrigl wehrte den Dank ab. Er öffnete die Tür >- winkte ihnen zu. Dann knarrte die Treppe nnwr s.^ vorsichtigen Schritten. «Forsietzung folgt.)