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Ottendorfer Zeitung : 18.12.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193612184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19361218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19361218
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-12
- Tag 1936-12-18
-
Monat
1936-12
-
Jahr
1936
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 18.12.1936
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Was wM Dsutseklanü? Ufokin tz Eine Ansprache von Ribbentrops in London London, 16. Dezember. Zu Ehren des deutschen Bot schafters von Ribbentrop veranstaltete die „Anglo German Fellowship" am Dienstag unter dem Vorsitz von Lord Mount Temple einen großen Empfang, an dem etwa 700 Personen teilnahmen. Unter den Anwesenden befanden sich zahlreiche führende Persönlichkeiten der Po litik und der Wirtschaft. Nach den Trinksprüchen auf den König von England und den Führer und Reichskanzler hielt der frühere Luft fahrtminister Lord Londonderry eine Rede über die internationalen Beziehungen. Er erklärte, daß im Inter esse des Friedens völlig neue Wege beschritten werden müßten und schlug zu diesem Zweck die E i n- berufung einer Versammlung der großen Männer der heutigen Welt vor.. In Europa könne ein Anfang gemacht werden mit einer Zusammen kunft der führenden Persönlichkeiten Deutschlands, Ita liens, Englands uttd Frankreichs. Er habe, so führte Lord Londonderry fort, Sowjetrußland absichtlich ausgelassen, das sich die Unterminierung all der Einrichtungen in anderen Ländern zum Ziele gesetzt habe, die nach Ansicht dieser Staaten ihre eigene Stabilität verbürgten. (Beifall.) Es liege an den Menschen, den Ausblick zum Kriege schleunigst zu schließen und den herrlicheren Ausblick zum Frieden zu öffnen. „ Nach der mit anhaltendem Beifall aufgenommenen Rede Londonderrys erhob sich Botschafter von Ribbentrop, um in einer vielfach von lauter Zustimmung unter brochenen Ansprache wichtige Darlegungen zu den grund sätzlichen Fragen der internationalen Politik zu machen. Der Botschafter führte u. a. aus: Es ist jetzt zwei Jahre her, daß die Anglo-German- Fellowship und ihre Schwesterorganisation, die deutsch englische Gesellschaft in Berlin ihre Tore für alle die Eng länder und Deutschen aufgemacht haben, die daran glauben, daß ein besseres Verstehen und gute Be ziehungen zwischen unseren beiden großen Völkern zur Stabilisierung des Friedens und das Wohlergehen der Welt lebensnot wendig sind. Das Ziel dieser beiden Gesellschaften besteht darin, fern von der Politik des Tages ein besseres Verstehen zwi schen Großbritannien und Deutschland herbeizuführen. Es ist ihr Bestreben, einen engeren Kontakt zwischen den führenden Männern des kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Lebens der beiden Länder zu schaffen, um eine dauernde Freundschaft zwischen diesen beiden verwandten Völkern herbeizuführen. Ich glaube, daß wir alle aus Fehlern lernen sollten. Es scheint mir darum angebracht, wenn ich die heute hier Anwesenden daran erinnere, daß Deutschland durch seinen Führer und Reichskanzler der Welt wiederholt Angebote, die möglicherweise zu einem dauernden Frieden und einer allgemeinen Beruhigung hätten führen können, gemacht hat. Diese Angebote fanden keinen Widerhall. Aber eins ist sicher und das mutz ich feststellen: Deutschland war entschlossen, die diskrimierenden Be stimmungen des Versailler Vertrages, die kein großes Volk auf die Dauer ertragen würde, zu beseitigen. Um dieses Ziel durch Vereinbarungen zu erreichen, hat der Führet! und Reichskanzler seine Angebote an die Welt gemacht. Aber in einer Welt, die noch in einer Mentalität befangen war, die wir einst als „Geist von Versailles" kannten, blieben diese unbeantwortet. Es ist tief bedauerlich, heute seststellen zu müssen, daß alle diese Angebote für Abrüstung, Rüstungsbegrenzung, zum Abschluß von Nicht angriffspakten, von Garantiepakten und anderen Frie densgarantien, die in diesen vier Jahren vorgeschlagen wurden, nur wenig Erfolg hatten. Wenn schließlich doch eine Frage wenig st ens geregelt werden konnte, und wenn aus dem dunklen und § stürmisch bewegten Meer diplomatischer Betriebsamkeit § wenigstens ein Schiff den Hafen erreicht hat, so ist dies auf ! den traditionellen britischen Weitblick in Flottenfragen « zurückzuführen, den der Führer und Reichskanzler teilte. Ich spreche, wie Sie sehen, von dem deutsch-eng lischen Flottenabkommen, das im Juni letzten Jahres abgeschlossen wurde. Um diese Zeit jedoch fand eine unterirdische Macht, die unser Führer in Deutschland ausgemerzt hatte, erneut Eingang in Europa. Es machte sich bald bemerkbar, daß ihr störender Einfluß und ihre destruktive Lehre eine Kon solidierung Europas verhindern mußte. Deutschland hat nicht die Absicht, sich in die inneren Angelegenheiten irgendeines Landes einzumischen, im Gegenteil, wir sind der Auffassung, daß jeder nach seiner Fasson selig werden soll. Da wir es aber hier mit einer internationalen Organisation, nämlich der Komintern, zu tun haben, die sich zum Ziele gesetzt hat, die Ordnung und die jedem Lande eigenen nationalen lleberlieferungen zu zerstören, mag ein Wort hierüber nicht unangebracht sein. Ich will nur folgendes feststellen: Diese Lehre der Kom intern hat Deutschland einmal an den Rand des Abgrun des gebracht. Selbstverständlich hat jedes Land seine Art, mit dieser Seuche, sobald sie auftritt, fertig zu werden. Ich kann hier nur aus vollem Herzen unserem Wunsche Aus druck geben, daß kein anderes Volk dieser Welt die glei chen Erfahrungen wie wir machen möge. Jedenfalls sollten die Völker auf dex Hut jein, und ich bin davon überzeugt, daß die Welt erst dann zu Ordnung und friedlicher Entwicklung zurückkehren kann, wenn diese destruktiven Ideen verschwunden sind. Aber die Unruhe der Gegenwart ist noch auf andere Gründe zurückzuführen, und diese sind wirtschaftlicher Natur. Als in diesem -Jahre bedauerlicherweise klar wurde, daß die Aussichten auf eine baldige politische Lösung nicht günstiger wurden, das heißt also, daß auch wirt schaftliche Vereinbarungen in weitem Felde lagen, stellte der Führer nun den Vierjahresplan auf,um durch ihn den Lebensstandard feines Volkes zu heben. Das deutsche Volk muß leben und wird leben, und der Führer war, um die lebenswichtigen Bedürfnisse seines Vol kes zu befriedigen, nicht gewillt, auf einen allgemeinen wirt schaftlichen Wiederaufschwung zu warten, der unter Um- von Devisenvorschriften geführt, in denen jeweils Straf bestimmungen für Zuwiderhandlungen enthalten sind. Diese Strafbestimmungen haben ihren Zweck nicht voll er füllt. Es ist bekannt, daß gewissenlose Elemente immer wieder versucht haben, Lücken in der Devisengesetzgebung auszunutzen und ihr Geld ins Ausland zu verbringen. Um diesem Treiben endgültig einen Niegel vorzuschieben, ist kürzlich das Gesetz zur Äenderung der Devisengesetze be schlossen worden, das die in den Devisenbestimmungen noch verbliebenen Lücken geschlossen hat. Gleichzeitig wurde das Gesetz über Wirtschaftssabotage verabschiedet, das bei Ka pitalschiebungen in schweren Fällen sogar die Todesstrafe vvrsieht. Damit ist für jedermann klargestellt, daß das natio nalsozialistische Deutschland nicht gewillt ist, das weitere Treiben gemeingefährlicher Wirtschaftsverbrecher mit anzu sehen. Wer Wirtschaftsverrat begeht, begeht Landesverrat ständen aus möglichen imaginären Vereinbarungen mit der Außenwelt hätte resultiere« können. Er konnte ferner nicht warten, bis Deutschland wieder im Besitze des Nutzens aus seine« Kolonialansprüchen sein würde, für die, wie ich hoffe, eine Lösung bald gefunden werden möge. Der Führer und Reichskanzler mußte handeln, und er hat gehandelt. Wir sehen heute die gesamte deutsche Nation in be geisterter Mitarbeit am Vierjahresplan. Aber eines möchte ich feststellen, ja ich möchte dies so gar besonders unterstreichen: Deutschland wünscht keines wegs vollständige Autarkie, Sie werden nun fragen: Was will denn Deutschland? Die Antwort lautet: Deutschland will wieder ein Volk sein, das seiner Tagesarbeit ohne ständige wirtschaftliche Sorgen nachgehen kann. Der Vierjahresplan ist ein Schritt in dieser Richtung .Aber der Führer sieht nach wie vor in dem Besitz von Kolonie« für die Versorgung mit Rohstof fe« einerseits und den Welthandel andererseits die beiden wichtigsten Faktoren für die Erhaltung und Steigerung des Lebensstandards des deutschen Volkes. Eine vernünftige Lösung der Kolonialfrage ist daher äußerst erwünscht und liegt meiner Auffassung nach, auf lange Sicht gesehen, in unser aller Interesse. In der gegenwärtigen Welt der Besitzenden und der Besitzlosen ist ein freier Güteraustausch not wendiger denn je, damit der Lebensstandard der Länder mit der gleichen Zivilisation auf ein einigermaßen gleichmäßiges Niveau gebracht wird. Ein solcher Ausgleich ist meiner Ansicht nach mehr als irgendeine Maßnahme ge eignet, jene Zufriedenheit zu schaffen, die die beste Garantie für den Weltfrieden und de« Wohlstand ist, de«« in der Tat, ich glaube, daß dies die beste Lösung ist! Deutschland wird niemals jemandem gestatten, die Sicherheit seines Volkes zu bedrohen. Aber unabhängig und im Vertrauen auf seine Stärke ist es heute nach wie vor bereit, auf gleichem Fuße mit den anderen Nationen an der Herstellung eines dauerhaften Friedens in der Welt mitzuarbeiten. Deutschland und England haben in ihrer langen Ge schichte nur einen Streit gehabt. Dieser Krieg war ein fürchterlicher und tragischer Fehler, der sich niemals wie derholen darf. Keiner würde dabei gewinnen können. Wir alle wissen heute, daß ein zweiter Konflikt zwischen unse ren beiden großen Völkern, ein anderer Weltkrieg, nichts anderes als die Weltrevolution, den Bolschewismus und die Zerstörung alles dessen bedeuten würde, was uns feit Generationen teuer ist. gege« Wirtschaftssabotage nicht verfällt und Straffreiheit für alle Strafen erlangt, die er bereits durch die Verletzung der Devisenvorschriften und mit ihr zusammenhängende Taten verwirkt hat. Die Einzelheiten sind in den Durch führungsbestimmungen geregelt, die gleichzeitig erlassen werden. und wird wie der Landesverräter bestraft. Bevor aber die volle Schwere des Gesetzes zur Anwendung kommt, soll denjenigen, die sich wieder in die Front der anständigen Jedermann, der diese letzte Gelegenheit, tätige Reue zu üben und sich wieder in die Volksgemeinschaft einzu reihen, ungenutzt vorübergehen läßt, muß sich darüber klar fein, daß weitere Schonung nicht geübt wird und gegen ihn die schweren Strafen, die die geltenden Gesetze androhen, zur Anwendung kommen. Neue Devisenamnestie. Berlin, 15. Dezember. Die Deutschland durch den Zu sammenbruch der Weltwirtschaft und der Weltwährungen aufgenötigte Devisenbewirtschaftung hat zu einer Reihe Deutschen eingliedern wollen, noch einmal Gelegenheit ge geben werden, sich zu besinnen und ihren devisenrechtlichen Pflichten nachzukommen, ohne die Strafe befürchten zu müssen. Deshalb hat auf Vorschlag des Beauftragten für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Generaloberst Göring, die Neichsregierung ei„ Gesetz über die Gewäh rung von Straffreiheit bei Deoisenzuwiderhandhungen vom 15. Dezember 1336 erlassen. Es sicht vor daß der jenige. der seine bisher unter Verletzung der De'viscngesetze nicht angebotenen Vermögenswerte, gleichviel ob sie sich im Inland oder Ausland befinden, bis zum 31. Januar 1937 der Reichsbank (unmittelbar oder durch Vermittlung einer Devisenbank) anbietet, der Bestrafung aus dem Gesetz 32j «Nachdruck verboten.) Christa sah fragend auf Conrad. „Sie dürfen dem Herrn ruhig die Hand geben, Christa, er ist nicht so schlimm, wie ich gedacht habe." „Ich bin gar nicht schlimm, Fräulein Schultheß", sagte Meier und sah beinahe demütig zu Christa auf, die groß uno schlank vor ihm stand. „Wollen Sie nicht Fräulein Schultheß ein wenig Ge sellschaft leisten, Herr von Meier? Ich muß noch mal zu Lindemann." „Ich möchte so gern, Herr Regesa, aber ich habe keine Ruhe. Ich muß Irrig! suchen. Ich muß wissen, ob er noch hier ist. Er kann doch auch von einem Auto mitgenomemn sein." Christa ging in die Gaststube, während Conrad und Meier die dämmerige Straße betraten. „Was mache ich nur, Herr Regesa, wenn Irrig! wirk- iich abgefahren ist? Ich habe doch kein Geld." ' „Abwarten. Es wird sich schon ein Weg finden lassen", tröstete ihn Conrad und überrechnete, wieviel Geld er noch hatte. Es war nicht viel. Er mußte noch einen Flughafen anfliegen und tanken, außerdem die Rechnung für sich und Christa und Schlehwe bezahlen. Der auftauchende Ge danke an Koerber verursachte ihm außerdem Unbehagen. Sie gingen schweigend bis zur Bürgermeisterei. Dort verabschiedete sich Meier und verschwand in einer dunklen Gasse. Wie ein verirrter Hund, der seinen Herrn sucht, dachte Conrad, während er die Stufen hinaufschritt. Der kleine Rechtsanwalt, der seine Praxis mit einem großen Fall zu starten gehofft hatte und sein weniges Geld in diesen Fall gesteckt hatte, tat ihm leid, aber er konnte anderseits auch Jrrigl nicht böse sein. Die Schuld an allem trug nach seiner Meinung eine herrschsüchtige und geizige Frau, die nun schon ein Jahr tot war. Conrad befiel ein leichtes Frösteln, als er durch den eisigen, spärlich beleuchteten Korridor ging. Er war keineswegs abergläubisch, dazu war er ein viel zu ein facher und klarer Mensch, aber er hatte auf dem Weg zum Zimmer 7 das beklemmende Gefühl, als schritte er zwischen zwei Toten dahin: zwischen Frau Anna Jrrigl und Herrn von Binding. Der Tod ist kein Ende, dachte er an der Tür und sah einen Augenblick scheu den Korridor entlang, der un heimlich wie eine Gruft war und in ein dunkel gähnendes Nichts verlief. „Quatsch", sagte er plötzlich laut und schüttelte sich. Das war keine Gruft, sondern ein ganz normaler Be hördenkorridor, und was da wie ein dunkles Tor aus sah, war der luftige Sparkassenbezirk, der nicht erleuchtet war, weil um diese Zeit keine Sparer mehr kamen. Er öffnete die Tür mit einer festen Bewegung und trat ein. Lindemann sprang hinter seinem Tisch auf nud kam ihm entgegen. Er war aufgeregt und ohne jede Haltung. „Was ist denn los, Herr Inspektor", fragte Conrad bestürzt und voller böser Ahnungen. „Das hätte ich ihm wirklich nicht zugetraut", überfiel ihn Lindemann mit zornigen Augen. „Das ist einfach eine Mordsschweinerei." „Hat Koerber doch —?" Lindemann stutzte bei dem Namen. „Ach was, nicht Koerber. Den Grafen meine ich. Eben hat nftch das Amtsgericht in Memmingen angerufen, daß der Wacht meister ohne Schlehwe dort angekommen sei. Was sagen Sie dazu?" „Er ist also entwischt?" Lindemann nickte heftig. „Regelrecht entwischt. Und der Frieder, dieser Idiot von Wachtmeister, weiß nicht einmal wo und wie. Er sei eingenickt. Er habe das einem so vornehmen Mann wie dem Grafen nicht zu getraut." „Ich auch nicht", meinte Conrad kleinlaut. „Aller dings nicht wegen seiner Vornehmheit." „Na ja, ich hätte ja auch an alles andere gedacht, nur nicht an so was. Ich bin doch wirklich menschlich mit ihm und Fräulein Schultheß umgegangen. Das ist nun der Dank. Endlose Schererei gibt das." „Es ist eigentlich furchtbar blödsinnig", sagte Conrad, der sich nun mit der Tatsache abgefunden hatte. „Einmal belastet es Schlehwe unnötigerweise, und zweitens wirv er nicht weit kommen." „Natürlich. Ich habe bereits ein Gespräch nach Ber lin angemeldet. Die Staatsanwaltschaft muß einen Steck brief erlassen. Die Polizeireviere der Umgebung sind schon von Memmingen aus benachrichtigt." Arme Christa, dachte Conrad. Wie bringe ich es ihr nur bei? Er konnte ihr das nicht sagen, es war ganz unmöglich. Er beschloß, noch heute Uffenried zu ver lassen, in dem großen Berlin konnte man ruhiger die Dinge abwarten. „Ich werde heute abend mit Fräulein Schultheß nach Berlin fliegen, Herr Inspektor. Die Gegend hier ist reich lich aufregend." „Die Fremden machen sie aufregend", brummte Lindemann. „Wir sind hier alle sehr ruhige und ordent liche Leute." „Nach diesem unzweideutigen Kompliment darf ich mich dann wohl verabschieden", sagte Conrad lächelnd. „Seien Sie nicht empfindlich, Herr Regesa. Sie wisse» genau, daß ich Sie nicht gemeint habe. Ich habe Sic nicht nur deshalb hierher gebeten, um Ihnen die Flucht Schlehwes mitzuteilen, sondern ich wollte Sie fragen, ob Sie vielleicht aus einer Andeutung Schlehwes oder Fräu lein Schultheß' erfahren haben, wohin er sich gewandt haben könnte. Jeder Fingerzeig ist für die Nachforschun gen von Nutzen." Ohne Zögern sagte Conrad: „Nein, damit kann ich Ihnen leider nicht dienen." Und er dachte an die kleine Bar in der Joachimsthaler Straße. Wie sollte das Fräu lein heißen? „Das ist schade. Aber ich habe es eigentlich auch nicht erwartet", meinte Lindemann bekümmert. Conrad hatte den Namen gefunden. Charly hieß das Fräulein. Ihm fiel zugleich ein, daß Schlehwe in Ver bindung mit diesem Fräulein gesagt hatte: falls sich etwas Unvorhergesehenes ereignen sollte. Das Unvorher gesehene war nun geschehen, Schlehwe hatte es vorher gesehen. Das nahm ihm Conrad übel. Aber er konnte sich nicht entschließen, ihn zu verraten. Das wäre trotz allem ein Vertrauensbruch gewesen. Außerdem konnte er es Christa wegen nicht tun. „Dann werde ich also wieder gehen, Herr Inspektor. Ich werde vielleicht noch eine Stunde im Gasthof sein. Falls sich inzwischen etwas Wichtiges ereignen sollte, können Sie mich ja anrufen." Lindemann verstand ihn. Er reichte ihm die Hand. „Ich glaube nicht, daß wir ihn so schnell fangen werden. Leben Sie wohl, Herr Regesa. Ich bin leider um eine Erfahrung reicher geworden." Conrad drückte seine Hand und sah ihn fest an. „Trotzdem werden Sie bleiben, wie Sie sind, Herr In spektor, Sie können nicht ungerecht und unanständig sein, weil ein Mensch Sie enttäuscht hat." tFottsetzung folgt.) -- ! Nach Len die Vorgänge gewißheit üb !chek ergibt si Dienstags ar richte folgend Der Mai quartier des dort zwei pei und Vertraut gleiche Stell« unt einer Vei Donal jLoyang gefloi «Phonisch davc !und und ) dungskommisf Bermi wobei die mil in den Hände Was die Donald in se Cianfu zur Z Ein Bei London, Berater des Vertretern de berichtet, die Nebelte, sterpräside« ihm folgen, nistifche« L Japan ergr fisten au Das de Prag, 15. Sartei, Pfr iber Aussprach fjätzlichen Erö slowakischen ' deutsch-tschechis Der Sem Erörterungen die praktische lind die wirts tschechischen E wichtiger Wir: fach zerrissen >>nd auf die T !8ebietes zur I barkeit der E derten die S> iehaltlose Am grenze durch L Die erste V tschechischen snte durch Lest Die zweite Fo autonomen ku Perschaften. D schränkte Frei! ftnd mit eigei jungen auf al itaatsfeindlichc slllld ihrer Tsch ihre eingestan djg vergiften r deutschen und 33! Auf dem lehnte trostlo bewachte den „Haben § und faßte ihr „Nein. ( „Komme: doch keinen Z was wir tun Als sie v rad, daß in also beim Pa Er bracht bin gleich wi Schultheß seh Er stieg ein möglichst so einfach. Als er vc flüsternde Sti Gott, sollte es Ohne zu blick blieb er l lachen. Auf e „Hier stcc sucht Sie in « Christa N „Was wc ihn sofort un „Nichts v lunft von mil bhonisch mach Er hielt „Und wm „Oh, wir wir von seine schon lange ke Brotfabrik ge: schs. Brot zu
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