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EM in einem Kranlemimmer Wie sie sich verhalten, und was sie einander zu erzählen haben. Nicht nur Frauen sprechen gern über Krankheiten, auch Männer. Eine unaufschiebbare Operation brachte mich in ein Krankenhaus, und mit sechs Mann lag ich in einem Zimmer. Wir waren nicht ausgesucht und nicht aufeinander abgestimmt. Der Zufall führte uns zusam men, und dieser Zufall war unsere Erkrankung. Daß wir über den Verlauf unserer Krankheiten sprachen, lohnt sich nicht der Mühe, es aufzuschreiben, er steht in jedem Ge sundheitsbuch. Aber die sechs verschiedenen Naturen, die sechs verschiedenen Berufe und die sechs verschiedenen Charaktere — viel interessanter als die sechs verschiedenen Krankheiten. Als Soldaten hatten wir es gelernt, sehr schnell das „Du" zu finden. Das „Sie" war unmöglich, so kamen wir schnell zusammen. Der Manu mit dem lauten Organ. Willi hatte sich auf der Arbeitsstelle ein Bein ge brochen. Es wurde in Gips gelegt, und ihm wurden ein paar Wochen Bettruhe verordnet. Wenn er sprach, wackelte die Wand, und die Schwestern stürzten aufgeregt in das Zimmer. Warum der Dachdecker denn immer schimpfe? Er schimpfte nie, im Gegenteil, er sei immer gemütlich, aber wenn er auf dem Dach stehe und sich mit seinen Ar beitskameraden unterhalte, über jede Entfernung und jeden Straßenlärm hinweg, dabei könne man nicht flüstern. So spricht er denn immer, als wenn er auf dem Dach stehe. Das gehe ihm in der Familie auch so. Wenn er mit seiner Frau und seinen Kindern scherze, dann lie fen die Nachbarn zusammen und glaubten, es sei Krach bei Dachdeckers. Jung sah der Dachdecker aus! Wenn der vierzig jährige Mann mit einer seiner drei heiratsfähigen Töch ter ging, dann glaubte man an Braut und Bräutigam. Und daraus war der Dachdecker besonders stolz und be richtete dröhnend von den Mißverständnissen. Der Mann war voller Lebenslust. Und wenn noch ein Bein brechen sollte, es lebe das Leben! Der Herr vom Finanzamt war dagegen eine ganz andere Erscheinung. Er zuckte schon zusammen, wenn der Dachdecker seinen Mund aufmachte. Aus Furcht vor allen möglichen Krankheiten nahm er unzählige Medikamente ein, so daß in seinem Magen kein Platz mehr für ordent liche Nahrung blieb. Er klagte über jeden Windzug und auch über die verbrauchte Luft. Wenn der Dachdecker ihm noch auf das Dach stieg, dann wurde ihm der letzte Nerv getötet. Das Finanzamt legte sich jeden Abend zum Ster ben hin, und doch war cs der Gesündeste von uns sechsen. „Moralinsauer — Schluß damit!" Am Abend wurde er eingeliefert. Ein brauner, kräf tiger Geselle. Das erstemal im Krankenhaus. Als der Dachdecker erfuhr, daß es ein Blinddarm sei, erklärte er, das sei nichts Besonderes, den nehme schon jeder Kran kenhausportier heraus. Man ist nicht zart besaitet unter uns sechsen, und unter den anderen Tausenden auch nicht. Als der Autoschlosser aus seiner Narkose erwachte und die Schwester ihn kaum verlassen hatte, grifs er nach seinen Zigaretten und rauchte. Unverwüstlich! Der pensionierte Weichensteller vom Bett gegenüber boi seine ganzen Er ziehungskünste auf und erzählte schreckliche Fälle von be straftem Leichtsinn. Dem Autoschlosser wurde es zuviel. Ihm sei es jetzt zu moralinsauer, und wenn die Predigt nicht aufhöre, stehe er aus und gehe nach Hause. Erschreckt schwieg der Weichensteller. So einem jungen Blut sei alles zuzutrauen. Der Autoschlosser war immer bei seiner Braut und erzählte von ihr, bis wir ihn alle beneideten. Ein leichtsinniger, aber herrlicher Junge! Alkohol- und ätherfest. Neben mir lag ein Kutscher. Er nannte sich selbst einen Klamottenkutscher. Sehr alter Jahrgang, aber bis auf feine Verwundung noch ein Recke. Der Kutscher rühmte sich, daß er ohne Brot immer seine Arbeitsstelle aufsuche. Komme die Frühstückszeil heran, dann trete er in ein Lokal ein, bestelle sich Bier und Eisbein; davon sei er stark geworden. Als er die Narkose erhielt, wollte und wollte er nickt emscklafen. „Ja. Herr Doktor, ich bin gift- fest gegen Alkohol und Aetyer." Endlich schassten es doch die Aerzte. Der Kutscher sprach eine schreckliche Sprache. Höhere Töchter wären in Ohnmacht gefallen, aber wir waren alle Soldaten. In der Narkose rede er so rührend von seiner Familie, daß alle höheren Töchter ihm wieder verziehen hätten. Hoffmanns Erzählungen. Als die Bettgenossen von meiner Tätigkeit erfuhren, taten sich alle zusammen, um mir zu helfen. Wo soll denn ein Schriftsteller alle die Ideen hernehmen? Das ist ge rade so, als wenn einem Dachdecker die Ziegel ausgehen. Der Autoschlosser meinte, wenn er einen Aufsatz schreiben sollte, dann renne er vier Wochen mit einem Brumm schädel umher. Also ran! Sechs Mann suchen einen Stoff. Der Dachdecker berichtete von einer Arbeit auf einer Kirckturmivibe. Das muß ven Leuten die Nerven kitzeln. Der Ftnanzveamte streikte unv poynre. Wer yerze lym denn bei der Arbeit? Der pensionierte Weichensteller lobte die alte Zeit und unkte über die verderbte Jugend. Der Autoschlosser berichtete von einem Boxkampf, den er auf einem Rummel hatte. Er schleuderte den Rummelboxer durch die Seile und wurde aus seinem Amateurverband ausgeschlossen, weil er zehn Mark für den Nummelkampf erhielt. Der Kutscher forderte, daß man einmal darüber schreiben solle, daß das beste Mittel gegen offene Pferde wunden schwarze Wagenschmiere sei. Auch lobte er Spinn weben für Menschenwunden und Besprechungen für die Rose. So verlebten wir unsere Tage,, und ich lernte Kerle kennen, feine Jungs. Wenn mich das Gleichmaß der Men schen wieder einmal anöden sollte, gehe ich in ein Kran kenhaus Es muß ja nicht immer ein gebrochenes Vein sein. Herbert Paatz. Vas Bild des adeligen Großvaters. Von Nic. Denissow. (Aus dem Russischen übersetzt von A. v. Andreevsky.) (Nachdruck verboten.) Das Grundgefühl im Leben des Angestellten im Konserventrust der Sowjetunion Akim Pawlowitsch Boykin war die Angst: vor der Frau, vor dem Gewitter, vor dem Milizbeamten und vor dem Abbau. Akim Paw lowitsch konnte die Schrecken des Bürgerkrieges nicht ver gessen. Er erinnerte sich mit Grauen an die ungeheizte Stutze, das Donnern der Kanonen, die ständigen Requisi tionen und Haussuchungen, kurz an alles, was damals zur Tagesordnung gehört hatte. Akim Pawlowitsch wohnte am Rande der Stadt, pflegte in den Mußestunden seinen Garten und träumte von einem großen Gewinn in der Staatslotterie. Aber daniit hatte er kein Glück, und jede Ziehung brachte ihm eine neue Enttäuschung. Eines Tages verbreitete sich in der Stadt das Gerücht von einem bevorstehenden gründ lichen Angestellten- und Beamtenabbau. In erster Linie sollten diejenigen aus den Ämtern entfernt werden, die schon zur Zarenzett in irgendeiner Behörde tätig gewesen waren. Als Akim Pawlowitsch diese böse Kunde erfuhr, zuckte sein Herz zusammen. Das erste, was er tat, war, die Papiere zu verbrennen, aus denen hervorging, welche Stellung im Justizministerium er vor der Revolution be kleidet hatte. Außerdem warf er das Heiligenbild, mit dem er bei seiner Hochzeit von seinen Eltern gesegnet Worden war, in den Mülleimer. „Was soll bloß aus uns werden?" jammerte er. „Wäre es nicht vorteilhafter, deinen Namen zu ändern?" schlug Akim Pawlowitsch Frau Natascha vor. „Dein Name, Bo—y—kin, klingt allzu konterrevolutionär, beinahe wie Denikin." So zitterten die Eheleute und waren jeden Tag be reit, die Unheilsnachricht zu empfangen. Eines Tages bekam Akim Pawlowitsch ein Postpaket. Was konnte das sein-? Aufgeregt und etwas ängstlich öffnete er die unerwartete Sendung. Das Postpaket ent hielt ein großes Bild, das einen zaristischen General in Paradeuniform darstellte. „Was ist das?" stammelte Akim Pawlowitsch. „Was soll das bedeuten?" „Das ist das Bild meines Großvaters", erwiderte Natascha nicht weniger betroffen. „Er war doch General." ..Was. ein General?" ickrie vlöblick Akim Vawlo- witsch auf. Sein Gesicht verzerrte sich. „Heraus damit, sofort!" „Beruhige dich doch, Akim Pawlowitsch", sagte die Frau mit leisem Vorwurj in der Stimme. „Nichts will ich hören", brüllte Akim Pawlowitsch. „Mir droht der Abbau, jeden Tag, jeden Augenblick kann irgendeine Kommission zu uns ins Haus kommen, und da soll ausgerechnet das Bild des Generals bei mir hängen! Wenn ich gewußt hätte, daß du einen General zum Groß vater hast, hätte ich dich niemals geheiratet." „Nanu", antwortete Natascha überrascht. „Du willst jetzt behaupten, du hättest nicht gewußt, daß mein Groß vater General war? Du hast mich doch nur deshalb ge heiratet, du unverschämter Mensch, weil du in eine so feine Familie Hineinkommen wolltest! Damals fühltest du dich nur dadurch geschmeichelt." Natürlich gab es einen fürchterlichen Krach. Noch nie im Leben hatten sie sich so gezankt. Am Abend, als beide sich endlich ein wenig beruhigt hatten, fingen sie an. zu überlegen, was man mit dem unerwarteten Geschenk an fangen sollte. Natascha hatte sich davon überzeugen lassen, daß Akim Pawlowitsch als Sowjetangestellter aus keinen Fall das Bild eines Generals in seinem Hause behalten konnte, zumal jetzt gerade von einem Abbau unzuverlässi ger Beamter gesprochen wurde. Akim Pawlowitsch malte sich in seiner Angst furchtbare Bilder aus. Er sah sich schon in der Verbannung oder im Gefängnis. Natascha ging nervös im Zimmer auf und ab. „Wie dem auch sei", erklärte sie endlich, „ich kann es nicht zulassen, daß das Bild meines Großvaters einfach vernichtet wird. Es ist ein Familienerbstück, eine Erinnerung an meine Jugend, ich werde das nicht dulden." Da Akim Pawlowitsch den resoluten Charakter seiner Frau kannte, zog er es vor, zu schweigen. „Ich hab's!" rief Natascha plötzlich aus. „Wir geben das Bild dem Leiserowitsch, er kann es vorläufig bei sich behalten. Wenn einmal andere Zeiten kommen, dann nehmen wir es uns wieder zurück. Leiserowitsch ist ein zu verlässiger Mensch, obendrein ist er noch Antiquar und hat beruflich mit solchen Sachen zu tun. Das Bild des Generals kann ihm keineswegs schaden." Akim Pawlowitsch atmete erleichtert auf. „Gott sei Dank!" frohlockte er. „Das ist ein gescheiter Ausweg!" Am Abend, als es völlig dunkel geworden war, wurde das Bild des Generals unter tausend Vorsichtsmaßregeln zu Leiserowitsch geschafft und mit seinem Einverständnis bei ihm untergestellt. Am nächsten Tag bekam Natascha einen Einschreibe brief. Sie las ihn und wurde blaß. „Akim! Du Idiot!" schrie sie. „Du hast uns ruiniert!" „Wieso?" stammelte er erschrocken. „Weißt du, was in dem Bild versteckt war? Tausend Rubell Ein Vermögen! Die ganzen Ersparnisse meines Vaters! Er wollte das Geld wegen der Steuer nicht per Post schicken und hat die Scheine im Rahmen versteckt . . ." Natascha verfiel in einen Weinkrampf. „Aber Natascha", versuchte Akim Pawlowitsch sie z» beruhigen. „Das Bild ist ja bei Leiserowitsch." „Weißt du, wer Leiserowitsch ist?" schrie sie hysterisch. „Ein Schieber, ein Gauner, o Gott, o Gott! Er wird das Geld schon längst gefunden baden!" Immerhin entschloß sie sich, Leiserowitsch sofort aus zusuchen. In der Wohnung des Antiquars empfing sie ein Mann der sich als Agent der GPU. legitimierte und sich mißtrauisch nach ihren Wünschen erkundigte. „Leise rowitsch ist heute nacht verhaftet worden", erwiderte er. „Er ist ein Schieber. Man hat bei ihm heimlich ge schmuggelte Juwelen gefunden" „Wir hatten ihm ein Bild zur Aufbewahrung ge geben", brachte Akim Pawlowitsch mühsam hervor. „Es ist alles beschlagnahmt worden", erwiderte der Beamte. „Aber es war doch Geld darin", platzte Natascha her aus. „Tausend Rubel, unsere ganzen Ersparnisse . . / Sie konnte sich nicht mehr beherrschen. „So?" sagte der Beamte lachend, „dann reklamieren Sie es doch bei der GPU.!" Im Mittelpunkt heimatlichen Geschehens steht diese Deine Heimatzeitnng! DK Kiermeierin „Mir kumnu koans ins Haus, basta!" Die Kiermeierin knallte die Kucheltür hinter sich zu und schlurfte in die Mehlkammer. Der Bauer saß derweilen am Tisch und kramte die wichtigsten Neuigkeiten aus der Zeitung zusammen. Daß sie in Südamerika wieder einmal revoluzzen wollen, daß tausend Chinesen im Hochwasser ertrunken sind, und daß man in USA. einer neuen Gangsterbande auf die Spur gekommen ist. Er las die Dinge so genau wie den Markt bericht über die Gerstenpreise und die Anzeigen über neue landwirtschaftliche Maschinen. Nicht, daß ihn das alles nun auch ebenso interessiert hätte, o nein, das nicht. Aber wenn er das las, dann machte er in Gedanken eine Weltreise zu wunderlichen Dingen. Daß die Kiermeierin schimpfte, störte ihn nicht weiter. Das würde sich legen. Und das mit dem Kind, da wurde sie ja gar nicht gefragt. „So", sagte er so beiläufig, als sie wieder ins Zimmer kam, „dir kummt koans ins Haus?" Die Kiermeierin klapperte heftig mit den Töpfen. „Kummt's a net!" „Geh, da schaust her! Warum dann net?" „Weil's an Haufen Geld kost' für nix und wieder nix. Wann's grad noch a Hitlerurlauber wär, dann kunnt ma ja schon drüber reden. Der kann ebbs arbeiten, verstehst. Aber so a Rotznasen herfuttern, die zu nix net guat is als zum Essen, na mei Liaber, da bleibst ma draußen damit!" „Ja sooo . . ." Der Bauer kratzte sich hinter dem Ohr. „Do holt der Bartel den Most her . . ." Und damit schien die Freiplatzdebatte erledigt zu sein. Nun soll aber keiner denken, daß die Kiermeierin ein geiziges Frauenzimmer ist. Nein, aber sie hat schon aller hand durchmachen müssen und zusehen, wie daheim der Hos auf die Gant gekommen ist und sie nachher Äs Magd hat gehen müssen. Und seit sie nun die Kiermeierin ist, da paßt sie gut aus das bissel Geld auf, damit was da ist, wenn es einmal knapp zugehen sollte. Und bei Gott, sie haben es nicht leicht gehabt, der Kiermeier und sie, die paar Groschen sind weniger geblieben als die grauen yaare, die ne oavet gernegr yaoen. Ein paar Tage war nicht über den Kinderfreiplatz diskutiert worden, als der Bauer einmal vom Wirtshaus nach Hause kam. „Dös Kind kummt in die Kammer. . ." Die Bäuerin blickte von dem Flicken auf, den sie gerade in einen Rock einsetzte. „Was für ein Kind?" ' „No, dös Stadtkind halt, wo i zum Brugger g'sagt hab, daß wir oans aufnehmen." „So, beim Brugger bist g'wesen? Han i net g'sagt, daß i koans will?" „Es kunnt schon sein, daß d' dös g'sagt hast." „Als' dann, was gehst dann noch zum Brugger, wenn mir doch koans nehmen?" „Wir woll'n koans —? Du willst koans! Aber i will oans und drum kummt oans her, verstehst! In drei Wochen kummt's, daß du's woaßt und hinten in der Kammer schlaft's!" Die Kiermeierin stocherte sprachlos mit der Nadel an ihrem Flicken herum. Sie hatte schon eine gepfefferte Antwort auf der Zunge gehabt, als er noch einmal mit der Hand auf den Tisch schlug. — „Da fehlt si nir!" Da ließ sie die Antwort lieber unterbleiben und suchte sich mit dem abzufinden, das nun einfach gekommen war, obwohl sie es nicht gewollt hatte. Und nach drei Wochen kam der Kindertransport. Der Kiermeier holte den Jungen ab, der für ihn bestimmt war, und die Kiermeierin nahm ihn schweigend in Emp fang, wies ihm seine Kammer an und zeigte ihm alles, was er unbedingt wissen mußte. Dabei sagte sie nicht mehr als unumgänglich nötig war und überließ ihn als bald sich selbst. Das ging denn auch einige Tage so weiter. Der Bauer sagte nichts dazu. Aber er paßte doch scharf auf, was seine Frau mit dem Buben alles anstelle, uns oa machte er schon am dritten Tage eine Entdeckung, die ihn doch etwas wunderte. Die Kiermeierin saß dem Jungen beim Essen immer gegenüber, und da kam es manchmal vor, daß der Löffel auf dem halben Wege zwi schen Schüssel und Mund etwas stockte, weil ihr Blick aut das blasie Gelickt des Kindes gefallen war, Sie sah dann jedesmal kurz einen Augenblick hin, schüttelte ocn Kopf und schob den Löffel endlich in den Mund. Von da ab geschah es, daß sie dem Jungen ein größeres Stück Fleisch aus den Teller legte als vorher. Und einmal sah der Bauer auch durchs Fenster, als er gerade draußen vorbeiging, wie sie ihm einen tüchtigen Kanten Brot zuschob, obwohl doch sonst so etwas nie bei ihr vor gekommen war. Wieder ein paar Tage später gab sich die Kiermeierin einen innerlichen Ruck. Sie rief den Jungen in die Kuchel, wo sie sich gerade mit Dampfnudeln abgab, und fragte ihn nach der Stadt und nach daheim und all den Dingen, von denen sie bis dahin keine Ahnung hatte, daß es sie gab. Kellerwohnungen, Hinterhäuser, Mietkasernen und all die Dinge, die einem Grotzstadtmenschen so gang und gäbe sind wie ihr der Wurzgarten vor dem Kuchel fenster. . - „Schau", sagte sie und knetete dabei ihre Nudeln, „von dem, was du da erzählst, von dem wissen wir wk da heraußen. I kunnt mir dös garnet vorstell'n, wü dös is mit fusfzig fremde Leut in oan Haus z'wohnen. No dös kunnt i mir net vorstell'n!" Von da ab hatte sie den Jungen ganz tief in ihl schweigsames Herz geschlossen, und sie freute sich darüber, daß er immer mehr Farbe ins Gesicht bekam, mehr al« über ein neues Kopftuch oder etwas, was ihr der Bauer von der Kirmes mitgebracht hätte „Du", sagte sie, als sie einmal den Brugger traf, der für die Freiplätze zu sorgen hatte, „du, Brugger, o» kannst mir aufs Jahr wieder ein Stadtkind schicken. . „Is recht", sagte der Brugger hinter ihr her »m zwinkerte mit den Augen. Und nach einer Weile drehte sie sich noch einmal um- „Daß du fei nett drauf vergißt. . .!" Karl Leinr Eckelt. „Im vorigen Jahr fiel ich auf dem Eise und mußte drei Wochen liegen!" „Nanu, warst du denn festgefroren?" Zahnarzt: „Also sie haben tüchtige Zahnschmerz^' Machen Sie mal den Mund auf, damit ich sehen m wo der Schuh drückt." Lokl Trscheinungst einschließlich Leitung, der Anspruch auf Diese Hauptschriftle Postscheckkon Numm« g — Eine Sachs. Klassi Wohlsein beur aus gleichem Sturz und ve — Das von Reger wi So singt Fro vergangenen < als Solistin Kritik fand, Maria im K> wohl in der Die Kantorei singen. Und auch diese, tei länger. Die vorgeht — g> gebener Zeit veranstaltet w unserer Kirch« und wird die Umgebung b, in jedem Jc Bodenständige — Die führte an zv Sohnrei's Dr vorzüglich geh möglichstes ur wieder zu ei führung wurd jugendlichen 8 — Der Marzahn ver Orchesterkonzei alter und ner Vaterland. 5 soll ein Erleb Solisten hat Paul Losse,Le den besten ! Orchester wirk kirche, Dresde ju hörenden s Unsern bekam Weise wieder Machtvollen H sungene Schl» In anschließe, der Abend au Messene Eintr ein musikalisä Schu In den Sachsens fas zuführen. Mit Wirkum Noch gegen bares Geld" werden. Die batte dem § fach sind em sen. 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