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Negimg Wh TMölWHm rlk. auernsiMl i^oriletzuiiq folg: - Lauer der kundtue in und Erde, , von Min en, der sich oldaten sich iswelt sehr den Er- isse, daß er , daß seine i Entschluß, sondern die ch, daß nur s heißt der im Gött- nchsbauern- rrkorps des der Reichs- Führer und Die Erklärung des Ministerpräsidenten hat in Kreisen der Arbeitgeberschaft große >rer Karl ges, sprach >elte damit Anschauung chkes Wort, rntnis stehe r Herrschaft osen Masse, seiner welt- ls. Das sei iehen möge, tellung ein oeltanschau- ffen gegen e unser ge- >altung end hne Er- Blut inne Inbegriff cdnung als s der gött- ien mensch- allen alten schts leben- ,er in dem r egun g ausgelöst. Es ist möglich, daß die Stellungnahme des Ministerpräsidenten zu den Forderungen der Arbeit geber, die selbst innerhalb der Volksfront, nämlich bei den Radikalsozialisten, Zustimmung finden, einen Konflikt her- aufbeschwört, der den Bestand der Volksfront regierung gefährden könnte. Wie bekannt wird, tritt am Freitagnachmittag ein Kabinettsrat zur Prüfung der kritischen Lage de: Regierung zusammen. Im Laufe des Donnerstags hat der Generalsekretär des marxistischen Eewerkschaftsverbandes, C. E. T. Jou- haux, mit der Regierung Fühlung genommen. Im An schluß hat er erklärt, daß die Arbeiterschaft zu äußerstem Widerstand ent schlossen sei. Schon fetzt hat der Konflikt zwischen den Arbeitgebern und der marxistischen Gewerkschaft zu Ausschreitungen geführt. 280 Marxisten haben am Donnerstagabend das Verwal tungsgebäude des Arbeitgeberverbandes in Paris über fallen. Sie rissen das Gitter vor dem Gebäude nieder, dran gen in das Haus ein, zerstörten die Einrichtung, schlugen auf vier im Hause arbeitende Elektrotechniker los und brach ten ihnen zum Teil schwere Verletzungen bei. Einer der Arbeiter wurde so schwer verletzt, daß er in bedenklichem Zustande ins Krankenhaus überführt werden mußte. In einigen Pariser Kreisen fürchtet man, daß dieser Konflikt zur Proklamierung des Generalstreiks in ganz Frankreich führen könnte. 15 000 Exemplars des „Eringoire" in die Seine geworfen. Paris, 27. November. Am Donnerstag wurde in einer Pariser Straße ein Lastkraftwagen mit 15 000 Exemplaren der rechtsstehenden Wochenschrift „Gringoire" von bewaff neten Leuten angehalten. Der Wagen wurde bis zum Quai gebracht und dort die Ladung in die Seine geworfen. lgschaft, das versammel- 'en, sage ich dem ganzen ufs äußerste utscher Nah en die Faust in Not und ltes, für die ührung, Pß> fwerste Aust s ist zmn usammenge- l abzulegen Lrzeugungs- für den ver- > des Biel- als ihren deutsche d, bereit grüßen Sie, Ihnen u»d MW Men MWern, Paris, 27. November. Zwischen dem französischen Ar beitgeberverband und der Regierung wie auch den Gewerk- lchaften ist ein schwerer Konflikt entstanden, dessen folgen heute noch nicht übersehen werden können,- der jedoch bereits zu Ausschreitungen in Paris ge- sühtt hat. Arbeitgeber und Arbeitnehmer hatten sich vor kurzem inderFragedes Arbeitsvertrages auf eine Formel geeinigt, die den von der Regierung empfoh lenen Arbeitsrahmenvertrag Rechnung tragen würde. Jetzt haben sich die Arbeitgeber jedoch auf den Standpunkt ge stellt, daß die dauernden Streiks und Fabrikbesetzungen gegen die Grundsätze dieses Rahmenabkommens verstoßen. Eine Abordnung des französischen Arbeitgeberverban des hat am Donnerstagnachmittag Ministerpräsident Blum aufgesucht. Sie hat dem Ministerpräsidenten mit geteilt, daß die Voraussetzungen für dis Durchführung des Rah menvertrages durch das Verhalten der Arbeitnehmer schaft hinfällig geworden seien. Leon Blum hat die Erklärung zur Kenntnis genommen. Eleichzeitig hat er aber ziemlich ablehnend erklärt: Meine Herren, ich habe nichts weiter dazu zu sagen. Ich werde versuchen, die Folgen Ihres Verhaltens nach Möglichkeit abzuschwächen." Kurz darauf hat der Ministerpräsident bekannt ge geben, er werde dem nationalen Wirtschaftsrat und auch dem'.Parlament Vorschläge unterbreiten, die auf die obti - gatorischeEinrichtungdesSchiedsgerichts- verfahrens bei Streiks hinaus laufen. er im Aust schon über un machen en? zu seine»' -eite. „Ich mir meine ichi gemach' rgckommen bens imcr- bilterl unv ich Jbnen darf." r nach den ll mich kurz der Rechts m Verback' w, es liege er sei nw le so - zn c crfabrc» me besait ? Weise die rslichi, da'" avon üben nn baden." nin weiter: n'entbalt im >en, werde» st nur eine ? noch Vcr- leider nick' , Verhalfen :r auf eine > verzichte' Ich habe er als eine inend denkt icner Kraft Ter Ver- f SchlebM Das wird 21s «Nachdruck verboten.» Conrad war gespannt den Ausführungen des In spektors gefolgt. Er war einsichtig genug, anzuerkennen, daß Lindemann wirklich nur seine Pflicht getan hatte. Aber da war noch etwas, was ihn störte. „Verzeihen Sie, Herr Inspektor, wieso haben Sie ge glaubt, daß Graf Schlehwe auf die reiche Erbin speku liere? Sie konnten doch gar nicht wissen, ob Fräulein Schultheß vermögend war. Das hat sich doch erst zuletzt heraüsgestellt." Lindemann lächelte väterlich: „Mein lieber Herr Regesa, wenn ich nicht von Anfang an einen so netten Eindruck von Ihnen gehabt hätte, dann wäre es, glaube ich, zwischen uns zu einem soliden Krach gekommen. Es hat mich doch ein bißchen gekränkt, daß Sie mich für einen kaltherzigen und hinterhältigen Polizisten gehalten haben. So war es doch?" - Conrad nickte verlegen, über sein Gesicht lief eine flüchtige Röte. Er sah einen Augenblick wie ein großer gescholtener Schuljunge aus. „Reden wir nicht mehr davon. Ihre Frage ist durch aus berechtigt. Ich habe tatsächlich Graf Schlehwe von Anfang an im Verdacht gehabt, daß,er auf das Vermögen von Fräulein Schultheß spekuliere, und habe meine Ver nehmung auch dementsprechend angelegt. Ich wußte näm lich, daß Fräulein Schultheß vermögend ist." „Und von wem wußten Sie das, Herr Inspektor?" Conrad war sehr gespannt. „Von Ihrem Auftraggeber, Herrn Doktor Herbert Koerber aus Berlin, dem Vormund von Fräulein Tchulthetz." Irgendwo summte die Fliege. Der Ofen rasselte wie Maschinengewehr. . Auf dem Korridor schimpfte der Rechtsanwalt mit seinem schwierigen Mandanten Jrrigl. Die rauhe Stimme des Wachtmeisters gebot Ruhe. „Das hätte ich nicht gedacht", sagte Conrad und lchüttelte langsam seinen Kopf. „Nun ist alles aus", hörte er Christa neben sich "Ustern. „Er ist doch kein anständiger Mensch." „Es ist nicht so schlimm, wie Sie glauben", sagte Linde mann beruhigend. „Herr Doktor Koerber hat mich heute „Nein, das geht wirklich nicht, Fräulein Schultheß", sagte nun auch Conrad, der sich endlich wieder in der Ge walt hatte. „Es ist doch wohl das beste, Sie fliegen mit mir heute nach Berlin." Christa schüttelte den Kopf und brach plötzlich in Tränen ans. Die beiden Männer sahen sich ratlos an. Sie ließen Christa weinen und hingen ihren trüben Gedanken nach. Ich habe nie gewußt, daß Liebe eine so schmerzhafte Sache ist, dachte Conrad und stützte seinen Kopf in die Hände. Er hielt sich heimlich die Ohren zu, weil er dieses stoßende Schluchzen nicht hören konnte. Und der Koerber ist ein ganz heimtückischer Mensch. Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Aus seinen wutheißen Gedanken riß ihn Lindemanns laute Stimme. Weshalb schrie Lindemann plötzlich wie ein Verrückter? Er sah erstaunt auf. Der Inspektor hatte rote Flecken aus seinen gelben hageren Backen. Er rief nach dem Wachtmeister. Der Wachtmeister stürzte mit einem erschrockenen Ge sicht herein. Er starrte auf seinen Vorgesetzten, als habe er ihn noch nie gesehen. „Holen Sie doch Graf Schlehwe herein", sagte Linde mann wieder in seiner gewohnten ruhigen Art. „Jawohl, Herr Inspektor." Er drehte sich um und ging langsam hinaus. Christa sprang auf und griff nach Lindemanns Hän den. Aber sie konnte keinen Ton hervorbringen. Als sie seine Hände küssen wollte, entzog er sie ihr mit einer heftigen Bewegung. Er gab über ihren gesenkten Kopf hinweg Conrad einen Wink. Mühselig erhob sich Conrad und ging zur Tür. Tort begegnete er d m Wachtmeister und Gras Schlehwe. Er sah Schlehwe mit einem laugen forschenden Blick ins Gesicht. Es war schön und ruhig Und ohne eine Spur der Furcht oder eines schlechten Gewissens. Nur in seinen dunklen Augen war ein unruhiges Flackern. Conrad reichte ihm die Hand und preßte sie mit festem Druck. Vorsichtig, als verließe er ein Krankenzimmer, schloß er die Tür. Er sah noch, wie Cbrista niit angstvollen großen Augen und einem plötzlich aufgeschlossenen Gcsichi Schlehwe langsam entgegenschritt. morgen angerufen und um Erkundigungen über den ver hafteten Grasen Schlehwe gebeten, und zwar im Interesse seines Mündels, das sich in den letzten drei Tagen in dessen Gesellschaft befunden hätte. Diese Auskunft konnte ich ihm nicht geben, da ich dazu nicht berechtigt war. Darauf verlangte er als Vormund, daß ich sein Mündel vernähme, welcher Ari die Beziehungen zu dem Ver hafteten seien. Er stellte den Antrag, Fräulein Schultheß in Polizeigewahrsam zu nehmen und mit einem Beamten nach Berlin zu ihm zu schicken. Er halte Graf Schlehwe für einen Hochstapler, der es auf das Vermögen seines Mündels abgesehen habe, dagegen müsse er es schützen. Dann setzte er mich von alledem in Kenntnis, was er wußte, und bat mich, Sie, Herr Regesa, ebenfalls zu dem Verhör zu laden. Er habe soeben mit Ihnen gesprochen, Sie seien über alles im Bilde." Conrad gab sich große Mühe, den lauten Ausbruch seiner Empörung zu unterdrücken. „Vergessen Sie nicht, Herr Regesa, daß es Pflicht eines Vormundes ist, sein Mündel zu schützen, wenn er es in Gefahr weiß. Ich werde selbstverständlich Fräulein Schultheß nicht in Polizeigewahrsam nehmen, denn ich habe keineswegs den Eindruck, daß sie sich augenblicklich in Gefahr befindet. Aber ich rate Ihnen doch, Fräulein Schultheß, freiwillig mit Herrn Regesa nach Berlin zn gehen. Wenn morgen die amtlichen Unterlagen über Herrn Doktor Koerbers Bestellung als Ihr Vormund hier sind und Doktor Koerber trotz meines Berichts ans einer polizeilichen Überführung nach Berlin bestellt, dann kann ich leider nichts dagegen machen." „Ich gehe nicht nach Berlin", sagte Christa fest, ihr Gesicht war ganz weiß. „Ich bleibe da, wo Lutz ist! Ich bitte Sie, Herr Inspektor, mich ebenfalls in Polizei- gewahrsam zu nehmen." Lindemann war sehr erschrocken. „Seien Sie doch vernünftig, Fräulein Schultheß Was haben Sie davon, wenn ich Sie hier in ein Zimmer sperre?" „Ich will in das Zimmer von Lutz gesperrt werden", begehrte Christa trotzig. „Sie sind doch noch ein großes Kind. Sie glauben wirklich, daß ich Sie mit Graf Schlehwe zusammen in ein Zimmer einsperre? Nein! Die Sache sähe so ans, daß Sie morgen früh mit einem meiner Beamten nach Berlin führen, während Gras Schlehwe heute nach Memmingen in das Untersuchungsgefängnis gebracht wird, bis weiterer Bescheid von der Staatsanwaltschaft aus Berlin eiatrifft " Die Nationalregierung stimmt der Sicher heitszone im Hafen von Barcelona zu Loudon, 26. November. Wie verlautet, hat die spa nische Nationalregierung in Burgos dem britischen Er suchen entsprochen und im Hasen von "Barcelona "die gewünschte Sicherheitszone zur Verfügung gestellt. London, 26. November. Die Sicherheitszchre im Hafen von Barcelona ist, wie nunmehr bekannt wird, der bri tischen Regierung ans dem Wege über die Admiralität - mitgeteilt worden. Der Konteradmiral, der das dritte britische Kreuzergeschwader vor Palma kommandiert, hat au Bord des Kreuzers „Arethusa" eine funkentelegmphische Mitteilung des Militärgouverneurs von Mallorca erhalten, über die er wie folgt berichtet: „Der Militär gouverneur von Mallorca hat mitgeteilt, daß dis Sich rhütszo»', die durch den Marinestaat im Hafen von Barcelona für aus ländische und neutrale Schiffe festgesetzt worden ist, in dem Gebiet besteht, das sich zwischen dem Lande und der offenen S« südlich einer Linie erstreckt, die parallel zum 41. Breitengrad und 20,3 Minuten nördlich verläuft. Er wünscht, daß diese Mitteilung an die Schiffe anderer Na tionen weitergelsitet wird. Französischen »nd italienischen Schiffen in Palma ist die gleiche Mitteilung gemacht worden." Die britische Admiralität erklärt zur Erläuterung dieser Erklärung, daß es sich.ungefähr um eine Linie handelt, die vom Osten nach Westen verläuft, etwa dr-ei- viertel Meilen südlich des Leuchtturmes auf dem Wellen brecher vou Barcelona. Die Lage in Spanien. Lissabon, 27. November. 2n seiner Rundfunkansprache über den Sender Sevilla beschäftigte sich General Qüeipo dcLl a n o am Donnerstagabend mit dem Einfluß der Wet terlage aus die militärischen Operationen. Er wies daraus hin, daß das seit Tagen anhaltende schlechte Wetter es fast unmöglich mache, aus den grundlosen Wegen die Ar tillerie in Stellung zu bringen. Noch ungünstiger seien die Auswirkungen des schlechten Wetters aus die Tätigkeit der Luftwaffe. Der Wettergott habe damit den Roten noch eine letzte Gnadenfrist gewährt, die aber wohl nicht lange anhal ten werde. Aus aller Welt. * Eine Maus bringt Unglück. Mittwoch vormittag ereignete sich in Altenburg ein Berkehrsunfall. Eine Mutter fuhr zusammen mit ihrem 16jährigen Sohn einen leeren Handwagen, um in einer benachbarten Grube Koh len zu holen. Bor ihnen fuhr eiu Geschirrwagen. Plötz lich sah der Junge vor sich eine Mans über die Straße laufen, ließ den Wagen im Stich und sprang ihr nach, um sie zu fangen/ Dabei lies er in ein Milchauto, das aus der entgegengesetzten Richtung aus der anderen Straßen seite in schneller Fahrt herankam und wegen des vor ihnen fahrenden Geschirrs erst im letztenA ugeMick gesehen werden konnte. Das Milchauto drückte den Knaben gegen eine Straßenlaterne, an der er mit schweren inneren Ver letzungen bewußtlos liegenblieb. Er wurde sofort in das nahegelegene Kinderhospiz gebracht, wo er kurze Zeit nach der Einlieferung starb. * Britische Truppenabteilungen m Rordwestindien von EinsrHovenon überfallen. Me aus Delhi in Indien be richtet Wird, sind bei einem Gefecht an der indischen Nord- westgrenze zwei britische Offiziere und 15 indische Sol daten getötet und zwei britische Offiziere und 75 Inder verletzt worden. Im Khaisora-Tal in Waziristan wurde eine britische Abteilung von Angehörigen des Stammes der Tori Khel überfallen, gegen den die britischen Militär behörden einen Demonstrationsmarsch geplant hatten, weil dieser Stamm einem gefährlichen Fakir Unterschlupf ge währt hatten. Der Ueberfall durch die Eingeborenen, die erst nach Einsatz von Flugzeugen Vertrieben werden konn ten, kam völlig überraschend. * Lindbergh wohlbehalten gelandet. In London war am Mittwochvormittag das Gerücht verbreitet, daß der bekannte Fliegeroberst Lindbergh bei einem Flug über der Irischen See verschollen sei. Es stellte sich jedoch später heraus, daß Lindbergh nach seinem Ausstieg in einem kleineren Ort sicher gelandet war. Wätekongreß „gegen den inneren Feind". Lstüsschenko enthüllt dis Scheinheiligkeit der „Demokca- tisicriing" der Sowjetunion. Molta«, 26. November. Anläßlich des Rätekongresses ist der Zugang zum Kreml unter unge w ö h n l i ch starke Bewachung genommen. Während es bei früheren Ge- lkgcnheitcn beispielsweise den Vertretern der A uslands- p resse erlaubt war, im Automobil durch das Kremltor bis zum Kongreßgebäude zu fahren, wird nunmehr jeder mann nur noch zu Fuß durch eiu enges Mauerpsörtchen in den Kreml eingelassen. Dann passiert man einige Dutzend scharf bewaffneter GPU.-Poften, die durch GPU.- Ageuten in Zivil unterstützt werden. Jedesmal müssen Einlaßkarten, Paß und sonstige Ausweise vorgewieseu wer den. Aus dem Wege durch den Kreml darf niemand auch Nur einen Augenblick stehenblciben. Beim Eintritt in das Kongreßgebäude müssen Mappen und dgl., ja sogar Dmueiitascheii, abgegeben werden. Pressevertreter werden jedesmal zum Vorzeigen ihrer Schreibmaschinen unst Akten- laschen anfgesordert. Sogar die Benutzung von Opern gläser» ist streng verboten. GPU.-Agenten in Zivil folgen den Besuchern bis in den Kongreßsaal. Bei der gestrigen Eröffnung des Kongresses war auch ssne A b brdnung s p a n i s ch e r M a r x i st e u zuge gen, die in der vordersten Reihe saß und sich am Bei- ftll sür Spanien und die Sowjetregieruua lebhaft betei ligte und dir Internationale mit erhobener Faust mft- Mg. In der heutigen Vvrmittagssitzung wurde mit der »Au'ssPrache" über die Rede Stalins begonnen, die nach dem.gewohnten Schema verläuft. Die Redner haben sich lediglich auf die üblichen Erg-cbenheitSbeteue- cklngsn zu beschränken sowie ans eine den bekannten Thesen üosschewistischer Propaganda genau entsprechende Schilderung vor sog. Errungenschaften des Bolschewismus, Ztachäiwff-Bewegung, Kollektivierung usw. Die Rede des Torsitzenden des Volkskommissariates der Ukraine, L jub- tsche u k v, die die „Aussprache" ciulcitete, brachte zahl reiche Ausfälle gegeudie faschistischen Staa ten, insbesondere Polen und Deutschland. Ljubtschenkv ging ferner in sehr bezeichnenden Wendungen auf den „Kampf gegen den inneren Feind" ein, indem er unter Bezugnahme auf die letzten Schauprozesse und ihre Folgen nachdrücklich betonte, daß die „Demo kratisierung" des Sowjetstaates keineswegs eine Abschwä chung des Kampfes gegen „Trotzkisten, Faschisten, Mensche wiken und sonstige Schädlinge" bedeute, sondern im Gegen teil eine Verschärfung dieses Kampfes, denn alle diese. Elemente müßten viehisch vernichtet werden. — Nach dieser deutlichen Illustration zu dem Schlagwort „Sowjet demokratie" schloß Ljubtschenkv mit offenen Drohun gen an die Adresse Deutschlands, dem er in sattsam bekannter Weise An g rif fs ab s i ch t e n aus Vas Sowjet gebiet unterschob. Der japanisch-sowjetrussische Grenz- zwtschensall. Zehn Tote und sieben Schwerverletzt'. Tokio, 26. November. (Ostasiendienst des DNB.j Die Agentur Domei meldet, daß bei einem Zusammenstoß bei Suifenho an der Ostgrenze von Mandschukuo japanische Truppen zehn Tote und sieben Schwerverletzte zu beklagen hätten. Acht Japaner würden noch vermißt. Dieser Grenz- zwischensall sei der größte und schwerste der letzten Zeit. Noch kein Grenzzwijchenfall hübe so viele Opfer gefordert. Die Hsingking-Negierung und die Kwantungarmee seien über diese neue provokatorische Sowjetaktion empört. — Gleichzeitig wird gemeldet, daß Moskau unter Verdrehung der Tatsachen bei dem japanischen Geschäftsträger wegen der Grenzverletzung und der Beschießung sowjetrussischer Grenz wachen protestiert und eine Bestrafung der Schuldigen ge fordert habe.