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Ottendorfer Zeitung : 29.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193611299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19361129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19361129
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-11
- Tag 1936-11-29
-
Monat
1936-11
-
Jahr
1936
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.11.1936
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Vienlei* keioksksuennisg ert und Wesen Mn Des deutschen Bauern Vorträge von Dr. Korte, Haidn und Dr. Brummenbaum Mätekr Ljublfchenko 201 «Nachdruck verboten > >Forttetzuna folfli, weiter von den zweitausend Mark sagte. Nach seiner An sicht mußte er doch nun fragen, was der Vormund auf das Telegramm veranlaßt hatte. Er lauerte auf diese Frage, „Solche Fall Irrig! Geschäften." Protokoll. Conrad Leon Blum I Gleichzeitig h Herren, ich k versuchen, di abzuschwächeu Kurz da geben, er we dem Parlame gatorische verfahret Paris, 2 beitgeberverb schäften ist e> Folgen heute jedoch bereit- siihrt hat. A kurzem ind < eine Formel lenen Arbeit- habe» sich di stellt, daß d gegen die Er Eine Ab des hat a Blum LUfgt geteilt, daß die Vorau- menvcrlrao Christa antwortete nicht gleich. Sie schien sich ihre Antwort genau zu überlegen. Regesas Worte hatten sie wohl mißtrauisch gemacht. In ihr Gesicht trat ein Ans- druck gespannter Wachsamkeit. „Sie brauchen mir nicht zu antworten, Fräulein Schultheß. Wenn Sie glauben, daß diese Antwort für Graf Schlehwe nachteilig ist, dann lassen wir die Frage offen, Es handelt sich ja auch nur um einen persönlichen Eindrucks" Fch möchte ihm an die Gurgel springen, dachte Conrad und ballte die Hände in seinen Taschen. Er hielt Linde mann nun endgültig für falsch, der Ton seiner Worte er schien ihm mit einem Male salbungsvoll, er war lauernd und lockte aufs Glatteis. Christa rang immer noch mit einem Entschluß, während Lindemann in dem Protokoll blätterte. Dann sagte sie zögernd: „Ich glaube, er hat kein Geld. Er ist arm und schämte sich, mir das einzugestehen." „Dieser Eindruck ist mir nicht unwesentlich", meinte Lindemann so obenhin, als messe er der Antwort wirklich keine sehr große Bedeutung zu. „Dann bleibt für die Handlungsweise des Grafen nur noch eine Erklärung übrig, Fräulein Schultheß." Er sah Christa mit einem durchdringenden Blick an, dem sie nicht ausweichen konnte. „Graf Schlehwe wußte, daß Sie vermögend sind, er wollte sich sein Leben mit Ihrem Geld aufbauen!" Conrad nahm die Hände aus seinen Taschen. Wo her wußte Lindemann, daß sie vermögend war? Scylebwe hatte nichts über Christa ausgesagt, Irrig! und sein An walt hatten zweifellos erst hier von der Existenz Christas erfahren. Der alte magere Beamte mit seiner väterlichen Redeweise wurde ihm jetzt unheimlich. „Diese Erklärung ist falsch, Herr Inspektor", sagte Christa bestimmt. „Graf Schlehwe kann es nicht wissen, denn ich selbst weiß es nicht einmal genau. Ich habe mich nie um mein Erbe gekümmert, weil ich es bei meinem Vormund, dessen Vater ein guter Freund meines Vaters war, in den besten Händen wußte. Außerdem hat mich Graf Schlehwe nicht einmal danach gefragt." Geschäfte sind sehr gewagt, wie Sie an dem sehen. Ich verstehe auch nichts von solchen Er nahm dann die Aussage Christas zu wunderte sich, weshalb Lindemann nichts 211 Conral spektors ge daß Linder Aber da wi „Verzc glaubt, das liere? Sie Schultheß t heraüsgeste Linden Negesa, we Eindruck vr ich, zivische« Hai mich do kaltherzigen To war es Conral flüchtige R> gescholtener „Reden aus berecht Anfang an von Fräulc nehmung ai lich, daß F> „Und l Eonrad wa „Von Berber a Tchulthetz." Irgend ein Masch« Aechtsanwa Die rauhe L ,... "Das schüttelte la .... „Nun Mustern, „l , „Es ist Aann berul der Eesamtglaubenshaltung. Ein Glaube ohne Er- lebnis sei tot. Aus dem Gesetz, das dem Blut mne wohne, erlebe der Bauer das Göttliche als den Inbegnsi aller Ordnung oder umgekehrt: Erlebe er die Ordnung als das Wissen des Göttlichen. Aus diesem Erlebnis der gött lichen Ordnung würden dem Bauern seine eigenen mensch lichen Ordnungen, die er das „Recht" nenne. In allen alten Bauernrechten finde man diesen Ursprung des Rechts leben dig in dem Ausdruck vom „Göttlichen Recht" oder in dem Satz: „Gott ist das Recht". Heute wie vor Jahrtausenden stehe der Bauer der unabänderlichen Ordnung gegenüber, die sich kundtue in den gegensätzlichen Erscheinungen von Himmel und Erde, von Saat und Ernte, von Frühling und Herbst, von Wim ter und Sommer. Der Bauer lebe dein Glauben, der sich ihm bewährte. Hierin fühlten die alten Frontsoldaten,sich den Bauernglauben und der bäuerlichen Erlebm-iwelt sehr verwandt und verbunden. Vauernglaube sei kein Aberglaube. Er wisse, daß er nur ernten könne, was er gesät habe, er wisse, daß seine Bitte um eins Gabe gepaart sein müsse mit dem Entschluß, nicht auf ein sogenanntes Wunder zu warten, sondern die Arme zu regen. Es sei für ihn selbstverständlich, daß nur der Dienst mm Boden, der Dienst am Blute, das heißt der Dienst am Volke schlechthin der wahre D i e n st a m Gött lichen sei. Stabshauptabteilungsleiter Standartenführer Karl Motz, Mitglied des deutschen Reichsbauerntages, sprach über die F-ü h r e r e r z i e h u n g und behandelte damit eine der Kernfragen nationalsozialistischer Weltanschauung und Willensbildung. Er ging aus von Treitschkes Wort, daß Männer die Geschichte machen. Diese Erkenntnis stehe im Gegensatz zu der demokratischen Lehre von der Herrschaft und geschichtsgestaltenden Kraft der geschichtslosen Masse. Das neue Führertum müsse bestimmt sein aus seiner welt anschaulichen Einstellung, aus dem Blut heraus. Das sei eine Frage der Auslese. Wo auch ein Führer stehen möge, er inüsse mit der gefühlsmäßig richtigen Einstellung ein solides Wissen verbinden, mit dem er den etwa weltanschau lich Schwankenden die verstandesmäßigen Waffen gegen seine Unsicherheit liefern könne. Daneben müsse unser ge samtes Leben mit einem der bäuerlichen Grundhaltung ent sprechenden Lebensstil durchdrungen werden. Der Führer an sein Landvolk. Goslar, 26. November. Anläßlich des 4. Reichsbauern- tages in Goslar, zu dem das gesamte Führerkorps des Reichsnährstandes zusammengetreten ist, richtete der Reichs bauernführer, R. WaltherDarre,an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm: - „Das Führerkorps des Reichsnährstandes ist zum 4. Reichsbauerntag in der Reichsbauernstadt züsammenge- treteu, um vor dem deutschen Volk Rechenschaft abzulege» über das zweite Jahr der landwirtschaftlichen Erzeugungs schlacht, und um Richtlinien entgegenzunehmen für den ver stärkten Einsatz des Bauerntums im Rahmen des Viel jahresplanes. Hinter seinen treuen Führern als ihre» alten Gefolgsleuten, mein Führer, steht das deutsch^ Landvolk straff in Reih und Glied, bereil zujedemEinsatz, den Sie befehlen. Wir grüßen mein Führer, in gläubigem Vertrauen zu Ihnen Ihren« großen Werk." Der Führer hat daraufhin dem Reichsbauernfuhlck mit folgendem Telegramm geantwortet: „Für das Bekenntnis der Treue und Gefolgschaft, das Sie mir im Namen der zum 4. Reichsbauerntag versammel ten deutschen Bauernfllhrer ausgesprochen haben, sage iE Ihnen aufrichtigen Dank. Mein Gruß gilt dein ganze» deutschen Landvolk, das Wissen und Können aufs äußerste anspannt im Kampf um das hochgesteckte Ziel deutscher Nal? rungsfrsiheit. Kraftvoll führt seit Jahrhunderten die Faust des deutschen Bauern in Frieden den Pflug, in Not und Gefahr das Schwert zum Schutz deutschen Blutes, für die Freiheit deutschen Bodens. Daß unter Ihrer Führung, Pit Darre, das deutsche Landvolk jede, auch die schwerste Aust gäbe, lösen wird, ist meine feste Zuversicht." Goslar, 26. November. Zu Beginn der Haupttagung des vierten Reichsbauerntages gab Reichshauptabteilungs leiter III, Dr. Korte, den Arbeitsbericht über „Unsere Ar beit am Markt", in dem er kurz die Aufgaben skizzierte, die der Reichshauptabteilung III vor einem Jahr auf dem drit ten Reichsbauerntag gestellt worden waren. Die wichtigste Ausgabe habe darin bestanden, die noch stärkereVeteiligung derBe-undVerar- bei ter sowie der V e r t e i l e r g r u p p e n bei den Aufgabe« der Marktordnung zu lösen. Hierbei seien Handel- und Genossenschaften zu Verteilerfach schaften zusammengefaßt worden. Damit sei zum ersten Mal in der deutschen Wirtschaft für Handel und Genossen schaften eine gemeinsame Organisation geschaffen worden. Insgesamt seien fünf Millionen Erzeuger-, 650 000 Ver teiler- und 320 000 Be- und Verarbeiterbetriebe, zusammen also etwa 6 Millionen selbständige Existenzen für die Markt ordnung organisatorisch iin Reichsnährstand erfaßt. Die Marktordnung wolle im Rahmen der Arbeiten für die Ernührungssicherung die Voraussetzungen für eine stei gende und sichere Erzeugung schaffen. Dies werde am besten durch ein: festes Preisgefüge und einen sicheren Absatz erreicht. Gleichberechtigt neben dem Erzeugerschutz stehe der Verbraucherschutz als das andere große Ziel der Marktordnung. Sie wolle niemals den Markt einseitig im Interesse einer einzelnen Gruppe beherrschen, sie stelle stets in den Vorder grund die ausschließliche Verpflichtung gegenüber dem Volksganzen. Ein absolut starres und unabänderliches Preisgefüge liege nicht im Sinne der Marktordnung, da eine lebendige Ordnung auch eine lebendige Anpassung an die Notwendigkeit des Lebens fordere. Das dritte Hauptziel neben dem Erzeuger- und Ver braucherschutz sei die Ordnung der Warenbewegung. Die Festsetzung der Preise bleibe unvollkommen, wenn diese Preise nicht warenmäßig möglich weitgehend untermauert werden könnten. Die richtige Leitung des Warenstromes werde mit Hilfe des Marktausgleichs und der Marktüber- wachüng erreicht. Dr. Korte behandelte dann die auf diesen Gebieten getroffenen Einzelmaßnahmen und gab einen auf schlußreichen Ueberblick über die einzelnen Marktordnungs maßnahmen im Wirtschaftsjahr 1035/36, aus dem er ab schließend die Aufgaben der Marktordnung im Wirtschafts jahr 1936/37 entwickelte. Hauptabteilungsleiter H a i d n sprach über „Unsere Arbeit am Menschen". Er umriß die wichtigsten Aufgaben der Hauptabteilung I, die vor allem darin gipfelten, das R e i ch s e r b h o f g e s e tz nicht nur paragraphenmätzig an zuwenden, sondern in den Herzen und Hirnen des Land volks. ZU verankern, vor allein bei der Jugend und den Frauen., Weitere Ausgaben seien die Stärkung des S i pp e n b e w.u ß t s e i n s und die soziale Betreuung der Menschen. Äebergehend zur Tarifordnung hob Haidn her vor, daß die Bestrebungen unterstützt würden, die ungerecht fertigten Unterschiede der alten Tarifverträge zu beseitigen. Er wandte sich dabei gegen den reinen Baraeldlohn in der Landwirtschaft, Haidn wies in diesem Zusammenhang nach, daß sich in den letzten drei Jahren das Einkommen des ledigen Landarbeiters um 40 bis 50 v. H. gehoben habe, während es für den verheirateten Landarbeiter um rund 15 bls 25 v. H gestiegen sei. Ip.längeren Ausführungen schilderte Haidn dann ab schließend die verschiedenen Fragen des Arbeitseinsatzes und ihre Auswirkungen auf die Erzeugungsschlacht und stellte zum Schluß für die Uebergangszeit bis zur inneren Umge staltung eine Reihe von Forderungen auf, so den Ausbau des weiblichen Arbeitsdienstes, des Landdienstes der HI. „Merkwürdig", sagte Lindemann Er war zu Con rads Freude sichtlich enttäuscht. „Aber sie baden doch an Ihren Vormund ein Telegramm geschickt, in dem Sie ihn um Überweisung von zweitausend Mark baten, und zwar an die Adresse von Herrn Prange in Lindenberg. Daraus mußte doch Graf Schlehwe entnehmen, daß Sie nicht ganz arm waren. Es gibt sehr wenige junge Damen Ihres Alters, die durch ein Telegramm über zweitausend Mark verfügen können." Also Prange, dachte Conrad ein wenig beruhigt Lindemann kam ihm nicht mehr so unheimlich vor. „Auch diese Anuahme stimmt nicht, Herr Inspektor. Von diesem Telegramm wußte Gras Schlehwe nichts. Ich habe ihm erst gestern gebeichtet, daß ich meinen Vormund um Geld gebeten hätte. Darüber war er sehr böse, er könnte kein Geld von mir nehmen." Lindemann sagte zunächst nichts, sondern schrieb mit einem undurchsichtigen Gesicht nieder, was ihm Christa gesagt hatte. „Und wovon haben Sie während dieser Zeit gelebt?" fragte er dann. „Von dem Geld, das sich Graf Schlehwe von Herrn Prange geliehen hatte. Es waren fünfhundert Mark. Dafür hatte er ihm seinen Wagey als Pfand hinterlassen. Von dem Geld hat mir Graf Schlehwe ein Kleid, einen Mantel und Schuhe gekauft." „Aha! Von den zweitausend Mark wollten Sie dann zunächst einmal Prange bezahlen?" „Ja, und dam« mußten wir doch auch Geld zum Leben haben, bis Graf Schlehwe durch seine Geschäfte wieder etwas verdiente. Ich sah doch, daß er Sorgen hatte, ich wollte ihn mit dem Geld überraschen." „Hatte er Ihnen gesagt, welcher Art diese Geschäfte sind?" „Er sprach mal davon, daß er mit Banken und Geld leuten in Verbindung stehe. Er vermittle Güterverkäufe uud Parzellierungen. Parzellierungei« seien eine gute Sache, da inan arbeitslose Menschen aus der Großstadt auf dem Lande ansiedeln wolle. Genau kann ich Ihne«« das nicht wiedergeben, weil ich nichts davon verstehe." Moskau, ist der Zugan N e w achun lcgeuheiteu lu presse erla bis zum Kou Manu nur u ii« der« Krei Tutzeuv schar Ngcuteu in Einlaßkarten, den. Aus du »nr einen k das Kongreß- Dameutasche« jedesmal zum laschen ausgc gläsern ist st« ftu Besuchen Bei der >ine Abvrd Aen, Vie^in M für spa ligte und dü sang. In der. »AuSsPrac die nach den haben sich ü ttlnge«« zu < Thesen bolscl Tchilderung ! Ztaebänosf-B Vorsitzenden t s ehe i« ko , l reich e A u 8 len, insb Ljubtschenkv - oenn ei wollte dann aufsleheu und sagen, daß er im Antz trage des Vormundes hier sei Ei freute sich schon übe« das überraschte Gesicht, das Lindemann daun mache» würde. Für wen mochte er ihn eigentlich halten? „So, das wäre alles", sagte Lindemann zu seinem Erstaunen und legte den Federhalter zur Seite. „Ick danke Ihnen, Fräulein Schultheß, daß Sie mir mein«' Pflicht durch Ihre offenen Ausführungen so leicht gemacht haben. Es mag Ihnen manchmal sonderbar vorgekonuuen sein, daß ich mich für Dinge Ihres Privatlebens inter essiert habe, wie es Herrn Negesa leider erbittert und gegen mich eingenommen Hal. Dafür will ich Ihne» beiden jetzt eine Erklärung geben, solveil ich cs darf." Er machte eine kleine Pause, als suche er nach den richtigen Worten. Daun fuhr er fort: „Ich will mich knü fassen. Der Rechtsanwalt Sylvester von Meier, der Rechts beistand von Herrn August Irrig!, hat hier den Verbäckst geäußert, daß Gras Schlehwe noch Geld besitze, es lieg«' vielleicht auf einer ausländischen Bank, und er sei nN hergekommen, um seine - Geliebte — er sagte so - Z» holen. Der Rechtsanwalt hatte von Prange erfahre» daß sich in seiner Begleitung eine junge Dame befand Er verlangte weiter, festzustellen, wie lange Sie bercitt mit dem Grafen bekannt feien und aus welche Weise di« Bekanmschast zustande kam. Es war meine Psüchl, dar über Erhebungen anznstellcu. Ich bin nun davon üb«m zeugt, daß Sie nichts mit der Strafsache zu tun haben ' Liudeuu.un räusperte sich und erklärte daun weiter' „Jbrc Angaben, so «veil sie sieb auf JhreuAufeutbalt 0» Sacrö Coeur und im Schloß Rolhemberg beziehen, werden polizeilich noch einmal nachgeprüft, aber das ist nur eine Formsache. Den Verdacht, daß Graf Schlehwe noch Vev mögenswerte im Ausland besitzt, konuien Sie leider nick entkräften, da Sie nichts darüber wußten. Sein Verhalte» Ihnen gegenüber entlastet ihn insofern, als er auf ci»« finanzielle Hilfe von Ihrer Seite anscheinend Verzicht«' hat. Das habe ich nämlich nicht angenommen. Ich . geglaubt, daß sein ganzes Vorgehei« nichts weiter als ew Spekulation auf die reiche Erbin war. Anscheinend de» Graf Schlehwe doch daran, sein Leben ans eigener tU'R nnd mit eigenen Mitteln wiedcranfzubauen. Ter -'« dacht des Rechtsanwalts von Meier, daß Graf Schlc»'^ doch noch Geld Hal, bleibt also leider bestehen. Das w!>« erst der Untersuchungsrichter klären." und des Landwerkes' zu einer Ernährungstruppe, Ausbau der jozialen Ehrengerichtsbarkeit und der Landhilfeeinrich tung, vor allem des Mütterdienstes zur Unterstützung dec werdenden Mütter. Reichshauptabteilungsleiter II, Dr. Brummen- b a u in, sprach über „Unsere Arbeit am Hof". Der Redner führte unter anderem aus: Die im Rahmen der Erzeu gungsschlacht vor uns liegende Arbeit erscheine umso schwie riger, weil das deutsche Volk heute bei annähernd gleicher Bevölkerungszahl von einer in 15 v. H. kleineren Fläche als vor dein Kriege ernährt werden inüsse, und weil der Mehr verbrauch von sechs Millionen Arbeitslosen, die wieder voll in den Ernährungsprozeß eingeschaltet wurden, aus eigener Scholle geschaffen werden müßte. Die Nahrungs- und Fut- termittelcinfuhr von drei Milliarden RM. im Durchschnitt der Jahre 1929 bis 1932 sei auf 1«^ Milliarden RM. 1933 bis 1936 gesunken. Schon in dieser Zahl zeige sich die Aus wirkung und der Ersolg der Erzeugungsschlacht. So groß auch die vor »ns liegenden Aufgabe» erschie nen, »mso fanatischer werde sich das deutsche Bauern tum für die Erringung des Endzieles einsetzen. Die Erträge aller Ackerfrüchte in Deutschland hätten sich im Lau.se von 50 Jahren fast verdoppelt. Durch Aufrütteln aller Rückständigen werde sich eine weitere und schnellere Ertragssteigerung als bisher erzwingen lassen. Der Redner machte dann aus der Kleinarbeit des letzten Jahres der Erzeugungsschlacht einige Angaben. Vor einem Jahre sei vom Reichsbauernführer die Einführung der Pflichtmilch kontrolle verkündet worden. Heute seien bereits 36,4 v. H. aller Kühe gegenüber 14 v. H. im Vorjahre von der Milch kontrolle erfaßt. Ganz besonders müßten unsere Anstren gungen auf eins Verbesserung der eigenen Futtergrundlage gerichtet sein. Daneben müßten wir aber bestrebt sein, durch stärkere Erfassung bisher nicht verwerteter tierischer Abfälle, Hefe sowie Einführung von industriellen Eiweiß- stofsen unsere Eiweißfuttergrundlage zu stärken. Auf Grund der Vorarbeiten, so stellte Dr. Vrummen- baum zum Schluß fest, lasse sich mit Gewißheit sagen, daß das Tempo der Erzeugungssteigerung noch mehr zu be schleunigen sei und daß die Ausgaben, die die Erzeugungs schlacht fordere, auch erfüllt werden könnten. Vorträge von Prof. Dr. Meyer, Dr. Kinkelin und Standardensührer Motz Goslar, 26. November. Auf der Haupttagung des vier ten Reichsbauerntages in Goslar sprach am Donnerstag nachmittag der Obmann des Forschungsdienstes (Neichs- arbeitsgemeinschaften der Landbauwissenschaft) Professor § Dr. Konrad Meyer Uber „Bauerntum, deutscher Geist und deutsche Wissenschaft". Professor M euer stellte unter an derem fest, der Nationalsozialismus sei alles andere als wissenschaftsfeindlich. Was er erstrebte, war nur, daß un sere Hochschulen wieder ein deutsches Gesicht erhielten. Geist und Wissenschaft eines Volkes wuchsen empor aus der Welt anschauung, die in diesem Volke lebendig sei. Wie ein Volk, so sein Glaube; wie sei«« Glaube, so seine Wissenschaft. Es sei kein Zufall, daß die Zeiten undeutscher Wissenschaft stets auch bauernfeindlich gewesen seien. Die Geschichte des deutschen Geistes und der deutschen Wissenschaft sei bis zum heutigen Tage ein dauernder Kulturkampf gewesen. Der gemeinsame Gegentypus des germanischen Bauern und ger manischen Gelehrten sei der Jude. Es gebe keine Ueber- brückung der Gegensätzlichkeiten von Germanentum und Judentum, es gebe keine Aussöhnung zwischen Bauer und Nomade. Der kommissarische Stabshauptabteilungsleiter in« Reichsnährstand, SS.-Standartenführer Dr. Wilh. Kin kelin, sprach über „Bauernglaube als Ahnenerbe". Er stellte fest, daß nicht der schon Bauer sei, der sich aus dem Ertrag seiner Umgebung nähre und kleide. Der Bauern glaube sei für ein bäuerlich bestimmtes Volk der Grundstock
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