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Eln Grabmal ruft. Von Wolfgang Thomas. (Nachdruck verboten.) Ich waren dieser ruhig sie Flaschen Wein eingekühlt, und da verlangte Lteinklotz von einem Bildhauer noch, daß sie ihn anhören sollten. Aber Gert verstand diesmal keinen Spaß. „Also laßt euch doch erzählen", mahnte der Bildhauer Gert Sauter seine drei Freunde zur Ruhe, „ihr wißt ja noch gar nicht, wem wir unser heutiges Festmahl zu ver danken haben!" Seit einer Viertelstunde vollführten Peter, Otto und Kurt in Gerts Atelier geräuschvolle Freudentänze. Gert hatte tausend Mark Vorschuß erhalten, ein herrliches Abendbrot stand auf dem Tisch, in der Badewanne schmeiß euch raus, Jungens, wenn ihr mir jetzt nicht end lich ruhig zuhört. Euer Freudengeheul ist geradezu un anständig, denn das Geld, das ich bekommen habe, ist der Vorschuß für ein Grabdenkmal!" Nun stellten die drei Freunde ihre Jndianertänze ein and kamen an den Tisch. „Ein Grabdenkmal? Für wen denn? Wer hat es denn bestellt?" fragten sie durch einander. „Das alles will ich euch eben erzählen! — Ihr wißt doch, daß vor ein paar Tagen der alte General von Wenkheim gestorben ist. Er ist Ches des achten Infan terieregiments gewesen und war bei Offizieren und Mannschaft außerordentlich beliebt. Nun will ihm das Regiment aus sein Grab ein Denkmal setzen lassen. Die Sammlung, die nach dem Tode des Generals durch geführt wurde, hat dreitausend Mark ergeben. Von diesen dreitausend Mark hat mir Major Werner heute einen Tausender als Vorschuß für das Grabmal gebracht." „Aber wieso hast denn gerade du den Auftrag be kommen?" fragte Otto. „Weil mich der verstorbene alte Herr gerne mochte und mir bei Lebzeiten öfter einmal einen Auftrag zu kommen ließ." „Und was soll das Denkmal darstellen?" wollte Peter wissen. „Auch das ist schon bestimmt", erwiderte Gert. „Zu Häupten des Grabes wird sich ein hoher, schlanker Obelisk mit dem Namen des Generals erheben. Vor dem Obelisk werden Schulter an Schulter drei Soldaten stehen. Der mittlere wird, gleichsam Treue schwörend, die Fahne zum Namen des Generals emporhalten, und seine Kameraden zur Linken und Rechten werden in kämpfender Stellung mit Degen und Gewehr die Fahne und das Grab des Generals schützen und verteidigen." Während er erzählte, war der Bildhauer an seinen Zeichentisch gegangen, hatte unter seinen Skizzen den Entwurf zu dem Grabdenkmal hervorgesucht und zeigte ihn nun seinen Freunden. „Und wann wirst du mit der Arbeit beginnen?" fragte Kurt. „Sobald ihr euch entschlossen haben werdet, mir zu helfen", sagte Gert. „Weil ich eure Hilfe brauche, habe ich euch heute eingeladen!" „Du willst uns wohl zum besten halten", sagte Kurt, „was sollen wir drei Studenten dir denn helfen können? Peter studiert Medizin, Otto Chemie, ich selbst Maschinen bau, keiner von uns ist Bildhauer. Du wirst das Denk mal schon selber machen müssen!" „Natürlich modelliere ich es selbst", sagte Gert, „aber ich brauche drei Männer, die mir für die Soldatengruppe Modell stehen, und diese drei sollt ihr sein!" „Darüber läßt sich ja reden", stimmte Peter zu, „aber warum nimmst du denn nicht einfach Berufsmodelle?" „Weil von diesen Leuten keiner für ein Grabmal Modell stehen will. Unter den Berufsmodellen herrscht nämlich der Aberglaube, daß derjenige, der für ein Grab mal Modell gestanden hat, noch im selben Jahr sterben muß." „Und diese angenehme Aussicht willst du uns dreien verschaffen", meinte Otto, „wirklich ein Zeichen selbst loser Freundschaft!" „Unsinn", erwiderte Gert, „dieser dumme Aber glaube ist natürlich vollständig unbegründet, durchaus aus der Lust gegrisfen und durch nichts bewiesen!" „Das ist ja klar", entschied sich Kurt, „ich für meinen Teil stehe dir selbstverständlich gerne zur Verfügung, Gert. Und wenn Veter und Otto sich drücken, halte ich sie für erbärmliche Feiglinge!" Nun erklärten sich auch die beiden anderen bereit, für dasDenkmal Modell zu stehen, und versicherten, daß sie gegen diese Tätigkeit natürlich keinerlei ernsthafte Be denken hätten. Einen Monat später war das Grabmonument voll endet. Es fand den vollsten Beifall der Auftraggeber und sollte tn Vervtndung mit einer kleinen Gedächtnisfeier enthüllt werden. Otto und Kurt waren zu dieser Feier erschienen. Peter fehlte. Die beiden Freunde konnten auf Gerts Frage nach dem Verbleib Peters keine Auskunft geben, und so begaben sie sich nach der Enthüllung des Denkmals mit dem Bildhauer in Peters Wohnung. Dort erfuhren sie, daß sich Peter am Tage vorher auf der Anatomie durch eine Unachtsamkeit beim Sezieren eine Infektion mit Leichengift zugezogen habe und nun im Kranken haus liege. Die drei Freunde fuhren augenblicklich hin, um Peter zu besuchen. Obwohl sich jeder von ihnen mit dem gleichen Ge danken beschäftigte, sprachen sie auf der ganzen Fahri kein Wort. Im Krankenhaus wurde ihnen mitgeteilt, daß Peter vor drei Stunden gestorben sei. Genau zur Zeit der Ent hüllung des Grabmales, stellten sie fest. In tiefer Niedergeschlagenheit gingen die drei Freunde nun nach Gerts Atelier. Otto konnte keine Ruhe mehr finden Unstet wanderten seine angstvollen Augen umher, dicke Schweißperlen standen aus seiner Stirn. Gert und Kurt suchten ihn zu beruhigen. Kurt, dem wohl selber ein wenig unheimlich zumute war, ver sicherte, daß er den tragischen Tod Peters für nichts anderes als einen verhängnisvollen Zufall halte. Zwei Tage später fand Peters Beerdigung statt Gert und Kurt warteten vor dem Friedhof vergeblich aus Otto. Er kam nicht. Voll böser Ahnungen fuhren die Heiden nach seiner Wohnung Ottos Wirtin öffnete ihnen mit verweintem Gesicht. Ihr Mieter sei am Tage vorher bei einem mißlungenen Laboratoriumsversuch im Chemischen Institut tödlich verunglückt, erzählte sie. Nun war es auch mit der Ruhe Kurts vorbei. Er hörte kaum auf Gerts tröstende Worte, als er sich später mit angstverzerrtem Gesicht von dem Bildhauer ver abschiedete. Am Morgen des Tages, an welchem Ottos Beerdi gung ersolgcn sollte, wurde Gert telephonisch nach der Polizei gerufen. Der diensthabende Beamte ließ ihn Platz nehmen. „Ihr Name?" fragte er. „Gert Sauter." „Beruf?" „Bildhauer." „Sie sind der Schöpfer des Monumentes auf ln n Grabe des Generals von Wenkheim?" „Jawohl." „Dieses Grabmal wurde heute Nacht von einem unbekannten Täter vollständig zerstört. Ich habe Sie hierher gebeten, Herr Sauter, um sie zu fragen, ob Sie uns durch die Äußerung irgendeines Verdachtes bei der Aufklärung dieses Verbrechens behilflich sein können?" Gert sah eine Weile schweigend zu Boden. Er dachte an Peters und Ottos tragischen Tod und sah dann das angstverzerrte Gesicht Kurts, des letzten überlebenden der drei Freunde, mit erschreckender Deutlichkeit vor sich. Lange schien Gert nachzudenken, ob er jemanden kenne, der als Täter in Frage komme; als er endlich auf sah, erwiderte er ruhig dem Polizeibeamten: „Rein, Herr Kommissar, ich weiß nichts ... ich habe keinen Ver dacht . . .!" Stoßseufzer „Komisch! Wenn mein Mann sagt: ,wir müssen sparen', dann meint er immer mich, und wenn er sagt: ,wir wollen uns mal etwas gönnen', dann meint er sich!" Zs ab, Jrmmqart! Was soll ich denn mit cincm Auto?" Vs i-a gelesen hat, vcr geeist frohbcwcgl zu dem neuen Roman Aber. . weinen varfst du nicht!", weiß er doch, daß ihm Stunden ungetrübten Genusses bcvorstchc». Stunden, in denen die schönsten Regungen des Herzens erklingen, in denen Träume, Sehnsüchte, Hoffnungen der Frau zur Wirf lichkcil werden. Und der Leser wird nicht enttäuscht; di« Geschichte der beiden Kinder Hanncli und Heinzelmännchen, die in bitterster Armut und im Elend bei einem Säufer von Vater aufwachsen und die allen Stürmen mit unermüd> sicher Liebe und Edelmut begegnen, ist so ergreifend und erhebend, daß sich hier lein« Frau ihrer Träne« zu schämen braucht. Dieser herrliche Roman läuft demnächst in Ihrer Heimatzeitung. Lesen Sie wieder mit, und erzählen Sie auch Ihren Zreunden und Bekannten, dah in den nächsten Tagen der neue Roman beginnt. Am Laufe von wenigen Jahren ist Käth« Meyner die be liebteste Frauenroman Schriftstellerin geworden. Ueberall fliegen ihr die Herzen zu Wer in Ergriffenheit und Rührung „Rosemarie..." — „Und nun, Ellen?" — „Glück- Oer geheime Fahrgast. Von Karl Lütge. (Nachdruck verboten.) Ein spitzbärtiger Herr, der wie ein Franzose ausfah, stand in der Tür des schmalen Hauses neben der Garagen einfahrt. „Möchte über die Grenze fahren!" rief Henry Morrland. „Bitte, kommen Sie ins Büro!" Das Büro lag neben der Garage. Die beiden Männer gingen um das schmale Haus herum. Im Gehen fragte der Autobesitzer halblaut und sonderbar dringend: „Paß ist wohl in Ordnung?" Henry Morrland zögerte. Dann zeigte er seinen „Nansenpaß", das Papier der Staatenlosen. „Hm", machte der Autobesttzer. Er trat ans Fenster des Büros. Ein schwerer Reisewagen stand vor der Garage. Vom Fenster des Büros deutete der Besitzer des Autobetriebes aus das hohe gewölbte Dach des Sechssitzers. „Dort oben, zwischen dem Dach, können Sie mitreisen, Mr. Morrland! Ich denke, es ist so, wie Sie es wünschen — sicher vor Entdeckungen, aber immerhin auf eigenes Risiko. Kostenpunkt 150 Mark! Sie sind wohl einver standen?" „Ja. Einverstanden! — Wer fährt im Wagen selbst?" „Zwei Italiener." „Allright!" Herr Blondel ließ nach der Bezahlung den Wagen in die halbdunkle Garage zurückfahren, beorderte den dicken schwitzenden Chauffeur hinaus und gab währenddessen Henry Morrland Zeit zum Hineinkletteru in den geschickt ausgesparten Hohlraum des Daches. Auf dem Hof der Garage stiegen die beiden Italiener zu. Sie hatten das Auto zur Fahrt über die Grenze und zurück gemietet. Henry Morrland hörte sie deutlich mit einander sprechen. Sie redeten, offenbar um Herrn Blondel irrezuführen, deutsch miteinander. Von der „Dachlast" wußten sie, nach ehrenwörtlicher Beteuerung des Herrn Blondel, nichts. Der Wagen fuhr in hoher Geschwindigkeit über die zur Grenze führende Landstraße. Der Geschwindigkeits messer würde wohl bet 70 und 80 hm- uns yerpeudeln, schätzte Henry Morrland in seiner unbequemen Lage. Wentz jetzt die Steuerung versagte, oder wenn dem dicken Chauffeur sonst etwas passierte, dann war er in seiner Lage sicherlich am schlechtesten daran! Erika würde es in den Zeitungen lesen: ein Staaten loser zerquetscht, beim Versuch, sich in ausgeklügeltem Autoversteck über die Grenze zu schmuggeln, und ahnte nicht, wie dieser Staatenlose in Wahrheit hieß. Henry Morrland schob die Last unnützer Gedanken beiseite. Der Wagen lärmte. Was die beiden Wagcn- insassen miteinander sprachen, war nur schwer zu ver stehen. Verteufelt unbequem die Lage, wenn man still- liegen mußte! Ein kurzes Halten des Wagens. Die deutsche Grenz kontrolle —? Ja. Es ging auffallend schnell. Dann sprang der Wagen in hurtigem Satz weiter. Lachen drang ans Ohr des blinden Autopassagiers. Asphaltstraßen dämpften jetzt den Lärm des schnellen Wagens; die beiden Wageninsassen sprachen laut mitein ander. so daß jedes Wort zu versieben war. „Toller Bursche, dieser Blondel, Spezialist im Men schenschmuggel. Wette, daß hier im Wagen mindestens einer verborgen ist, ein Staatenloser, oder einer, der was rüberbringen will." Holperpflaster und Lärm. Weiter war nun kem Wort mehr zu verstehen. Henry Morrlaud schmerzten alle Glied«. Schade, von sich haben die beiden Burschen, die Italiener sind und deutsch miteinander reden, nicht gesprochen. Der jähe Aufschrei der Wagenbremsen drang messer scharf zu dem engen Versteck des geheimen Fahrgastes. Stimmengewirr. Offenbar die holländische Grenze? Richtig, sie lag fast zwei Kilometer drüben, jenseits des Sumpfstriches. Eine Befehlsstimme: „Heda, kommen Sie nur her unter!" Henry Morrland rührte sich nicht. Dunkel umgab ihn. Es war ihm wie einem Kind, das die Augen zuhielt und glaubte, nun nicht gesehen zu werden. Als er die Augen bei einem Stoß öffnete, war Helle um ihn. Er stieg aus seinem Versteck heraus. Grinsend standen die beiden angeblichen Italiener und der dicke schwitzende Chauffeur neben den drei hollän dischen Zollbeamten. Sicherlich hatte der Chauffeur ihn verraten. „Was verschafft uns die Ehre?" fragte unwirsch einer der holländischen Beamten. Morrlaud antwortete aus englisch: „Beruflich! Ich bin hinter diesen beiden Gentle- men her." Offenbar verstanden die beiden Autoinsassen und der Chauffeur nicht englisch. Sie blieben gelassen und sicher. Der leitende holländische Beamte dagegen wandte seine Aufmerksamkeit augenblicklich den beiden Fahrgästen des Autos zu. Das Zollhaus lag in gläsernem Mittagslicht, in eine»' von einem zierlich kleinen Bach durchbänderten Wiesental. Die beiden Italiener verschwanden mit den Beamten in' Zollgebäude. Henry Morrland stand wartend, mit schmal aufei» andergepreßten Lippen, vor dem typischen, niederen, kahle» Zollhaus. Er sah, wie das Auto genau durchsucht wurde, hörte erregten Wortwechsel; die drei Autoinsassen kamen nicht mehr zum Vorschein. Morrland erhielt das „gelbe Papier", das er bei dieser Fahrt zu benutzen für ratsam gehalten hatte, zurück. „Bei cincm wirklich guten Fang haben Sie da mtt- geholfen!" sagte der junge Beamte wohlwollend. ,Mm- genZ bleibt das Auto hier. Reisen Sie mit der Bahn weiter. Bis zur Station sind es fünfzehn Minuten von hier zu gehen. Wollen Sie das?" Henry Morrland nickte. In den Zeitungen las er am Abend in Utrecht, daß man zwei raffinierte Devisen schmuggler, die schon lange steckbrieflich gesuchte wter- nationale Verbrecher waren, an der Grenze gegen DeutiM' land „durch Zufall" gefaßt habe. Daß das Autouttternchmeu vou A. R. Blondel vo vcn deutschen Behörden geschlossen wurde, veranlav Morrlaud, der eigentlich Baumert hieß, Kriminalmspe^ Baumert, bei seiner Rückkehr nach Deutschland selbst ging dann weiter an die Arbeit — Devisenschieber ihre Helfershelfer aufzusvüren. Lest und verbreitet Eure Hcimatzeitung! Lokl Crscheinungst einschließlich Leitung, der Anspruch auf Diese tzauptschriftle Postscheckkon Numm< - Wie sonntag die 6 schmuck. Am mal vom Chi schmückt ward — Zur Tatsache, daß alles was d sucht, muß w Advents- und ist eine wahr, bitterm Ernst Landeso. 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