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Ottendorfer Zeitung : 22.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193611222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19361122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19361122
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-11
- Tag 1936-11-22
-
Monat
1936-11
-
Jahr
1936
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 22.11.1936
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Im ken-Iioken Linvennekmen. Der österreichische Staatsbesuch in Berlin. Berlin, 19. November. Mit dem fahrplanmäßigen Zuge von Wien traf am Donnerstag um 8.37 Uhr auf dem An halter Bahnhof der österreichische Staatssekretär für die Auswärtigen Angelegeenheiten, Dr. Guido Schmidt, als Gast der Reichsregierung zu einem mehrtütigen Besuch in Berlin ein. In seiner Begleitung befand sich der Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung des Außenministeriums, Gesandter Wildner, der Leiter der Abteilung für Mit teleuropa, Gesandter Hoffinger, ferner die Legations- fekre-täre Wildmann und Lhlumocki-Loewen- thal. Botschafter v. P a p e n begleitete die österreichischen Gäste nach Berlin. Denselben Zug benutzte auch der Direk tor der österreichischen amtlichen Nachrichtenstelle Hofrat Weber und Sektionsrat Wolf. Zur Begrüßung der österreichischen Gäste hatten sich aus dem Bahnsteig eingefunden: Der Staatssekretär und Chef der Präsidialkanzlei Dr. M e i ß n e r, der imAuft rage desFührersundReichskanzlersdie Gäste will kommen hieß, der Reichsminister des Auswärtigen, Frei herr von Neurath, der stellvertretende Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Ministerialdirektor Dr. Dieck- h o f f, der Chef des Protokolls, Gesandter vonBlllow - Schmante und die Herren der Länderabteilungen des Auswärtigen Amtes. Der österreichische Gesandte in Ber lin, Tauschitz, war dem österreichischen Staatssekretär ein Stück entgegengefahren. Außerdem bemerkte man auf dem Bahnof den Königlich-ungarischen Gesandten Szto- j ay und den italienischen Geschäftsträger, Botschaftsrat M a g i st r a t i. Auf dem Bahnsteig und vor dem Bahnhof hatte sich eine größere Menschenmenge angesammelt, die die Oester reicher herzlich begrüßte. Der Empfang Dr. Schmidts beim Führer. Oesterreichs Vertreter ehrt die Gefallenen des deutschen Heeres. Berlin, 19. November. Der Führer empfing am Donnerstag den österreichischen Staatssekretär für aus wärtige Angelegenheiten, Dr. EuidoSchmidt, zu einer etwa zweistündigen Aussprache über schwebende politische Fragen. An der Besprechung nahmen Reichsminister Frei herr von Neurath, der österreichische Gesandte in Ber lin, Dr.-Jng. Tauschitz, Botschafter von Papen und Staatssekretär Dr. M e i ß n e r teil. , Im Anschluß hieran stellte Staatssekretär Dr. Schmidt dem Führer seine Mitarbeiter und Begleiter vor. Staatssekretär Dr. Schmidt war um 8.37 llhr mit dem fahrplanmäßigen Zuge von Wien als East der Reichsregie rung zu einem mehrtätigen Besuch in Berlin eingetroffen. Auf dem Bahnsteig und vor dem Bahnhof hatte sich eine größere Menschnmenge angesammlt, die die Oester- reicher herzlich begrüßte. Kranzniederlegung am Ehrenmal. Am Donnerstagmittag gedachte Staatssekretär Dr. Guido Schmidt durch eine feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal Unter den Linden der Gefallenen des deutschen Heeres. Unter den Klängen des Präsentiermarsches schritten der Staatssekretär, Generalleutnant Schaumburg, der öster reichische Gesandte Tauschitz und Botschafter von Papen die Front der Ehrenkompanie ab. Dann begaben sie sich in das Ehrenmal, wo sie einen großen Lorbeerkranz niederlegten, dessen rotweißrote Schleifen die Inschrift tragen: „Den ge fallenen Helden des verbündeten deutschen Heeres. Der österreichische Staatssekretär für die auswärtigen An gelegenheiten." Nach einer Minute stillen Gedenkens, während der von draußen die Klänge des-Liedes, vom guten Kameradep hin eintönten, bildete ein Vorbeimarsch der Ehrenkompanie den Abschluß der Totenehrung, der viele Hunderte Berliner bei wohnten. „Gast aus deutschem Stamm." Zu Ehren Schmidts veranstaltete der Reichsminister des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, eine Abendtafel im „Hause des Reichspräsidenten". Daran nahmen auch der österreichische Gesandte Tauschitz, der ungarische Gesandte Sztojay und der italienische Geschäftsträger teil. Während des Essens begrüßte der Reichsaußenminister den East der Reichsregierung u. a. mit folgenden Worten: „Ich hoffe, daß Sie trotz der Kürze Ihres Aufenthaltes Ge legenheit finden werden, an der Wärme und Herzlichkeit, mit der die Bevölkerung der Reichshauptstadt die Gäste aus deutschem Stamm aufnimmt, den hohen Grad des Zusam mengehörigkeitsgefühls zu ermessen, den jeder Reichs deutsche für jeden Oesterreicher empfindet. Die politischen und wirtschaftlichen Fragen, deren Erörterung den Anlaß Ihres Besuches bilden, liegen aus den gleichen Gründen uns allen besonders am Herzen. Es ist mein ernster Wunsch, daß diese Arbeit zu einem, vollen Erfolge führen möge." Staatssekretär Dr. Schmidt antwortete darauf: „Die Wärme des Empfanges, der uns hier zuteil geworden ist, ist mir ein Beweis für die Gefühle der Freundschaft und Ver bundenheit zwischen den beiden deutschen Staaten. Ich teile den herzlichen und aufrichtigen Wunsch, daß unsere poli tischen und wirtschaftlichen Besprechungen, die vom Geiste der durch das Abkommen vom 11. Juli wiederbelebten Zu sammenarbeit unserer Staaten und von dem Bewußtsein und Bekennen gemeinsamen Volkstums getragen sind, beiden Staaten zu Nutz und Frommen gereichen mögen." Rresendammbruch in Nordjapan. Heber 3 0 0 Bergleute getötet. Tokio, 2V. November. jOstasiendienst des DNB.j 2n Nordjapan hat sich eine furchtbare Katastrophe ereignet, bej der mehrere hundert Bergleute ums Lehen gekommen sind. Das Unglück ereignete sich in dem Bergarbciterdorf Osaruzawa, etwa 50 Kilometer südlich Aomori, auf der In sel Hondo. In dieser Gegend war schwerer Sturmrcgen nie- bergcgangen, der sämtliche Dämme zerstörte und das Dorf vollkommen überschwemmte. Mehr als 300 Bergleute der zum Mitsubischi-Konzer» gehörenden Kupfergrubc Osaru zawa kamen durch die hercinbrechenden Wassermassen ums Leben. Bisher konnten nur 30 Tote geborgen werden. Noch unbestätigte Gerüchte sprechen sogar von mehr als 1000 Todesopfern. Bisher 350 Opfer des Dammbruchun glücks festgestellt. Tokio, 20. November. sOstasiendienst des DNBZ Die neuesten Berichte aus dem Grenzgebiet von Osaruzawa las sen erkennen, daß es sich bei dem Dammbruchunglück um eine noch viel größere Katastrophe handelt, als man bisher an genommen hatte. Bisher sind nach der letzten hier eingetrof fenen Meldung 350 Todesopfer als sicher festgestellt. Man befürchtet jedoch, daß noch viel mehr Bergleute dem Unglück zum Opfer gefallen sind. Bei dem von der Katastrophe betroffenen Gebiet han delt es sich um fünf meist von Grubenarbeitern bewohnte Dörfer mit einer Bevölkerung von 6000 Menschen, darunter 2000 Grubenarbeiter. Von den etwa 1000 Häusern der Ort schaften sind 350 völlig zerstört. Die Einwohner sollen schon öfter auf die von dem Damm drohenden Gefahren hingewie sen haben, worauf die Sicherungsmaßnahmen nachgeprüft worden sind. Anscheinend hatte aber niemand mit einem der artigen Ausmaß der Ueberschwemmung und mit einer sol chen Gewalt der Wasserfluten gerechnet. Die Beschlüsse des Großen Faschistischen Rates. Rom, 19. November. Die Nachtsitzung des Großen Fascht stischen Rates dauerte sechs Stunden. Die am Donnerstag vormittag veröffentlichte amtliche Mitteilung besagt, vag nach zweistündigen Ausführungen Mussolinis über die poli tische, internationale und innere Lage, sowie über die nuu- tärische und wirtschaftliche Lage vom Großen Faschistrichen Rat eine Reihe von Erklärungen genehmigt worden ist. Zur militärischen Lage in Jtalienisch-Ostafrika wird nach Kenntnisnahme des neuesten Berichtes des Vizekömgs Marschall Graziani diesem und seinen Generalen leb hafte Anerkennung gezollt und betont, daß sie zur Zeit „an der Spitze ihrer unermüdlichen nationalen und eingeborenen Kolonnen die Besetzung des ganzen Gebietes des Impe riums und die Befriedung der Bevölkerung vornehmen". Zur militärischen Vorbereitung der Nation, über die Mussolini Angaben machte, die mit lebhaftem Interesse und großer Befriedigung ausgenommen wurden, ist der Rat der Ansicht, daß sie „in diesem besonderen Zeitpunkt vor ajlem für die Luftwaffe und die Kriegsflotte beschleunigt werden muß". Die Bemühungen für die höchstmögliche wirtschaftliche Aütono'mie, besonders für die Zwecke der Landesverteidi gung, sollen mit allem Nachdruck fortgesetzt werden. „Jeder aktive oder auch theoretische Widerstand gegen diese Richt linien ist Sabotage, die streng bestrast werden muß". Zu- Weich wird in diesem Zusammenhang anläßlikch des ersten Jahrestages des Beginns des Eanktionskrieges allen am Erzeugungsprozeß Beteiligten — Arbeitgebern und Arbeit nehmern — die Anerkennung des Rates dafür ausge sprochen, daß sie zum Zerschlagen der Völkerbundsoffensive beigetragen haben. Die Aktion der Faschistischen Partei für Ueberwachung der Preisentwicklung wird gutgeheißen und die Partei aufgefordert, „sie unter Berücksichtigung aller nicht nur inneren sondern auch internationalen Faktoren weiter zu entwickeln." Wirksame Zusammenarbeit mit Deutschland. 2m weiteren Verlauf der Sitzung nahm der Große Fa schistische Nat den Bericht des Außenministers Ciano ent gegen. Nach Kenntnisnahme der in Berlin und Wien unterzeichneten Protokolle gab der Rat seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß damit die Grundlage für eine wirk same Zusammenarbeit zwischen dem faschistischen Italien und dem deutschen, hem österreichischen und dem ungarischen Volk gelegt worden ist. Für die erzielten Ergebnisse spricht der Rat dem italienischen Außenminister den lebhbastesten Beifall aus. Dr. Dietrich ehrt die Toten Italiens Rom, 19. November. Am Donnerstagvormittag legte Neichspressechef Dr. Diet r i ch mit der Abordnung del nationalsozialistischen Pressevertreter am Grabe des Unbe kannten Soldaten und am Mahnmal für die Gefallenen del faschistischen Revolution Lorbeerkränze nieder. Nach dieser feierlichen Ehrung begab sich Neichspressechef Dr. Dietrich mit seiner Begleitung in den Palazzo Chigi, wo sie von heM italienischen Außenminister Graf Ciano enmpfaniB wurden. Am Donnerstagnachmittag besuchte Reichspressechef Dr Dietrich Mit der Abordnung der nätionalsozialistischell Presse das neugegründete Deutsche Heim in Rom. Anschlie ßend fand ein Empfang durch die faschistische Partei m Palazzo Littorio statt. Der Generalsekretär der faschistischen Partei, Starace, gab seiner Freude darüber Ausdruck die nationalsozialistischen Journalisten am Sitz der Faschi stischen Partei begrüßen zu können. Er unterstrich die großen und wichtigen Aufgaben, die eine disziplinierte Presse,, wie sie in Deutschland und Italien bestehe, für Par tei und Staat erfüllen könne. In seiner Erwiderung betonte Dr. Dietrich, daß eine besondere innere Wesensverwandt schaft die Kämpfer der Nationalsozialistischen Partei und die der Faschistischen Partei in Italien miteinander ver binde. In beiden Ländern sei die Partei das Rückgrat des Staates, die von ihr vertretene Weltanschauung das Ge heimnis der nationalen Kräfte. 16, I Nachdruck verbalen.' Conrad erfuhr bei dieser Gelegenheit, daß Christa Schultheß am 7. November 1915 auf dem Gute Schulten hof, Bezirk Zechlin in der Mark Brandenburg, geboren war. „Sie sind Waise, Fräulein Schultheß, und von Ihrem siebenten Lebensjahr an im Pensionat der Heiligen Schwestern vom Sacrd Coeur erzogen worden." Christa nickte. „Wie war das nun mit dem Grafen Schlehwe? Er sagte mir, er habe erst vor einigen Tagen Ihre Bekannt schaft gemacht, und zwar auf Schloß Rothemberg. Sie hätten also mit der ganzen Sache nichts zu tun. Ich glaube das ohne weiteres, aber es wäre ganz gut, wenn Sie mir einmal so in großen Zügen berichten wollten^ wie Sie sich kennengelernt haben, weshalb Sie mit ihm ge fahren sind, statt ins Sacrä Coeur zurückzukehren, und Was Ihnen Graf Schlehwe so von sich und seinem Leben erzählt hat, und was er weiter zu tun gedachte." „Weshalb müssen Sie das wissen, Herr Inspektor? Diese Dinge, die nur mich angehen, haben doch gar nichts mit der Verhaftung Gras Schlehwes zu tun." Lindemann spielte unschlüssig mit seinem Federhalter. Nach einer Weile sagte er in einem sehr ernsten Ton: „Ich brauche Ihnen darauf keine Antwort zu geben, Fräulein Schultheß, und ich habe mir eben überlegt, ob ich es tun soll. Ich hätte das Recht, Sie in ein sehr scharfes Verhör zu nehmen und Sie nach Dingen zu fragen, die Sie wahrscheinlich in große Verlegenheit brin gen würden. Ich mache von diesem Recht keinen Ge brauch, ich will Sie freiwillig erzählen lassen, weil ich — eine Tochter habe, die genau so alt ist wie Sie. Nehmen Sie an, ich möchte aus menschlichem Interesse an Ihrem Schicksal wissen, was zwischen Ihnen und Schlehwe ge schehen ist, weil ich Sie eventuell vor einem Unglück be wahren will. Außerdem — und damit beantworte ich Ihre vorige Frage — muß ich aus dienstlichen Gründen einem Verdacht nachgehen, der hier vor wenigen Minuten zu Protokoll gegeben ist. Von diesem Verdacht können Sie vielleicht durch eine wahrheitsgemäße Erzählung den Grafen reinigen." „Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen Unrecht getan habe", sagte Christa, beschämt von der Güte des alten, grau haarigen Mannes. „Ich kann nichts erzählen. Fragen Sie mich lieber. Ich werde Ihnen alles sagen, was ich weiß." „Wenn es Ihnen lieber ist, werde ich fragen." Er blätterte in dem Protokoll und legte sich den Bogen, der bereits Christas Personalien enthielt, für die weitere Ver nehmung zurecht. „Es ist wohl besser, ich gehe so lange hinaus. Es ist Fräulein Schultheß vielleicht peinlich, vor mir von Dingen zu sprechen, die nur sie und Graf Schlehwe an gehen", sagte Conrad verlegen und erhob sich. Er wollte nicht hören, was Christa jetzt erzählen würde. Doch Christa faßte nach seiner Hand und sah zu ihm mit großen, angstvollen Augen aus. „Bitte, bleiben Sie. Sie haben mir versprochen, mich nicht allein zu lassen." Sie wandte sich hastig zu Lindemann. „Nicht wahr, Herr Inspektor, Herr Regesa kann hierbleiben? Sagen Sie ihm doch, bitte, daß er hierbleibt." Über das pergamentfarbene Gesicht Lindemanns huschte ein flüchtiges Lächeln, ein Lächeln, das eine leise Hoffnung andeutete. „Herr Regesa muß sogar hier bleiben. Ich lege auf seine Anwesenheit größten Wert, da er mir über Dinge Auskunft geben muß, die Sie wahr scheinlich nicht wissen." „Sehen Sie, Herr Regesa, der Herr Inspektor braucht Sie." Gehorsam setzte Conrad sich wieder neben Christa. Er sah auf die groben Holzdielen und entdeckte vor seinem Stuhl ein ausgetretene Stelle, Ob die von den unruhigen Füßen der vielen un glücklichen Menschen stammt, die hier schon gesessen haben? dachte er, und kam sich wie ein Opfer vor. Vor dem Fenster begannen zwei Sperlinge ein lautes Geschwätz, ein Sonnenfleck fiel auf die Einbuchtung der Diele und nahm ihr die Schatten; in dem eisernen Ofen prasselte feuchtes Holz. „Es ist hier verdammt warm", sagte Conrad plötz lich, zog seine Lederjacke aus und hängte sie über die Stuhllehne. Er hatte eine ganz besondere Art, sein inneres Gleichgewicht wiederherzustellen. Er schlug die Beine mit den hohen braunen Schnürstiefeln übereinander und steckte die Hände in die Taschen seiner Breeches. Es waren Vorbereitungen wie zu einer gemütlichen Unter haltung. „Sie dürfen sogar rauchen", meinte Lindemann mit einem kurzen freundlichen Blick. Aber das brachte Conrad doch nicht fertig. „Ich werde also auf Ihren Wunsch fragen, Fräulein Schultheß. Beginnen wir, damit das Bild von Anfang an ganz klar wird, mit dem Tage, an dem Sie Gras Schlehwe kennenlernten. Ich lese hier in seiner Aussage, daß Sie vom Sacre Coeur die Erlaubnis bekommen hatten, Ihre schwerkranke Freundin Ursula von Nothem- berg zu bemessen. Auf vierzehn Tage war dieser Besuchs- urlaub bemessen, nicht wahr?" „Ja. Zwei Tage vor Ablauf meines Urlaubs konnte meine Freundin das Bett verlassen; sie sollte dann zur Erholung noch weitere vierzehn Tage zu Hause bleiben." „Am Tage vor Ihrer beabsichtigten Abreise traf Graf Schlehwe mit seinem Wagen ein. Er war im Süden ge wesen und kam direkt von Monte Carlo. Er wollte seinem Onkel einmal .guten Tag' sagen. Stimmt das?" Christa zögerte eine Sekunde. Dann sagte sie leise: „Ich glaube, das war nicht der.einzige Grund. Er hat mir später gestanden,,daß er sich von seinem Onkel Geld leihen wollte. Er sprach von einer Devisensperre, durck die er in Verlegenheit gekommen war; aber das habe iä> nicht verstanden." Lindemann nickte und schrieb ein paar Zeilen aus den neuen Bogen. .„Das ist sehr wesentlich", meinte er dann und blätterte in dem Protokoll. „Graf Schlehwe hat hier ausgesagt, daß Sie miteinander gut befreundet seien." Er sah Christa mit einem forschenden Blick an. „Das scheint mir nicht ganz glaubwürdig. Nach meinem Gefühl säßen Sie jetzt nicht hier vor mir, sondern wären längst im Sacre Coeur, wenn Sie nur miteinander be freundet wären. Ich bin nur ein nüchterner alter Be amter, und Sie können mir mit Recht vorwerfen, daß ft ein Mann von solchen Dingen nichts versteht. Vielleicht fragen wir einmal Herrn Regesa, wie er darüber denkt. „Ich verstehe davon auch noch viel weniger", wehrte Conrad sofort ab, und er tat entsetzt über diese Zu mutung. Er streifte Christa mit einem kurzen Blick, «m festzustellen, ob er richtig gehandelt habe. . Christa bemerkte diesen Blick nicht, sie sah Lindc- mann eine Weile unentschlossen an, dann sagte sie: „Sl haben recht, Herr Inspektor. Wir sind nicht miteinaum befreundet, wir lieben uns, wir gehören zusammen." „So habe ich mir das auch gedacht, Fräulein Schm ' hetz." Lindemann war sichtlich befriedigt über dies ersten Erfolg. (Fortsetzung iolg" Mutige I Das London, ! 'einen bemerke Berichterstatter Madrid ist das jemals in kommunistische rtadt mit Mo ja den Lichts Filme gezeigt »ns Madrid Mion" unter lizei vorgenom in denen die N wurden. Auch der Verteidigt, k Der Korr« Taballero und sderBürger einer Horde m seien. Der L schon einige Der Wid, ohne die Vertz material, die Radrid strömt itärkungstrupp befunden, die Nettere Abteil granten aus D Nur insgesamt 107 C Paris, 20 daß mit dem Flügzeuge^Ge j>en holschewisti üenher Tenerif dringen der l weiter anhalst Tohn des ! Ünrgo Cab Nationalen be ist. General O chgabendanspn ! baten, die über Fr« !^ie Presse der Salamanca des DNB.) T M am Donnei .hriften die Ar durch Deutschla Zeichen allgem dieses Schrittes ^»len Spanien Aussolinis. rpanie« in dei ^rvßmachten ü werde. In sämtlic Nationalen Tri linsten Dorf dn, Donnersta ">°hnerschaft st Waren. Üebera ^schmückten L deutsche un dicklich erschall dnd Mussol Beg Lissabon, l Me am Donn »ß aus Anlaß Gierung durcl stoße Freu fugend stat Mionen ist in Der Fill Tri: Burg Voge K Freitagvon Kelsang in de Mß der Tagu Reiches zu s stichsstatthalte Ater Schau der stellv ^ndartensühr V Die Bevölk sthrer auf sein Asterter h zum klein Aheitssahnen jkn Vahnhöfei Schulkinder 1 Aus dem t ^enthalt hatt MDM. - >'>-.! Ma« , I^toln und ai Äens, un, sii 'd Verehrung Auf dem ik bis zur n i^berg, stau! ^A.-Mcinne- ^öln und
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