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Es hieß, ein Fluch schwebte über jeder Tochter aus dem Hochwald hause am Nitterplatz, das 1730 aus demselben Erund und Boden erbaut worden war, aus dem vorher ein uraltes Hochwaldhaus gestanden. Und uralt war auch die Fa milie Hochwald, die sehr stolz darauf war. Die Mütter besprachen das Thema der Sage. Ob Bettina über die Zwanzig alt werden würde? Im März wird sie zwanzig Jahre, das wußte manche. Baron Alois Hammerschmied, der Onkel von Rudolf von Hammerschmied hatte viel getrunken. Er vertrug auch viel, man merkte ihm nicht an, wenn er zu oft das Elas geleert, falls ihm nicht etwas in der Weinstimmung ver- guer ging. Und jetzt ging ihm etwas verquer. Er ärgerte sich über Hans Syden. Weil er ihn schon gekannt, als er noch die Schüler- Mütze getragen, nannte er ihn beim Vornamen. Er ärgerte sich, weil Hans Syden nur immer für wenige Minuten herüberkam an diesen Tisch und dann schnellstens wieder bei den Hochwalds landete. Er hatte schon eine Bemerkung darüber zu Gräfin Jutta gemacht. Die ahnte zwar, wie dem Enkel ums Herz war, aber sie gab innerlich zu, das Benehmen von Hans mußte auf fallen. Doch ihr Mund gab es nicht zu, der lächelte: „Be denken Sie, Varon, Bettina ist Gretels beste Freundin." Nach einiger Zeit flammte der Aerger Varon Hammer schmieds wieder aus. „Hans blamiert ja das Mädel, ich fühle es ordentlich, daß dis ollen Tunten hier im Saal schon klatschen! Heiraten kann er doch das Mädel nicht. Goldschmied Hoch walds Tochter! Er ist am besten, Gräfin, wir brechen auf, dann muß er doch mit. Warten Sie, ich werde ihn holen." Ehe es Gräfin Jutta, die sich über seine Reden ärgerte, verhindern konnte, war er schon aufgestanden und stelzte davon, stelzte aus den Tisch zu, an dem Hans Syden die Meiste Zeit des Abends verbracht hatte. - Rudolf Hammerschmied tanzte eben mit der Landrats tochter und Gretel mit einem jungen Apothekerssohn. Alois Hammerschmied verneigte sich kurz vor den Hoch walds, jagte lächelnd zu Hans Syden: „Ich möchte Sie holen, lieber Hans, wir wollen aufbrechen. UedrrgLRS hatten wir heute abend wenig von Ihnen, Sie durften sich hier nicht zu lange festhalten lassen." ' Johannes Hochwald mochte den Baron nicht und fast hegen seinen eigenen Willen mischte er sich ein. „Niemand von uns hält den Herrn Grafen fest." Jetzt meldeten sich die Güster des Weines etwas stärker and der hagere Baron lachte verhalten: „Na, na — schöne junge Damen haben zum Beispiel bestimmt Kraft, jemand festzuhalten ohne äußere Gewalt, nur rate ich da dringend zur Vorsicht." Er sah jetzt Bettina mit seinen merkwürdig Hellen Augen an, dämpfte die Stimme. „Das Städtchen ist klein, ein guter Ruf ist leicht in Gefahr gebracht und dann bleiben die Freier aus, die zu der Tochter eines Handwerksmeisters passen." Das war eine Bosheit, ja, eine Unverschämtheit, und der Baron begriff später niemals, wie er sich soweit hatte vergessen können. Kaum war die letzte Silbe seinem Munde entflohen, war er plötzlich ganz nüchtern. Er mußte klar, er hatte nur Hochwald eins auswischen wollen, weil der ihm ein mal im Goldschmiedeladen gesagt hatte: „Ich bitte Sie höflichst, Herr Varon, mich nicht so gönnerhaft zu be handeln, ich fühle dann immer Stacheln aus mir heraus wachsen!" Damals hatte er verärgert erwidert: „Ihnen scheint nichts an meiner Kundschaft zu liegen?" Worauf die Antwort erfolgte: „Ich habe kein Talent, mich herab lassend behandeln zu lassen, lieber verzichte ich aus den besten Kunden!" Und er hatte ihn gehen lassen, hatte dabei einen hochmütigen Zug im Gesicht gehabt. Er war seitdem nicht mehr in dem Laden am Nitterplatz gewesen, doch hatte er manchmal ärgerlich an Johannes Hochwald gedacht. Heute aber war der alte Aerger kräftig hoch gespült und er hatte sich zu der Bemerkung Hinreißen lassen, die er jetzt gern abgeschwächt hätte. Aber wie? Es lag ihm nicht, klein beizugeben, nein, das lag ihm gar nicht, dem Junker vom Abteihof. In Bettinas Wangen war bei der Beleidigung dunkle Nöte getreten und ihr war es, als ob man an den Nach bartischen aufmerksam geworden wäre und die kleine Szene hier verfolgte. Der Baron hatte zwar mit gedämpfter stimme gesprochen, aber ein Organ wie das seine hörte Ntan noch wenn es flüsterte. Johannes Hochwald und seine Frau saßen da, als hätte man mit großen hartkantigen Steinen nach ihnen geworfen und auf Hans Sydens Stirn lag eine Wetter wolke. Aber niemand sprach. Es war ein Schweigen, so dumpf und bedrückens, wie es schweren Gewittern vor- angeht. Bettina war es, als hielte jeder im Saal den Atem an, a's spiele die Musik nur noch ganz leise, als warteten alle auf irgend etwas ganz Ungeheuerliches, auf ein Schauspiel, eine Sensation. Und es dachte doch niemand daran. Wohl schauten ein paar Ballgäste her. aber nur aus Neugierde, weil der sehr bekannte Baron Alois Hammerschmied, den man im Städtchen den „wilden Reiter" nannte, am Tisch der Hochwalds stand. Seit der Baron so zu Bettina gesprochen und sich starres lastendes Schweigen über die fünf Menschen gesenkt, waren nur wenige Sekunden vergangen, doch Bettina schien es mindestens eine Stunde. Und jetzt sprach Hans Sydens Stimme: „Sie hätten das eben nicht jagen dürfen, Herr Varon." Sein Ton war jchars wie die Klinge eines Dolches und doch hörte man am Rebentisch kein Wort mehr. „Sie haben dadurch meine Braut beleidigt, Herr Baron — wir haben uns wirklich vorhin verlobt, Fräulein Hochwald und ich. Wir beabsichtigten allerdings, die Verlobung allen, auch meinen Verwandten, erst morgen bekanntzugeben, natürlich werde ich nach dem Vorge fallenen allen sofort Mitteilung davon machen." Seine Blicke sprachen zu Bettinas Eltern und zu Bettina selbst. Seine Blicke baten und befahlen zugleich. Er wollte die unerhörte Beleidigung zunichte machen, wollte des Varons Unverschämtheit aufs schärfste beleuchten. Laute Grobheiten hätten hier nur Aufsehen erregt und Bettina geschadet. Die Geister des Weines waren verflogen .der „wilde Reiter" verneigte sich vor Bettina: „Meinen ergebensten Glückwunsch!" Sie machte keine Miene, ihm die Hand zu reichen. Ihm war sehr unbehaglich zumute. Er murmelte: „Ich will mich gleich verabschieden, es ist schon spät —" Hans erhob sich, zog Bettina sanft vom Stuhle empor. „Komm, Bettina, wollen zu Eroßchen Jutta und Gretel gehen, ihnen erzählen, daß wir uns heute abend verlobt haben. Sie werden sich darüber freuen." Sehr laut sagte er es, man mußte es an den nächsten Tischen hören und sollte es auch. Niemand durfte wagen, ähnlich über Bettina zu denken, wie der Baron es getan. Dazu stand Bettina zu hoch, dazu war sie zu schade. Bettina grübelte gequält: Wozu die Komödie? Sie konnte ja doch nur von kurzer Dauer sein. Der Varon verneigte sich flüchtig vor allen und stelzte wieder zurück, meldete Gräfin Jutta: „Hans hat sich eben mit Bettina Hochwald verlobt. Ich möchte übrigens nach Hause fahren. Rudolf, du kommst doch mit." Der schüttelte den Kopf. „Nein, Onkel, dazu gefällt es mir hier noch zu gut und daß Hans sich verlobt hat, finde ich großartig. Ich will ihm gleich gratulieren." Gräfin Jutta machte ein sehr erstauntes Gesicht. Hans hatte sich verlobt? Wie war das denn möglich? Nach allem, was er ihr vor wenigen Tagen gebeichtet, dachte er nicht im entferntesten daran. Er hatte ihr doch erzählt, er dürfe nicht daran denken, Bettina an sich zu fesseln, der Schatten einer Toten gebe ihn nicht frei, der Schatten stehe für immer zwischen ihm und Bettina, überhaupt zwischen ihm und jeder Frau. Gretel strahlte: „Die Nachricht ist ja herrlich, Herr Baron, wie schön, daß Bettina nun meine Schwägerin wird." Der Baron erklärte: „Ich möchte mich also jetzt ver abschieden," da standen bereits Hans Syden und Bettina am Tisch. Hans lächelte: „Liebes Eroßchen, Bettina und ich haben uns verlobt." Bettina zuckte zusammen. Weshalb sprach er nur so überlaut? Das eben hatten viele hier im Saal gehört und hören müssen. Gräfin Jutta reichte Bettina die Hand. „Mein liebes Kind, ich freue mich sehr!" Sie zog Bettina neben sich auf einen Stuhl. Gretel drückte ihr die Hand, auch Rudolf Hammerschmied tat es. Baron Alois kam sich sehr überflüssig vor. „Höchste Zeit für mich, ich muß aufbrechen," sagte er und gab allen die Hand. Bettina übersah wieder seine Hand und Hans ging neben ihm her, geleitete ihn hinaus. Er zog ihn draußen in eine stille Eangecke, sagte heftig: „Sie haben Bettina Hochw-Äd vorhin maßlos beleidigt. Sie werden ihr schreiben, sie um Verzeihung bitkn." Er zuckte die Achseln. „Gut, ich werde au Fräulein Hochwald schreiben." Fort war er, stelzte schnellen Schrittes davon. Gräfin Jutta wollte die Hochwalds an ihren Tisch bitten, aber Bettina hielt sie davon zurück: „Lassen wir alles Sonstige bis morgen, liebe Frau Gräfin, und ge statten Sie mir. mit meinen Eltern jetzt nach Hause zu gehen." Eroßchen Jutta neigte den Kopf. Bemna jay «trnre, nicht aus wie eine strahlende Braut, die sie, nach allem, was auch Bettina wußte, kaum sein konnte. Gräfin Jutta dachte, sie würde ja bald aus Hans her- ausbringen, was für ein Erund hinter der plötzlichen Verlobung stand. Den Erund erfuhr sie noch in derselben Nacht, odrr richtiger am frühen Morgen, denn es war schon Morgen, als das Auto im Waldschlößchen ankam. Eretel ging so fort schlafen, sie war sehr müde, doch Jutta Syden nahm den Enkel am Arm, zog ihn mit sich in ihr Wohnzimmer, „Jetzt, mein lieber Bub, rede dich frei von der Ge schichte, mit der du dich heute abend belastet hast, denn ich kann doch unmöglich annehmen, du hast dich mit Bettina nur in einer Weinlaune verlobt, in einer Laune, die du selbst nicht ernst nimmst." „Ich habe nur ein halbes Fläschchen getrunken, Groß« chen," gab Hans zurück, „trotzdem ich mir eigentlich vor- genommen hatte, mich ein bißchen anzuheitern. Weißt du, Eroßchen. es ist nun mal eine ganz oerquere Sache, feit ich immer und immer an Bettina denken muß, die ich früher nie begehrt habe und jetzt nicht begehren durfte, weil das die andere, die Tote, nicht leiden wollte. Acht Monate ist sie tot und ich schäme mich, es wieder jagen zu müssen, ich habe sie nicht geliebt, nur ihre Schönheit hatte mir den Verstand verwirrt. Aber die späte Er kenntnis nützt mir nichts, die Tote hält mich fest wie an einer eisernen Kette. Immer wieder zeigt sie sich, schiebt sich zwischen mich und alles, was mich gerade freut oder beschäftigt, erinnert und mahnt mich stets daran, wie sehr sie mich geliebt hat und daß sie noch auf Erden lebte, wenn ich nicht ihren Weg gekreuzt hätte. Ich liebe Bettina, aber ich habe nicht daran gedacht, mich mit ihr zu verloben. Doch eine Bemerkung des „wilden Reiters" brachte mich heute nacht dazu. Ohne zu überlegen handelte ich — weil die kränkende Bemerkung auch mich kränkte." Er hatte sich in einen tiefen Sessel gedrückt und seine Stimme war wie zersprungen vor Erregung. Er wieder holte, was Alois Hammerschmied gesagt und daß er selbst sich nicht darüber einig gewesen, ob man nicht an einigen Nachbartischen die Worte verstanden haben könnte. Des halb hätte er vorgebaut. Seine Liebe zu Bettina hätte sofort daran gedacht, sie zu schützen. Jutta Syden ging mit kurzen festen Schritten durch das teppichbelegte Zimmer hin und her, endlich machte sie vor dem Enkel Halt. Hast ganz recht getan, Hans! Aber was soll nun werden? Mit der Toten mußt du dich doch jetzt innerlich auseinandersetzen, denn wenn sie sich weiter zwischen euch stellen würde, wenn du von ihrem Schatten nicht frei kämst, wäre eure Ehe ja von Beginn an zum Unglück bestimmt." Sie redete sanft zu: „Schließlich müßtest du, mit etwas festem Willen, über das Gespenst triumphieren können. Wenn dich Wally Wald auch noch jo jehr geliebt hat, kann sie dich deshalb nicht festhalten wollen für immer. Das Gespenst ist doch eigentlich nur deine Einbildung, mein lieber Bub, nur deine krankhafte Einbildung. Wenn Wally Walb irgendwie im Hause ihrer Pflegemutter tödlich verunglückt wäre, dächtest du längst ruhiger an sie. Weil es aber gerade auf der Autofahrt zur Schneiderin geschah, von der sie ihr Köfferchen abholen mußte, ehe sie dich am Bahnhof treffen wollte, das hat dich wirr gemacht. Du glaubst, sie würde die Autofahrt zur Schneiderin nicht gemacht haben, wenn du sie nicht am Bahnhof erwartet Hättest, du redest dir deshalb ein, du trügest die Schuld an ihrem Tode." Jutta Syden strich ihm mit der Hand Uber das sehr glatt gebürstete dunkle Haar. „Du leidest an einer fixen Idee, Hans, versuche das einzujehen. Bist doch sonst ein jehr energischer Menjch. Reiß dich zusammen, stelle den Blick nüchtern ein, sage dir einfach: Vielleicht wäre Wally Walb, auch ohne daß sie dich überhaupt gekannt, in demselben Auto und zu derselben Stunde, denselben Weg gefahren oder denke, das Schicksal hatte so wie so bestimmt, daß ihre Zeit auf Erden um war." Sie lächelte: „Bettina paßt gut zu dir und wir kennen sie alle, als gehöre sie ins Waldschlößchen. Auch Eroßchen Leonore wird keine Schwierigkeiten machen, wenn sie dich wahrscheinlich auch vorher daraus Hinweisen wird, daß seit hundert Jahren kein bürgerliches Blut in die Sydensche Familie gekommen ist. Es freut mich, nebenbei bemerkt, ganz besonders, daß es da mal eine Abweichung geben soll. Doch ich will nicht abschweifen, Hans, und nun ich weiß, warum du dich so plötzlich ver lobt hast, bitte ich dich nochmals: Nimm dich zusammen, laß dich nicht unterkriegen von einem Phantom." Sie riet ihm: „Lege dich jetzt ein paar Stunden ins Bett und schlafe so fest es geht. Wenn du dann aufwachst and die klare Helle Wintersonne scheint, machst du Ord nung in dir!" Er küßte ihr dankbar die Hand, weil sie so besorgt um ihn war, aber er fühlte und wußte, mit dem Schatten Wally Walds wurde er so bald nicht fertig. Er fürchtete, damit würde er niemals fertig. o-oeiunddreißigstes Kapitel Glücklich weder Bruder noch Schwester Auch im Hause des Goldschmiedemeisters Hochwald ging man nach der Heimkehr nicht gleich schlafen wie es wohl eigentlich die Zeit erfordert hätte. Ohne unter- wegs mehr als das Notwendigste miteinander zu sprechen, hatte man den kurzen Weg quer über den Ritterplatz gemacht. In der Wohnung angekommen, sagte Johannes Hochwald, die Tochter ins Wohnzimmer führend: „Ich glaube, Bettina, wir müssen uns noch auseinanderjetzen über das Befremdende deiner Verlobung mit Graf Syden." tSortsedung folgt.)