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en. richt gab über den en Trup- >er Mad- vernich- en sollen gefangene sich der onalisten Panzer- eldambu- , daß der egierung, rsive vor eilt wor- daß dort größeren laMiahmt Material isfentlicht Ereuel- nisten in aner und er Wahl- >sfen oder r Flieger in Unte rmenschen wurde er er Folte- r gleichen singen ber. Der «abend in darunter Grd, ein. ter ihnen 6 Argem «ner, Bel- . der nach ung nicht Pyrenäen, sondern, Nündnnsi. scheu Bf- Polizcb ereitschast n haben, ehen Kon- deutschen r übrige" «t wenige" gcr kriege-' rtes Bor don 28l>0 Konsulat ort durch- >rdspanieri Man und Matrose» ans del sten übel -eßen siat schmecken, rnd. bin, über sie über undc am Konrad abe auch mit der Kunden, uldig ist- eute sind ren, man kommen, 1 gedacht er Ding- äftslcute ht mehr, bedeuten nommen, rissen ja, w allein, .undung, s Ihne» r Baron aus dein üt Jblo- Gegcnd, er Fluß, a so ain .ist Gold o er setzt isher an was sie n. Und barschast enn man ind die c Baron, Oer beste i Gebiet, er JiA- erkaufen ngen st» tiellcicht' ! anders solar.) Der Führer übergibt die Truppenfahnen. hh «Nachvruct oervoien.» Würzburg, 17. September. In Anwesenheit des Füh- 'Us und Reichskanzlers und des Reichskriegsministers Oberbesehlshaber der Wehrmacht, Eeneralfeldmar- Ml<ll von Blomberg, hielten die Truppen des Armeekorps bei Eiebelstadt in der Nähe von Würzburg '^Abschluß der Korpsmanöver eine große Parade ab, bei Z den Truppen auch die neuen Fahnen verliehen wurden, "fr Führer selbst übergab den Truppen mit einer Sprache ihre Feldzeichen. An 100 000 Zuschauer wohnten der feierlichen lleber- Ae der neuen Fahnen und dem herrlichen militärischen Anspiel bei. Unter den vielen Ehrengästen sah man An Reichsorganisationsleiter Dr. Ley Staatssekretär Mal der Flieger Milch, zahlreiche Persönlichkeiten der Mei, der Länderregierungen Bayerns, Württembergs Badens, SA., SS.- und NSKK.-Führer und viele Acre Offiziere sowie einige Offiziere fremder Staaten. Z die 15 000 Tribünenplätze schlossen sich zu beiden Sei- Zdes Paradefeldes die großen Zuschauermassen an, die ^»Führer bei seiner Ankunft jubelnd begrüßten. In der Gleitung des Führers, befanden sich Reichspressechef Dr. Mich, Obergruppenführer Brückner, Obergruppenführer M Dietrich, Oberstleutnant Hoßbach, Kapitänleutnant Puttkamer und Fliegerhauptmann Mantius. In einem "'steck hatten die Fahnenkompanie, die das Infanterie- Piment Nr. 55 stellte, die Offizere des Eeneralstabes und st Kommandeure der Bataillone und Abteilungen, denen " neuen Fahnen verliehen wurden, Aufstellung ge- Men. Der Führer ^itt mit dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht Eeneral- Darschall von Blomberg, dem Oberbefehlshaber des Aes Generaloberst Freiherr von Fritsch und dem Ober- Mshaber der Gruppe II General der Artillerie Ritter s"»Leeb die Front ab und richtete dann an die Truppe stende Ansprache: „Soldaten des V. Armeekorps! In wenigen Wochen sind genau 18 Jahre vergangen, st die große Armee, das stolzeste Wahrzeichen unseres Vol- st getroffen von einem heimtückischen Anfall, die Waffen die alten Fahnen senken mußte. In einem Friedens- stüag, der uns als Diktat aufgezwungen wurde, hat der Der die Beseitigung dieses einzigartigen großen Heeres Ordert. Er tat dies in der Ueberzeugung, damit nicht Organisation aus dem Wege zu räumen, sondern um st deutschen Volk einen tödlichen Schlag zu versetzen. Und M Schlag wurde möglich gemacht und hingenommen D gewissen- und verantwortungslose Politiker. Was str Volk seither durchmachen mußte, ist uns, auch euch D bekannt: Nicht eine friedvolle Entwicklung, nicht eine st der Völkerverständigung und Völkerversöhnung ist ge- Den, sondern die Zeit des deutschen Jammers, des stds und der Verzweiflung! Mehrere Monate nach st Zusammenbruch des alten Heeres entstand eine junge Agung in Deutschland mit dem Ziel, das deutsche Volk st das deutsche Heer wieder aufzurichten. Dabei standen -Zwei Auffassungen viele Jahre lang gegenüber. Die st meinte, Deutschland könne nur glücklich sein, wenn es ' ^ehrlosesten wäre. Die zweite behauptete dagegen, daß ststUück nur dem zuteil werden kann, der es in seinen 'M Fäusten zu halten vermag. seitdem sind 18 Jahre vergangen: Die zweite Auf- Ang hat gesiegt! Sie hat das deutsche Volk wieder auf- Dtet Md diese Aufrichtung damit gekrönt, daß ein großes Volksheer entstand, dessen Soldaten ihr heute st Das große Erbe der alten Armee, das von dem kleinen ststvO-Mann-Heer weiter gepflegt wurde, geht damit jetzt Ar über an eine große, gewaltige Armee des ganzen Men Volkes! s, Ar seid nun die Träger dieser einzigartigen großen Mlion, die Repräsentanten eines neuen großen deut est Heeres und damit die Schützer der Ehre, der Kraft und Herrlichkeit der deutschen Nation! Ueber dem neuen Reich wurde eine neue Fahne aufgezogen. ; Der Plan reizt Henio. Ein langes Gutachten des Mberständigen liegt bei, eine Planzeichnung und eine Aabilitätsberechnung, die drei Turbinen und eine Re- Dturbine vorsieht. Der Platz ist gar nicht weit von der Aze; Heino kennt ihn. Er telegraphiert also an Richter, ° er nicht abgeneigt sei, und gibt die Ermächtigung. Beim Lunch spricht er mit Bridget darüber. Man A ganz gut mit ihr sprechen, wenn man sich an ihre st die Dinge zu sehen, gewöhnt hat. Diese Art ist eben als die der Menschen hier; großzügiger, und sie Tl bon Grundsätzen aus, die man nur in einem reichen ist" haben kann. Letzten Endes ist Bridget nämlich die Tochter vom alten Berkley und weiß deshalb, Geld wert ist. - "Ich meine, Sie sollten das tun, Mister Karzin", rät "Ich meine, es kann ein Geschäft werden." H^rgt es nun daran, daß sie immer englisch mitein- M sprechen — Deutsch ist Bridget zu uubequem — ? MMn und die Dinge dort haben ein anderes Gesicht M°nunen. Man muß das nur einmal bedenken: Er, -stst wacht eine Reise und fährt durch seine alte Heimat. 'M'ch daß sich gewisse Sentiments regen, daß Er- Mi werden. Aber mit Erinnerungen macht steine Geschäfte; Geschäfte macht man mit Zahlen, diese Zahlen überprüft Heino wieder und E Trotzdem kann er es nicht hindern, daß in diese Z " ein Kaminfeuer hineinknistert, daß aus den Flam- M." Gesicht herauswächst, ein Fraucngcsicht, eine Ge- man sich am besten vorstellen kann, wenn sie über MAMmersches Land reitet, oder auch mag sie neben D jAndschneider stehen und einem alten Braunen die >Z Zerlegen. Eine Stimme hört er, und die Stimme A Aer dasselbe: „Seien Sie nicht böse, Vetter! Wir '"k ststorgen ein Familienfest im engsten Kreise: ich 'M mit Dieter Natzlafs verlobt . . dumm kann man werden, daß man etwas für st "une tu«, die nur für einen anderen klingen will .. A wird man sich viel besser in Berlin klar; 'Ah Ar, wenn man ab und zu mit Bridget DDa die Straßen geht, wenn man ihre Art hört, U, hier zu beobachten und zu beurteilen. Sie hat nichts zu tun mit Feigheit und Unterwerfung, son dern sie trägt den Geist der deutschen Wiedererhebung und der deutschen Wiederauferstehung. Eure Fahnen wehen in den Farben und Zeichen des neuen Reiches, eines Reiches der Volksgemeinschaft, deren Söhne ihr seid, deren Eltern euch hierher gesandt haben, um Dienst zu tun an der deut schen Nation. Im Namen dieses neuen Reiches übergebe ich euch die Fahnen und Standarten! Ihr werdet ihnen treu sein, wie einst die Regimenter und Bataillone der alten Armee ihren Fahnen treu waren! Ihr werdet als Söhne unseres Polkes, als Soldaten des nationalsozialistischen Dritten Reiches, als Wache des neuen Deutschlands unter den Fahnen marschieren! Ihr werdet, so wie auch die Generationen nach euch, eure Pflicht erfüllen! Und an die Spitze dieser Pflicht erfüllung werdet ihr stellen: Unser Deutschland, unser hei lige« Reich! Der Führer übergab dann jedem Kommandeur mit Handschlag seine Fahne, während eine Batterie einen Sa lutschuß abgab. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Freiherr von Fritsch dankte im Namen des ganzen Heeres für die aus der Hand des Führers empfangenen Fahnen und Standarten und er klärte, sie werden für jeden Soldaten Sinnbilder der Treue, der Ehre und der Pflichterfüllung sein. Die Armee ist stolz und glücklich, die neuen Fahnen aus den Händen des Man nes empfangen zu haben, der Deutschland vom Abgrund zurllckriß, der ganz Deutschland mit nationalsozialistischem und soldatischem Geist erfüllt hat. Die Armee schwört un verbrüchliche Treue dem Mann, der auf freiem Grund ein freies Volk und eine starke Wehrmacht geschaffen hat. Die Armee ist ihm treu, heute und immerdar, im Leben und im Sterben. Angesichts der neuen Fahnen und Standarten rufen wir: Unser Führer, der Schöpfer unserer Wehrmacht Sieg Heil! In der anschließenden Parade zogen die vielen tausend Soldaten an ihrem Führer vorbei. Die Zuschauer spendeten immer wieder Beifall. Ein eindrucksvolles Bild boten die motorisierten Truppen, die als neue Waffe besonders den Unterschied zwischen den heutigen und den großen Paraden der Vorkriegszeit kennzeichneten. Eine Fliegerstaffel, die in geringer Höhe zum Abschluß über das Paradefeld flog, ver vollständigte dieses Empfinden. Die Massen der Zuschauer riefen im Sprechchor immer wieder nach dem Führer, und die Begeisterung, als er zum Schluß langsam an den Tribünen und tiefgestaffelten Reihen der Zuschauer vorbeifuhr, war unbeschreiblich. Auf allen Bahnhöfen, die der Sonderzug des Führers durch fuhr, hatten sich Zehntausende Volksgenossen eingefunden, die den Führer mit herzlichem Jubel begrüßten. Segelschulschiff'„Horst Wessel" in Dienst gestellt. Glückwunsch des Stabschefs der SA. Hamburg, 17. September. Das neue Segelschulschiff der Kriegsmarine, „Horst Wessel", ist am Donnerstag morgen in Dienst gestellt worden. Bei der Flaggenparade wurden Kriegsflagge und Wimpel gesetzt. In der Nacht zum Sonnabend wird das Schiff den Hamburger Hafen verlassen und durch den Nordostseekanal nach Kiel gehen. Der Stabschef der SA. hat an den Kommandanten des Segelschulschiffes „Horst Wessel", Fregattenkapitän Thiele, Hamburg, folgendes Telegramm gerichtet: „Zur Indienststellung des zweiten Segelschulschiffes der Reichskriegsmarine, das unter dem stolzen Namen „Horst Wessel" der Welt Kunde geben wird von der Auf bauarbeit und dem Friedenswillen des neuen Deutsch lands, meine und der gesamten SA. herzlichste Glückwünsche. Segelschulschiff „Horst Wessel" allezeit glückhafte Fahrt. Lutze." Am Nachmittag kommt Bridget mit einem neuen Plan. „Ruth Ter Huizen — Sie wissen: meine holländische Freundin — hat mir aus Monte Carlo telegraphiert. Sie haben nur Sonne dort, und es soll wundervoll warm sein. Hier ist es gar nicht warm, Mister Karzin; es ist immer neblig hier, und die Leute tragen schon Pelze. Ich werde nach Monte Carlo fahren, und ich meine, Sie sollten den Trip mitmachen." „Meine Geschäfte —!" sagt Heino. „Ich hab keine Zeit, Miß Bridget." „Oh, Vater macht überall seine Geschäfte! Es sitzt in seinem Landhaus und telegraphiert; es ist sehr einfach. Dabei sind die Entfernungen in Amerika doch viel größer. Sie warten hier, Mister Karzin? Ich meine, Sie könnten besser warten, wenn Sie in der Sonne lägen und wenn Sie nette Gesellschaft hätten." Eigentlich hat sie recht. Man ist kurze Zeit in Europa, und man denkt bereits europäisch. Wenn man europäisch denkt, ist Monte Carlo weit; für den Amerikaner rückt es näher. Bridget lacht: „Ich hab schon gewußt, daß Sie mit kommen würden, und ich hab durch den Portier zwei Abteile bestellen lassen! Wir reisen morgen!" Der ganze Fall schmeckt nach einem Abenteuer. Aber warum soll man sich nicht einmal in ein Abenteuer ein lassen, besonders wenn es sich so lockend anbietet wie die schöne Bridget Berkley? Wahrscheinlich denkt man in Pommern anders . . . Aber man ist frei und braucht sich nicht mit Zweifeln zu Plagen. Der Hausdiener des Hotels gibt ihre Koffer gemein sam auf, ihre Abteile liegen nebeneinander, und aus Zigaretten und Kleinigkeiten, die Bridget um sich aufbaut, entsteht bald eine Atmosphäre, deren Eindruck man sich nicht entziehen kann. Den Passagieren fallen die beiden Menschen auf: er mit dem gutgeschnittenen Rassegesicht und daneben ihre südländische Schönheit. Wahrscheinlich junge Ehe, wenn man nach ihren Blicken urteilen darf und nach der Art, in der er für sie sorgt. Weil die, trotz allem, zurückhaltend und ein wenig kühl ist, macht der Expreßzugklatsch einen englischen Lord aus ihm und aus ihr eine Angehörige des spanischen Hochadels. Eine Ehe also, die man durch aus billigen kann . . . Bridget merkt das; Frauen haben einen instinktiven Sinn für den Eindruck, den sie machen Es freut sie, und Aus aller Wett. * Goebbels reist nach Griechenland. Reichsminister Dr. Goebbels wird sich am Sonntag früh zu einer zehn tägigen Studienreise nach Griechenland begeben. * Die 45V Hitlerjungen in Venedig. Die 450 Hitler- jungen, die einen Besuch der faschistischen Jugendgruppe im Jahre 1933 erwidern, sind in Venedig eingetroffen. Anf dem Bahnhof wurden sie von den Behörden- und Parteivertretern, von den faschistischen Jugendgruppen und dem Ortsgruppenleiter der NSDAP., dem Vertreter des deutschen Konsulats und zahlreichen Angehörigen der deut schen Kolonie Venedigs herzlich empfangen. * Schuschnigg vor der Vaterländischen Front. Am Donnerstag tagte in Wien zum ersten Male der im Mai d. I. geschaffenen Führerrat der Vaterländischen Front, Bundeskanzler Dr. Schuschnigg als Führer der Vaterlän- ländischen Front verwies in einer Rede auf die Notwen- dgkeit.der raschen und zeitgemäßen Ausgestaltung des Bundesheeres. In bezug auf Arbeitsbeschaffung erklärte der Kanzler, daß die vollkommen gelungene Sanierung des Haushalts zu den besten Hoffnungen berechtige, daß im Jahre 1937 die Arbeitsbeschaffung in verstärktem Um fange fortgesetzt werden könne. Der Bundeskanzler ordnete die Bildung von fünf Arbeitsgemeinschaften des Fühver- rates au, und zwar für soziale Fragen, für wirtschaft liche Fragen, für berufsständischen Aufbau und für die politische Erfassung und Schulung der jungen Generation. * Neue Truppenstandorte in Südtirol. Im Rahmen des durch den letzten Ministerrat beschlossenen Ausbaues der militärischen Schlagkraft Italiens wurde auch der Hauptort des Pustertales, das 3000 Einwohner zählende Städtchen Bruneck, zum Sitz eines Divisionskommandos bestimmt. Die Enteignung des zum Bau der nötigen Ka sernen erforderlichen Bodens hat bereits begonnen. Der 2000 Einwohner zählende Marktflecken Schlünders im Vintschgau erhält ein Infanterie-Regiment als Garnison. * Der Eiscnbahnattentäter Sylvester Matuschka wird am heutigen Freitag nach Verbüßung einer sechsjährigen Kerkerstrafe von Oesterreich an die ungarischen Behörden ausgeliefert werden. * „Ergebnis eines Boykotts." Unter der lakonischen Ueberschrift „Ergebnis eines Boykotts" schreibt der Lon doner „Evening Standard", seit zwei Jahren sei behauptet worden, daß die judenseindlichen Maßnahmen der Natio nalsozialisten die deutsche Schiffahrt zugrunde richten wür den, weil die Juden die deutschen Fahrzeuge boykottierten. Tatsächlich habe dieser Boykott genau die entgegengesetzte Wirkung gehabt. Gerade weil sich die Juden geweigert hätten, mit den großen deutschen Dampfern zu fahren, bestünden die reichsten und wohlhabendsten Christen Eng lands und Amerikas darauf, auf diesen Schiffen zu reisen. Die Deutschen, so schließt die Glosse des „Evening Stan dard", stellen heute im transatlantischen Passagiergeschäft einen Rekord auf. * Beamtenschlendrian in Sowjetrutzland. Petroleumzug in Flammen. Moskau, 17. September. Wie die „Prawda" aus No stow meldet, ereignete sich auf der Strecke nach Baku durch den Zusammenstoß einer Lokomotive mit einem Petroleum zug ein entsetzliches Brandunglllck, dem zahlreiche Menschen leben zum Opfer fielen. Entgegen den bestehenden Vor schriften und trotz mehrmaliger Warnung durch den Streckenwärter ließ der Führer einer Manövrierlokomotioe diese auf einer blockierten Strecke halten. Ein Petroleum zug in Brand und mehrere Oeltanks gingen in die Luft. Das Feuer sprang auch auf einen auf dem Nebengleis haltenden Zug über, von dem drei Wagen der 3. Klasse ver brannten. Da erst aus den nächstgelegenen kaukasischen Städten die Feuerwehren herbeigeholt werden muhten, kamen zahlreiche Reisende in den Flammen um. Obwohl der schuldige Lokomotivführer auf der verbotenen Strecke hielt, hatte auch der Streckenwärter nichts unternommen, um den Petroleumzug rechtzeitig zum Halten zu bringen. Uebcr die Zahl der Opfer wird bisher Stillschweigen bewahrt. ein ganz klein wenig spielt sie Theater, um die Fiktion wahrscheinlicher zu gestalten. Heino merkt vorläufig nichts. Zuerst einmal fällt es ihm nicht ganz leicht, sich von seinen Gedanken zu verab schieden. Er Hal noch ein paar Zeilen an Wilhelm Reetzke nach Dremzig geschrieben; Zeilen, aus denen nicht klar zu ersehen ist, wie lange diese „Reise an die Riviera" — so hat er es ausgedrückt — dauern werde Er kennt Pommern gut genug, um zu wissen, daß nun niemand in ihm den Käufer von Rassehne vermuten wird. Wer ein Gui kauft, ist da, läuft lieber dreimal mehr durch die Ställe als einmal zu wenig, aber er reist bestimmt nicht nach Monte Carlo Monte Carlo ist unmoralisch an sich . . Eines weiß er auch: Christa wird von seiner Reise erfahren; da kann man sich auf Anna Reetzke verlassen. Und das ist die Absicht Man ist am Vormittag abgefahren, und man hat einen ganzen Tag, den man hinbringen muß Der erscheint zuerst endlos, verkürzt sich jedoch rasch. Heinos Abteil wird zum Rauchabteil ernannt, während sie bei Bridget sitzen, wenn sie nur plaudern wollen. Dazwischen widmet man sich mit heiligem Eifer den Mahlzeiten, die besonders nett am Abend werden, als die kleinen roten Tischlämpchen aufslammen und die Gegend, auf die man längst keine Blicke mehr geworfen Hat, nur noch als Schemen vorbei fliegt. Später kommt, ehe die Doppeltür zwischen den Ab teilen endgültig geschlossen wird, noch eine gepflegte Hand durch den Türspalt — ein leises: „Coock nigkt. IVliswr Heino!" Und dann liegt man auf dem Bett, läßt sich vom Takt der rasenden Räder wiegen, empfindet im Halbschlaf Stationen, Signale, Umhängen des Wagens Einmal tappen Männerstiefel über den Gang; Stimmen raunen Wahrscheinlich die Grenze. Aber man fährt eben im Expretzzug, um mit nichts behelligt zu werden Man kann davon träumen, daß sich draußen Berg riesen auftürmen, daß der Zug sich in den endlosen Gott- hardtunnel stürzt. Man kann auch von anderen Dingen träumen: von schwarzen und blonden Frauenköpfen, von Kaminfeuern, von Gängen durch deutschen. Herbstwald oder von selig faulen Tagen unter einem südlichen Himmel. «Fortsetzung folgt.)