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vsksbs^sckksckuk: ^ufwättr-Vsrlog s. m. b. X, Ss^ln SW SS w,en, weil H sehr stark luß auf die allgemeines mds Forde« lu< al sei. sdorf Zall enrtieM. Stiefel rmaorl NVüUB. port und Peter dem alten ruckerei n Lükl«. alte Fluch wollte, sie Sie dachte, sie würde nicht sterben, falls der wirklich Kraft gehabt und man daran glauben hatte ja einen Herzmann vor Tod bewahrt. Konrad Wilderling sah still vor sich nieder Starke schwieg auch. Die beiden sannen wohl le abzugeben, ilt ab Lager, b Lager, gen Aufpreis i auch oec sagen, die rwalkungs- m Tenden- legen. i T r eue- r sich trägt n. Treue Der füh- sonders in )ie er ins- ireffen hat. tunasschule rn sich mit . von wah- Parteitag ichterstatter Gelegenheit ^en Bericht- Tindruck er erte Ward r noch stär- rzen Volkes 6 o vo« V. ran auch in rkannt und nd als das chewismus. ndern auch ien in Eng- Fragen ge- Sard Price, fen werden l in Europa » sei immer mer etwas ichen Dank neinen Or tschaft, die lt hat. Nur t von Füh- rfgaben in e Idee zur Ich weiß, neiner ver> dem Füb- g die Per- rsch beseelt ein vcrlöß- reue stahl- Mund, da packte sie die rheinischen Menschen bei allem, was ihnen im Blut lag. Rheinländer waren sie ja fast alle, die hier saßen und den warmherzigen volkstümlichen Liedern des alten Wilderling lauschten. Worte und Melo die waren so echt, so rheinisch, als hätte man sie schon ein ganzes Leben lang in der Brust mit sich herumgetragen, hätte sie selbst längst tief gefühlt, so wie man das Pochen des Herzens fühlt und die frische Luft, die man in die Lungen einzieht. Viele Lieder waren dabei, die konnten schon vor hundert Jahren am Rhein gesungen worden sein, die mochte der rheinische Wind schon über das sonnige Land geweht haben, als da droben auf den Burgen noch stolze Ritter zum Streite auszogen und schöne Edeldamen vor dem Bildstock der reinen Gottesmutter um gute Heim- kehr der liebsten Männer beteten. Es waren Lieder, die kaum an eine Zeit gebunden schienen, die immer alt und immer neu waren. Man lauschte, man fühlte die Wärme des Volkstümlichen wie etwas, das zu einem gehörte, und der Beifall war wie ein Sturm, der die schlanke Bettina Hochwald fortreißen wollte von der Seite ihres Begleiters, mitten hinein in das Publikum. Bettinas Wangen erglühten vor Freude, weil Konrad Wilderlings volkstümliche Lieder so sehr gefielen. Sie lächelte ihn an, der sich immer wieder dankbar verneigte und mit leuchtenden Augen ihrem Lächeln begegnete. Es ward ein ganz großer Erfolg, ein größerer, als ihn selbst der geschäftstüchtige Verleger erwartet, der sich die Propagandareise für die .bisher ungedruckten Lieder' Konrad Wilderlings ausgedacht und sie in die Wege geleitet. Und die schlanke junge Sängerin, die sich so damenhaft vor dem Publikum verneigte, bevor das erste Lied er wachte, wurde eine andere, während sie sang. Sie ver wandelte sich in ein einfaches liebliches Nheinlandmädel mit frohem Lächeln und blitzenden Augen. Von allem, was sie sang, war etwas in ihr. Winzerin war sie, die Trauben schnitt, und Vedienungsmaid war sie in kleiner verschwiegener Weinwirtschaft uralter Rhein- städtchen, Beifall folgte den beiden überall, wohin sie auch kamen. In Frankfurt am Main las Hans Syden die Ankündi gung des Konzertes. Er las sie mehrmals und schüttelte den Kopf. Unglaublich schien es ihm, daß Bettina Hoch wald als Sängerin im Konzertsaal vor die große Oeffent- lichkeit trat. Und es ging ihr schon ein Rus voraus, das la-s er auch. Er nahm sich vor, das Konzert nicht zu besuchen, ob wohl es ihn reizte. Er hatte noch eine große Dankesschuld gegen Bettina von jenem Frühlingstag her, als Dr. Dien dorf die Waffe gegen ihn erhoben. Sein Leben dankte er ihr. Die Schuld drückte ihn plötzlich schwer. Am Abend des Konzertes, hatte er es sich daheim bequem gemacht. Er lag aus dem Sosa und las Fach schriften. Er bewohnte zwei Zimmer in der Pension Wetterau im stillen Eärtnerweg. Aber er war heute nicht so bei der Sache wie sonst. Seine Gedanken irrten immer wieder von dem Artikel, der sich mit einem neuen Auiotyp befaßte, ab und suchten sich vorzustellen, wie Bettina Hochwald vor das Publikum treten würde. Er konnte es sich nicht recht vorstellen. Draußen klingelte es und gleich darauf hörte er, es wurde nach ihm gefragt. Er erkannte die Stimme seines Chefs, mit dem er sehr gut befreundet war. Er sprang aus, strich über sein Haar und öffnete die Tür. Ernst Burger trat ein, der offene Paletot ließ den Abendanzug sehen. Mittelgroß, ein wenig derb, frisch und an den Schläfen angegraut, war Ernst Burger das, was man einen gut aussehenden Herrn nannte. Er reichte Syden die Hand und drückte sie kräftig. „Eräflein, ich möchte Sie abholen. Ich wollte mit meinem Sohn ins Konzert des Geigers Pauli, aber der Junge erhielt im letzten Augenblick Besuch von zwei Freunden von außerhalb. Die wollen natürlich feste bummeln, und Karten fürs Konzert wären auch nicht mehr zu haben gewesen. Pauli zieht, aber es heißt, das Wort ,ausverkauft' wäre aus Rechnung des rheinischen Kompo nisten Wilderling zu setzen, von dessen Existenz die meisten Leute bis jetzt keine Ahnung gehabt. Ich übrigens auch nicht Die Sängerin seiner Lieder soll, wie der Berliner sagt, .knorke sein." Er ließ sich auf dem nächsten Stuhl nieder. „Nun habe ich eine Einlaßkarte frei und dachte: Fahr mal rasch zu Graf Syden, der kommt vielleicht mit." Hans Syden mußte die Einladung annehmen, er wußte keine Ausrede und beleidigen wollte er den immer ent gegenkommenden Ches, der ihn wie einen jüngeren Freund behandelte, auf keinen Fall. So warf er sich denn auch in Dreß und saß dann an der Seite Burgers auf einem sehr guten Parterreplatz, nicht weit vom Podium. Der Geiger war ein glänzender Spieler, aber Hans Syden hörte kaum, was er spielte, er wartete nur aus das Auftreten Bettinas. Er ärgerte sich fast darüber, wie gespannt er war. ) Pokalsieger aus eigenen» l Widerstand w notwendig gelingen den lluSgang de» n JahnplaS er verbinde r die groß- Herrschers. rrice: Man lösen, weil ch" Sagenfluch nach. Sie lächelte: „Ich hab geträumt, der Fluch hätte keine Macht mehr, ich fürchte mich nicht", und sie dachte, es ging ja niemand außer ihr etwas an, daß sie einen .Herzmann vor Tod bewahrt'. Eine Stunde später ging Bettina heim und sie wurde begleitet von den beiden Herren, dem jüngeren riesen großen und dem graulockigen alten Herrn. Beide wollten mit ihren Eltern etwas besprechen. Das Ergebnis war ganz in ihrem Sinne, die Eltern machten keine Ein wendungen. Schon in vierzehn Tagen sollte das erste Konzert statt finden in Köln. Peter Starke arrangierte das zusammen mit der Konzertdirektion Nobelmann in Köln, die ihm ein paar Programmnummern freigehalten hatte im Konzert des Geigers Pauli. Nobelmann war Peter Starkes Schwager Alle Vorbereitungen klappten gut, nachdem das Telephon und der Telegraph mehrfach in Anspruch ge nommen worden. Drei Tage vor dem Konzert bestiegen Bettina Hoch wald und Konrad Wilderling den Zug nach Köln, wo Peter Starkes elegante Schwester, Frau Nobelmann, Bettina behilflich war, die Konzerttoilette zu besorgen. Ein bekanntes Schneideratelier verkaufte ein Modellkleid an Bettina. Es war weder weiß noch schwarz, wie es sich der alte Musiker vorgestellt, es war aus mattgrünem Cchimmersamt und kein Zierat war daran, außer einer großen Silberschleife, die unterhalb der linken Brust das seine Gefältel der Taille zusammenhielt. Das Haar wurde «on einem der besten Kölner Friseure in tiefere Wellen gebannt, die nun den schmalen Kopf erst richtig um rahmten. Als sich Bettina dicht vor dem ersten Konzert dem alten Musiker in dem teuren Abendkleid mit der ver änderten Haartracht zeigte, schaute er sie fast hilflos an. Er hatte Bettina immer schon sehr hübsch gefunden, aber daß sie so wunderschön sein konnte, bereitete ihm beinahe Sorge. Er brummte endlich: „Na, ein feines Paar sind wir beide. Wie ein Waldzwerg im Sonntagsrock, der 'mal Aus gang hat, werde ich neben Ihnen aussehen, Sie wunder schönes Eoldschmiedslöchterlein!" Wunderschön? Nein, wunderschön fand sich Bettina nicht, aber fremd erschien sie sich. Doch Peter Starkes elegante Schwester hatte sie auch wunderschön genannt. Sie sann: In dem hellgrünen Kleid, mit den tiefen Hellen im Haar, würde sie auch eines Abends vor das »ranksurter Publikum treten und Hans Syden saß dann vielleicht unten im Saal. Er würde sie kaum wunder schön finden — nein, er nicht. Nachdruck verboten. Er dankte Bettina: „Ein Genuß war das eben für ..ich und ich bin doch jo überladen vom Mustkhören. Es ist mein Beruf. Ein Musikverleger muß viel hören, viel verdauen Manchmal wird mir flau davon, zu viel Ueber- spanntes, aber auch zu viel Seichtes drängt sich heran. So was wie Wilderlings Lieder ist goldecht, volkstreu. In seinen Liedern pulst warmes Rheinlandblut und Sie sühlen jedes Wort und jede Note im Herzen nach, das übt die besonders starke Wirkung auf den Hörer aus." „Sie fühlt jedes Wort nach und jede Note, weil sie ein echtes Nheinlandmädel ist", sagte Konrad Wilderling und nickte Bettina Wilderling zu. „Ihre Vorfahren bis in die fernste Vergangenheit sind Rheinländer gewesen, die Männer und die Frauen, genau wie meine Vorfahren, und wir hängen an unserm Stück Vaterland wie die Kletten. So lieb wir auch das ganze Deutschland haben, wir beide, Bettina und ich, gehören hierher wie der Aßmannshäuser und der Rüdesheimer und wie die Loreley und meinet wegen wie der Mäuseturm." Alle mußten lachen, und dann erzählte Konrad Wilder ling von der alten Sage der Hochwalds und Bettina sang noch das seltsame Lied ihres alten Lehrers. Peter Starke, der breitschultrige Hüne, fröstelte ein wenig. Er fragte: „Sie sind noch nicht zwanzig Jahre?" Sie schüttelte den Kopf. „Nein, erst um Ostern herum werde ich zwanzig Jahrs." Zwanzigstes Kapitel Bettina fängt alle Herzen ein . Das Konzert begann. Der große Saal war bis auf den Aen Platz gefüllt. Dem Geiger Pauli ging ein großer »uf voraus, er stand dicht vor der Pforte, durch die man v Weltberühmtheit hindurch muß. . Der Geiger war schlank und sehr jung. Sein Spiel riß H ökoßem Beifall hin. Aber noch größeren Beifall durfte /llina buchen. Wie sie so dastand in dem hellgrünen Kleide, schlank und rank, das schmale Gesicht wunder- von den großen schimmernden Augen, und die '-Glieder sang mit jubelnder Stimme und lachendem Danz deutlich glaubte er sie schon vor M zu feyen. Ein wenig zu hell, ein wenig zu farblos. Daß sie gut sang, gut vortrug, das wußte er längst, aber Viele Aber hatte er bereit. Und dann war Bettina plötzlich da, neben dem alten Wilderling, dem die silbergraueip. Locken um den großen Kopf strudelten. Da war sie plötzlich und er wußte, sie war es, weil er sie genau kannte und doch schien sie ihm verwandelt. Schien schlanker, vornehmer, und von eigenartiger Schönheit. Dos mattgrüne Samt kleid zeigte, wie schön gewachsen Bettina war und um das Haar, das matte Bernsteinhaar, konnte jede Bettina be neiden. Hans Syden ahnte nicht, daß Bettinas Gedanken jetzt bei ihm waren, obwohl sie ihn nicht sah, obwohl sie nicht wußte, ob er wirklich im Saale unter den Zuhörern saß. Sie wußte nur, sie befand sich in Frankfurt am Main, wo er lebte und sie dachte und wünschte, er sollte da sein. Sollte sie hören, sollte miterleben, wie man sie feierte. Denn man jubelte ihr überall zu, also würde es hier nicht anders sein. Sie hatte es sich immer ausgemalt, daß sie schön sein wollte, wenn er sie so Wiedersehen würde und alle erzählten ihr wieder und wieder, sie wäre wunderschön. Sie hoffte, er säße da unten und dächte — Ach, was er denken sollte — sie wußte es selbst nicht genau. Verworren war das alles, aber ihr war es, als brannten ihre Lippen wie Flammen, die Lippen, die er geküßt. Sie sang das erste Lied, sie sang das zweite Lied und lang das dritte. Jubel antwortete jedesmal, Jubel dankte. Wilderling hatte sich längst an die ihm anfangs so schwer scheinenden Dankesverbeugungen gewöhnt und Bettina lächelte und fing alle Herzen ein mit ihrem sonnigen klaren Lächeln. „Das ist ein Mädel! In die könnte ich altes Haus mich bis zum Halse hinauf verlieben!" flüsterte Ernst Burger dem neben ihm Sitzenden begeistert zu. Als Bettina das Podium verlaßen und der berühmte Violinist wieder da oben stand und wilde Kadenzen aus seiner Geige lockte, wie das Lachen von Teufeln und Sirenen, hätte sich Hans Syden am liebsten die Ohren zugehalten, damit sie nicht den Nachhall der rheinischen Lieder übertönen sollten, der in ihm geblieben. Er wartete etwas nervös auf das zweite und letzte Auftreten Bettinas. Was die Zeit bis dahin ausfüllte, schien ihm öde. Die Lieder, die Lieder und Bettina! Schön paßten die zusammen. Immer hatte es noch wie ein Druck aus ihm gelegen das bös« Erleben, und jetzt war es ihm, als ob ihm ganz leicht zumute war, zum erstenmal seit langer Zeit, ganz leicht. Bettina sang wieder und die beschwingten Melodien erfrischten Hans Syden wie die Luft der Heimat am Rhein. Er schaute Bettina an und schämte sich, daß er ihre Lippen geküßt ohne Liebe, mit der Liebe zu einer Toten im Herzen. Und Bettina hatte ihn geliebt — Bettina, die er jetzt als eine ganz andere vor sich erblickte. Diese Bettina würde er nicht gewagt haben zu küssen ohne Liebe, nur von einem raschen Frühlingsgedanken verlockt. Dann war das Konzert aus. Ernst Burger lud ihn ein zu einem leichten Nachtessen und einer Flasche Wein. Man fuhr zum Ratskeller, trank dort rheinischen Wein und Ernst Burger schlug vor: „Stoßen wir auf die Sängerin an, ihre Schönheit, ihre Lieder und ihr Lachen haben mich ganz durcheinander gebracht. Zwanzig Jahre hat sie mir weggesungen." Hans Syden ließ sein Elas an das des Aelteren an- klingen und sagte leise: „Bettina Hochwald stammt aus demselben Städtchen wie ich, sie ist eine Freundin meiner jungen Schwester und sang uns oft etwas vor." „Und davon erzählten Sie mir kein Sterbenswörtchen, als ich Sie heute ins Konzert einlud und verrieten davon auch keine Silbe bis jetzt." Er sah Hans Syden scharf an. „Na, Farbe bekannt, Gräflein: Da schwebt wohl etwas zwischen Ihnen und der jungen Schönheit?" Hans Syden lächelte: „Da schwebt nichts, gar nichts." „Hätte ich gewußt, daß Sie Bettina Hochwald kennen, würde ich Ihnen keine Ruhe gelassen haben, bis Sie mich ihr vorgestellt hätten," lächelte Ernst Burger und dann aßen sie und sprachen vom Rhein. Saßen später noch lange beisammen. Man trennte sich ziemlich spät, und als Hans Syden sich wieder in seinen beiden Pensionszimmern im stillen Gärtnerweg befand, schien ihm alles unwirklich, was er erlebt, seit er vor wenigen Stunden hier fortgegangen. Bettina hatte er gesehen, Bettina Hochwald. Als eine andere, eine veränderte, schönere Bettina. Ihr Bild kam jetzt so matt aus seiner Erinnerung, so matt, als schreite sie durch Nebel aus ihn zu. Leuchtend in frischen Lebens farben aber sah er Bettina, sah ihre Augen leuchten und sah die schöngeschwungenen Lippen, die er geküßt. Einundzwanzig st es Kapitel Komteß Gretel lernt Dr. Diendorf kennen Die Millionenstadt Berlin lebte ihr hastiges Tempo leben. In den Hauptstraßen drängten sich die Menschen und zogen in endlosem Zuge vorüber an den vielen Schau- fenstern, darin Waren aller Art so geschmackvoll und ins Auge fallend wie irgendmöglich ausgestellt waren, um zum Kaufe anzulocken. Dort, wo die Leipziger Straße in den Potsdamer Platz mündet, standen Blumenverkäufer in Massen. Ein Farbenrausch von bunten Blumen ergab sich und Bettina Hochwald meinte lächelnd zu ihrem Begleiter, Konrad Wilderling: „Ich seh- Berlin in Wirklichkeit ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe Es war in meiner Vorstellung immer etwas Großes, aber sehr graues, etwas, was einem den Atem nimmt vor Maschinenmäßigkeit. Aber das ist anders. Es ist auch Fröhlichkeit in der Eile. (Fortsetzung folgt.)