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Erweis! Longe im Völkenbuntl Liebeswerben um Italien I-slente Xniegsgesskn. ^olen be Funke am chinesischen Pulverfaß 211 «Nachvruü verboien.» . die Fand ist jo kopfscheu machen. Kommt alles. bei uns 'nen Bock schießen wollen verpachtet, aber der Pächter ist ein Hausfreund von uns; da geht's schon " „Vielen Dank! Aber ich kann mich vorläufig nick» revanchieren. Die Jagd hier " — ist versaut! Weiß ich — weiß ich! Haben wir dem Dieter immer gesagt. .Junge', hab ich ihm gesagt, ,du schießt dich noch um deine Reputation!' — Na, das ist jetzt auch aus." Als der Besuch abgefahren ist, sitzt Heino noch eine Weile allein in seinem Zimmer. John Brown, der Herrn Domitzlaff in Erinnerung bringen will, wird fortgeschickt- Man muß erst einmal alles bedenken. Der alte Pudden ist kein Diplomat gewesen. Was er wollte, weiß Heino nun; und was man von ihm im Kreist wissen kann, hat er gesagt. Einen Augenblick hat er den Verdacht gehabt, es rege sich bereits ein Klatsch um ihn und Christa; aber das ist vergangen: die Bemerkung des Karnewitzers war kein Versuchsballon. Denn um Christov willen soll nicht über sie gesprochen werden. Die Frau M aus einer Not heraus einmal Vertrauen zu ihm gehabt; ein solches Vertrauen könnte binden — aber es binde« nicht, wenn man sich wenige Tage später mit einem ander» verlobt. Und eines weiß Heino auch: Dieter Natzlaff zu ihm stellen, wie er will — er, Heino, wird nie vergesst»' daß Dieter Christas Mann ist. Und er wird sich nicmaw von ihm reizen lassen. Er wird aber auch alles tun - Jblonowoern nicht zu begegnen i^orltevuna total ! und sie wird, wenn der Sachverhalt des Ueberfalles ein wandfrei aufgeklärt ist, sicherlich nicht zögern, Japan Ge nugtuung zu geben., Aber die beabsichtigte Verstär kung der japanischen Garnison in Schang hai, wahrscheinlich auch die Entsendung von Truppen werden auf die ohnedies in einer japanfeind lichen Stimmung lebenden chinesischen Nationalisten erneut aufreizend wirken und es besteht die Gefahr, daß sich nun erst recht Zwischenfälle ereignen. Wird daraus ein offener Bruch zwischen Tokio und Nanking entstehen? Da auch sonst im Fernen Osten noch mancherlei Zündstoff angehäuft ist, beispielsweise die noch völlig unbereinigten Meinungsverschiedenhei ten zwischen Japan und Sowjetrußland über die Nolle der äußeren Mongolei, so könnte der Funke von China leicht überspringen und das ganze Gebiet des Fernen Ostens, bisher mühsam im Ruhezustand er halten, in Bewegung bringen. Japanische Seesoldaten landen in Schanghai. Schanghai, 24. September. (Ostasiendienst des DNB.) Am Donnerstag, früh traf hier aus Japan eine mehrere hundert Mann starke Abteilung von Marinetruppen ein. Nach der Landung marschierten die Japaner in die Kaser nen, wo sie vorläufig bleiben sollen. Der Verkehr in den von den Japanern besetzten Teilen Schanghais wickelt sich wieder normal ab, wenn auch das militärische Bild noch das gleiche ist. Ein Vertreter der internationalen Niederlassung hat dem japanischen Gene ralkonsul sein Bedauern ausgesprochen. Der Generalkonsul Japan sucht Verhandlungen mit Tfchianqkaischek Tokio, 24. September. (Ostasiendienst des DNB.) Nach den letzten Meldungen hat die japanische Regierung dcn Botschafter Kawagoe angewiesen, in Nanking zu blei ben, aber die V e r h a n d l u n g e n mit dem chine sischen Außenminister Chang abzub reche» Statt dessen solle er nichts unversucht lassen, um möglichst bald mit Marschall Tschiangkaischek in Verbindung zu kommen. „Hoppla, alter Junge!" sagt Heino und setzt sich fest in den Sattel. „Die Gegend ist nicht ganz geeignet zum Schlafen . . . Hast recht!" Er nimmt die Schenkel heran, stellt das Pferd zusammen und galoppiert an. Jagdgalopp ist das beste Heilmittel für dumme Ideen! denkt er. Und er erinnert sich, daß er mit dem Vogt ja die Ausbesserungs arbeiten besprechen wollte, die noch vor dem Winter fertig werden müssen. Die Leutewohnungen und die Gebäude gerade auf diesem Vorwerk sind in besonders jammer vollem Zustand. Es gibt Arbeit genug, so daß man seinen Gedanken nicht nachzuhängen braucht. Schließlich ist man nicht nur für sich da, sondern auch für die sechshundert Menschen, die auf Rassehne Arbeit und Lohn finden sollen und denen es in der letzten Zeit schlecht genug gegangen ist. Dem Fuchs fliegen die Flocken vom Maul ... Es mutz sich jeder sein Leben zimmern, so gut er es kann! denkt Heino. Ich hier und der dort drüben! Man kann es keinem abnehmen. So geht er an seine Arbeit auf dem Vorwerk. Elftes Kapitel. Als Heino nach Rassehne zurückkommt, ist Besuch da. Zuerst einmal Herr Domitzlaff, der eifrige Ingenieur, mit neuen Plänen. Seit der Kauf perfekt ist, wittert er auf dem Gut eine große Sache, und er ist fest entschlossen, sich den Auftrag nicht entgehen zu lassen. John Brown, der nun neben seiner Chauffeurtätigkeit zugleich eine Art Silberdiener auf Rassehne ist — er selber trägt sich mit dem ehrgeizigen Gedanken, den Posten einmal in den eines englischen Butlers umzubauen —, hat den Ingenieur mit einer Zigarre im Rentamt untergebracht. Oben im Herrenzimmer sitzt, mit einer besseren Zigarre, der alte Joachim Pudden. Der Karnewitzer Herr gilt nicht nur etwas im Kreise Stolp, er ist auch ein absolutes Eigengewächs; man könnte ihn fast ein Original nennen. Etwas cholerisch, wenn's auf deni Felde oder mit dem Wetter einmal nicht so geht, wie er sich das in den Kopf gesetzt hat; ohne allzu enge Verbindung mit seiner Familie, die aus der Frau und zwei erwachsenen Töchtern besteht; die Töchter haben ihm Schwiegersöhne ins Haus gebracht, die immer etwas von ihm haben , „Oeuvre" bei der Besprechung des italienisch-abessinischen Verhältnisses nicht der Bemerkung enthalten, man sei in Genf allgemein der Ansicht, daß nach Beendigung der Re genzeit die Italiener ihren Feldzug zur Eroberung des Landes und „zur Ausmerzung der Bevölkerung durch Gift gas" wieder aufnehmen würden. Plötzliche Erkrankung de Ehambruns. London, 25. September. Der römische Korrespondent des „Daily Telegraph" will erfahren haben, die franzö sische Regierung habe beschlossen, einen Sondervertretex nach Rom zu entsenden, umMussolini zum Verblei ben im Völkerbund zu überreden. Dieser Schritt entspringe einem dramatischen Zwischenfall, in den der französische Botschafter in Rom, Graf dH Chamb r u n, verwickelt sei. Noch bevor der ggnze Bericht über die Völker bundsentscheidung in Rom am Mittwoch eingetroffen sei, habe Chambrun eine dringende Botschaft derfranzösischen Abordnung in Genf er halten. Er sei angewiesen worden, dem Duce sofort die Stellungnahme der französischen Regierung darzulegen und ihm die Versicherung Zu übermitteln, Frankreich werde alles in seinen Kräften stehende tun, um die Angelegenheit be friedigend zu regeln. Chambrün sei jedoch krank ge wesen und habe nach Genf telegraphiert, sein Arzt habe ihm verboten, das Bett zu verlassen. — Hierauf habe die französische Regierung beschlossen, ihn zu ersetzen und einen führenden Politiker nach Nom zu entsenden. Dieser Ver treter, dessen Name nicht bekanntgegeben werde, werde vor aussichtlich die Fühlung mit dem italienischen Außenmini- sterum aufrechterhalten, bis ein neuer französischer Bot- , schafter in Rom eingetroffen sein werde. In franzö - - fischen Kreisen hoffe man, daß der Sonder- - Vertreter Blums das Verbleiben Italiens im Völkerbund zustande bringen werde. „Na — die Christa, dieses Prachtweib! Die wäre doch die richtige Herrin für Rassehne gewesen! Lange genug Hai der Dieter sie ja warten lassen. Seit Jahren steckten sie im ganzen Kreise die Köpfe zu sammen und munkelten, und wenn dann der Winter vorbei war, war wieder nichts. Ra, und jetzi zuletzt — —" „Ich habe Frau von Natzlaff nur ganz flüchtig kennengelernt", sagt Heino. Und um den alten Herrn auf ein andres Thema zu bringen: „Ich habe mancherlei Reformen auf Rassehne vor, die mich in den ersten Jahren sehr in Anspruch nehmen werden." Der Karnewitzer bleibt dickköpfig. „Heiraten geht immer so nebenbei; dazu haben die beschäftigsten Leute Zeit gehabt. Warten Sie nur ab! Wenn Sie erst im Kreist herumgekommen sind und wenn unsre Damen Sie unter Das Verhältnis zwischen China und Ja pan bleibt seit Jahren vom Zustand beständiger laten ter Kriegsgefahr nicht weit entfernt. Die Nord- . Provinzen Chinas zwangsweise von chinesischen Truppen entblößt. Dafür beträchtliche japanische Truppenkontingente im Lande. Die Amputation der Mandschurei von den chine sischen Nationalisten noch nicht verwunden. Es ist kein Wunder, daß unter diesen Spannungszuständen immer wieder Entladungen erfolgen. Jetzt sind binnen weniger Wochen eine ganze Reihe von Zwischenfällen vorgekommmen. Japan hat mit T r u p- p e n l ä n d u n g e n , der Alarmierung seiner - Flotte, der Abreife des japanischen Botschafters in Nan king geantwortet. Weitere Truppentransporte n a ch S ch-a nghai sind im Gange und noch weiß man nicht, was sich aus dieser Angelegenheit entwickeln kann. Schanghai ist seit jeher ein besonders kritischer Punkt der chinesisch-japanischen Beziehungen. Hier leben 30 000 Japaner^ größtenteils in dem Stadtteil Hangkew, der von den Chinesen als ein Fremdkörper empfunden wird und in dem jetzt auch der Zusammenstoß mit den. japanischen Matrosen erfolgte. Er ist nun durch j a p a n i sch en . Truppen mit' voller Kriegs- -- a u s r L st u n g vollkommen abgesperrt und der japanische Botschafter hat bei seiner Abreise von Nanking dem chinesischen Außenminister erklärt. Tokio müsse nun mehr mit allen Mitteln selbst den Schutz für das Leben und .das Eigentum der Japaner in China übernehmen. Ä Die Na n k i n g - R e g i e r u n q hat sicherlich keine Neigung, den Konflikt auf die Spitze zu treiben. Sie kennt ihre eigene militärische Unterlegenheit gegenüber Japan Et. Iea! schlichten aus ^!en Truppen ^ebos in ein« ein heftiges .. Die Nation 'W über dem H Mittwoch ? feenhaften T ^e Befreiung Aus Madr Meldet, der den Mcilungcn d« Men die roten Flusses All fürchterl Mmmeter W Aavera liegen ^egsmatenal, Wien. Nach dc Wirkung du ffch keine Nach 'lauft zu habe . 2n das He 'falsche Schule > "a, und durch '"ch die Akten. Hiergegen 1 Willich schärf ^ohlene» Sac ätschen Eiger Henministerir Hern ausgesp Hungen feiten Acrdem sicher Hie die Verhc Warschau, t M jst ein am H polnischen L falbinse! E F ialgewä "0 wird. Wäl schreibt, wir Agenden Blaß . Die Veror! M die die 5 acht zum p ftd, bezieht sich '.Bucht Hiner A eine D stlbinsel a .^in Verfolg kn Ausbau der Ae bedeutende Anes sind bist worden. D« Agra m m e gegebenen Fri Anehmeu nach ft beiden oben Ankreich unab A°gen in Ae weiteres m zum Fest Erlegung z'd. Für die r Hordnung die A ihnen jeder 'langen kann ihre Fittiche genommen haben! Aber ich will Sie nicht Wenn Sie mal forderte die Verwaltung der internationalen Niederlassung auf, Maßnahmen zur Festnahme der an dem blutige Zwischenfall Schuldigen zu treffen. .. Der Protest der chinesischen Behörden von Groß-Schanghai gegen die militärische Besit zung chinesischen Gebietes ist von den Japanern zucun gewiesen worden. Weitere Verstärkungen des japanischen Landungskorps in Schanghai. Schanghai, 24. September. (Ostasiendienst des DNB-f Die Lage inSchanghai ist nach wie vor seh' gespannt. Am Nachmittag landeten weitere Ver stärkungen japanischer Matrosen. Das Lan- dungskorps wurde damit aus 3500 Mann gebracht. Da aus Tokio weitere Verstärkungen angekündigt wurden, glaub man, daß das Landungskorps um das dreifache vermehrt werden soll. In politischen Kreisen hält man es für wahr scheinlich, daß die Japaner d ie Silberinsel be- fetzen wollen, die den Pangtsefluß beherrscht. Nach eintretender Dunkelheit schoben die Japaner ihre Tanks und Panzerwagen in ihre Vo r p o st e n k e tte, ließen jedoch den Verkehr im abgesperrten Gebiete der internationalen Niederlassung unbehindert. Besonders scharf überwachten sie die besetzten chinesischen Stadtviertel. Die Autos wurden angehalten und die Insassen zum Aus steigen gezwunden. Man sah häufig Szenen, bei denen die Fahrgäste mit erhobenen Arinen dastanden, während die Wagen untersucht wurden. Das Photographieren solcher Szenen ist verboten. t Japanische Drohungen. Tokio, 24. September. (Ostasiendienst des DNB.) Der Sprecher des Außenamtes erklärte ausländischen Presse vertretern, die japanische Regierung nehme an, daß die Nanking-Negierung nunmehr den Ernst der Lage erkenne» und endlich geeignete Maßnahmen treffen werde. Auf die Frage, welche Maßnahmen man in Nanking ergreifen könne oder müsse, meinte der Sprecher, daß die Zentral regierung bisher nur Worte gemacht, aber noch nie ge handelt habe. In politischen Kreisen sieht man gerade Hut die größte Schmierigkeit, nämlich in der Frage, ob Nanking selbst bei weitestgehender Bereitwilligkeit überhaupt in der Lage wäre, die japanfeindliche Stimmung im chinesischen Volk in kurzer Zeit niederzukämpfen. Der Sprecher des Außenamtes erklärte dann noch, die japanische Negierung sei der Auffassung, daß die Morde an Japanern planmäßig unternommen würden. Der Marineminister Nagano nahm am Don nerstag vor Pressevertretern ebenfalls zu der neuen Lage Stellung. Er erklärte, daß schon viel zu viel geredet worden sei und daß man jetzt nur noch schweigend handeln mW Niemand wisse heute, zu welchen Maßnahmen Japan noch gezwungen werden könne. Der Marineminister hat dann — so berichten japanische Pressevertreter — lange und ein dringlich das Bild des großen Admirals Togo betrachtet Die chinesische Regierung lehnt die Ver antwortung ab. Schanghai, 24. September. (Ostasiendienst des DNB.) Die chinesische Negierung gab nunmehr ihren Standpunkt zum Zwischenfall von Schanghai bekannt, bei dem ein japa nischer Obermatrose und mehrere Matrosen verletzt bzw. ge tötet worden waren. Die chinesische Regierung erklärt, daß man sie mit der Verantwort tung nicht belasten könne, weil sich de> Vorfall in der internationalen Nieder lassung abgespielt habe. kW Das ist nur ) gleich am V He Stelle beste An könnte. V Aonowocr Fli Anze. Die gai H der Park, d- ft das Schotte ANgt sich der f Ziehl man Mtzen und ba H für das B , Herr Domis Ist auch bei d Ren Untersci (Areszeiten re iFNowoer Fl All, paßt Heil "üenieur selbst !», Der weiß k über die -Ain und Stet A Mustersiedl Fel dafür. Herr von "äher zu I Fd dcn Stroi «Ag Stelle» c Al und hab Aen werden AAem Jahr« den Bauart, "Wann köw A "Zch denke, ^Maschine» V.Acn könne Anmer des ist alle- 'E hat, als « »stell, Ei 'i, bfn den Per le Erdbewc wollen. So fährt er den Tag über auf seinem Gut herum, kümmert sich um alles, macht seinen Herren Beamten gern einen mächtigen Schweinehund, sitzt daneben in allen Kreisausschüssen, Ehrenämtern und Kommissionen, die nur möglich sind und legt, wenn er abends mal allein zu Hanse ist, Patiencen, die nie aufgehen. Er begrüßt Heino mit einer Art poltriger Herzlichkeit, die das Merkwürdige der Situation überbrücken muß. erzählt viel von seiner Freundschaft mit dem verstorbenen Zblonowoer und mit der Rassehner Exzellenz. „Sehn Se, lieber Karzin: Man hat manches miterlebt, wenn man so an die Ende Sechzig kommt. Hält' ich auch nicht gedacht, daß mal einer aus dem Hause Jblonowo aus Rassehne einziehen würde. Und daß der Dieter so — — na, Schwamm drüber! Uns kann's nur recht sein, wenn's einer ist, der in die pommerschen Familien gehört; besser als ein Fremder." Dann kommt er mit der vorgeschobenen Frage, die den Besuchsgrund abgeben mußte Es handelt sich da um Grundsätze, die der Land-und verfechten will und über die man Einigkeit erzielen möchte. Das wird lang und breit verhandelt; daun geht der Karnewitzer wieder auf die Dinge über, die ihm heute mehr am Herzen liegen. „Haben sich's ja schon ganz hübsch hier gemacht, lieber Karzin! Wann kommt denn die Frau Gemahlin nach?" „Meine Frau ist tot, Herr von Pudden." Das weiß Pudden zwar längst; aber er hat etwas von einer Dame gehört, mit der Vieser Karzin an der Riviera recht liiert gewesen sein soll; Domitzlaff hat da nicht dicht gehalten. „Jst wohl schon 'ne Weile her, wie? Haben Sie den Ginsky gekannt, den bei Anklam oben? Der war viermal verheiratet in seinem Leben. Aus ein Gui gehört 'ne Frau — schon damit man sich über die Ausgaben für die Hühnerfarm und für den Garten ärgern kann. Werden wohl auch nicht lange allein bleiben, nachdem Sie mal hier seßhaft geworden sind, wie?" Heino merkt die Absicht, bleibt aber zugeknöpft. „Ich habe da keinerlei Absichten oder Aussichten — ganz, wie Sie wollen." „Wird schon werden!" tröstet der alte Herr. „Viel Verkehr haben wir ja nicht mehr im Winter, aber man freut sich doch, wenn, man mal den einen oder den andern bei sich sieht. Junge Mädel sind auch genug im Kreise Wenn Sie früher gekommen wären, hätten Sie mit Rassehne gleich die Frau dazuhaben können; jetzt hat sie Ihnen der Dieter weggeschnappt." „Ich verstehe Sie nicht ganz, Herr von Pudden." Genf, 25. September. Die Völkerbundsverfammlung wählte am Donnerstagnachmittag ihre sechs Vizepräsiden ten. Von 51 abgegebenen Stimmen erhielten Frankreich 49, England 47, Jugoslawien 44, Canada 39, die Sowjet union 35 und Italien 32 Stimmen. Die Sympathiekundgebung für das abwefende Italien hat hier großen Eindruck gemacht. Sie beruht auf einer Ver einbarung aller derjenigen Länder, die den gestrigen Ve- fchluß über die Zulassung der abessinischen Vertreter für be denklich halten, auch wenn sie aus dem einen oder anderen Grunde für ihn stimmten. Französische Beemflussungsverfuche in Rom. Paris, 25. September. Nachdem sich in Paris die erste Enttäuschung über den bisherigen Verlauf der Völkerbunds tagung gelegt hat, machen sich bereits Versuche bemerkbar, Italien unbeschadet der letzten Ereignisse bei der Stange zu halten. d So schreibt der in Genf anwesende Außenpolitiker des „Echo de Paris", daß Italien „ungestraft" weder mit den Westmächten, noch mit dem Völkerbund brechen könne, da es sonst die Möglichkeit einbüßen werde, die so vorteilhafte Politik des Züngleins an der Waage weiter durchzufllhren. Im übrigen ist das Blatt aber auch der Meinung, daß der Völkerbund in seiner jetzigen Form im Sterben liege. Eng land und Frankreich sei die Leitung der Genfer Ereignisse entglitten. Die Außenpolitikerin des „Oeuvre" ist der Ansicht, daß Mussolini die ganze unliebsame Angelegenheit mit Mißachtung behandeln werde, da der Zwischenfall haupt sächlich der schlechten Regie Englands und Frankreichs zu zuschreiben sei. Auch dieses Blatt würde es gern sehen, wenn Italien bei seinen politischen Entschlüssen die letzte» Ereig nisse in Genf unberücksichtigt ließe. Trotzdem kann sich das