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Ottendorfer Zeitung : 23.09.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193609232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19360923
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19360923
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-09
- Tag 1936-09-23
-
Monat
1936-09
-
Jahr
1936
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 23.09.1936
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Unri wietlen 6vnß. Fünfmächtekonserenz soll erweitert werden. Paris, 21. September. Die Aufmerksamkeit der Sonn tagspresse gilt der am Montag beginnenden Tagung der Völkerbundsvollversammlung. Das Interesse der Blätter richtet sich aber mehr auf die neben den eigent lichen Völkerbundsarbeiten hergehenden Besprechungen des französischen Außenministers Delbos mit den Vertretern der verschiedenen ausländischen Abordnungen. Der nach Genf entsandte Sonderberichterstatter des „Petit Parisien" bemerkt, aus den ersten in Eens erfolgten Fühlungnahmen gehe hervor, daß die diplomatische Aktivi tät Frankreichs in den kommenden Wochen und Monaten sich in enger Fühlungnahme mit den französischen Verbün deten in, Mittel- und Osteuropa entwickeln werde. Die Unterredung zwischen Delbos und Litwi now habe sich auf die letzten Ereignisse, besonders auf den spanischen Bürgerkrieg, die Hal tung Deutschlands und auf die Vorbereitung der Fllnfmächtekonferenz bezogen. Aus der Füh lungnahme mit den Vertretern Jugoslawiens habe man seststellen können, daß die drei Länder der Kleinen Entente ihrer Außenpolitik vollständig treu blieben. Sehr wichtig^sei auch die Unterredung zwischen Delbos und dem polnischen Außenminister gewesen. Der Sonderberichterstatter des „Matin" beschäftigt sich u. a. mit der. Frage der Zulassung einer abessi nischen Abordnung zur Vollversammlung und will von zwei Vorschlägen wissen, die der Vollver sammlung unterbreitet werden sollen. Der eine beantrage die einfache Zurückziehung der Abgesandten Haile Selassies, was der Ansicht der Mehrheit entspräche. Der andere Vor schlag gehe von gewissen lateinamerikanischen Staaten aus, die mit sehr viel Eifer die Zulassung Abessiniens verträten. Dem nach Genf entsandten Außenpolitiker des „Jour nal", Str. Vrice, erscheint die Tatsache, daß Ober st Beck in einer privaten Sitzung für sein Land die Zulassung in den Mandatsausschuß des Völkerbundes gefordert habe, be sonders bemerkenswert, da sie das Interesse Polens in der Mandatsfrage bekunde. Andererseits habe Ober st Beck sofort nach seiner Ankunft in Eens eine Be sprechung mit dem neuen rumänischen Außenminister ge habt, was sehr bezeichnend sei, wenn man daran erinnere, daß e i n Bündnis zwischen Rumänien und Polen bestehe, das zwar durch die sowjetrussischen Um triebe gestört gewesen sei, aber jetzt wieder gestärkt werden solle. Ueber die Aussprache zwischen Delbos und Litwinow erklärt St. Erice, daß die Sowjetdiplomatie nun nach der Rede Leon Blums über die Bündnistreue Frankreichs genau unterrichtet sei. Das heikle Problem liege in den Mißverständnissen zwischen den Ostnationen, die möglichst bald beendet werden müßten. Im „Echo de Paris" stellt Pertinax resignierend fest, daß noch vor einem Jahr das ganze internationale Leben von den Genfer Aussprachen beherrscht worde sei. Das sei heute nicht mehr der Fall. Die Entwicklung der Dinge sei dem Völkerbundsrat und der Vollversammlung entglitten. Polen und die Mandatsfrage. Warschau, 21. September. Die Erklärung des pol nischen Außenministers Beck in der Sitzung des Völker bundsrates, in der er für eine Erweiterung des Mandats ausschusses eintrat, wird von der polnischen Presse als Bekundung des starken polnischenJnter- esses an Kolonialfragen lebhaft begrüßt. So schreibt der Genfer Berichterstatter der „Eazetta Polska" u. a., für den kommenden Historiker der polnischen Politik werde die Becksche Erklärung den bescheidenen Be ginn einer neuen Aktion auf internationalem Boden be deuten. Die Erklärung sei der erste Schritt auf dem Wege gewesen, der zur Anerkennung der natürlichen demographischen Rechte Polens führe. Man dürfe diesen Schritt nicht als zu eng umgrenzt und konjunk turbedingt ansehen. Polen liege nicht nur an der Möglich keit, seine Stimme in der Frage der Ansiedlung pol nischer Staatsang eh örigerin Palästina zu erheben, sondern Polen habe in allen Fällen viel zu sagen, bei denen international das große Problem der wachsenden Bevölkerungszahl besprochen werde. Unterredung Blum-Eden. Paris, 21. September. Die Unterredung zwischen dem französischen Ministerpräsidenten und Außenmini st er Eden dauerte etwa 1l4 Stunden. Eine amtliche Verlautbarung hierüber wurde nicht ver öffentlicht. Blüm empfing jedoch die Presse und erklärte, er habe mit Eden die gesamte politische Lage ge prüft und besonders die Fragen, die in Genf auf der Tagesordnung ständen. Die Unterredung habe sich ferner auf die V o r tre r e i t u n g der Fünfmächtekonfe renz bezogen. An dieser Konferenz würden zunächst nur diejenigen L ä n d e r., t e i I n e h m e n , die den L o c a r n o v e r t ra g unterzeichnet hätten. Sollten jedoch weitere Fortschritte erzielt werden, so sei eine Ausdehnung auf andere Mächte nicht ausgeschlossen. Eine Frage, ob er mit Eden über die deutsch-rus sischen Beziehungen gesprochen Habe, verneinte der französische Ministerpräsident. Er erklärte, daß auch die Reform des Völkerbundes beifällig er wähnt worden sei. Außerdem glaube er nicht, daß auf der gegenwärtigen Tagung in Genf auf diesem Gebiet etwas Entscheidendes geschehen werde. Abschließend erklärte Blum, daß er sich Ende der Woche wahrscheinlich im Flugzeug nach Genf begeben werde. Daladier kündigt einen Friedensaufruf der französischen Negierung an. Paris, 20. September. Kriegsminister Daladier, der sich auf der Durchreise nach Dieppe kurze Zeit in Rouen auf hielt, beschäftigte sich in einer Ansprache im Rathaus mit der außenpolitischen Lage. Es gebe, so erklärte Daladier, keinen aufrichtigen Menschen, der Frankreich das Recht ab sprechen könne, sich zu organisieren. Die Haltung der fran- jösischen Regierung s ei klar und ehrlich. Es gebe keinen Franzosen, der den anderen Völkern nicht die Hand reichen möchte. Das politische Regiment der anderen Länder gehe Frankreich nichts an. In einigen Tagen werde die franzö sische Negierung einen Aufruf an die Welt erlassen, in dem sie ihren Friedenswillen kundgebe. Wenn Frankreich aber den Frieden wünsche, so bedeute das nicht, daß es passiv und untätig bleiben wolle. Dieser Aufruf an die Welt könne nicht genügen. Man müsse gleichzeitig den anderen Völkern zeigen, daß Frankreich entschlossen sei, dem Lande mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Achtung zu ver schaffen. Die Völkerbundsversammlung ist eröffnet. Was wird aus der abessinischen Delegation? Genf, 21. September. Die 17. ordentliche Völkerbunds versammlung ist heute vormittag im Gebäude des Genfer Eeneralrates von dem amtierenden Ratspräsidenten, Nivas Vicunas, Chile, eröffnet worden. Die Beteiligung von Delegierten und Publikum ist auch diesmal sehr stark. Die größte Beachtung findet im Augenblick die abe s - sinische Delegation, bestehend aus dem Gesandten in London, Dr. Martin, einem Sekretär und dem ameri kanischen Rechtsberater Colzon. Es wird angenommen, daß der Vollmachtenprüfungsausschuß, der sonst bereits wäh rend der Eröffnungsrede des Präsidenten seinen Bericht fertigstellte, erst heute nachmittag der Versammlung Vor schlägen wird, die Vertreter des Negus mangels ausreichen der Vollmachten von den weiteren Sitzungen auszuschließe». Die Plätze der italienischen Delegierten in der Mitte des Versammlungssaales sind bisher leer geblieben. Herzlicher Empfang der Hitler- jungen in Rom. Nour, 20. September. Die italienische Hauptstadt be reitete am Sonntagmittag den aus .Florenz kommenden 452 Hitlerjungen einen überans herzlichen Empfang. Schon lange vor Ankunft des Zuges hatte sich am Bahnhof eine große Menschenmenge eingefunden. Auf dem Bahnsteig hatte eine Formation der Balilla Aufstellung genommen. Zur Begrüßung der deutschen Gäste waren die Führer der römischen Balilla, Vertreter des Fascio und des Er ziehungsministeriums und die römischen HI - und BDM- Gruppen mit Vertretern der beiden Botschaften, derKrcis- und Ortsgruppcnleitung sowie der Kolonie erschienen. Die Einfahrt des Zuges erfolgte unter Trommelwirbel der Balilla, in den sich stürmisches Händeklatschen und Heu- rnfe auf Hitler und Mussolini mengten. Nach der offi ziellen Begrüßung nahmen Balilla, HI. und BDM. auf dem Bahnhofsplatz Aufstellung, der wegen des ungewöhn lichen Andrangs des Publikums für den Verkehr voll ständig gesperrt worden war. Der flott gespielte Königs- märsch und 'die Giovinezza wnrden von der Menge mit lautem Jubel ausgenommen. Der Beifall steigerte sich noch bei den Heilrufen auf den König und den Duce. Dann marschierten die Hitlerjungen, geführt von der Balilla, mit klingendem Spiel zu ihren Quartieren, zwei Schul gebäuden. Die vorzügliche Haltung der Hitlerjungen er regte lebhafte Bewunderung, der die Menge immer wie der durch Beifall und Hochrufe Ausdruck verlieh. Reichs jugendführer Baldur v. Schirach und Staatssekretär Ricci treffen im Laufe des Sountagnachmittag in Rom ein. Die Wahlen zur zweiten Kammer des schwedischen Reichstags. Stockholm, 21. September. Am Sonntag fanden in Schweden die Wahlen zur zweiten Kammer des Reichstage? statt. Von 230 Sitzen errangen die Sozialdemokra- t e n 112, die Sozialistische Kilbom-Partei 6, und die K o m m u n i st e n 5 Mandate. Zum ersten Mal in der schwedischen Geschichte verfügen die Marxisten somit über die Mehrheit in der zweiten Kammer des Reichstages. Die konservative Pa r t e i erhielt 44, dieAgrar - Partei 36, und die aus der Vereinigung der Liberalen und der Freisinnigen hervorgegangenen Volkspartei 27 Parlamentssitze. Ein Vergleich mit der Mandatsverteilung auf Grund der Wahlen im Jahre 1932 zeigt die inzwischen eingetretene Verschiebung. In der damals gewählten zweiten Kammer verfügte die Rechte (Konservative und Jung nationale Partei) über 56, die Volkspartei über 25, die Sozialdemokraten Uber 102 und die Linkssozialisten und Kommunisten zusammen über 10 Mandate. Scharfe Sprache Japans gegen China Tokio, 20. September. (Ostasiendienst des DRV.) Der japanische Botschafter in China, Kawagoe, hat sich ain Sonntag wegen der durch die letzten Zwischenfälle entstan denen japanisch-chinesischen Spannungen telegraphisch nach Tokio gewandt und um neue Anweisungen gebeten Daraufhin wurden eiligst Sitzungen der zuständigen Ab teilungschefs und mehrerer Minister anberaumt. Ueber das Ergebnis der Sitzung liegt nur ein Bericht über di« Be sprechungen der Marineleitung vor. In dem Domei-VeM .heißt es, die Marine befürworte eine scharfe Haltung gegen die Nankingregierung, die für die letzten Zwischenfälle va» verantwortlich sei. Die Marine verlange dre sofortige Säuberung Pakhois, wo die 19. Armee immer noch regiere, andernfalls werde die Marine den Schutz der Japaner st China übernehmen. „Um die Komintangregierung, I" heißt es in dem Bericht dann, auf den Ernst der Lage aul- merksam zu machen, hat sich die Marine entschlossen, m'i Aktionen an das Herz Chinas zu gehen." In einem weiteren Bericht der Agentur Domei wird erklärt, daß Verhandlungen mit China aus der bisherigen Grundlage zwecklos seien, da auf diese Weise nur kostbare Zeit verloren gehe, und die japanfeindliche Bewegung in China nur ermutigt werde. Botschafter Kawagoe werde Nanking bestimmte Forderungen vörlegen, von deren be dingungsloser Annahme Japan sein weiteres Verhalten abhängig machen werde. Flm Lissabon, Eonnabendabe Tender Sevill Republik ausg Der Eene, lige Straßenkü Kruppen statt Revolution. D der Kriegsschif iriedenen Mik Kaserne unter, setzen, sei jedock sesort 200 Gefc Äer Regieruv biiste an die ( der Offiziere u Marschbefehl n Im weite Keneral de Ll< «nt 37 Flugze Auch in L ^geschifft. I. Hchen Kriegsr Argentinien be Auf die K, A am Sonna Abao befände Bastian. Die Aensmittel kr M werde. Zu chonalistischer Meir versenkt Die r 18 . Lissabon, l „Secolo" u ,Ren Truppen cherstatter tei Kommande, Jen Truppen, Aen und Gefc Aden worden Azwei Milizc I. Eine andc "es Franzosen , Wie weiter I Flugzeugen 'den. > Sevilla, 20. /Jationalistis« Meldet, daß di Acren Fronte, Avnalistischcn ! tten militäri ATtreitkräfte jAen Kriegsm Aet wurde, be Ast-Hs Masch -Aer Herkunft, l^ahne der , Menlosigkeit ^ Einsatz ein« UMäreu und "3 aufgeriebe hier be H veranlaßt, l Arsche Dokun Ms Lastkraf M Um aki 17! «Nachdruck verboten.) Die Zugträume sind Wirrträume und bringen ein gräßlicheL-Durcheinander. Man weiß genau, daß die hoch gewachsene Blonde, die eben mit hem alten Williams auf dem Golfplatz spricht, dort nichts zu suchen hat; und man findet es deshalb völlig in Ordnung, daß Sam dem Caddie wütend einen Unheimlich großen Schläger abnimmt und den Ball auf das bekannte schwierige Grün aus der kleinen Insel schlägt, das man nur erreichen kann, wenn man von der äußersten Kante des Felsens abspielt. Es ist merkwürdig, daß die Blonde über diese Leistung nur die Achseln zuckt. Das sollte sie nicht tun! Selbst Mary, die doch eine anerkannte Spielerin war, hat den Schlag nicht immer richtig gelandet. Die Blonde hat, andere Ambitionen. Sie reitet auf einem alten Braunen durch den Wald, kommt an eine Hürde, die weiß Gott wie dahin kommt, nimmt sie und hat, als sie drüben ist, schwarze Haare und unverkennbar die Züge von Bridget. „Pommern gefällt mir sehr gut*, sagt diese Bridget. „Es sollte nur mehr Sonne haben, Mister Heino, und weniger Wind Ich liebe Wärme und bunte Farben." Und dabei klopft sie mit ihrer Reit peitsche immerzu aus den Sattelkn-vpf. Es macht einen unerträglichen Lärm; man mag es gar nicht mehr hören. Alan sollte sich die Ohren zuhalten, oder den Kopf in ein Moospolster stecken . . . Heino fährt auf. Das Klopsen ist noch da, aber weder das Moos noch der Braune. Eine Stimme tönt von nebenan: „Sie sollten aufstehen, Mister Heino! Es ist eine Schande, so lange zu schlafen! Nicht einmal Genua hat Sie aufwecken können!" Er springt auf, läßt den Vorhang hochschnurren und reibt sich die Augen: Der Zug gleitet in sanften Kurven an einer Küste entlang, die sich märchenhaft blau im Morgenlicht streckt. Statt der Laubbäume von gestern säumen Agaven und Palmen den Schienenweg. „In einer halben Stunde ist Frfthstück!" sagt Bridget. Neuntes Kapitel. Auf dem Bahnsteig in Monte Carlo steht ein Herr mit rosigem Gesicht und gutmütigen, Zügen, neben ihm eine hübsche, füllige, etwas unwahrscheinliche Blondine. „Das sind die Ter Huizens!" Bridget winkt mit dem Taschentuch. „Es sind wundervolle Leute, die Ter Huizens!" Jedenfalls sind sie schon bei der Begrüßung bestrickend liebenswürdig, behandeln Heino wie einen alten Be kannten, und Ruth Ter Huizen küßt Bridget erst einmal rechtschaffen ab. Man braucht gar keine Sorgen zu haben; man lebt überhaupt wohl in einem Lande, in dem es keine Sorgen gibt. Die Ter Huizens haben alles geordnet: Man wohnt in einer Villa, deren Fenster nach dem Meer hinaus sehen; man hat eine weite, offene Halle und einen Platz davor mit Liegestühlen; man hat breite Balkone vor den Zimmern. Und die Zimmer von Heino und Bridget liegen natürlich nebeneinander. Ruth Ter Huizen wirft Bridget einen fragenden Blick zu: „Recht so?" — Und Bridget lächelt ... Andries Ter Huizen hat seinen Arm unter den Heinos geschoben. „Gut, daß Sie gekommen sind, Mister Karzin!" Man spricht aus Bequemlichkeit englisch mit einander. „Es ist sehr kalt jetzt oben in Deutschland und in Holland; man mag dort nicht bleiben. Wir werden eine sehr schöne Zeit hier verleben." Und als sie dann bei einem Wermut mit Soda nebeneinander in den Liege stühlen liegen, wird er offener. „Ruth Hai gedacht, Miß Bridget würde einen alten Herrn mitbringen; Freunde in Europa sind meist alte Herren. Wir sind sehr froh, daß es anders ist." Das ist nun eigentlich nicht wahr. Ruth Ter Huizen weiß immer, was sie tut, und sie hat sich ein Programm zurechtgelegt, als Bridgets Brief kam. „Sie hat einen alten Freund in Deutschland gefunden, Andries", sagt sie. »Aber der alte Freund ist ein Mann in deinem Alter, und Bridget ist Ende Zwanzig. Man weiß nicht, wie sie miteinander stehen, aber man soll nichts versäumen. Ich nehme die Zimmer nebeneinander, und du wirst dich, wenn du mit ihm allein bist, wundern, daß er noch so jung ist. Männer glauben gern an Zufall, und Männer wollen immer denken, sie seien die Eroberer." Heino denkt gar nichts Er fühlt sich nur faul und behaglich in einer Art, die ihm angenehm ist. Und er spricht wenig. Es ist wie eine große Ruhepause in ihm; etwa wie es ist, wenn im Theater der Vorhang sich schließt und man fällt plötzlich aus einer Scheinwelt mit fremden Sorgen in die eigene Welt zurück. Er hat sich seine Heim kehr anders gedacht. Das Stück, das ihm daheim in Pommern vorgespielt wurde, ist ein zu ernstes Stück ge wesen: ein Stück, das ihn zu stark fesselte. Man muß Abstand zu den Dingen bekommen . . .. Den Abstand hat man, als Bridget mit Ruth die Treppe herunterkommt. Sie hat sich umgezogen und trägt ein Sommerkleid, das sie jünger und mädchenhafter er scheinen läßt, als sie wirklich ist. Sie ist frisch und lebens- lustig und hat den Kopf voller Pläne. In der Garage der Villa steht der Wagen, den die Ter Huizens für die Zeit ihres Aufenthalts fest gemietet haben. Die Damen planen eine Fahrt über die Grande Corniche. Man wird in Nizza lunchen; man wird nach her irgendwo faul in der Sonne liegen Später wird man baden, den Tee nehmen, und den Abend verbringt man im Kasino. Heino wird nicht gefragt. Zuerst sitzt er neben Andries Ter Huizen am Steuer; dann, als sie oben bei La Turbie sind, will Bridget die Führung selber über nehmen, und nun sitzt er neben ihr. In Nizza hat Ruth noch einen langen Zette- v-M Be sorgungen, bei denen Andries sie unbedingt begleiten muß. Als er nicht gern möchte — Andries Ter Huizen liebt es nicht, nach dem Lunch zu laufen —, wirft sie ihm einen ihrer vielsagenden Blicke zu . . . Und nun sind Bridget und Heino allein. Das sind sie in den letzten Tagen oft gewesen, aber nun ist das anders: es ist, als habe die gemeinsame Reist eine neue, vertraulichere Atmosphäre zwischen ihnen ge schaffen. Sie fahren ein Stück hinaus, lassen den Wagen irgendwo stehen und liegen am Strande. „Sie sind noch zu ernst, Heino!" tadelt Bridget „Viel zu ernst! Ist es nicht schöner hier als in dem kalten Deutschland " „Bestimmt ist es wärmer", gibt Heino zu. Bridget richtet sich auf und stützt sich auf ihre" Arm — auf einen sehr hübschen, sehr bloßen Arm »bu gens. „Ich habe gelesen, Napoleon habe gesagt, ma« könne ein Land nicht lieben, das acht Monate Wrnm habe und vier Monate keinen Sommer. Ich meine, da ist richtig." . „Es mag für Menschen gelten, die nicht in DeurM land geboren wurden, Miß Bridget." .. ,, „Aber Sie sind doch Amerikaner?" Sie wird arg lich „Sie haben viele Jahre in Amerika gelebt und I erst wenige Wochen wieder in Deutschland — dazu in einem ganz anderen Deutschland!" tFottsetzung >vlgt.) Heino nimn T SU, wie sn jungen >>Ars mein i Ä auf s «°e, weil e, ^halb brauck 'I "Ze sind la m Aucken und lenkt I t .Mäst sie. sie, nd Heino ßARerikaneri Männern b Die M »Aurer, beson die die I ^hte verla Ä?Uen immk E^Men sehen i '>,!>. geleitet; si « N Uber se' Mund A« suhl weiß« kört JA emem M ' N SU reden, Männlich X M steht, n j 4 .Berkley S Krnien . selb Wen, AdA Berkley ^kek M°"at« ^ü Aich, z der e Hang. « der Besitz, ''Sh d°ll Km Aschen p
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