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Kemüßei» in I.onilon der die Ah . werde. Tatsächlich werde aber die Stellung Englands in verschiedener Hinsicht und vor allen Dingen unter dem militärischen und Marinestandpunkt beträchtlich verstärkt. Die Gegenleistung siir so weitgehende Zugeständnisse sei die Unterstützung Aegyptens durch England in der Frage der Aufhebung der Kapitulationen. England verpflichte sich also, die übrigen Mächte zur Aufgabe ihrer Vorrechte zu bewegen. Niemand sehe allerdings, so schließt das Blatt, welche Gegenleistungen den anderen Mächten für ihren Verzicht auf die Kapitulationen gewährt werden sollen. ebastian icrichtcrstM mliM« an Sebast^» rz zuvor habt und eine Ä" Dualistisch S«° London, 14. August. Der Verkauf englischer Flug- i«W nach Spanien hat in England zu einer außerordent- "chen Erregung der Gemüter geführt. Der Luftfahrtkorre- h>»ndent der „News Chronicle" beziffert die Zahl dec in ?tn letzten drei Wochen von England nach Spanien abge- !^enen Flugzeuge auf über 30. Dieser Zeitung zufolge !Een gestern nicht nur sechs, sondern insgesamt acht Ma- Men nach Spanien abgegangen sein. Unter der lleber- 'Ast: „Für 40 000 Pfund britische Flugzeuge für Spa ren" veröffentlicht „Daily Expreß" Einzelheiten über die Maschinen (dieses Blatt spricht von sieben Flugzeugen), b'k gestern von Croydon und Heston abgeflogen sind. Mer den bereits genannten Blättern machen auch der Mservative „Daily Expreß" und der arbeiterparteiliche >Daily Herald" gegen den Verkauf der Maschinen an Mitten Front 2m Gegensatz zu der Auffassung der Msstellen ist das arbeiterparteiliche Blatt der Ansicht, bH die geltenden Bestimmungen ausgereicht haben wür- "En, um die Ausfuhr zu verhindern, da es sich um Artikel handele, die nach dem Wortlaut der Verordnung in Gegenstände für militärische Zwecke umgewandelt werden könnten. „Daily Herald" fordert zum Schluß ein sofortiges ^»greifen der englischen Regierung. Die Morgenblätter bestätigen unter Wiedergabe ge- ^uer Einzelheiten die Richtigkeit der gestern vom „Eve- "ing Standard" gebrachten Meldung, wonach am Don- ^'rstagvormittag sechs große Verkehrsflugzeuge von eng- Ren Lufthäfen nach Spanien abgeflogen seien. Bier Flugzeuge seien für die Nationalisten, zwei für die Marxisten in Barcelona bestimmt. Auf Erkundigung beim englischen Luftfahrtministerium wurde dem „Daily Telegraph" mitgeteilt, daß der Ver kauf von Verkehrsflugzeugen von England nach Spanien keiner Beschränkung unterliege. Sämtliche sechs Maschinen seien als Zivilslugzeuge deklariert worden. Im übrigen würde ihr Umbau in Kriegsflugzeuge beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen; dagegen wird die Fähigkeit der Flug zeuge zu Bombenabwürfen nicht bestritten. Die englische Nachrichten-Agentur Reuter macht dar auf aufmerksam, daß die Vollmacht der Behörden, die Aus fuhr von Kriegsmaterial von der Erteilung besonderer Bewilligungen abhängig zu machen, sich nicht auf Ver kehrsflugzeuge beziehe. Eine Erweiterung des Lizenz systems sei aber zur Zeit schwierig, weil sich im August die meisten Minister auf Urlaub befinden. 2n einem Leitaufsatz, in dem die Gefahren geschildert werden, die sich für die internationale Lage aus dem schlep penden Verlauf der Nichteinmischungsverhandlungen er- , geben könnten, spricht die rechtskonservative „Morning-. Post" ihr Bedauern darüber aus, daß der Start der sechs Flugzeuge nicht verhindert worden sei. Befürchtungen um Leon Blum Auch der diplomatische Mitarbeiter des Blattes schreibt, daß die lange Dauer der Nichteinmischungsver handlungen in London ernste Besorgnisse verursache. Es werde befürchtet, daß der französische Ministerpräsident Leon Blum im Falle des Scheiterns dieser Verhandlungen nicht imstande sein würde, gegen seine eigenen Anhänger Front zu machen; er würde dann gezwungen sein, ent weder die französische Unterstützung für die spanischen Marxisten gutzuheißen oder zugunsten eines extremen Ka binetts zurückzutreten. Nettleships Unschuld und verlangte kategorisch seine Frei sprechung. Das alles las Mrs. Haryham dem Earl von Chel tenham vor, der auch die Rede des Staatsanwaltes zu hören verlangte, die die gute Matrone ihm gern unter schlagen hätte. Denn hier wurde der Mord mit allen grauenhaften Einzelheiten geschildert, und der Staats anwalt stellte Dick Nettleship als einen blutgierigen Teu fel hin, der mit gezückter Pistole durch die Wälder schlich, um sich seine Opfer zu suchen. Nach dem Freispruch Dick Nettleships stand die eng lische Polizei vor der betrübenden Tatsache, daß ihre Weisheit zunächst zu Ende war. Von neuem nahm sie ihre Suche nach dem Mörder aus, aber in das geheim nisvolle Dunkel, das ihn umgab, wollte auch nicht der kleinste Lichtstrahl dringen. „Noch immer keine Nachricht von Mister Hall?" fragte der Earl von Cheltenham nach einer langen Pause, die nach Mrs. Haryhams Vorlesen eingetreten war. „Nichts, Mylord. Und auch Lord Jnverley hat nichts von sich hören lassen, seitdem er abgereist ist, und nie mand weiß, wo er sich aufhält." „Es ist gut, Mrs. Haryham, ich danke Ihnen. Ver anlassen Sie, bitte, daß dieser Nettleship hierhergerufen wird. Er hat schuldlos viel leiden müssen — das wollen wir ihm vergüten. Und — und — er war der letzte, der mit ihr sprach." Der Earl wandte sich wieder dem Kaminfeuer zu, stützte den Kops in die Hand und starrte in die Flammen. Leise verließ Mrs. Haryham das Zimmer, mit Tränen in den Augen, und beschloß, ein paar Blumen aus dem Treibhaus zu holen, um sie auf Gwendolins Grab zu legen. Als sie die schwere Tür öffnete, die ins Freie führte, fuhr gerade ein großes, mit Reisegepäck beladenes Auto vor die Rampe, und ein junger Mann sprang heraus und eilte auf sie zu, die Überraschte ohue weiteres in die Arme nehmend und herzlich küssend. „Lord Archie", rief sie, kaum ihren Augen trauend, „ist es möglich, daß Sie es sind! O welche Freude, wel cher Trost, mein lieber, guter Junge!" Und Mrs. Hary ham hielt den Bruder Gwendolins, der als Kind ans ihren Knien gesessen hatte, schluchzend umfangen. „Mein liebes Altchen!" Archibald Wingrave strei chelte tief bewegt das in letzter Zeit so runzelig gewor dene Gesicht der Dame. „Welch ein Wiedersehen! Ich hab' es mir anders vorgestellt, wenn ich mich in den Der Warschauer Besuch Gamelins. Paris, 13. Angust. Die Warschauer Reise General Gamelins wird in der Pariser Abendpresse eingehend be sprochen. Die Blätter unterstreichen jedoch den rein militärischen Charakter dieses Besuches, der zu mindest im Augenblick keinerlei politische Aendsrungen nach sich ziehen werde. Augenblicklich könne man weiter nichts sagen, so schreibt der „Paris Soir", als daß Frankreich den Beweis habe liefern wollen, daß das französisch-polnische Militär abkommen nicht mehr nur auf dem Papier vorhanden sei. Zwischen den beiden Ländern würden nunmehr Verhand lungen beginnen und es sei wahrscheinlich, daß Frankreich Polen einen größeren Kredit einräumen werde, um ihm zu ermöglichen, die Motorisierung seiner Einheiten zu ver vollständigen. Der „Temps" bezeichnet den Besuch General Gamelins als eine vollkommen normale Angelegenheit. Es sei selbst verständlich, daß Paris und Warschau keine Gelegenheit versäumen dürften, ihre Beziehungen enger zu gestalten, um die Wirksamkeit des Vertrages in dem Geist zu erhal ten, in dem er abgeschlossen worden sei. Es würde aber eiir Irrtum sein, wolle man an den Besuch General Gamelins etwas Ungewöhnliches auf dem Gebiet der allgemeinen Politik sehen. Aegypten tritt dem Völkerbund bei. Abschluß der englisch-ägyptischen Verhandlungen. Kairo, 13. August. 2n der letzten gemeinsamen Atzung der beiden Abordnungen in Alexandrien wurde "b englisch-ägyptische Vertragswerk paraphiert. 2n einer ^ Schluß der Sitzung herausgegebenen Verlautbarung "'Mgen beide Abordnungen ihre Genugtuung über den violg der fünfmonatigen Verhandlungen zum Ausdruck. ägyptische Delegation wird sich am 17. August nach ^do'n begeben, wo am 27. August die endgültige Unter- i^chnung des Vertrages durch Eden und Nahas-Pascha ^isinden soll. , Die Schlußbestimmungen des Vertrages räumen Wypten das Recht zur Abschaffung der ausländischen 'Janz- und Rechtsberater und die Auflösung der euro- Ischen Abteilung für öffentliche Sicherheit ein. Aegyp- I wird nach Abschluß des Vertrages in Genf seine Auf- ?hwe in den Völkerbund beantragen. Bezüglich der ?"ge der Kapitulationen wurden noch verschiedene Ab- ^«ungen in den Vertragsbestimmungen getroffen. In Jena Teile des Vertrages wird vor allem die Notwen- Jeit der Abschaffung der Rechts- und Finanzkapitula- sowie aller jener Bindungen anerkannt, die die ^uveränität Aegyptens einengen. Dieses Ziel soll auf -'"'.Verhandlungswege mit den interessierten Mächten '"'cht werden. Römische Vorbehalte zur anglo- ägyptischen Verständigung. , Rom, 13. August. Die englisch-ägyptische Verstündi- ^"ü. wird in Italien sehr stark beachtet. „Tribuna" mel- I' bereits eine Reihe von Vorbehalten an und weist vor darauf hin, daß für eine Aenderung der völkerrecht- Stellung Aegyptens nicht nur England, sondern Ä viele andere mitinteressierte Mächte ein Recht zum , 'Veden hätten. Es sei zweifellos richtig, daß die Stel- "ü Aegyptens gegenüber England grundlegend geändert en nat"- esischem des portug^ eine größer« ze und drani listen bemä^ onalisten, de« portugiesisch^ über nicht n zu verh>»' :st auf por^ r die Grenzt Die Hintertüre der Nichteinmischung. Englands Flugzeuglieserungen an Spanien konnten nicht verhindert werden. rem bclE'! die SchM anstrengc'ö iniani sch" ch" meld«^ echs engl'!^ i in der ü davon i«§ vier für . anische E n § mnisation von Flugch", wlanduna., orige 1lM von Cr-b°, e Flieger kauften Ur die Ueb- zt bekomE den seien. nister, die i StaatsprÄ" letreten n Lage unt«' Spanien "ii" ralen Besp"' Regierung-' o s insbeso"' Forderung«" ang mit d« esc Fordern" rstellung v«" eien und st" und KomaE der Madrid«' Regierung unmöglich st.' rrhindern, d" Gelder stü" ze Zwecke b«' so seien dck lchtet word«" erner BerA er. franziE Nobile Ea'd' 'bringung unternomnn Nach kurzer Pause las Mrs. Haryham weiter vor: ^»rch die Zeugenaussage des Küsters von Geat-Glan- George Whealer, eines glaubwürdigen Mannes, der I leider erst bei der vorhergehenden Verhandlung ge- Ildei hat, steht fest, daß sich der Angeklagte bereits drei- strtel Stunden nach seinem von den Zeugen V. Johns ?? N. Miller beobachteten Zusammentreffen mit Lady cIktenham im Küsterhause von Great-Glanham einge- Men hat. Die Entfernung vom Waldrand auf der Mltenhamcr Seite bis zum Hause des Zeugen beträgt Kilometer. Der Angeklagte muß sic also auf dem Z°e in ziemlich raschem Tempo zurückgelegt haben, und ? 'st ausgeschlossen, daß er inzwischen Zeit fand, die Tal h" herüben, von der man annehmen muß, daß ein vor- iv'gcs Verschleppen oder Fortlocken an einen andern d" stattgefunden hat. Die bedauerliche Tatsache, daß sich O stochst glaubwürdige und unbescholtene Zeuge erst bei K letzien Verhandlung gemeldet hat, ist in der überaus Etlichen Gemütsart des Herrn begründet. Er hat die Allonge bei seiner Vernehmung geschildert und zu- Eben, daß seine Furcht die Veranlassung zur Zer- d^'werung des blauen Fahrrades und dem Verschwin- dx. °es Angeklagten war. Es liegt kein Grund vor, an o^-tvahrhcit dieser Angaben zu zweifeln, die der Zeuge, " sich zu widersprechen, bis ins kleinste ausgeführt hat. little Nachforschungen über das Vorleben des Ange- weiterer Grund, ihn von dem Verdacht huMordes zu reinigen. Er wird ohne Ausnahme als ia.^r etwas leichtsinniger, aber durchaus gutmütiger, sty 's'«Her Charakter geschildert, dem es nur au Stetig- ""d der ohne Zweifel etwas von einer Künst- "ts Ä" sich habe. Daher habe er sich auch den Beruf 'iuus<""viorstimmer gewählt. Es ist ihm nicht die ge- Iz , Bösartigkeit nachzuweiscn, er war bedürfnislos 'ist fiterer Gemütsart, und man fragt sich vergeb- '"ui ein solcher Mensch ohne jeden Grund sich zu Je» oerartigen scheußlichen Verbrechen hätte Hinreißen -'«iw»». Da er kein Trinker, sondern ein absolut 's iy,'»" Mann ist, fällt auch die Annahme weg, daß "sch die Tat begangen haben könnte." — Der 'Ser schloß seine Rede mit einem Loblied auf Dick dem lodck" am und i<" Zeitung ' > sic benR' ätz errcgck.! sser, sich r die W>< ceißen. A"., icht, ob ' GwenI? arkes. T werstanv " iß, Sic Ungeduld" ind wied.«' Aber bl' Fntcrcssc Ncttb-sU das ltt eine «K ch der '' s n Plod'^ ng des - leich cs Ivie dic ' de"' könne", » Die geln gehört " LaldeS M' eiche st'"" , Hine N'M , le ae m _ t-izu-rett (Nachdruck verboten.) Deutschland führt mit 27 Goldmedaillen. Berlin, 14. August. Nach den Ergebnissen des 13. Wettkampftages der Olympischen Spiele führt Deutsch land mit 27 Eold-, 21 Silber- und 28 Bronze-Medaillen vor USA. mit 23 Eold-, 16 Silber- und 16 Bronze-Medaillen. An dritter Stelle liegt Ungarn mit 7 Eold-, 1 Silber- und 3 Bronze-Medaillen. Der Führer beglückwünscht die deutschen Ruderer. Erünau, 14. August. Während der Pause empfing der Führer die erfolgreichen deutschen Ruderer der ersten vier Wettbewerbe. In ihrer schmucken weißen Kleidung standen die deutschen Ruderer glückstrahlend vor Adolf Hitler, der ihnen zu ihren Erfolgen gratulierte. Immer wieder brausten die Heilrufe auf, und nicht endenwollender Beifall über schüttete die deutschen Olympia-Sieger. Tag der Entscheidungen. Neichssportfeld, 14. August. Zum ersten Male während der XI. Olympischen Spiele ging am drittletzten Tage ein Dauerregen nieder, der aber dem Besuch der Kampfftätten keinen Abbruch tat. Mit Regenmänteln, Schirmen, impräg nierten Umhängen nahmen die. Zuschauer den Kampf mit dem Unwetter auf, und da die Olympia-Kämpfer in den zahlreichen Entscheidungen des Tages unbekümmert um das unfreundliche Wetter mit unvermindertem Kampfgeist um den Olympischen Lorbeer stritten, wurde die olympische Ge meinde ausreichend entschädigt. Im Mittelpunkt des 13. Kampftages standen die Ent scheidungen im Rudern auf der Erünauer Regattastrecke. In Anwesenheit des Führers holten die Deutschen, die in alle sieben Entscheidungen gekommen waren, nicht weniger als fünf Goldene, eine Silberne und eine Bronzene Medaille heraus. Im Olympia-Stadion, das trotz des schlechten Wet ters wiederum ausverkauft war, siegte Deutschland im Handball-Entscheidungsspiel gegen Oesterreich mit 10:6, da gegen wurde das Endspiel des Hockey-Turniers zwischen In dien und Deutschland aus Sonnabend vormittag 11 Uhr ver schoben. 2m Basketball fielen der Sieg und die Olympische Goldmedaille an USA., das die Kanadier mit 19:8 be zwang; die Bronzene Medaille holte sich Mexiko mit einem 26.12-Siege über Polen. Von den Entscheidungen im Schwimmstadion fiel das 100-Meter-Rückenfchwimmen erwartungsgemäß durch Kie fer an die Bereinigten Staaten, das durch van de Weghe auch noch den zweiten Platz vor dem Japaner Kiyokawa mit Befchlag belegte. Die 4 mal -100 - Merer -Staffcl war den Holländerinnen nicht zu nehmen. Die Deutsche Staffel errang aber in her vorragender Zeit die Silber-Medaille vor USA. Bei den Vorentscheidungen im 200-Meter-Bruftschwimmen der Män ner setzten sich'alle drei Deutschen durch. 2m 1500-Meter- Freistilschwimmen qualifizierte sich allein Arendt für den Endlauf, der in der Vorentscheidung einen neuen deutschen Rekord aufstellte. Unter ungeheurer Anteilnahme stieg dann das Wasserballspiel Deutschland-Ungarn, das aber noch keine Entscheidung brachte. 2n Gegenwart des Reichspropa gandaministers Dr. Goebbels kam es zu einem herrlichen Kampfe zweier gleichwertiger Gegner, der mit 2:2 einen dem Spielverlauf entsprechenden Ausgang fand. USA. zum sechsten Mal Olympia-Sieger im Achter. Die siebente Rudermedaille für Deutschland. Erünau, 14. August. Der Höhepunkt und Abschluß der Olympischen Ruderregatta wurde dos Rennen cm Achter, der einen Kampf brachte, wie ihn Grünau und die Zwan zigtaufend, die die Strecke umsäumten, noch nie gesehen hat ten. Die Amerikaner gewannen seit 1920 in ununterbroche ner Folge den Achter und wurden damit zum 6. Male Olym pia-Sieger in dieser Bootsgattung, da sie bereits 1900 eine Goldmedaille errungen hatten. 2n einem herrlichen Ren nen, Las die Massen zur Begeisterung mitriß, schlugen die Amerikaner 2talren und Deutschland nur ganz knapp. Die Zeit des Siegers mit 6:25,4 ist in Anbetracht der Wetter verhältnisse ausgezeichnet, und den Kampf spiegelt wohl am besten wieder, daß im Ringen um den zweiten Platz Deutsch land nur mit vier Zehntelsekunden von 2talien geschlagen wurde. indischen Dschungeln Herumtrieb und an zu Hause dachte. Vor allem, wie geht es meinem Vater? Welche Wirkung hat dieser schwere Schicksalsschlag aus ihn gehabt?" Während Mrs. Haryham den besorgniserregenden, oft an Tiefsinn grenzenden Gemütszustand des Earls schilderte, führte sie den Heimgekehrten ins Haus und zu nächst in seine Zimmer, die, dank ihrer Fürsorge, in tadellosem Zustand waren. Dann ging sie, um den Earl auf dieses überraschende Wiedersehen vorzubereiten, und bald hielten Vater und Sohn sich schweigend umfangen. Archibald war tief erschüttert, seinen Vater, den er als einen stattlichen, aufrechten Mann in den besten Jah ren verlassen hatte, nun als einen gebeugten Greis wie derzufinden. Die Nachricht vom Tode seiner Schwester hatte ihn erst nach zwei Monaten erreicht, da er zur Zeit seinen Urlaub zu einer Forschungsreise, verbunden mit Tigerjagden, ins Innere des Landes benutzt hatte, wo die Post ihn nicht auffand. Endlich kam er wieder in zivilisierte Gegenden, wo die traurige Kunde ihn er wartete und ihn veranlaßte, unverzüglich die. Fahrt nach England anzutreten. Er hatte seine süße Schwester aus das innigste ge liebt, und ihr grauenhaftes Ende war der erste große Schmerz seines bis dahin so angenehm verbrachten Lebens. Er ließ sich von Mrs. Haryham von allen Einzel heiten unterrichten und saß dann lange in dem Erb begräbnis, den Kopf auf der kalten Marmorplatte, die Gwendolins Namen trug und unter der im finsteren Gruftgewölbe ihr Sarg stand. In den folgenden Tagen vertiefte er sich eingehend in den Prozeß, dessen Zeitungsberichte Mrs. Haryham sorgfältig gesammelt hatte. Auch ihm wurde die Un schuld Dick Nettleships daraus klar, und das Rätsel, das diesen Mord umgab, das spurlose Verschwinden des Mörders, beschäftigte ihn den ganzen Tag und raubte ihm den Schlaf seiner Nächte. Dem Wunsche seines Vaters entsprechend fuhr Lord Wingrave einige Tage nach seiner Ankunft nach London, um sich nach Dick Nettleship umzusehen. Es kostete viel Mühe, ihn aufzufinden, denn der arme Dick hatte durch seine traurige Erfahrungen eine grenzenlose Scheu vor jeder Art von Öffentlichkeit und verkroch sich deshalb in einer der entlegensten Vorstädte Londons. (Fortsetzung folgt.)