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8. Eine Fertengeschichte aus der Kinderlandverschickung der NSV. „Hast du auch Angst?" wendet sie sich leise an Steppke. Dieser schüttelt zwar verneinend den Kopf, aber ein biß chen unheimlich ist's ihm doch. Mit krachendem Höllenspektakel tobt über ihnen das Gewitter. Sekundenlang ist die Stube wieder und wieder von den zuckenden Blitzen in einen grellen Lichtschein getaucht. Der Bauer hat mit Anton, dem jungen Knecht, das Vieh im Stalle losgeketlet, um gegebenenfalls bei Blitzgefahr rasch fluchtbereit sein zu können. Scheu sieht Steppke von einem zum anderen. Der feierliche Ernst auf allen Gesichtern, die betende Stimme der greisen Großmutter, das bedrückte Schweigen der anderen brachte auch seine anfängliche Ueberlegenheit stark ins Schwanken. Nein, so hat er das Gewitter daheim in der großen Stadt noch nie erlebt. — rrrumm — plumm, noch einmal ein grell auf zuckender Blitz, ein harter, krachender Schlag — der alle in der Stube zusammenzucken läßt. „ES hat eingeschlagen!" murmelt die schreckensbleiche Bäuerin. Der Bauer geht ans Fenster. Nichts zu sehen, nur gleichmäßig nieoer- rauschender Regen. „Vielleicht hat's in einen Baum ge schlagen!" meint er. „Es hörte sich an, als ob es ganz in der Nähe ge wesen sei!" — rrrummm — plummm. Schwächer wird allmählich der Donner. Es ist, als habe das Gewitter mit dem letzten, laut krachenden Schlag seine Kraft verausgabt. Wie aus weiter Ferne noch einmal ein dumpf grollen der Ton. Schwächer wird das Regenrauschen — und wie erlöst, begib» man sich in dem kleinen Dorfe wieder zur Ruhe. Der Tag, der dieser Gewitternacht folgt, ist wieder klar und sonnig. Schnell sind die Spuren des Gewitters wieder verweht. Gierig hat Vie ausgedörrte Erde das frische, erguickende Naß eingesogen, und im warmen, schimmernden Lichterglanz der Vormittagssonne funkeln und glitzern die Tropfen an den frischgrünen Blättern und Halmen, als sei alles mit unzähligen Diamanten behängt. Die Luft ist voll starker, würziger Wohlgerüche, welche der Regen festgehalten hat. An diesem Vormittag werden die Ställe gesäubert und mit frischer Streu versehen und Hof und Schuppen aufgeräumt. Steppke darf beim Häckselschneiden zusehen und mittags mit dem Knechte Anton zur Mühle fahren, die draußen vor dem Dorfe auf einer Anhöhe liegt. Langsam und träge drehen sich unter einein leisen Geknatter die großen mit Leinen besvanmen Windmühlen flügel, denn es ist nur -m schwacher Wind. Lustig läßt Anton die Peitsche knalle- nov den Braunen vor dem leichten Kastenwagen traocn. Aus einem Kartoffelschlag, der kurz vor der Mühle am Wege liegt, fliegt ein Schwarm Rebhühner in die Höhe, und dann kommt ihnen ein kleiner, wütend kläffender Hund entgegengesprungen. Da steckt der Müller seinen Kopf aus dem kleinen, runden Guckfenster^n der Windmühle und ruft zu ihnen herunter, sie sollten nur einen Augenblick warten, er würde die Schrotsäcke gleich herunterlassen. Er habe auch wieder zwei Sack Roggen mitgebracht, daraus solle Mehl gemacht werden zum Brolbacken, rief Anton dem Müller zu. Mit einer Winde, an der eine dicke Eisenrette ist, werden die Schrotsäcke auf den Wagen heruntergelassen und die beiden Kornsäcke werden ebenfalls mit diesem Aufzug in die Mühle hochgezogen. Herren-Hosenträger Paar Mk. —.80, —.65, -.50 Kinder - Hosenträger Paar 45 und 40 Pfg. Eugen Martin, Dresdnerstr. 7 Ehrenerklärung! Die über Frau sNeNa Ldieme verbreiteten Verleumdungen nehme ich hiermit als un wahr zurück und warne vor Weiteroerbreitung, da gegen jedermann gerichtlich vorge gangen wird. O.-O-, 29.6. 36. -x. sömrr. Ehrenerklärung. Die über die Frau slleÄS Lhieme verbreitete Verleum dungen nehme ich hiermit als unwahr zurück und warne vor Weiterverbreitung, da gegen jedermann gerichtlich vorge gangen wird. O.-O., 2d. 6. k. Zehwalm. !MWWWM!!W!!!WMssW!IWW^ -! IMe<kr -- csiMnttrer Helle:i Msßltsb I r 40 -SS MI vvvv M! H!!!H empfiehlt sshhs L! UlMlmMng Isermann Mit. HI IIÜIII !!!!!!! 2urj Verschönerung Ihre» Heims Liruwpk- und?uUov6r-Uoll6ii Lticlrmaterial, Hälcelseiclen etc. empüeklt in grosser Auswahl HLlid3rdeit8g68cIMt U. schM Ottenäorf-OkrillL. Die Treue de; Erzgebirglers Gauleiter Mutschmann sprach auf dem Grenzlandtreffe« in Annaberg Aus allen Teilen Sachsens waren am Wochenende Volksgenossen nach Annaberg gekommen, um an dem Grenz landtreffen für Volkstum und Heimat teilzunehmen. Nach dem am Freitag das 500-jährige Bestehen des Frohnauer Hammers mit einem erzgebirgischen „Hutznohmd" begangen worden war, brachte der Sonnabend Tagungen der Aemter, Gliederungen und Verbände. Auf dem Schillerplatz wurden sportliche Wettkämpfe ausgetragen. Von zwölf Bergen und Höhen des Oberen Erzgebirges eilten 350 Läufer zum Frohn auer Hammer, um ihm die Grütze der erzgebirgischen Heimat zu überbringen. * Das Grenzlandtreffen des Kreises Annaberg-Obererz gebirge wurde am Sonnabendabend mit einer Feierstunde im Grenzlandtheater eröffnet. Anton Günthers Lied „V e r- gaß bei Hamit n e t!" leitete zur Ansprache des Kreis leiters Vogelsang über. In erzgebirgischer Mundart legte er den Sinn des Grenzlandtreffens dar, das sich zu einem Treffen für Volkstum und Heimat gestaltet habe. Der Führer habe dem deutschen Volk die Heimat erhalten; darüber sei das Volk glücklich. Neben Adolf Hitler gelte der Dank der Erzgebirgler dem Sachsengauleiter Mutschmann, der den Kampf um Deutschlands Erneuerung in Sachsen ausgenommen habe. Wir sind stolz daraus, daß wir Erzgebirgler sind, und stolz auf unfer Sachsenland, das wir von niemandem ver ächtlich machen lassen. Im Mittelpunkt des Abends stand eine Ansprache des Gauleiters Mutschmann: Volkstum und Heimat seien für den Nationalsozialisten heilige Begriffe, die gerade im Erzgebirge mit seinem herr lichen Liederschatz besonders ausgeprägt seien. Durch die Pflege von Volkstum und Heimat, wie ste im neuen Deutsch land betrieben werde, erstehe die wahre Volksgemeinschaft unter den verschiedenen Volksteilen, eine Gemeinschaft, die schon in der Kampfzeit das echte Bollwerk gegen den Bol schewismus gewesen sei. Die Treue des Erzgebirglers zu Volkstum und Heimat habe wesentlich beigekragen, den Marxismus in Sachsen zu besiegen. Es gelte, für alle Zeiten festzuhalten am heimat lichen Lied und Brauch. Durch den Rundfunk werde erzge- birgisches Volkstum auch anderen Volkstoilen übermittelt. Wenn früher nur wenige Volksgenossen das Erzgebirge gekannt hätten, so führe heute „Kraft durch Freude" aus allen Gauen des Vaterlandes Gäste in dieses einzigartige schöne Fleckchen deutscher Heimaterde. Hier lernten sie nicht nur die Naturschönheiten kennen sondern auch das Gemüt der sächsischen Volksgenossen, die so ganz anders seien, als gewisse Zeitgenossen sie darstellten. Der Gauleiter sandte sich unter lebhafter Zustimmung gegen die Verunglimpfung sächsischen Sprachgutes, gegen die er nachdrücklich vorgehen werde. Die Herabsetzung sächsischen Wesens durch Leute, denen sächsisches Volkstum meist völlig sremd sei, könne nicht hinge nommen werden. Sächsische Volkslaute und Sprache dürften nicht weiter in Mißkredit gebracht werden; denn dadurch werde der Sachse in den Augen anderer Volksgenos sen zu einem minderwertigen Menschen gestempelt. Wir wollen aber als Menschen gelten, denen entsprechend ihren Leistungen auf allen Gebieten gebührende Achtung gezollt wird. Sachsen hat dem deutschen Volk große Männer ge schenkt, die aus dem Erbgut sächsischen Volkstums geschöpft haben. Möge sich aus der Förderung von Volkstum und Heimat neue Kraft entwickeln, die dazu dienen mag, Deutsch land im Konzert der Völker die Stimme zu sichern, die ihm zukommt. * Nach der mit starkem Beifall aufgenommenen Nede des Gauleiters stimmten die Anwesenden das Bekenntnislied der Erzgebirgler an: „Deitsch on frei wolln mer lei". Im Laus des Abends besuchten Gäuleiter Mutsch mann, Landesstellenleiter Salzmann und Ministerial rat Florey als Vertreter des Wirtschaftsministeriums die Heimatabende in Annaberg, Buchholz und Frohnau, wo die Erzgebirgler ihren Gästen'zeigten, wie fröhlich es auf dem Hutznohmd zugeht. Bei schönstem Sommerwstter begann der Sonntag mit einem großen Wecken. Das bunte frohe Treiben in der FeMadt erreichte am Nackmittaa den Höbevuntt Mit einem „Als wennste schwebst!" lacht Anto», „wollen Wit dl- auch mal so Hochziehen, Steppke?" Da ertönt schon von oben die gutmütige Stimme des Müllers: „Wenn du dir mal 'ne Windmühle ansche» willst, Kleiner, dann kannste mal raufkommen!" Das ließ sich Steppke natürlich nicht zweimal sagen. „Sachte, sachte, Vorsicht!" mahnte der Müller, aber da ist Steppke schon mit großen Sätzen die steile, schmale Mühlenstiege heraufgestärmt und steht nun oben neben dem mehlbepuderten Mann. Dieser geht mit ihm hinein und zeigt ihm, wie eine Windmühle inwendig aussieht. Ja, da gibt es allerlei zu sehen und zu erklären. Der Müller zeigt ihm die Mahlgänge und das ganze Mühlen werk, und so viele Säcke stehen da, Kornsäcke mit Roggen und Weizen, welcher noch gemahlen werden mutz, und Säcke mit Weizenmehl und Roggenmehl für Kuchen- und Brotbacken, sowie Säcke mit Schrot und Kleie für das Vieh. Auch aus dem runden Guckfe'nsterchen darf Steppke seinen Kopf einmal stecken. Da kann man weit in die Runde sehen, auf das kleine Dorf herab, auf wogende Kornfelder und abgemähte Wiesen. „Du müßtest mal sehen, wenn die richtige Wind stärke ist. Heute — bei dieser Mütze voll Wind — da schafft das just nicht viel", sagt der Müller, und Steppke verspricht, wiederzukommen, wenn das Roggenmehl fertig ist. Wie nett und gemütlich sind doch die Leute alle hier in dem kleinen Heidedorfe. Am Sonntagmorgen läuten die Glocken schon, als Steppke aufwacht — ein Glockenläuten, wie man es nur in einem kleinen, stillen Dorfe so recht innerlich zu fühlen vermag — und mit einem frohen und lustigen Gefühl in der Seele springt Steppke au» dem Bett Fortsetzung kolgd Festzug mit vielen Darstellungen aus dem Leben und der Geschichte der obererzgebirgilchen Heimat. Am Annaberger Rathaus nahm Reichsstatthalter Mutschmann den Vorbei marsch sämtlicher Gliederungen der Partei aus dem Kreis- gebiet ab.«In seiner Begleitung befanden sich der Minister für Wirtschaft und Arbeit, Pg. Lenk, und Landesstellenleiter Pg. Salzmann. Auf dem Schillerplatz am Fuß des Pöhlberges mar- schienen die Parteigliederungen zur Grenzlandkundgebung aus. Tausende wohnten dieser gewaltigen AbschlußverüN- staltuna bei, die Kreisleiter Vogelsang mit einem Gedenkest an die Gefallenen einleitete. wameuer M ulichmann brachte seine Freude über den schönen Verlauf des Treffens zum Aufdruck. Im über» wundenen Systemstaat, in dem Deutsche sich artfremden; Geist untergeordnet hatten und Volksgenossen gegen Volks genossen ständen, sei ein solcher Appell der Volksgemeinschaft nicht möglich gewesen. Heute wisse jeder, daß nur soldatischer Geist deütscyer«Dsist sein könne. Aus ihm fließe die Krast der Selbstbehauptung in der Welt. Deutschland habe in fünfzehnjährigem Kampf die Lüge überwunden und dir Wahrheit zum Erfolge geführt. Aus dem Ambos sei ein Hammer geworden, wie ihn der Frohnauer Hammer in seiner Wucht darstelle. Deutschlands Kraft liege in der Einig keit des Volkes, die nicht besser als bei dem heutigen Grenz landtreffen verkörpert werden könne,, wo sich Volksgenossen aller Schichten in Liebe zu Volkstum und Heimat zusammen fanden. Die Jugend gebe die Gewähr für die Zukunft, und ein jeder fühle sich mit seinen Volksgenossen verbunden. Kreisleiter Vogelsana gab dem Gauleiter den Treue- fpruch des erzgebirgischen Grenzlandvrlkes mit auf den Weg: „Deitsch on frei wolln mer sei, on do bleiben wer a derbei. weil mer Anaohsrcher sei". Letzte Nachrichten Haim Schmidt gerettet Der seit einer Woche verschüttete Hauer Schmidt wurde am Montagnachmillag wohlbehalten geborgen und zur Be obachtung seines Gesundheitszustandes in da» Krankenhaus „Bergmannsheil" in Bochum gebracht. Unter Tage wurde Hauer Schmidt von der Bergbehörde, der Betriebssühcung und den Kameraden herzlich beglückwünscht und über Tagt von Frau und/ÄNutter beglückt empfangen. Vor der Zecht hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt, die den Geretteten herzlich begrüßte. Die Bergung gelang durch Wiederaufwältigung der auf zwanzig Meter Länge verschütteten Strecke unter gro ßen Schwierigkeiten, well die Kohlenmassen ständig nachzu- rutschen drohten. Es mußte daher unter großer Vorsicht mit Getriebe-Zimmerung vorgegangen werden, die nach siebentägiger aufopfernder Arbeit der Rettungsmannschaft zum Erfolg führte. 178 Stunden im Schacht eingeschlossen Fast neun Tage und acht Nächte, genau 178 Stunden, ist Hauer Schmidt bis zu seiner Rettung — fast 800 Melek tief — unten im Schacht von der Welt abgeschnitten gewe sen. Das Zubruchgehen einer Strecke versperrte ihm, der allein in einem Querschlag auf der siebenten Sohle der Zech? Shamrock 1/2 arbeitete, den Weg aus der Grube. 3eü Dienstag bestand Verständigung mit dem Eingeschlossenen. Ein Rohr wurde durch das Gestein getrieben, das ihm Nam rung und Luft zuführte. Schwierig und mühevoll war ras Nettungswerk, erschwert noch durch die starke Hitze an die'er Stelle des Schachtes. Mit größter Vorsicht mußten die Rettungsmannschaften zu Werk gehen. Gesteinsmassen umk- ten weggeräumt und die Grubenbaue abgestützt werdet sollte nicht nachrollendes Gestein das Leben des Verschütt ten und seiner Retter in Gefahr bringen. In vier Schichten unter Leitung der BetriebsführE und der Bergbehörde arbeiteten die Retter. Von zwei ten war man zuletzt bemüht, zu dem Eingeschlossenen E zudringen; außerdem waren seit Freitag Ingenieure dE ' von unten her ein Loch zu bahren, durch das man mit e»^ weiten Rohr den Verschütteten zu bergen hoffte. Inzwischen Netz es sich der Hauer Schmidt so wohl gE"' wie dies in dieser Lage möglich war. In bester Laune nnä' hielt er sich mit den Rettungsmannschaften. Der Raum,' dem er über eins» Woche zwangsweise aushalten MM' umfaßt rund vierzig Quadratmeter, Brot, Keks, Wmm Fleisch, Käse und Tomaten, Milch und Tee mit Rum um den ihm laufend in seinen Karzer geschickt. Auch seine Use k-mme et sich zu Ermatt r»n. Mehrers Ärudeistün. Ji. jM'wrü»en MN mit Licht' Loko Acheinungsta Achlietzlich ° Teilung, der t Anspruch auf! Diese ? kmptschriftlell Postscheckkonti Rumme Achtung Wer ohne Wer jetzt voi WädigungS Achtet Httendoi E Weistum der ^»le Steinw unübersich Bahnhof langen, s j ä^ckenncubar M mm I! Elchen Se Nonigsbrr angemesse tzMmung i ^Mister Ü^r Pistsä sl^Sgr-nze i r.°ndespei l. tu >. L^ensai k'ich iugei Gemeinde dj, ^er Stao 192! «^"schi ^^echnu l>en. 2 Werst — Das Mige Tage Ml Großma «-hm. Wir Wichste. Bei ! H über unse M auf dem "otzdem muri . - In d 26. Juni Bedene Berst Belang Mster für K«n zu je I! W für 9 T M AM. der genommen Hebung hat lS3l) die Mchten. 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