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^!6ei»8EnedenrIe IVIsivk^e in Raggenslreit zum Nationalfeiertag legionalpakt m Augenbli<! der tmann duräk * * * zu weiterer Einigung auf. Das Volk müsse sich der fahr bewußt sein, die Ungeduld und Ueberstürzung sich brächten. Blum schloß mit einem Hinweis auf große revolutionäre Tradition, unter derem Zeichen 14. Juli stehe und zu der sich die Regierung bekenne. Kriegsminister Daladier sprach im Namen Ge- mit die der -land. anterbury l"" auch die iM'" daß Jim Rylers Frau uns vor nicht allzu länger Zeit irgendeine sensationelle Geschichte aus Purley erzählte, von einer Millionenerbschaft, die jemand dort gemacht hat oder machen soll." „Sehr gut! Das genügt! Ich empfehle mich Ihnen, Madame." > gewonncn. dar, die die onen weitaus war Italien almacht erst« ttelpunkt des Ein türkisches Dorf in Flammen. Istanbul, 15. Juli. Das Dorf Goktschedag bei Va- litesir in Westanatolien steht seit zwei Tagen in Flammen. LUV Häuser sind bereits völlig niedergebrannt und mehrere hundert Stuck Vieh sind in den Flammen umgekommen. Eine große Anzahl von Menschen erlitt zum Teil erheb liche Brandwunden oder wurde durch herabstürzende Trüm mer verletzt. Die Löschung des Niesenbrandes wird durch Wassermangel erschwert. Militär ist zur Hilfeleistung unter wegs. »er das szeiten, erteil auf del Mittags eine ie DurchfM turchfahrt aui der iu Ersiü beteiligt ist, :n das Koin- Genehmigung manischen st weilenden winow und dagegen M gs mit Pani jesprochen. men die TW Nadikalsozialistischen Partei, die stolz auf das Zustande kommen des Bündnisses des dritten Standes mit den Proletariern sei, und bekannte sich zur Volksfront, die cn die Jugend denke und die wirtschaftliche und soziale Er neuerung wolle. Keine Reform würde die Radikalsoziali stische Partei beunruhigen. Außerdem sprachen ein Ver treter der Volksfrontbewegung im Lande, ein Sozial demokrat, ein Kommunist und ein Gewerkschaftler. schen Garde mit einem Musikzug. Daran schlossen sich zwei Trainregimenter sowie Abteilungen der Marine und der Fliegertruppen. Besonderen Beifall fanden die Festungs soldaten der Maginotlinie. Abteilungen des 37. Infante rie-Regiments aus den Vogesen, das zur Zeit in den Ka sematten von Bitsch liegt, trugen zum ersten Male die neue Uniform der Festungstruppen, aufgeschlagene Kragen und tschakofarbene Barette. Auf den Vorbeimarsch der Fuß truppen, unter denen sich mehrere Infanterie- und Ma schinengewehrabteilungen befanden, folgten die berittenen Abteilungen der Republikanischen Garde in ihren farben prächtigen Uniformen, sowie eine Eskadron der Kriegs schüler von Saint Cyr, denen sich zwei Schwadronen der 11. Kürassiere mit Maschinengewehren anschlossen. Den Abschluß bildeten die motorisierten Einheiten, zehn Kampfwagen, eine Kraftradmaschinengewehrabtei lung, schließlich die besonders schnellen Wagen der dritten Gruppe der Kraftwagenmaschinengewehre der Kavallerie. Auch die Artillerie war durch einige schwere motorisierte Geschütze vertreten. Blum und Daladier sprechen auf dem Bastilleplatz. Parts, 14. Juli. In den frühen Nachmittagsstunden bewegten sich zwei Umzüge der Volksfront nach dem Va- stilleplatz und dem Platz der Nation, wo sie aneinander vorbeizogen. In den Zügen wurden Plakattafeln mitge führt, die u. a. Aufschriften trugen wie: „Freiheit oder Tod", „Die geopferte Generation fordert ihre Rechte, Frieden und Freiheit", „Man glaubt fürs Vater land zu sterben, und man stirbt in Wirklichkeit sür die Industriellen". Gesungen wurde nicht nur die Marseil laise, sondern auch die Internationale und der alte Kampfgesang aus der Jakobinerzeit, die Carmag- nole. Reserveoffiziere in Uniform erwiderten den Volksfront grüß mit erhobener geballter Faust. Auf dem Vastilleplatz war eine Tribüne für die Mitglieder der Regierung aufgebaut. Charakteristisch ist, daß unter den großen Bildern, mit denen sie geschmückt war, Marat und Robespierre figurierten. Weiter sah man Victor Hugo, Barbusse, Rouget de l'Jsle, Voltaire, Diderot und Rousseau. Während des Vorbeimarsches der Massen hielten die Führer der Volksfront Ansprachen, die auf den Rundfunk übertragen wurden. Ministerpräsident Blum erinnerte an den Schwur, den die Volksfrontbewegung vor einem Jahre abgelegt und den sie binnen Jahresfrist gehalten und eingelöst habe. Nach einem Hinweis auf die erreich ten Leistungen rief Leon Blum die Volksfrontanhänger Senheiten tdlungen der bend neue r Sitzung der >r nachts dms d den soivjc" nng, die siik irkei getroste" Meinungsvea in dem E auch in de"> rls Kriegsfäl len. Nach Verlauf einer knappen Stunde meldete das Kammermädchen Mrs. Haryham abermals, daß Mister Hall sie zu sprechen wünsche. „Und Jim Rylers Frau ist dabei, Madame", setzte sie hinzu. An Halls Seite trat die junge, sauber gekleidete Frau ins Zimmer und blieb bescheiden an der Tür stehen. „Nun muß ich Sie doch noch einmal stören, Mrs. Haryham", sagte Hall, „aber hier diese gute Frau machte mir eine Mitteilung, deren Bestätigung ich gern von Ihnen hören möchte." Mrs. Haryham neigte zustimmend den Kopf, und Hall fithr fort: „Sie erklärten mir vorhin, Mrs Haryham, daß Lady Cheltenham keinerlei Bekannte in Purley hatte. Wußten Sie nicht, daß ein Italiener, ein gewisser Sandro Paniani, sich in Purley aufhielt, der zeitweise hier in Cheltenham tätig war und mit dem Lady Gwendolin des öfteren gesprochen hatte?" Mrs. Haryham machte ein überraschtes Gesicht. „Ich ahnte nicht, daß dieser Paniani jetzt noch in Purley ist", antwortete sie, einen fragenden Blick auf Jim Rylers Frau werfend. „Er ist jetzt nicht mehr dort, aber er war es noch vor kurzem", bemerkte die junge Frau schüchtern. „Er ist an dem Tage der Tat mit George Tomkins und seiner Tochter Marjorie, deren Verlobter er war, nach Amerika abgereist", nahm Hall das Wort. „Können Sie sich dieses Mannes noch entsinnen, Mrs. Haryham, nnd mir schildern, welchen Eindruck er aus Sie machte?" „Gewiß, Mister Hall", war die lebhafte Antwort, „ganz genau entsinne ich mich seiner, er war ein auffallen der Mensch, auffallend durch seine Schönheit sowie die offensichtlichen Merkmale des Mannes aus besserem Stande, der heruntergekommen ist. Er war ein sehr ge schickter Holzschnitzer, ja, ein Künstler, und Gott weiß, welches Schicksal ihn hier auf die englischen Dörfer ver schlagen hat. Er hat die Schnitzereien an den Kirchen stühlen in unserer Kirche ausgebesscrt, und da er feine Arbeit sehr gut machte, ließ Seine Lordschaft ihn noch einige Schnitzereien für den Altar sowie einige hier im Schloß ausführen." einer Stutts nachdem e Karte Loh" >es Haushol Name vcrch' ich bitte S"" n, und z>v"' cs. Harnho'" c schrecklich' > brachte, Gehirn neu sind Plage- E ,>r noch nm im ihn stuft' Darum wü' - ans ihre", stäche, spn«' ssen die lcnschhclt ? mlen. iqste» And so schöne ? Ach-' stall vor st' n, und bch ^es ihm so'" erwehre». unfähig, reln und Ton: Chcltcnh< des ht einmal ' gepflegt m i dort? ' rsachen der Ich-franzöB gegenwärtig" Mittlers 5", >e im ' diplomatis^ Verhandlung )e. nn, eine E. England d'' teilzunehnn'" ' viel für LrfolgsauM bewogen lg' reale des M. Aenderung nicht auf."', Es sei st"! rg AbeM'-"' den sich E stitgliedstW taben nach (Nachdruck verboten.) „Nichts dergleichen, Mister Hall. Wir kamen eigent- h? nie dorthin, und selbst, wenn wir zur Bahn nach r "nhanr fuhren, nahmen wir einen anderen Weg. Pur- sh gehört zu Dodbcc, müssen Sie wissen, nnd mit den Adders sind die Cheltenhams infolge eines Prozesses seit Jahrzehnten verfeindet. Ich kenne keine Seele b Purley, und auch mit unserem Dorf besteht wenig Ver- d '"ung, außer, daß ab und zn eines unserer Mädchen »Bhin geheiratet hat. Aber auch das ist selteu vor- MMnen, den» Purley gehört einer anderen Sekte an 's, Cheltenham, und daher besteht auch zwischen den ufern eine gewisse Feindschaft." ^ „Könnte man die Möglichkeit eines Racheaktes in uucht ziehen?" „Ach, Mister Hall, was hätte dieses Kind mit dem langweiligen Prozeß zu tun, über den sich niemand tz-A groß ausregt? Oder mit den verschiedenen, reli- W Anschauungen der Dorfgemeinden?!" „Allerdings!", antwortete Mister Hall. X „Lord Jnverley teilte mir mit, daß am Tatort keine eines Kampfes zu bemerken waren, ebensowenig "wn einen Schuß gehört." ist es, Mister Hall. Was schließen Sie daraus?" ein Kampf stattgefunden hat, bewiesen die ge- ^»dc Handgelenke und zerkratzten, zerschundenen ftjjL'^ch'bis zur Unkenntlichkeit — Mister Hall — ihre ^oben Hände —" " konnte also annchmcn, daß die Tat woanders "er sprach diese letzten Worte mehr für sich als zu gegenübcrsitzendeu Dame und erhob sich dann. V tvill Sie heute nicht weiter qnälen, Mrs. Hary- er, „und danke Ihnen für Ihre Auskunft, sagen Sie mir nur noch eins: Ist unter dem m°ual des Schlosses jemand, der ans Purley ge- M " oder dorthin Beziehungen hat?" Haryham überlegte einen Augenblick und ant- ^Ükii^st"'.»Wenn ich nicht sehr irre, hat die Frau des "ft Jim Rvler eine Freundin dort. Gwendolin ü's kleinem Mädchen sehr zugetan, und die Eltern urchs Feuer für sie gegangen. Ich entsinne mich, . Paris, 14. Juli. Der Nationalfeiertag des 14. Juli ^emt in ganz Frankreich ohne ernstere Zwischenfälle ver- Men zu sein. In Paris mußte die Polizei zweimal am Grabmal des Unbekannten Soldaten einschreiten. Volks- "mtangehörige, die von den Umzügen heimkehrten, grüß en während der Flammenzeremonie mit erhobener geballter F a u st, was bei den übrigen Anwesenden lebhafte Proteste auslöste. Dabei kam es zu einer '"rzen Schlägerei, die von der Polizei jedoch schnell be eidet werden konnte. . 3n Var-le-Duc weigerten sich insbe- iondere die RadikaIsozialisten, am Fest ig d e r V o l k s f r o n t t e i l z u n e h m e n , weil neben der Trikolore mehrere rote Fahnen im Zuge mitgeführt wurden. Die Kriegsteilnehmer schlossen sich dieser Weige- an und sperrten den Sozialisten und Kommunisten W Weg. Die Polizei, die sich zwischen zwei Gruppen Wellt hatte, konnte ernstere Zwischensülle verhüten. Me Gruppen standen sich jedoch über drei Stunden 'ü°nt an Front gegenüber. Nach langen Verhandlungen gelang es schließlich dem Präfekten, beide Züge nach ver gebenen Richtungen abmarschieren zu lassen. Große Truppenschau in den Champs Elysees. . Paris, 14. Juli. Der 14. Juli, der National- 'eiertag des französischen Volkes, hat selten ?"ch äußerlich dem Stadtbild von Paris seinen Stempel aufgedrückt, wie oiesmal. Waren in den früheren Jnh- "n meist nur die amtlichen Gebäude, sowie die Banken großen Kaufhäuser mit Flaggen geschmückt, so hat in Wem Jahr ein großer Teil der Pariser Bevölkerung !We Fenster und Balkone mit blau-weiß-roten 'sahne n reich beflaggt. An diesem Tage der nationalen Hnnung und Einigkeit kommt aber auch der seit Wochen Urschende Flaggenkrieg zum Ausdruck. . Die nationalgesinnten Franzosen sind '"nh die Auflösung ihrer Bünde aufgemuntert worden ""d haben, den Aufrufen ihrer Führer Folge leistend, Whe und kleine Trikoloren ausgehängt. Ändererseits Mu Anhänger der Volksfront, ebenfalls Waggungsaufrufen ihrer Parteien folgend, auch ihrer- Fahnen aufgesteckt, wobei aber eine merkwürdige Verbindung mit den Symbolen des Kom- "'.""ismus zum Ausdruck kommt. Man bemerkt '"weder neben der Trikolore meist viel größere rote f"hnen mit den drei Pfeilen der Volks- ntoder mit Hammer und Sichel, oder man M Nationalflaggen, die durch Aussetzen dieser marxisti- Symbole verändert sind. Diese Fahnen sind befon- W in den Vorstädten und den Arbeitervierteln von Ws vertreten. Besonders prächtig geschmückt sind die Etlichen Gebäude. ..Den Mittelpunkt der amtlichen Feiern des 14. Juli ^ete die herkömmliche Truppenparade ^ormittag auf den Champs Elysees, die schon seit den Mn Morgenstunden von einer dichten Menschenmenge j Wumt wären. Für die offiziellen Gäste war eine Tri- M j„ ^r Nähe des Großen Palais aufgebaut, auf der "eben dem Präsidenten der Republik, Lebrun, u. a. Präsidenten von Kammer und Senat, Ministerprüsi- M L e o n Blum, Kriegsminister Daladier, der Mgsmarine- und Luftfahrtsminister und die übrigen Glieder der Negierung, die hohe Generalität sowie das ^Matische Korps eingefunden hatten. Gendarmerie zu und zu Pferde hatten einen umfangreichen Absperc- W durchgeführt. . h. Nachdem die an diesem Tag üblichen Ordensverlei- Men vollzogen waren, begann die große Trup - "schau. Unter den Rufen der Menge „Vive la nutz Hochrufen auf die Armee, auf " Blum und Herriot, marschierten zunächst MÜungen der verschiedenen Kriegsschulen an der Tri- "" der Ehrengäste vorbei, gefolgt von der Republikani- Aus aller Welt. * Zwei Opfer der Watzmann-Ostmand. Die Watzmaun- Osiwaud hat neuerdings zwei Todesopfer gefordert. Am Fuße des Einstiegs wurden zwei Kletterer mit zerschmet terten Gliedern aufgefunden. Ueber das Unglück wird folgendes bekannt: Am Donnerstag traten der Ober jäger Hans Mayr und der Gefreite Michael Müller vom Gebirgsjägerregiment 100 eine Urlaübstour zur Watzmann- Ostwand an, von der sie nicht mehr zurückkehrten. Beide wurden jetzt von einer Rettungsexpedition tot aufgefun den. Sie waren, verbunden durch das Seil, aus großer Höhe abgestürzt. Wahrscheinlich sind die Bergsteiger, die als ausgezeichnete Felsgeher bekannt waren, in ein Ge witter geraten. * 3» englische Sportflieger kommen nach Frankfurt am Mat». Am Freitag werden 30 englische Sportflieger mit ihren Maschinen auf dem neuen Flug- und Luftschiff hafen Rhein-Main landen. Sie kommen auf Einladung der Stadt Frankfurt, werden etwa drei Tage bleiben und dann nach der Wasserkuppe zu den Segelfliegern fahren. * Vollstreckung eines Todesurteils. Am 14. Juli 1036 ist in Halle an der Saale der am 8. November 1807 ge borene Walter Gelbke hingerichtet worden. Gelbke, der durch Urteil des Sondergerichtes in Halle vom 15. Mai 1036 zum Tode verurteilt worden war, hat am Abend des 3. Mai 1936 in Leopoldshall einen Polizeibeamten, der ihn wegen eines Diebstahls zur Wache bringen wollte, mit einer Pistole bedroht und den SA.-Rottensührer Ehrenberg, der in Ausübung seines Dienstes den Polizeibeamten auf dessen Bitte zu Hilfe gekommen war, durch einen Bauchschuß ge tötet. * Eroßseuer in einer polnischen Stadt. — Fünf Per sonen verbrannt. In einer Vorstadt von Pinsk wurden durch ein Großfeuer dreizehn Wohnhäuser und mehrere Wirtschaftsgebäude vernichtet. Fünf Personen fanden in den Flamrßen den Tod. * 37 Grad Hitze in Sowjetrußland. Fast in dem gesam ten europäischen Teil der Sowjetunion, besonders in den südlichen und den zentralrussischen Gebieten, herrscht nach Meldung der „Prawda" große Hitze. Nach Angaben des Moskauer Zentralwetterinstituts erreichte die Temperatur in den letzten Tagen im Südosten an einigen Orten 37 Grad im Schatten, und im Südwesten und in Zentralrußland plus 27 bis 32 Grad. In Moskau stieg das Quecksilber auf 32,4 Grad und verzeichnete an diesem Tage die größte Hitze seit den letzten 50 Jahren. Damit verbunden traten starke Regenfälle und Gewitter, hauptsächlich in der Ukraine und im Asow-Schwarz-Meer-Gebiet auf. * Aufdeckung einer Verschwörung in Paraguay. Aus Asuncion wird gemeldet: Die Polizei deckte eine Ver schwörung gegen die Regierung auf, an der mehrere füh rende Persönlichkeiten des durch die Februar-Revolution gestürzten Regimes beteiligt waren. Dev Führer des Kom plotts war Oberstleutnant Arturo Bray, der seinerzeit von der Regierung aus Paraguay ausgewiesen, nach Argenti nien verbannt wurde. Es wurde festgestellt, daß Bray, mit dem verschiedene frühere Offiziere und Politiker ver- hafet worden sind, sich schon seitt einiger Zeit heimlich wieder in Asuncion aufhielt. Oefterreichisches Verkehrsflugzeug in Laibach abgestürzt. SiebenTote. Belgrad, 15. Juli. Das Verkehrsflugzeug der „Austroflug", Wien, das die Strecke Laibach—Belgrad be fliegt, stürzte Mittwoch früh kurz nach dem Start in Laibach ab. Sämtliche sieben Insassen des Flugzeuges (fünf Flug gäste, der Flieger und der Funker) waren sofort tot. Unter den Toten befinden sich nach den hier vorliegenden Meldun gen auch zwei Reichsdeutsche, ein Berliner Rechtsanwalt Dr. Horn und ein Frl. Brittler aus Berlin. Das Unglück ist darauf zurückzuführen, daß das Flugzeug infolge des star ken Nebels gegen einen Hügel stieß. „Und bei der Gelegenheit lernte Lady Gwendolin den Mann kennen?" „Wir gingen beide einmal in die Kirche, um ihm zuzusehen, denn wir hatten von seiner Geschicklichkeit ge hört", erzählte Mrs. Haryham weiter. „Dabei sprachen wir einige Worte mit ihm, und auch hier im Schloß ist es wohl zu einigen Begegnungen gekommen." „Hat Lady Gwendolin sich über solche Begegnungen geäußert?" „O ja! In einer freimütigen und offenherzigen Weise. Sie pflegte ja alles mit mir zu besprechen. Zu nächst war sie ganz entzückt über sein schönes Äußere sowie seine guten Manieren. „Er ist was Besseres, Bekkie", sagte sie zu mir und malte sich ein romantisches Geschick aus, das ihn in diese Lage gebracht hatte. Ich glaube, sie erwartete, er würde sich schließlich als Graf entpuppen. Aber eines Tages beobachteten wir am Fenster wie er sich häßlich und brutal gegen seinen Hund benahm. Und von da an konnte Gwendolin ihn nicht mehr leiden und ging ihm aus dein Wege. Sie behauptete, er habe ir. dein Augenblick wie ein Verbrecher ausgesehen und trau» ihm nun alles mögliche zn Sie war so im pulsiv und temperamentvoll, mein armes, süßes Mädchen!" „Und was Wahres ist schon dran gewesen", mischte sich jeüt Mrs. Nyler in das Gespräch. „Er konnte sehr leicht in Wui geraten, nnd > Purley ist er einmal mit dem Messer aus einer, losgegangen. Meine Freundin hat es mir erzählt. Die Mädchen waren ja alle Wie verrück: nach ihm, aber kein Vater hätte ihm seine Tochter anvertraut. Nur der alte Tomkius tat es, und ganz Purletz weiß, was für ein Nichtsnutz und Tagedieb der ist. Mir hat di« Marjorie leid getan, denn sie war hübsch und gm, und sie soll viel ausgestanden haben mit dem Mann, an den sie iyr Herz gehängi hatte. Ja, ein mal ist es schon ganz znm Bruch zwischen ihnen gekommen, und wenn sie nicht schon damals die große Erbschaft in Aussicht gehabt hätte, so hätte der windige Italiener sich wohl nicht mehr große Mühe um sie gegeben, denn er lies jedem Mädchen nach." „Wie lah diese Marjorie aus?", fragte Hall, der auf merksam zuhörte. „Nun, sie war groß und schlank, etwa so wie unser« arme Lady, und hatte auch solche schöne, blonde Haare. Sie hatte was Besonderes an sich, anders als sonst die Dorfmädchen, und hielt was auf sich. Ich kann mir ganz gut denkeu, daß sie einmal eine feine Dame wird." (Fortsetzung folgt.)