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Ottendorfer Zeitung : 24.06.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193606247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19360624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19360624
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-06
- Tag 1936-06-24
-
Monat
1936-06
-
Jahr
1936
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 24.06.1936
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Aivk sul IVIon1i*eux Wieder welkt eine Nachkriegsblüte «Nachdruck verboten.) Daß das vielgepriesene System der kollektiven Sicherheit, dem Eden im Unterhause am Donnerstag die Crabrede hielt, innerlich zusammegebrochen war, hat die Türkei reichlich zwei Monate früher als England ttkannt. Am 11. April 1936 richtete sie an die Signatar- Mte der Lausanner Konvention vom 24. Juli 1923 über die Entmilitarisierung der Meerengen eine Note, in der die Abänderung dieser die Befestigung der Dardanellen, des Marmarameeres und des Bos porus verbietenden Bestimmungen gefordert wurden. ne begründete ihre Forderung damit, daß die im Artikel Id der Konvention festgelegte Garantie Frankreichs, Eng- i°nds, Italiens und Japans gegen jeden Angriff und jede Bedrohung der Freiheit der Schiffahrt in den Meerengen, IM der Sicherheit der entmilitarisierten Zone von der Mei im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse nichtmehr hinreichend wirksam angesehen werden könne. In politischen Krisen habe sich gezeigt, daß der vorhandene Manismus für kollektive Friedenssicherung !>h z u langsam auslöse und daß ein zu spät er bender Beschluß den Vorteil einer internationalen Aktion klaren gehen lasse. lieber diese türkische Note wird am 22. Juni in Mon- zwischen den Signatarmächten verhandelt werden. ^Italien am Konferenztisch sitzt, ist noch nicht ganz "her. England und Frankreich haben jedenfalls ^Bereitwilligkeit bekundet, die Wünsche Türkei zu diskutieren. Beide mit etwas süß-saurer "üene. Englands Bedenken gegen den Verzicht auf die ^Militarisierung der Meerengen ergeben sich aus der stra- Wen Lage im östlichen Mittelmeer, die, wie die Ve- Äng der starken Flottenstreitkräfte in diesen Gewässern ^igt, Gegenstand besonderer Sorge Englands ist. Die Türkei verlangt ja jetzt nicht zum ersten Male, daß He von den Bestimmungen, die ihre Militärhoheit an den Meerengen aufheben, befreit werde. im vergangenen Jahre der Völkerbundsrat zu einer ^«ordentlichen Sitzung zusammentrat, die zusammen- ^»fen wurde, um die Wiederherstellung der deutschen 5Mrejhelt zu verurteilen, hat der Vertreter der Türkei, MU Aras, sofort die Frage der Meerengen aufge- Men, in dem er gegen die Diskriminierung, die die Lau- Mr Konvention für die Türkei bedeute, protestierte. Da- M rief SirJohnSimon,derzu jener Zeit im For- M Office gebot, aus, England müsse Vorbehalte machen. Italien sprach sich übrigens im seihen Sinne aus. Mu Aras fand nur die Unterstützung Litwinows, der ? Namen der Sowjetunion die türkischen Forderungen "Mählich billigte. Uebrigens hat inzwischen die Sow ¬ jetregierung der Türkei im englischen Sinne ge antwortet. Die Haltung Englands in Montreux wird sicherlich von der Stellungnahme Moskaus nicht unbeeinflußt bleiben. Der Einfluß, den London in Ankara ausübt, ist im selben Verhältnis zurückgegangen wie die neue Türkei innerlich erstarkte. Auf der anderen Seite sind dieVeziehungen Ankaras zu Mos kau recht eng geworden, und man spricht von allerhand gemeinsamen verkehrswirtschaftlichen Plänen in Vorder asien, die nicht ganz ohne strategische und politische Vedeu- sind. Alles, was in Vorderasien geschieht, fällt nach Lon doner Auffassung in den britischen Jnteressenkreis. Würde man sich jetzt den Meerengenwünschen der Türkei im Sinne einer über hundert Jahre alten englischen Politik wider setzen, dann hätte man erstens einmal noch nicht die Ge währ, daß die Türkei nicht aus eigenem Rechte doch tut, was man ihr vertraglich verweigern will, die Stimmung Ankaras gegen England würde noch kühler, die Luft zwischen Ankara und Moskau aber vielleicht noch um einige Grade wärmer werden. England kann heute aber nicht ris kieren, daß die stärkste Macht im Nahen Osten sich auf einer politischen Linie bewegt, die anti-englisch verläuft. Man brauchte die Türkei schon, als man zur Abwendung der aus der Sanktionspolitik im Mittelmeer möglicherweise er wachsenden Gefahren für alle Fälle Hilfeleistungspakte mit einigen der llferstaaten abschloß. Die Türkei wird ihre Unterschrift wahrscheinlich nicht ohne die Zusage einer Gegenleistung gegeben haben, und es liegt nahe, daß diese Gegenleistung in dem Verzicht Englands auf die Entmrli- tarisierungsbestimmungen für die Meerengen lag. Montreux wird also kaum Schwierigkeiten bieten Man wird gewisse Zusicherungen verlangen, die die Freiheit der Handelsschiffahrt gewährleisten, aber die Türkei wird ihre volle Militärhoheit über die Meerengenzone wiedererhal ten, und damit welkt wieder eine der Blüten, die das Sy stem der Nachkriegspolitik trieb. Alle Vertreter bereits versammelt. Montreux, 22. Juni. Die Vertreter der zu der Mser- engenkonferenz geladenen Länder — mit Ausnahme Ita liens, das bekanntlich der Konferenz bis aus weiteres fern bleibt, — sind seit Sonntag abend vollzählig hier rer- sammelt. Die Konferenz wird am Montagnachmittag 4 Uhr mit einer Plenarsitzung rein formaler Art eröffnet. Bundes- ratMotta wird die Teilnehmer im Namen der Schweize rischen Regierung auf dem Boden der Eidgenossenschaft will kommen heißen, worauf der türkische Außen mini- sterRüschtiAras und vielleicht noch andere Haupt delegierte das Wort ergreifen werden. er Grundlage wnn es M ur größtmög- lufgabe ein" en und dein n Bewußtsein Eemeinschall neu bestehen e ständig vor nur bestehen enart beuE t auch in M die sich ans en Folgerun- Ausdruck utsame Redel 33 ein rassen- worden, nN ft und Willen em nordischen -rständlichle"' ist zu leiste«, scheu Wesens. :nde und el- Am klarste" uch, den b" ie Ehre, HE s nordisch bb' f Hitler Sieg Der politische Korrespondent der „Morningpost" schreibt, die morgige Unterhausdebatte werde von der Regierung hauptsächlich dazu benutzt werden, eine Antwort auf den Angriff Lloyd Georges vom Donnerstag zu er teilen, für die damals keine Zeit mehr zur Verfügung ge standen habe. Der Korrespondent erwartet eine starke Unterstützung der Regierung durch Sir Austen Chamberlain und Churchill — Das Blatt meint im übrigen, daß die Aus sprache, die am Mittwoch im Unterhaus über die Frage einer zentralen Verkaussorganisation für die Kohlenindu st rie stattfindet, für die Regierung kritisch werden dürfte, da hierüber unter den Anhängern der Regierung sehr große Meinungsverschiedenheiten be stünden. Der Standpunkt der französischen Regierung zur Bölker- bundsreform. London, 22. Juni. Der Pariser „Times"-Vertreter be richtet, daß die französischen Botschafter in den verschiedenen Hauptstädten über den Standpunkt der französischen Regie rung in bezug auf die Vorschläge zur Völkerbundsreform unterrichtet worden seien. Dabei handele es sich aber nur um wesentliche Punkte für eine bessere Organisierung der Völkerbundsfunktionen. . rische Rahl und daß das unseres de», u den Herm und zu 'M ben dem Ao > ukengut E m internaM d es zutiiö- Die GcMM .stehen, wenn ordische Rech'- traft. :nt der Boll- Beatrice stand, die Arme an die Seite der Felswand gestemmt. Sie hatte ihren engen blauen Nock ausgezogen, die Schuhe und Strümpfe: Wenn es nicht anders ging, dann wollte sie in den brodelnden Kessel springen und schwimmen, bis zum letzten Atemzug. Aber sie schauderte, als die ersten flachen Wellen in zischender Kälte über ihre Füße spülten. Sie mußte jetzt wieder einen Schritt zurücktreten und konnte nun nicht mehr nach oben und unten sehen, sondern nur auf den todbringenden fließenden Teppich vor ihr oder auf die braune Steinwand gegenüber. Smaragdgrün das Wasser, mit weißen Wirbeln. Unter ihr die Höhlen waren nun schon ganz angefüllt von der Meerflut, waren verschluckt. Wäre das Plateau tiefer gewesen, dachte Beatrice, dann wäre Wohl bereits alles vorbei . . . Aber auch hier strudelten die Wellen nun schon bis um ihre Knie . . . Da fuhr sie zusammen. Wildes Leuchten erglühte in ihren Augen: Durch ein Megaphon — sehr dunkel, sehr fern — donnerte ihr Name! Dann setzte der Knall eines Nevolverschusses durch die Luft. . . Menschen! Signale! Rettung!! Aber wie sollte sie sich bemerkbar machen? Schreien? Sie hatte inzwischen bis zur Mitte der langen Höhle zu- rückweichen müssen — stand drei Meter tief in diesem durchspülten Steintunnel. Ihr Schreien würde vielleicht gar nicht gehört . . . Aber versuchen mußte man es! Doch ihr Hilferuf ward nur ein Gekrächz; die wahnsinnige Auf regung lag auf ihrer Stimme, wie ein plötzlicher schwerer Katarrh. Wenn sie nur wüßte, wo die oben wären! Dann könnte sie ja einfach ins Wasser springen . . . Aber die Strudel? Von denen würde man unweigerlich fortgerissen . . . Mein Gott, mein Gott, was soll ich tun? Das Wasser reichte ihr jetzt bis an die Schenkel . . . Beatrice schritt vorwärts — ein Meter, anderthalb — war bis zur Brust linier' Wasser ... Da hatte sie eine Idee: Sie stapfte zurück, packte ihren blauen Nock, griff einen der vielen Geröllsteinc auf, wickelte den Rock darum und fer tigte sich so eine Schlender. Beim ersten Zeichen, daß die Rufer über ihrer Schlucht stünden, wollte sie den Nock an die Felswand gegenüber schleudern. Jetzt schon warf sie Steine aus die andere Seite. „Baris! Bariööö!!" Peng — ein Signalschuß da zwischen. Sie ließ ein kleines Trommelfeuer von Steinen gegen die ferne Wand sprühen. MIM matspräsids"' einer groß" an der M!,' i, eine Reß"' auch zu UN. .1 noch mit, d"' >o litis»-" tcn Gen»^, der Wirts»'!' nten angM, üisches «k, Verbot l" auszusprE, tliche V< eir alle i; geschlosst'', -rversamnu. denen <5 chen EleiM, ot. Der K ziger BeE, Er sei E, rge völlig ce schrie nA eworden, - Fäden v»'' ußtesie, A - - Sre h'/-. mbarmhel) und an stM jetzt fast?, men glaub c hes, der, A rdcren gM i Dörnchen „ ade noch Wellen ü" irf sich an^' n weiter -in, höchst-' i die WauA >em BlcM Die morgige Unterhausdebatte. Zusatz zum Mißtrauensvotum. London, 22. Juni. Das Hauptthema der Londoner »'genpresse ist die für Dienstag erwartete Unterhaus- !?prache Uber den M i ß t ra u e n s a n t r a g, der von i l Arbeiteropposition wegen der Aufgabe der Mionen eingebracht worden ist. Allgemein glaubt man, xüder Antrag abgelehnt werden wird, -.^ird angenommen, daß Ministerpräsident Baldwin entweder SirIohnSimon oder Chamberlain ' die Regierung sprechen wird. Der parlamentarische Mitarbeiter der „Times" hofft, Mej der Aussprache die Negierungsanhänger ausgiebig Morte kommen werden. Das Blatt erwartet auch, daß husten Chamberlain, der sich bekanntlich bereits iMsten der Aufhebung der Sanktionen ausgesprochen sprechen wird. Der Mitarbeiter weist ferner auf den Mm Mißtrauensvotum hin, de» Anhänger der Ne- »Mg eingebracht haben, und der sich gegen jede Hin- des italienischen Angriffes sowie gegen die Gewäh- V. britischen Kredites an Italien als Gegenleistung für ° italienische Mitarbeit in Europa ausspricht. b Als sie in Portinfer einfuhren, stand der Chauffeur, ,8 das vermißte Auto entdeckt hatte, auf der Chaussee, hMeißes Tuch in der Hand. „Der Wagen ist leer. Ich sbe bereits die Polizei benachrichtigt. Die Motorräder ?b auf dem Wege hierher. Ich habe auch im Hotel ge- M. Niemand hat etwas gesehen." s, Sie fuhren an das verlassene Mietauto heran. Da sich keine Spur. Aus dem Dorf knatterte ein Motorrad. Inspektor d^rison sprang ab. „Wir haben den Mann, der Henle ^Mittag eingeliefert wurde, nicht vernehmen können. Mi bewußtlos — überdies offenbar geistesgestört. Wir die Bevölkerung alarmieren. Ohne Zweifel ist der dj''genommene der von Ihnen Bezeichnete und auch bei tzM rätselhaften Vorfall der Hauptakteur; denn das -Maar Allen ist zur genau angegebenen Zeit mit ihm ji.Mineu von Portinfer zurückgefahrcn, wobei sein ver- M irres Wesen auffiel." zweites Motorrad sauste heran. iM'^urner, lassen Sie Feueralarm blasen! Alle müssen helfen!" Inspektor Morrison trieb zu höchster Eile, um die Ehre der britischen Polizei. 'lejMMer — kann ihr etwas passiert sein?" fragte der Leiberg und würgte an dem Satz. Mir wollen es nicht hoffen", antwortete Felix tonlos, ^e^ w.einc Herren! Wir übernehmen die Strecke ''"Nm- bis Grand Becquet. Turner, Sie führen meruont-Point bis Kap Grosnez!" MM?, yeue Motorräder kamen an. Der Ches der Muzei, Mac O'Hannor, traf ein. ^hren Inspektor Morrison und Heiberg, Köster, T und der Portier des Grand-Hotel langsam, genau sondierend, hinauf zu den Plemont-Caves. * * i^ ^» Wasser spülte in vorschießenden und zurückzucken- über den Eingang von Beatrices Ge- Äier^< rauschte herauf, unerbittlich: Erst war es bk-!" stink, » unter der steinernen Höhle gewesen, Me ps ^emimeter, zehn, neun, acht — und nun » klatschend den kupfernen Stein. itorräder ie Insel- „z bleich, L ' der E§il er sich mißten stellen. > ch am onndsovi-^jc ch - cur und wischen st^ Der PÄ> e den E,l> und der M Steuer Vst' igte HUN gegeben». Aus aller Well. * Der jüdische Zuhälter Zwirn wegen Totschlages zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. I» den späten Abeno- stunden des Freitag verkündete der Vorsitzende des Berliner Schwurgerichtes nach dreitägiger Verhandlung das Urteil in dem Prozeß gegen den 30jährigen Juden Arnold Zwirn. Dieser hatte in der Nacht zum 15. Dezember 1935 die 30jäh- rige Johanna Schiele in ihrer Wohnung in der Putkammer straße erschlagen. Zwirn wurde wegen Totschlages, Dieb stahls und wegen Zuhälterei zu der Höchststrafe von ins gesamt 15 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. Außerdem wurde Polizeiaufsicht gegen ihn an geordnet. In der Urteilsbegründung erklärte der Vorsitzende zur Frage Mord oder Totschlag, daß die Tat zwar nahe an Mord grenze. Das Gericht sei aber zu der Auffassung ge langt, daß der Angeklagte eigentlich keinen Grund gehabt habe, die Schiele zu töten, wenn er sich habe Geld verschaffen wollen. Er sei ein brutaler Zuhälter; wie mehrere Zeugen erklärt hätten. Auch habe er die Getötete häufig geschlagen, wenn sie ihm nicht genügend Geld gegeben habe. Er hätte sich aber auch sagen müssen, daß die lebende Schiele, die ihn unterhalten habe, für ihn nützlich sei. Das Gericht habe daher geglaubt, daß Zwirn in einem Wutraufch die Schiele getötet habe. * Politische Kundgebungen in Wien. Bei einem Feuer werk, das das Komitee zur Schaffung eines Käffe-r-Franz- Josef-Denkmals am Sonnabend un Wiener Prater veran staltete, wurden zahlreiche Ballons mit Hakenkreuzen in die Höhe gelassen. Ferner wurden vor dem großen Hotel auf der Wiener Ringstraße Glasgefäße mit Reizgas ge worfen. * Zwölf Tote bei einer Schlagwetterkatastrophe bei Sevilla. In Villanueva de las Minas bei Sevilla ereig nete sich in einem Grubenschacht eine Schlagwetterkata- strophe. Bei den sofort aufgenommenen Rettungsarbeiten wurden die Leichen von zwölf Bergleuten geborgen. * Französischer Ozeandampfer an der spanischen Küste aufgelaufen. — 8V Verletzte. Auf der Höhe von Palamos ist auf den Sandbänken von Cala Margarita der fran zösische Ozeandampfer „El Cantara", der sich auf dem Wege von Oran nach Port Bendres befand, festgelaufen. Das Schiff erhielt beim Auflaufen einen so starken Stoß, daß 80 Fahrgäste verletzt wurden, vier von ihnen schwer. * Arabische-britische Verhandlungen in London geschei tert. Bei informierter leitender Araberstelle ist ein Kabel bescheid aus London eingetrofsen, wonach die Verhandlun gen einer inoffiziellen Araberdelegation unter Führung von Jamal Husseini mit britischen Regierungsstellen ohne Erfolg geblieben sind. Die Araberkveise Jerusalems hatten aus diese Verhandlungen große Hoffnungen gesetzt. Ihr Scheitern hat zunächst große Ratlosigkeit hervorgerufen. * Der Kronprinz von TranSjordanien ein Gefan gener seines Vaters? „Daily Herald" bringt eine Mel dung aus Versheba, in der behauptet wird, es sei zu ernst lichen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Emir Ab dullah von Tränsjordanien und seinem Sohne, dem 25jäh- rigen Kronprinz Dalal gekommen. Kronprinz Dalal soll versucht haben, einen Aufstand gegen die britische Verwal tung in Transjordanien zu organisieren. Der Emir habe diesen Vorschlag abgelehnt und angeordnet, seinen Sohn im Königspalast von Amman gefangenzuhalten. * Roosevelt hebt das Ausfuhrverbot gegen Italien auf. Präsident Roosevelt hat am Sonnabend das Ausfuhr verbot gegen Italien und alle Handelsbeschränkungen gegenüber Italien und Abessinien aufgehoben. GrählichesMotorradunglückbeiStuttgart. Stuttgart, 22. Juni. Am Sonntagabend ereignete sich auf der bekannten Solitude-Nennstrecke ein schwerer Un- glückssall, dem drei Tote und zwei Schwerverletzte zum Opfer sielen. Beim Ueberholen eines Lieferwagens stieß ein mit zwei Personen besetztes Motorrad auf ein entgegenkommen des Motorrad mit Beiwagen, die beide in übermäßigem Tempo suhren, auf. Die Fahrzeuge stießen mit solcher Gewalt zusammen, das Fahrer und Beifahrer der Maschinen zu einem unlösbaren Knäuel zusammengedrückt wurden. Ern im Beiwagen der einen Maschine sitzender Mann wurde so fort getötet, während der andere Lenker der Solomaschine und ein zweiter Mann von der Beiwagenmaschine gleich nach ihrer Einlieserung ins Krankenhaus gestorben sind. Zwei weitere Personen mußten schwerverletzt gleichsalls ins Kran kenhaus gebracht werden. „Varissö!" Jetzt klang es ganz nahe. Wenn nur das Wasser nicht so laut wäre - ein orgelhaftes Brausen! Beatrice schleuderte den Rock, daß er gegen die gegenüberliegende Wand knallte, wie ein Geschoß . . . Wieder ein Schuß: Die Antwort — die Antwort! Da — ein Heller Faden . . . tiefer . . . Ein Strick — ein Tan ... Es schwang vor ihrer Höhle ... Sie mußt, es beim ersten Schwimmzug erreichen, damit sie nicht in die Strudel kam. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, wollte gerade losspringen ... Da erschienen ein Paar Schuhe - Hosen - Beine ... Zug uni Zug kam ein Mann tiefer herunter - baumelte jetzt vor ihr an dem schwankenden Tau . . . „Köster! Köster!" Und der schlanke braune Kerl schrie wie einen Jubel- schrei zurück: „Beatrice!" In diesem Augenblick tonnte er sie nicht anders nennen als beim Vornamen. „Halten Sie sich! Es kommt noch ein zweites Ta»! Ich werde es Ihnen Hineinschleudern . . . Sie binden es sich um den Leib — und danu ruhig hinein ins Wasser! Ich halte Sie!* Das zweite Tau kam. Köster warf es Ihr zu. Bearricr schnürte es fest um ihren Körper, daß es durch die dünne Seide schnitt, schmerzhaft scharf ins Fleisch; dann packte sie den andern Teil bei den Händen. „Los?" „Los!" Köster hatte Beatrices Tau um seine Hand- gelenke gewickelt, rief nach oben: ..Fertig!" Vorsichtig, zrntimeterweise, damit die beiden »ich! gegen die Wand schleuderten, zage« Heiberg. Inspektor Morrison und oer Hotelvortier das schwer» Ta» empor . . . Felix Köster fürchtete, sein« Handgelenk» wür» den durchreitzen, so schnitt es ihm hinein; den« Beatri« hing nur an ihrem kleiner» Sonderros au seinen zwei Händen . . . Aber langsam und ebenso sicher gelangten sk oben an. Jetzt, da die Qaal der Ungew-tzhetr von allen g» nommen, da auch die Gefahr des Heraufziehens übe» standen war, da kannte »ich, nur HetbergS. sondern auch der anderen Freude, selbst dt» des Portier» und Inspek tors, keine Grenzen Heibero nahm die fast Unbeweglich, und völlig Erschöpfte ;n den Arm und wirbelt« lir dernm. wie einen Flederwisch; mrd schon auch flog Morrisons dicker blauer Uniformmarrtel um Beatrice- nackte Schub tern. Beatrice konnte nicht lachen »ich» weinens immer nur wieder drückte sie schwach nnd mechanisch all» Hände, die geholfen batten, ste vor einem so naben, ff unausdend- baren Schicksal zu retten. lS-Nfetzung sofft.)
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