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M «Nachdruck verboten.» „Also, lieber Mann: Hier haben Sie ein Pfund! So — und nun stöbern Sie ein bißchen in Ihrer Speise kammer und setzen Sie uns einen ordentlichen Tee vor! Dann werden wir uns schon bis zur Ebbe die Zeit ver treiben." Der Leuchtturmwärter war völlig verwandelt. „Ich mutz nur vorher meine Lampen anstecken!" sagte er und verschwand. Sie knipsten eine kleine elektrische Stehlampe an. die früher mal eine Petroleumlampe gewesen, sahen sich fragend und verlegen an und mutzten plötzlich lachen und legten sich ihre Arme gegenseitig auf die Schulter, wie ausgelassene Kameraden es zu tun pflegen Der Wärter kam wieder, brachte eine dicke Kanne Tee, eine halbe Flasche Rum, Brot, Butter und Wurst und deckte eigenhändig den Tisch. Da fiel Beatrices Blick auf das Telephon. „Um Gottes willen: Ich mutz ja Heiberg Bescheid sagen! Der vermutet sonst schaurige Dinge!" Es meldete sich rasch das Grand-Hotel. Heibergs Stimme war da, aufgeregt und hastig: „Was ist denn nun wieder los, Bice? Ich hatte schon ins Krankenhaus telephoniert, aber der Rüters liegt höchstpersönlich und ganz vernünftig im Bett." „Nein, mein Lieber: Mir geht es gut — ausgezeich net sogar! Ich sitze hier mit Herrn Vultejus beim Abendbrot und werde wohl erst sehr spät kommen. Wir haben nämlich die Ebbe verpatzt und hocken im Leucht turm fest und müssen hierbleiben, bis die Ebbe wieder kommt ..." „Bis die Ebbe wiederkommt? Haha, hihi, hoho! Na, den Leuchtturm möcht' ich mal sehn und die Ebbe! Ge statte, datz ich kichere! Hihihihi! Wie heißt denn das Lokal? ,Zum Leuchtturm' vielleicht? Und wo ist die Ebbe? In der Weinflasche, wie?" „Pfui, Heiberg! Du bist doch ein profaner Kerl!" „Fräulein Baris: Morgen um zehn ist Aufnahme! Auch bei Ebbe!" Knacks! hatte er den Hörer hingeworfen. Es war äußerst gemütlich in diesem Turmzimmer- cheu. Das Holz knackte in dem kleinen Kamin. Der Wind sang um die Wände. Das Meer rollte und rauschte. Der Tee dampfte und hatte ein würzig-feines Aroma. Beatrice war es so warm, daß sie die Jacke ihres Komplets auszog. Sie saß in ihrer weißen, mattglän zenden CrSpe-de-Chine-Bluse, über deren Mitte ein breiter, blau punktierter Schlips fiel, hatte glänzende Augen und gerötete Wangen und war in ihrer mädchenhaften Scheu und fraulichen Schönheit bezaubernder denn je. Hermann Vultejus mußte immer wieder denken: Welch eine Seifenblase ist der Ruhm! Bunt schillernd, faszinierend und großartig, aber ebenso hohl, so leicht verletzlich, so verwundbar wie sie! Diesem Ruhm waren sie nachgejagt wie einem Phantom; dieses ungreifbare Etwas war vor ihnen hergetanzt als wilde Sehnsucht und große Gefahr — und war doch ein Nichts. Der Mensch, der diesen Ruhm trug, war alles. Den hatte er gesucht: kein Phantom — ein Geschöpf, ein Wesen, ein Gefäß. Genau wie Beatrice auch. Und so waren die feinsten Schwingungen ihrer Gedanken aufeinander abgestimmt. „Wir wollen uns ans Fenster setzen und aufs Wasser sehen, ja?" Sie standen auf; Beatrice löschte die kleine Lampe aus. Ganz dicht rückten sie zueinander und blickten durch das dicke Glas. Der Mond war hochgeklettert, stand, ein schmaler Bogen orangenen Lichts, im zitternden Gefunkel blauer Sterne. In die Stille des Naums fiel ein Name. „Hermann —", sagte Beatrice. „Beatrice —", sagte Hermann. So redeten sie sich zum ersten Male an. Ihre Hände glitten ineinander, streichelten sich. Ihre Köpfe bewegten sich, schmale Schatten, aufeinander zu. Ein zärtliches Wort tönte leise. Arme hoben sich behutsam, schmiegten sich umeinander. Und sie küßten sich zaghaft und zart, stürmisch und wild dann. Am Morgen darauf brachte die Krankenschwester ihrem ausländischen Patienten einen dicken Brief. Klaus Rüters saß halb aufgerichtet im Bett und freute sich schon wieder der Sonne. Man hatte ihm gesagt, daß seine Eltern benachrichtigt wären. Man hatte ihn nicht ausgeforscht, sondern ihn nur gepflegt und umsorgt. Und das hatte ihm unendlich wohlgetan. Soviel er auch gefragt hatte, wie er hierhergekommen und warum, man hatte ihm immer wieder nur geantwortet: ven Ißegus in Lenk um ^en »vgus Der Völkerbund vor neuen Schwierigkeiten kuppen an tkortsetzung folgt»! ihm vor acht Monaten von 50 Nationen versprochen worden sei. Noch nie habe ein Staatsoberhaupt vor der Völker- bundsoersammlung das Wort genommen. Aber noch nie sei auch ein Volk das Opfer einer solchen Ungerechtigkeit ge wesen wie das abessinische, dem nun die Auslieferung an seinen Angreifer drohe. Um ein Volk zu verteidigen, das um seine Jahrtausende lange Unabhängigkeit kämpfe, sei er nach Genf gekommen, nachdem er selbst an der Spitze seiner Armee gekämpft habe. Der Negus schilderte hierauf die Schrecken des Gaskrieges, unter dem sein Land zu leiden gehabt habe, und ging auf die Vorgeschichte des Krieges und die Art seiner Behandlung durch den Völkerbund ausführ lich ein. Er gab seiner Erbitterung darüber Ausdruck, datz er in seinem Vertrauen auf die wirksame Hilfe des Völker bundes, das ihn veranlatzt habe, vorteilhafte Angebote der italienischen Regierung abzulehnen, enttäuscht worden sei. Die abessinische Regierung habe nie erwartet, datz andere Völker, deren eigene Interessen nicht unmittelbar aus dem Vor dem Austritt Italiens? Rom, 1. Juli. Beim Zusammentritt der Völkerbunds versammlung richtet sich die Aufmerksamkeit der römischen Presse fast ausschließlich auf die Frage eines persön lichen Eingreifens des Negus in die all gemeine Aussprache. Die politischen Meldungen und Strömungen werden in den Berichten aus Genf und den europäischen Hauptstädten zwar ausführlich verzeich net. aber ohne eine eigentliche Stellungnahme, da man all gemein überzeugt ist, daß ohne die Teilnahme Italiens keine der großen europäischen Fragen gelöst oder auch nur der Lösung nähergebracht werden könne. Das Erscheinen des Negus in der Völker bundsversammlung wird nach dem Genfer Berichterstatter des „Giornale d'Jtalia" vielfach als eine „furchtbare Quelle der Verwicklungen mit Italien" betrachtet. Auch der verantwortliche Leiter des „Giornale d'Jtalia" befaßt sich in seinem Leitartikel am Dienstag mit der glei chen Frage. Auch er spricht von der Ueberraschung völker kundlicher und europäischer Kreise, die mit Unruhe die Möglchkeit neuer Verwicklungen sehen. Italien bleibe auch gegenüber dieser Möglichkeit „ruhig, fest und zu allem bereit"". Die Zwecke der neuesten Burleske, die Taffari in Genf aufführen wolle, scheinen dem halbamtlichen Blatt allerdings recht verdächtig. Taffari, dem keinerlei Macht vollkommenheit mehr zukomme, werde auch mit der neuesten Farce, mit der man ihn in einen Lehrstuhl der Völkerbunds versammlung setzen wolle, das Unabänderliche nicht mehr ändern können, wohl aber könnten neue Konflikts stoffe entstehen und die ohnehin brüchige Organisation des Völkerbundes noch mehr belasten. Der erste und wahr scheinlich einzige Zweck Taffaris ist daher nach Ansicht des römischen Blattes der, die Ausgaben des bereits in einen kritischen Abschnitt eingetretenen Völkerbundes noch schwie riger zu gestalten. Das sei die letzte Missetat des Negus, der niemals etwas für den Völkerbund getan habe, aber jetzt im Begriff sei, unter den Bänken der Völkerbundsver sammlung die Zündschnur zu legen. , Entrüstung in London und Paris. Die britische Presse über Genf. London, 1. Juli. Zu den gestrigen Ereignissen in Genf schreibt der Sonderkorrespondent der „Times", daß die An kündigung, Italien würde den Völkerbund über die Fort schritte seines Zivilisationswerkes in Abessinien unterrich ten, in Völkerbundskreisen mit gemischten Gefühlen aus genommen worden sei. Dieser Teil des italienischen Me- Eenf, 30. Juni. Der zweite Tagungsabschnitt der 16. Völkerbundsversamlung wurde Dienstag unter dem Vorsitz des englischen Außenministers Eden in seiner Eigenschaft als Ratspräsident und Vizepräsident der Versammlung er öffnet. Nach der Erledigung von Formalitäten und der Wahl des belgischen Ministerpräsidenten van Zeeland zum neuen Präsidenten der Versammlung, ergriff der Negus dasWort zu seiner mit Spannung erwarteten Rede. Die Sitzung begann mit der Verlesung des Schreibens, in dem der bisherige Präsident, der tschechoslowakische Staatspräsident, Dr. Benesch, sein Amt niederlegt. Die Versammlung wählte darauf den belgischen Mini sterpräsidenten van Zeeland zum Präsidenten, und zwar in geheimer Wahl mit 47 von 51 Stimmen. Van Zeeland erhielt sogleich das Wort zu einer Ansprache, in der er auf die Schwere der Entscheidungen hinwies, die die Ver sammlung zu treffen habe. Präsident van Zeeland verlas nach seiner Ansprache die Denkschrift der italienischen Regierung Sie legt nach einem Rückblick auf die am 18. April 1936 vom Völkerbundsrat als endgültig gescheitert erklärten Friedensbemühungen und nach einer Schilderung des in Abessinien angetroffenen Zustandes der Barbarei und der freiwilligen Unterwerfung de-- Bevölkerung und ihrer Stammeshäuptlnge in großen Linien das von der italie nischen Regierung unternommene Aufbauwerk in Abessinien dar. Dieses Werk betrachte die italienische Regierung als eine heilige Kulturmission, die sie gemäß den Grundsätzen des Völkerbundspaktes und anderer internationaler Verträge, die die Aufgaben der Kultur nationen festgesetzt haben, auszullben gedenke. Nach Verlesung der italienischen Denkschrift sprach der argentinische Vertreter Cantilo, um den Antrag seiner Regierung auf Einberufung der Ver sammlung noch einmal zu begründen. Der Grundsatz der Achtung der gebietsmäßigen Unversehrtheit der Staaten sei 1926 von allen amerikanischen Kongressen verfochten worden. Wenn der Vöklerbund seinen universellen Charak ter bewahren solle, müsse er sich unbeschadet der jeweiligen besonderen Umstände auch zu diesen Grundsätzen bekennen. Wenn sich hingegen die Art, wie der Pakt angewendet werde, nicht mit diesen amerikanischen Grundsätzen verein baren ließe, so müsse sich die argentinische Negierung über legen, ob sie weiterhin mit dem Völkerbund zusammen arbeiten könne. Nach dieser argentinischen Erklärung, die alsAntraa auf Nichtanerkennung der Annexion Abes siniens angekündigt worden war, bestieg der Negus unter dem Licht der Scheinwerfer die Tribüne, um eine Er klärung in amharischer Sprache abzugeben. Bei dem ersten Wort ertönte ein alles übertönendes Ge pfeife aus den Reihen der italienischen Journalisten. Sie wurden innerhalb Minuten von einem starken Polizeiaufgebot abgeführt, während die meisten Delegierten klatschten. Die Rede des Negus. Genf, 30. Juni. Die fast einstündige Rede des Negus, die mit ihren Uebersetzungen ins Französische und Englische den größten Teil der Dienstagsitzung der Völkerbunds sitzung ausfüllte, wurde in amharischer Sprache gehalten, denn, so sagte Haile Selassie, wenn ich amharisch spreche, kann ich besser meine Gedanken mit der ganzen Kraft meines Geistes und Herzens ausdrücken. Haile Selassie wurde übrigens vom Präsidenten der Versammlung folgender maßen das Wort erteilt: „Der nächste Redner ist Seine Majestät, der Negus Haile Selassie. Ich erteile dem Haupt delegierten von Abessinien das Wort." Der Negus erklärte einleitend, datz er, Haile Selassie, Kaiser von Abessinien, heute hier stehe, um die seinem Volke geschuldete Gerechtigkeit und den Beistand zu fordern, der Spiele gestanden, das Blut ihrer Soldaten vergießen so^": Die abessinischen Krieger hätten nur Verteidigung»»'" verlangt. Aber die wiederholt geforderte Finanzhilfe!", den Ankauf von Waffen sei Abessinien ständig verwog und der Gebrauch der Eisenbahn Dschibuti—Addis AbM für Waffentransporte praktisch unmöglich gemacht Heute bestehe nicht die Unmöglichkeit, sondern die W'g rung, den Angreifer auszuhalten Im Namen AbOM« verlange er von der Versammlung, „alle Maßnahmen p treffen, um dem Pakt Achtung zu verschaffen." „ Der Negus fuhr dann fort: „Ich erklärte vor der daß der Kaiser, die Regierung und das abessinische Volk B nicht vor der Gewalt beugen werden, daß sie ihre Forderns gen aufrechterhalten und alle ihnen zur Verfügung stE den Mittel gebrauchen werden, um den Sieg des RE und des Paktes durchzusetzen." , „Vertreter der Welt", so schloß der Negus, „ich bin n°« Genf gekommen, um vor Ihnen die peinlichste der PM"- eines Staatsoberhauptes zu erfüllen. Welche Antwort ich meinem Volke überbringen?" Nach der Rede des Negus wurde die Sitzung auf Mitt woch vormittag 10.30 Uhr vertagt. Bis jetzt sind Reden do Vertreter Frankreichs, Englands, der Sowjetunion, Cana das, der Südafrikanischen Union, Columbiens und Pa»"' mas vorgesehen. > „Los?" an ? seinem eig Bloß nun Koh . . > s Der Arzt einen Bri I Schwester : Und weise ^er vor un . Addis Abc dem südlu ^wng mit R> gausgespielt Zerdrückende ^»niedrig Ms, besonder Entr Die römisi . Nom, 1. Jr Entrüst ^kgus vor d "lau vermutet 4emeine a Msaggero"sp Mcht von °»en". Die it Mespondent M genommei mögliche Men, daß die Mlung in ei Mschrift ein ^ren könnte, gn e rRed « .E» werde, ^Völkerbund g die Gefahr Ms sei mit ei Migte Gegen» Mfm habe. < in Erwäg' zweckmäßig . Im übrige M Presse da 'Ne einzi chen Hee Drache geholte Amaurerei - ?ttn des Nee M sei. „Wiwi wird sH Mi U Sei AM dWü" >oeoroerr » Mpen an di» Grenzorte italrenische Zwei Wo« h Rieder la O, standen k, '"g: Herm '^rg. ».Gegenübe: Ausfahrt ' Fawn" Scherr Küf Toutham Beatrice t blieben - < «lausigste ' berbracht. "un -g Mucke; S . Dich, us einen durch i? mußte "Men Hu -i»?ie „Rev auch die . ""Um spät gestern abend wieder einmal Gerüchte über die italienische Absicht aus dem Völkerbund auszutreten, im Umlauf gewesen seien. Der Reuterkorrespondent Genf meldet, daß dort angenommen werde, die Dcmonsu" tion der italienischen Journalisten deute aus Jtal^" Austritt aus dem Völkerbund hin. Pariser Blätter zur Genfer Sitzung. Paris, 1. Juli. Die Kundgebungen italienischer P^, Vertreter in Genf gegen den Negus finden in den fl«E fischen Zeitungen große Beachtung. Der „Matin"-BE erstatter hebt die Vorwürfe hervor, die der Negus gegeng nachgiebige und wenig sanktionsstrenge Haltung Fl«" reichs gemacht habe. — Das „Oeuvre" schreibt, die schwarzen Stunden des Völkerbundes seien gekommen. Daß eine siegreiche Regierung den Befehl gebe, den Wsig ten mit einem Pfeifkonzert zu erniedrigen und daß aus °^ Tribüne gekämpft werde, scheine ein getreues Bild g der derzeitigen Internationale zu geben. Der allgelttO Eindruck sei, daß künftig dem Völkerbund keine Frage mehr anvertraut werden könnte. Der Völkerb"g könne höchstens noch als diplomatischer Versammlung^ und als politischer Rahmen zur Herstellung roiM Bündnisse dienen. Das versuche übrigens die derzeitige Aus , Genf, 1- r^sbersaun»! Men van ^ttnehmen, ' müßte" , Darauf ei ». T u r b a Y > Fordern gliche Tr >nh»fte Er ?Nanerkr»nu Gewalt c A Maßnah" - T Men. Hie> Mt Leon B Die nächs -.Paris, 1- »Mur Hava- Hessen der Z am Dienst l^dimenkunf: k > der zu Er wäre bewußtlos eingeliefert worden und hätte eG Kopfverletzung gehabt. Die Mauer blieb: Eine schämt, Wand in der Vergangenheit, durch die er nicht Hindus dringen konnte. Alles sonst wußte er: seine Flucht, Ankunft in Southampton und dann seine Abfahrt na,, Jersey. Daß er Beatrice getroffen und daß ein SE untergegangen war. Aber dann kam dunkle, rätseM' Leere ... Da brachte ihm die Schwester den Brief. Er bli^ nur auf den Umschlag, sah eine unsichere, wacklig-nM schickte Schrift. Seine Züge verklärten sich, und er voll Inbrunst und Bewegung das eine Wort: „Muddo Er riß den Umschlag auf und las, Wort für buchstabierend: „ . . Mach Dich man keine Sorgen, goden Jung! Hier is allens in feinster Ordnung, der Rechtsanwalt sagt, Du häßt gar keine Schuld w» Du büst ganz in Notwehr wesen, Du sollt dich man v' - kein Kopfzerbrechen machen wegen den Kram — ave! geht in Ordnung. Wenn Du zurückkömmst, denn wir Dich vons Schiff, und denn fahrn wir gleich Haus, und denn kriegst Du Dein Zimmer wieder bleibst schön bei Deine Mudder, nich? So 'n Jung, Prachtkerl wie Du, de hält das doch nich nötig, eine »'U difa nachzulopen, nich? Du trittst bei Vadder in Firma und heiratst Di ein Mädchen vons Dorf, "L« rasch gesund, min Klaus! Und komm denn bald! BraNA keine Angst zu haben und nichts Vadder und Ziegenbecker wissen, was sie an Dich haben. das ist die Hauptsache, min Jung. Das andere stech Gott. Tausend Grüße und Küsse! Deine Mudder. Und dann fielen aus einem zusammengefal^^ Blatt drei Hundertmarkscheine. „Mudder! Mud» sagte Klaus immer wieder vor sich hin. . Als die Krankenschwester wiederkam, fand st^M Patienten in einem merkwürdigen Zustand vor: den Brief zwischen den gefalteten Händen, iu Bett und weinte, daß der ganze riesige Körper bevrr, sagte immer wieder irgendein Wort vor sich. Die Krankenschwester lief davon, um den zu holen. Der betrachtete Klaus, dem die dicken über die Mullbinde liefen, und fragte besorgtt „ Mister Moreen, was ist denn los?" morandums scheine aber zu zeigen, daß Italien beabsichtig Abessinien nach den Richtlinien des Mandatsartikels Völkerbundssatzungen zu verwalten. Der SonderkorresM dent der „Morningpost" in Eens berichtet von unerhog tenSzenen, die sich in der NachmittagsversammlM der Völkerbundssitzung abgespielt haben. Er erinnert B nicht, jemals in einer internationalen Versammlung eine solchen Szene beigewohnt zu haben. Ein HöllenlättN sei l o s g e b r o ch e n als der Negus das Podium betreten habe. — Was die italienische Antwort betrifft, so sei sie versöhnlichem Tone, aber unmißverständlich in ihren Zielen. Sie verlange vom Völkerbund d i e Anerken^ nung der Tatsachen in Abessinien. Stig schweigend würde eine solche Anerkennung eine Bedingung zur zukünftigen Mitarbeit Italiens in den internationale'- Bekär Angelegenheiten bedeuten und (bildlich gesprochen) „o" beordert t höflichst auf Europa gerichtete Pistole". . ' „News Chronicle" spricht den Verdacht aus, daß g italienischen Journalisten, die die lärmenden Szenen beE Auftreten des Negus veranlaßt haben, auf Befeg Noms gehandelt hätten. Vernon Bartlett schreibt, iE