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Giroverband SWMer Gemeinden und Girozentrale Sachsen im Fahre 1835 .4. Giroverband Sächsischer Gemeinden L. Girozentrale Sachsen — öffentliche Bankanstalt — Der Giroverband Sächsischer Gemeinden hielt am 12. Juni 1936 feine 27. Verbandsversammlung ab. Dem Geschäftsbericht entnehmen wir folgendes: Die Zahlen des Berichts zeigen eine im allgemeinen recht günstige Weiterentwicklung der Organisation. Allerdings geht der Anstieg lang samer vor sich, als in den Jahren vor der Krise <1925—1930). Hierin kommt die Schwierigkeit zum Ausdruck, mit der die vornehmlich auf Export eingestellte sächsische Wirtschaft zu kämpfen hat. Wenn sich trotzdem der Umsatz innerhalb der Organisation von 22,4 Milliarden nicht nur auf der Vorjahrshöhe gehalten, sondern diese sogar noch um rund 5?^ 700 Mill, überschritten hat, mutz dies als ein besonderer Erfolg der sächsischen Wirtschaft gewertet werden. Die Kundenzahl hat sich um 7336 auf 479036 Kunden erhöht. Diese Aufwärtsentwicklung war nur in den Krisenjahren 1931—1932 vorübergehend einmal zum Stillstand gekommen. Die Zahl der Mitgliedsgemeinden ist von 517 auf 503 zurück gegangen. In der Mehrzahl der Fälle werden die als selbständige Eirokassen eingegangenen Girostellen als Nebenstellen benachbarter Eirokassen weitergeführt. Die Zahl aller Eirostellen im sächsischen Eironetz betrug am Jahresende 643. * Die flüssigen Mittel der Organisation haben sich von^?^l 200,0 Mil lionen auf 244,3 Millionen erhöht und betrugen damit 48,0 v.H. der Pos.-Gläubiger. Die Barreserve (Kassenbestand und Guthaben auf Reichsbank- und Postscheckkonto) betrügt 3,28 v. H. Der Wechselbestand ist um 5?^ 5,9 Millionen auf 46,4 Mil lionen gestiegen. Der Wertpapierbestand der Organisation erhöhte sich um 41,8 Millionen auf H7 97,4 Millionen, in der Hauptsache durch Übernahme von 4^gßiger Deutscher Reichsanleihe, die infolge der Zusage der Reichsbank, sie bevorzugt zu lombardieren, als besonders flüssige Anlage anzusehen ist. Von der Organisation waren am Ende des Berichtsjahres 202,4 Millionen Kontokorrentkrrdits gegeben worden, davon 183,2 Millionen an 80979 private Kreditnehmer. Daraus geht hervor, in wie starkem Ausmaße an Handwerk, Handel und Gewerbe, wie auch an die in Sachsen heimische mittelständische Industrie durch die Eiroorganisation Kredit gewährt worden ist. Die Position „Gläubiger" hat sich um 42 Millionen auf 508 Millionen erhöht, und zwar hauptsächlich durch Zunahme der privaten Giro- und Depositeneinlagen. Das Vermögen und die offenen Reserven gem. § 11 Abs. 2 des Reichsgesetzes über das Kreditwesen erhöhten sich von 3?^ 30,1 Mil lionen auf 32,2 Millionen. Der Überweisungsverkehr stieg auch im Berichtsjahre weiter an. Er betrug im Fernüberweisungsverkehr rund 10,08 Millionen Mer- weisungen (i. Vj. 9,52 Millionen), betragsmätzig Kl 3,87 Milliarden (i. Vj. 5?^ 3,57 Milliarden), im Ortsüberweisungsverkehr ^Mil lionen Überweisungen (i. Vj. 7,0 Millionen), betragsmätzig 1,45 Mil ¬ liarden (i. Vj. 1,61 Milliarden). Die Zahl der mit der Giroorganisation in Arbeitsgemeinschaft stehenden Kreditgenossenschaften und Banken ging um eine auf 89 zurück. Unter ihrer Mitwirkung waren Kredite in Höhe von knapp 60 Millionen gegeben. Die gesamte Gefolgschaft der Girozentrale besteht aus 1026 Mit arbeitern, das sind 39 mehr als im Vorjahre. Personalkredite wurden 4677 Stück im Betrage von 19,0 Millionen bewilligt, wobei be sonderer Wert darauf gelegt wurde, datz die Kredite unmittelbar oder mittelbar der Arbeitsbeschaffung dienen. Der Gesamtumsatz der Haupt anstalt erhöhte sich von 3LF 5,8 Milliarden auf 9?^ 6,3 Milliarden. Das Emissionsgeschäft war vor allem durch die zur Konsolidierung der schwebenden Reichsschuld herausgebrachten beiden Reichsemissio nen von je üLL 500 Millionen außerordentlich rege. Daneben beteiligte sich die Girozentrale an verschiedenen Emissionen von Schatzanweisun gen des Reiches, der Länder Sachsen und Preußen, der Deutschen Reichsbahngesellschaft und der Deutschen Reichspost. Die Vergleichbarkeit einzelner Bilanzpositionen mit denen des Vorjahres ist nicht ohne weiteres gegeben, weil erstmalig die Gliede rungsvorschriften des neuen Formblattes für die Kreditinstitute an gewendet worden sind. Die Bilanzsumme beträgt K< 319 Millionen (i. Vj. K7 299 Millionen); davon sind flüssig L-.L 166,4 Millionen (i. Vj. pAF 143,4 Millionen) oder 60 v. H. (i. Vj. 54,9 v. H.) der Gläubiger. Unter den Aktiven sind enthalten 9?^ 3,4 Millionen Barreserven, 3?^ 23,9 Millionen Wechsel (i. Vj.K-l 21,1 Millionen), 20,5 Mil- lionen Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen des Reichs und der Länder (i. Vj. 31,6 Millionen). Die eigenen Wertpapiere er höhten sich um 27 Millionen auf K-( 60,7 Millionen in der Haupt sache durch Zukauf von 4^/z°/oiger Deutscher Reichsanleihe. Die Wert papiere stehen unter den nach dem Niederstwertprinzip zulässigen Kursen zu Buche. Die kurzfälligen Forderungen unzweifelhafter Boni tät und Liquidität betrugen 5?^ 98,9 Millionen (i. Vj. PA/7 94,1 Mil lionen), davon K-l 60,7 Millionen täglich fällig. Die Debitoren be trugen 9?^ 57,6 Millionen, deren Bewertung mit besonderer Vorsicht vorgenommen wurde. Die langfristigen Ausleihungen gegen Kom munaldeckung betrugen 17,9 Millionen und weitere langfristige Ausleihungen 18,9 Millionen, die im gleichen Betrage aus Mitteln einer Ausländsanleihe des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden hereingenommen und an einige Großstädte weitergegeben worden sind. Passiven. Auch in diesem Jahre ist es der Girozentrale möglich, die offenen Reserven um 2,5 Millionen (i. Vj. 1 Million) beachtlich zu stärken und dadurch das Verhältnis der eigenen Mittel zu den Einlagen weiter zu verbessern. Das gesamte haftende Eigen- kapital nach § 11 Abs. 2 KWG beträgt nunmehr 18,6 Millionen. Akzeptverbindlichkeiten bestehen nicht. » In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die Geschäfts- und Verwaltungskosten auf 3,4 Millionen hauptsächlich durch Ver größerung der Gefolgschaft gestiegen. Die Aufwendungen lassen sich mit denen des Vorjahres infolge Änderung der Verbuchungsgrundsätze nicht ohne weiteres vergleichen. Es wird ein Uberschuß — einschließlich 211862,53 Vortrag aus alter Rechnung — in Höhe von 762 695,17 (i. Vj. Kil 710 200,33) ausgewiesen, der wie folgt verwendet wird: 499 206,10 5 v. H. Verzinsung der Stammanteil«, 263 489,07 Vortrag auf neue Rechnung» 8vk4vvrl»8rtzx« Durch Ausprobieren können Sie sich unverbindlich überzeugen, wie Ihnen das Hören mit dem Ohr, auch ohne Ohr wie der Freude macht. Anwesend von 15 bis IY Uhl am Mitt woch den rr. 7. Zb im Gasthof kolünrr Hing in yttrn- Äolk-OKlittS. Vertrieb Deutscher Hörapparate M. Roch- hausen, Waldkirchen/Zschop. (Erzgeb.) sssU-MüMtiW / N Küll llN WlW M IM!M! Orosser volkstümk Oaststätteudetrieb. Sparkasse zu Ottendorf-Okrilla. In Zelter; unter 1s! 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NAMM UN ArLM- MrWe HMüWlz der SchM Von jeher stehen unsere sächsischen Volksgenossen in dem Ruf, wander- und reisefrohe Menschen zu sein. So ziehen auch in diesem Jahr wieder Tausende und aber Tausende hinaus, um andere Gaue Deutschlands kennenzulernen. Wer von all denen, die von Norden nach Bayern sahj ren, wird noch an die schon sagenhaft gewordene „Mainlinie denken, die in Deutschland vor wenigen Jahren als das er strebenswerte Ziel zur „Rettung" Deutschlands verräterisch von Juden und Judenhörigen gepredigt wurde? Heute wird es wohl auch dem letzten Volksgenossen klargeworden sein, datz nicht die künstliche Schaffung van Gegensätzen, nicht „Mainlinien", nicht ein „rheinischer separatistischer Puffer staat", nicht etwa ein „freies Schlesien" oder vielleicht ein „unabhängiges Pommern" das Heil für Deutschland sein können. Doch gibt es noch ein Ueberbleibsel jener „Main- linien", das ist "die — nur außerhalb Sachsens! — als „säch- fische Mundart"..bekannte „Bliemchensprache", für die die albernste „Orthographie" erfunden worden ist, die den Man gel an jeglichem' Geist, Witz und' wirklichem Frohsinn nicht nur nicht' verdecken kann, sondern die diesen armseligen Mangel erst recht in die Erscheinung treten läßt! Wir Sach sen haben bestimmt für wirklichen Frohsinn einen ganz be sonderen Sinn, sind auch einem handfesten „Flachs" nicht abgeneigt, — was aber van gewissenlosen Gesellen in dieser „Bliemchensprache" als „sächsischer Volkshumor" ausgegcben wird (noch dazu von Sachsen, die meist gar keine sind!), dal hat mit Humor gar nichts, zu tun, sondern das ist nichts an deres als die hinterhältigste, gemeinste Errichtung einer Art geistiger „sächsischer Mainlinie"! Hier werden künstliche Grenzen geschaffen, Grenzen, die einen Volksstamm, der dem deutschen Volk Söhne wie Bach, Richard Wagner, Nietzsche und viele , viele andere Große unter Größten ge schenkt hat, in die Zirkusmanege der Lächerlichkeit aussetzen, einpferchen, und ihn hier nach'und nach dauernd als Clown der deutschen Stämme präsentieren und — verkümmern lassen sollen! Wer, der dauernd in unserem Vaterland geschäftlich oder beruflich herumzureisen gezwungen ist, hat es noch nicht erfahren: Man hat sich als aus Dresden, LeipM- Plauen, oder einer anderen Gegend Sachsens, kommend, vorgestellt, und sofort bemerkt man bei dem anderen, dec sonst durchaus ernstgenommen werden will, ein gewiss^ aufforderndes Augenzwinkern, das etwa besagen wilb „Ach so, aus Sachsen!" „Nu, — wo bleibt denn der neuste säch'sche Witz?" Lächerlichkeit tötet nicht nur, sie ist auch der denkbar un geeignetste Boden, um — Gechäfte zu machen! Wer wm denn ermessen, wie viel an Aufträgen bereits unseren säH' sischen arbeitenden Volksgenossen verlorengegangen sind- weil „irgendwie" im Anlerbewutztsein eines Auftraggebers -er blöde Gedanke hastet: „Die Sachsen — die Spaßmacher! Mit Verlaub, bitte! Humor, — ja, den haben wir Sath- sen, aber „Spaßmacher" sind wir deswegen noch lange mäst' sondern Arbeiter, fleißige, erfindungsreiche Arbeiter, die Vielfältigkeit unserer Industrien, die von keinem äd' deren Lande Deutschlands erreicht wird, beweist! Diese Mahnung aber soll der Sinn dieses Aufsatzes sei»' Ihr alle, die Ihr in diesen Tagen der Ferienzeit ausfahrt oder wandert über die Grenzen unserer engel^ Heimat, freut Luch mit den Fröhlichen, tretet aber alle" denen nachdrücklichst entgegen, die da bewußt oder unbenE eine „Mainlinie" — eine Lächerlichksitsgrsnze gegeni^ unserem fleißigen, begabten Sachsenvolk ausrrchkenl Jeder, der dieses Treiben vielleicht aus falscher Eist' mütigkeit unterstützt, leistet der gewissenlosen VolkszersesM und Entfremdung unter den deutschen Stämmen Vorschuß Hiergegen anzukämpsen sind auch alle die berufen, ja »st pflichtet, die nicht in Sachsen geboren sind die aber SaE als ihre Wahlheimat gewählt haben. In Sachsen finden ist Lohn und Brot, Heimat und Freude, und der entzieht Ist einer Ehrenpflicht, der nicht dazu beiträgt, daß nun auch st letzten Reste dieser „Mainlinie" so schnell wie möglich schwinden. ..... , Diese zielstrebige Brunnenvergiftung getarnter jüdnst Drahtzieher muß verschwinden nicht nur zur Ebre und stst gegenseitigen immer herzlicher werdenden Verständnis ist serer sächsischen Heimat, unserer berechtigten söchM.',- Eigenart und unserer Arbeit im Reich, sondern auch ist Förderung der gegenseitigen Achtung und Wertschätzt''^ der deutschen Vo-ksstämme untereinander! . Daran helfe jeder mit, der in diesen Tagen die GreE seiner sächsischen Heimat verläßt! Beweise jeder durch st. Benehmen, daß „blöder sächsischer Biiemchenhumor Ist, außerhalb Sachsens gedeiht und blüht, daß wir Sachsen nist auch nicht gewillt sind, die giftigen Früchte dieses „Hmnop weiterhin zur Ausreise gelangen zu lassen! Letzte Nachrichten Kein noMWer AnWag „g Die Rettung des Königs aus Gefahr ist auch noch Tagesgespräch. Die Hintergründe der Tat finden mählich ihre Aufklärung. Cs gilt als erwiesen, datz Zwischenfall keine politische Bedeutung zukommt, uno der verhaftete Mc. Mahon keine Verbindungen mu > g, munistischen oder bolschewistischen Gruppen aufrechte?^ Tatsächlich scheint der versuchte Anschlag mit einer rung zusammenzuhängen, die Mc Mahon gegen zwe> tektive wegen einer vor einiger Zeit nach feiner Anpcy tümlich erfolgten Verhaftung stellte. Mexiko ohne Licht Die Arbeiter und Angestellten der Mexikanisch^ §c- gesellschaft sind wegen Lohnforderungen in den «rr Die Streikbewegung umfaßt nicht nur die UMgebu^l' Hauptstadt sondern auch Teile der Staaten Mexc^- rero, Hidalgo, Michoacan, Morelos, Pueblo und -st' Die mexikanische Hauptstadt war in der Donner-- in Dunkel gehüllt. Zeitungen konnten infolge^ des jF nicht aufgegeben werden. Weite Teile der Hauptsta ohne Wasser. Die Mehrzahl der Hospitäler muß Ke >1 Petroleumlampen verwenden; die Nachfrage ncw- Gegenständen ist riesig. Die Straßenbahnen stehe" Reihen stromlos auf den Straßen. Zur Verhütung botage wurde Militär eingesetzt. Wann der Streu wird ist noch nicht abzusehen,' da Arbeitgeber un nehmer sich unnachgiebig zeigen. Lokc Numme ' Das Die - »vn Bost Diese : öauptschriftleb Utscheckkont ^stcheinungstc schließlich - Mtung, der . Mspruch aus empfang ten Wa <Mul, dan und s; Neuen T herzliche ^Dresden, e. A der s . - Wie Mnerstag di Switzer G Men 10 i Moniere erfol ^cht, daß w< Endstück wi W mit Lebei M sich die 1 'vf die Blöse ""d gefahrlos Berufser . Die von st" jeder Hins Ulen Schrei M Betriebs! str Textilkun! Mdern vor , ie Eaubetrsi Einenden 2 Uten: Für ^wrt Kipsd 3 Kurort Ki Oktober i Gaubetri Mhung, Di ^kden. » Die vier ck 4. und 5. § zum 30. ! 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