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8. Eine Feriengeschichte aus der Kinderlandverschickung der NSV. Schon dehnen vom Bahndamm. sich Schrebergärten rechts und links An Wald und Feld und Wiesen, cm kleinen verträumten Dörfern, die mt. roten Dächern und spitzen Kirchtürmen aus grünen Raum- tnleln leuchten, gebt's vorbei und von allem nehmen kräbeeren täglich frisch gepflückt zum Tagespreis eiltpMW Paul Fiedler Ortst. Cunnersdorf. Mutte Mptloeduttr llsuciarbeitsMscliLü I'avlis, chie ^ro,, e NU Hermann Whle, »*»»»*«*»**«*»*»*»*» Grösste Zuswskl « vorgez. Ti^äec^en « verschiedener Größe in modernsten Mustern und Stoffen sehr preiswert zu haben im * jt»«S»kbiltrr«rcI»Sst V. suck L Wühlftraße 15. GchGchGchG^G^chOchOchGchGchO Käufmännische u. gewerbliche Rucksäcken jed.^rt liefert schnell, feuber »ns billig, in ein- unS mehrfarbiger Ausführung tk SuchSruckeret vo» ttermsnn Rüttle, 0Nendorf-0kriÜ2 l!l! M MMM ÄW Steppkes staunende Augen ein Stück mit, hier Weiden, aus denen Kühe grasen, dort einen querfeldein hoppelnden Hasen, ein Bauernwägelchen vor einer Bahnschranke, surrende Telegraphendrähte, wellendes Korn, ein Zipfel chen Wald, roter Klatschmohn am Bahndamm, wie ein buntes, lebendiges Bilderbuch, in dem man blättert. Fünf Stunden Bahnfahrt. Dann ist auch Steppkes Gruppe am Ziel. Ach, du lieber Gott, es ist ein winziges Dorf, dieses kleine „Büttel", ein Nichts in der Geographie, ein Punkt auf der Landkarte. Ein kleiner ländlicher Bahnhof gleitet heran, ein Häuslein roter Dächer schart sich im Hintergrund um den runden, schiefergrauen Zwicbelturm einer kleinen Dorf kirche. Fünfzehn Ferienkinder, von einem NSV.-Helfer begleitet, steigen an der kleinen Station aus. Aber Steppke glaubt seinen Angen nicht zu trauen. Da steht ja Jung volk und Jungmädelschaft des Dorfes zu feierlichem Empfang am Bahnhof aufgebaut. Ein lautes „Heil!", ein „Herzliches Willkommen!" und mit frischem, srohem Gesang und Trommelschlag marschiert man in bas Dors hinein bis zum Gemeindeamt, von wo aus dann die Zu weisung der kleinen Feriengäste an die Pslegeeltern erfolgt. ,-crt unter einer bunten Wollbaube und ein riesiger Napfkuchen, so einer, wie ihn Steppke in der Stadt zu weilen hinter den Hellen Scheiben der Bäckerläden bewundert hatte, prangt mitten aus dem Tisch- Die junge Bäuerin schenkt ihm Kassee ein und säbelt, unaufhörlich zum Zn langen auffordernd, große Stücke von diesem rosineiu gespickten Napfkuchen herunter. O, wie gut gefällt es ihm hier! Nachdem er sich ausgiebig gestärkt und auch das kleine Giebelzimmerchcn besichtigt hat, in dem er nun schlafen wird, geht die Erbhosbäuerin mit Steppke in, den Garten, der gleich hinter dem Hause liegt. Es ist ein grober, schöner Garten mit vielen schädigen alten Obstbäumen, durch einen grün- gestrichenen Lattenzaun von der Straße getrennt. Seitlich liegen s« gsav>< gepflegte Gemüserabatten und buchsbaum- gesäumte Blumenbeete sowie eine kleine, lustige, grün- berankte Sommerlaubc mit einem Nundbcet hochstengliger Nosen davor. Ein kleiner pausbäckiger Bub läßt mit lautem Hott- Hott seine hölzernen Schimmelchen über den Gartenweg traben. Aber als er die Mutter kommen sieht, läßt er die Schimmelchen im Stich und kommt mit seinen kurzen, strammen Beinchen, was haste, was kannste, und unter einem fröhlichen Gekreisch angetrudelt. Steppke kommt auf den Grothcnhof, einen schönen, stattlichen Erbhof, nicht etwa seiner Größe wegen so be nannt. sondern weil der Besitzer Grothe heißt. „Johann Christian Grothe" steht über dem rundbogigen Hostor dieses alten Erbhofes. Es sind nette, freundliche Bauers leute. Die noch junge Erbhosbäuerin ist eine grundgütige ^rau mit einem gutmütigen, runden Gesicht und warmen, freundlichen Augen, zu der Steppke auf den ersten Blick gleich ein ungeheures Vertrauen saßt. „Herzlich will kommen, mein Junge!" sagt sie freundlich und führt ihn in eine schöne, behagliche Wohnstube. Da steht schon ein Kasfeetisch für den kleinen Gast gedeckt. Die Kaffeekanne Eedenlleier lür Max Immelmann An dem Grabmal des Kriegsfliegers Max Jmmelmann auf dem Tolkewitzer Friedhof in seinem Geburtsort Dresden veranstaltete die Wehrmacht im Einvernehmen mit der säch sischen Staatsregierung am 20. Todestag des Lufthelden am Donnerstag eine Gedächtnisfeier, zu der Vertreter aller Reichs-, Staats- und städtischen Behörden und Abordnungen der Parteigliederungen teilnahmen. Der Abordnung der Wehrmacht gehörten auch zwei Offiziere vom Geschwader „Jmmelmann" an. Der Minister des Innern Dr. Fritsch bwlt die Gedenkrede, in der er unter anderem folgendes aus führte: Wenn wir in dieser weihevollen Gedenkstunde am Grab Max Jmmelmanns stehen, so geschieht es aus der inneren Verpflichtung heraus, einen der bedeutendsten Helden des Weltkrieges zu ehren und zugleich mit Stolz zu bekennen, daß ereinSohnunserersächsischenHeimat war. Wenn ich am Grab von Max Jmmelmann im Auftrag des Gauleiters und Reichsstatthalters einen Kranz niederlege, so wollen wir damit dem kühnen Helden und Kameraden unseren Dank abstatien und zugleich an seinem Beispiel die Jugend zur gleichen Gesinnung änhalten. Aus solchen Wsihe- stunden gewinnt die Heimat auch neue Kraft für das Auf bauwerk des Führers und seiner Idee. Nicht zufällig war Jmmelmann ein todesmutiger Draufgänger. Nicht von selbst war in ihm die heilige Flamme glühender Vaterlands liebe entfacht. Und nicht allein aus sich heraus war er befähigt, der Bahnbrecher der deutschen Motorfliegerei zu, werden und vom unbekannten Flugschüler zum gefeierten Helden der Luft aufzusteigen, sondern aus dem männlichen heroischen Geist unseres sächsischen Volkstums, das dem deutschen Vaterland so manchen großen Sohn geschenkt hat, erwuchs dem Sohne der Stadt Dresden der Drang, unent wegt voranzugehen. Jmmelmann lebte vom Geiste seines sächsischen Stammesbruders Johann Gottlieb Fichte, der hundert Jahre früher aus gewaltigem Deutschgefühl heraus seine „Reden an die deutsche Nation" mitten unter franzö sischen Bajonetten hielt. Und wenn die Sachsen Ferdinand von Schill und Theodor Körner im Glauben an Deutsch land starben, so beseelte der gleiche, Berge versetzende Glaube den ersten Flieger des Weltkrieges. Wie horchte das deutsche Volk damals auf, als in den amtlichen Heeresberichten der Name Jmmelmann immer öfter genannt wurde. Und wie tief war der Schmerz, als die Kunde ovn seinem Absturz ins Land drang. Heute vor zwan zig Jahren war Max Jmmelmann zu seinem letzten Flug aufgestiegen. Cs war dem großen Sachsen nicht mehr ver gönnt, den ehrenvollen Auftrag zu erfüllen, den ihm die Heeresleitung gab: Die erstmalige Aufstellung einer selb ständigen Jagdstaffel. Das Deutschland des Weltkrieges hat darum dem gro ßen Toten ein Heldenbegräbnis bereitet, wie es würdiger einem Soldaten nicht zuteil werden kann. Tausende beglei teten ihn auf seiner letzten Fahrt, und über seinem Grab donnerten die Motors einer Flugzeugstaffel dem Dahinge- ganaenen einen letzten Abschiedsgrutz nach. Man trug Baustein um Baustein zusammen und setzte schließlich dem großen Sachsensohn dieses würdige Ehrenmal hier im Urnen hain des Tolkewitzer Friedhofes. Nun senken wir wieder einmal die Fahnen vor der Allmacht des Todes und wissen doch, daß der Opferaeist unseres Jmmelmann im Deutsch land des Nationalsozialismus wieder lebendig geworden ist. Das Grabmal ist eine unvergängliche Mahnung, dessen nicht zu vergessen, der der erste große Kampfflieger des Welt krieges und der Bahnbrecher der deutschen Luftgeltung war. Luftschutz als Unterrichtsfach Im Verordnungsblatt hat das Ministerium für Volks bildung Richtlinien für den Luftschutzunterricht in den Schu len herausgegeben. Danach werden in Zukunft nicht nur in einzelnen Fächern, wie Naturlehre und Menschenkunde, die wichtigsten Beziehungen zum Luftschutz hergestellt, sondern es ist darüber hinaus für alle sächsischen Schulen ein besonderer Luftschutzunterricht angeordnet worden, der in den Volks-, Berufs- und Höheren Schulen sowie in gewerblichen Anstal ten, soweit diese Jugendliche im berufsschulpflichtigen Alter unterrichten, einschließlich Handels- und Haushaltschulen, jährlich eine bestimmte Anzahl von Unterrichtsstunden um- satzt. Auf der kleinen Bank, im Schatten der gründe- Wachsenen Laube, fitzt ein altes verwittertes Mütterchen mit einem Strickstrumpf in den fleißigen Händen. Schloh weiß ist das Haar über dem verknitterten und ver witterten Altfrauengesichtchen. Wie ein Rillcnsieb hat sich die Stirn gefaltet, aber die Augen, die Steppke hinter blanken Brillengläsern freundlich zunicken, haben noch die klare, Helle Bläue der Jugend. Das ist die alte Oma Grothe. Sie hat sich müde ge plagt auf dem großen Erbhofe und jetzt wollen die alten Knochen nicht 'mehr, aber die zerschafften alten Hände müssen sich noch immer unermüdlich regen. „Heil Hitler!" grüßt Steppke stramm. „Heil Hitler, mein Jung!" gibt die alte Frau freundlich zurück. „Ja, Oma, nun ist er da und nun haben wir zu unseren beiden noch ein drittes Kind, noch eins mehr, was du unter deine großmütterlichen Fittiche nehmen kannst!", sagt die junge Bäuerin und lächelt ein weuigi „Stephan heißt er — aber daheim hat man ihn immer Steppke gerufen!" Fortsetzung folgt, Letzte^Nachrichten Der Führer im DlympMen Dorf Der Führer und Reichskanzler stattete, wie aus Berlin gemeldet wird, im Lauf des Mittwoch nachmittag dem Olym pischen Dorf einen Besuch ab. Er wurde am Eingang vom Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg begrüßt, besichtigte sämtliche Einrichtungen und ließ sich von dem Erbauer, Architekt Werner March, die baulichen und technischen Einzelheiten erklären. Der Kommandeur des Olympischen Dorfes, Oberstleutnant von und zu Gilsa, unter richtete den Führer über die organisatorischen Maßnahmen Der neue Letter der Polizei Der Reichsführer SS Heinrich Himmler, der zum Che! der deutschen Polizei ernannt wurde, wird im Herbst sechs- unddreißig Jahre alt; er gehört durch seine Tatkraft, Treue und sein Wirken zu den stärksten Stützen der NSDAP Während des Krieges trat er als Fahnenjunker beim 11. Bayerischen Infanterie-Regiment ein. Nach dem Um sturz widmete er sich dem Studium der Landwirtschaft an der Technischen Hochschule in München, wo er auch dis landwirtschaftliche Diplomprüfung ablegete. Als praktisch^ Landwirt betätigte er sich dann vorübergehend in Wald' trudering, wo er eine kleine Geslügelwirtschaft besaß. Früh in die Politik gekommen, trat Himmler bereits in Münchs mit der Hitler-Bewegung in Berührung. Am 9. November 1923 war er Fahnenträger der Reichskriegsflagge a»' Kriegsministerium in München. Nachdem er Geschäftsführer des Gaues Niederbayern geworden war, wurde er im Reim bald als der Organisator der Schutzstaffeln bekannt, die ek im Jahre 1925 übernommen hatte. Unter seiner Leitung entwickelte sich die SS zum Kern der nationalsozialistisch^ Kampfbewegung. Vom 6. Januar 1929 an leitete Himmler als Reichsführer die gesamten SS-Formationen, denen er auch heute noch als Chef der deutschen Polizei vorsteht. Am 20. April 1934 wurde er vom Ministerpräsident Göring mit der Leitung der Geheimen Staatspolizei in Preußen beauftragt. Durch die Unterstellung der gesqmten deutschen Polizei unter Himmler ist nunmehr eine lange Entwicklung abgeschlossen worden. In Zukunft sind nunmehr Schuh' Polizei und Geheime Staatspolizei in der Hand des Reichs führers SS vereinigt. Ausbreitung des Ausstandes in Belgien Der Streik in Antwerpen hat nunmehr auch auf Hafen von Gent übergegriffen. Seit Mittwoch vornütMg liegt der Verkehr im Hafen von Gent vollkommen st.ll. A»" die Arbeiter des Kohlenhandels und die Metalloid streiken. In der Genter Textilindustrie sind Teilstreiks am gebrochen. Der Hafen wird seit Mittwoch von starken M> darmerie- und Polizeiabteilungen bewacht. Auch in BriE das bisher vom Streik verschont geblieben ist, machen sim Anzeichen des bevorstehenden Streiks bemerkbar. Blutiges Begräbnis in Kowno Bei der Beerdiung eines Sägewerkarbeiters in Kow^ der den jüdischen Großunternehmer Kamber erschoß 'M, sich gleich darauf selbst das Leben nahm, versuchte die Ar . terschaft eine Kundgebung durchzuführen. Etwa 10 000 Arc ter hatten sich an der Leichenhalle eingefunden. Als Menge den Leichenzug über die Hauptstraße vorbei am lais des Staatspräsidenten leiten wollte, schritt PoliZ?' Die Polizeikette wurde jedoch von der Menge durchbrach^ die, die Sargträger mit dem Sarge voran, gegen die ri H anstürmte. Es kam zu einem schweren Zusammenstoß. einer Salve in die Luft schoß die Polizei scharf und wan auch Tränengasbomben an. Fest steht bisher, daß zwei -0 'onen getötet wurden. Vierzehn Nationen lämpsen in Sachsen Am 5. 2uli wird erstmalig in Sachsen der Preis von Europas für Motorräder ausgefahren w Zu diesem großen Rennen haben bisher vierzehn Ration^,, gejagt. Die Länder werden ihre Vesten Vertreter enm ,, so daß am S. Juli auf der Rennstrecke bei Hohennv^k Ernstthal mit einem heißen Kamps zu rechnen »v Zeit werden bereits umfangreiche Vo-bereitungen um einen reibungslosen Verlaus dieser großen motkiwoc Veranstaltung »u gewährleisten. Loka kscheinungstag schließlich T: Leitung, der Li Spruch auf L k»—Im V »rwerk. 3 Uermeisters j , ^che Kenn int ^dte Vorurtei ^Versammln» unserer Tömmern» w die nöligen -^lheit alles zAnstag pu ^Ne Gäste v Am 27. m Uppe Sachse Men und St< Sen. Die l Maus N a d Kreter der js" Presseresei ^eradschasts l^r der Pn Legung eing ,>t am 28. Meßend wird Lehrgar lizvie Obst- ! 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